07.07.2020, 11:17
(07.07.2020, 11:14)Gast schrieb:(07.07.2020, 11:01)Gast schrieb: Machen wir uns mal nicht vor:
In der GK wird der Flaschenhals nach oben sehr dünn, was die Aufstiegschancen angeht. Die Unterscheidung zwischen Equity- und Salary-Partner in vielen Kanzleien spiegelt es kaum besser wieder.
Frage ich Leute, was deren Plan B neben der GK ist, ernte ich in den allermeißten Fällen ein Schulterzucken. Das empfinde ich fatal, was deren Schicksal angeht.
Jeder, der in der GK anfängt, sollte ab Tag eins einen Plan B haben. Vorallem aber sollte er den Mut haben, den Absprung zu schaffen. Und dafür sind viele zu schwach, weil sie sich in ihren Arbeitgeber verliebt haben.
Großkanzleien sind nichts weiteres als eine Suggestion, die Illusionen weckt.
Das ist meiner Meinung nach ein enorm wichtiger Punkt, der viel zu häufig unterschätzt wird. Bei der Justiz bzw. generell im öffentlichen Dienst trifft man regelmäßig zum Berufseinstieg eine Lebensentscheidung im Hinblick auf die Arbeit. Bei einem Einstieg in einer GK ist es genau andersherum, hier werden 99% der Leute nicht dauerhaft bleiben (können).
Wobei man ja immer noch nach ein paar Jahren GK leicht in die Justiz oder in ein Unternehmen wechseln kann. Das verbaut einem ja nichts. Im Gegenteil bringt das für einen Wechsel ins Unternehmen, zum Teil auch in die Justiz nur Vorteile.
07.07.2020, 11:26
Wobei dieses "leicht" wechseln eben so eine Sache ist...
Natürlich kannst du nach vier Jahren in einer GK in die Justiz wechseln. Wenn du deinen Lebensstil nie an dein GK-Gehalt angepasst hast. Wer aber erstmal in die große Wohnung umgezogen ist und sich ein teures Auto geleast hat plus anderen Schnickschnack, der schaut dann auf einmal doof, wenn sich das verfügbare Netto fast halbiert.
Und eben auch der Wechsel in Unternehmen, das geht oftmals gut aber ist eben auch nicht sicher sicher. Insbesondere wenn man die beiden Wünsche hat, dass man nicht groß umziehen will und das Gehalt sich doch auch nicht halbiert. Dann merkt man aber auch schnell, dass Gehälter von 140k oder mehr in Unternehmen absolute Spitzengehälter sind, die oftmals auf Geschäftsführer oder große Abteilungsleiter Niveau sind. Auch da kann die Einbuße schmerzhaft sein, weil eben viele GK-Anwälte gerne zu big pharma oder BMW/VW und Co wollen und man dort nicht auf explizit den einen Anwalt wartet.
Daher kommt es immer wieder vor, dass sich gute GK Anwälte nach ein paar Jahren in eine "Sackgasse" manövriert haben.
Natürlich kannst du nach vier Jahren in einer GK in die Justiz wechseln. Wenn du deinen Lebensstil nie an dein GK-Gehalt angepasst hast. Wer aber erstmal in die große Wohnung umgezogen ist und sich ein teures Auto geleast hat plus anderen Schnickschnack, der schaut dann auf einmal doof, wenn sich das verfügbare Netto fast halbiert.
Und eben auch der Wechsel in Unternehmen, das geht oftmals gut aber ist eben auch nicht sicher sicher. Insbesondere wenn man die beiden Wünsche hat, dass man nicht groß umziehen will und das Gehalt sich doch auch nicht halbiert. Dann merkt man aber auch schnell, dass Gehälter von 140k oder mehr in Unternehmen absolute Spitzengehälter sind, die oftmals auf Geschäftsführer oder große Abteilungsleiter Niveau sind. Auch da kann die Einbuße schmerzhaft sein, weil eben viele GK-Anwälte gerne zu big pharma oder BMW/VW und Co wollen und man dort nicht auf explizit den einen Anwalt wartet.
Daher kommt es immer wieder vor, dass sich gute GK Anwälte nach ein paar Jahren in eine "Sackgasse" manövriert haben.
07.07.2020, 11:37
(07.07.2020, 11:26)Gast Gast schrieb: Wobei dieses "leicht" wechseln eben so eine Sache ist...
Natürlich kannst du nach vier Jahren in einer GK in die Justiz wechseln. Wenn du deinen Lebensstil nie an dein GK-Gehalt angepasst hast. Wer aber erstmal in die große Wohnung umgezogen ist und sich ein teures Auto geleast hat plus anderen Schnickschnack, der schaut dann auf einmal doof, wenn sich das verfügbare Netto fast halbiert.
Und eben auch der Wechsel in Unternehmen, das geht oftmals gut aber ist eben auch nicht sicher sicher. Insbesondere wenn man die beiden Wünsche hat, dass man nicht groß umziehen will und das Gehalt sich doch auch nicht halbiert. Dann merkt man aber auch schnell, dass Gehälter von 140k oder mehr in Unternehmen absolute Spitzengehälter sind, die oftmals auf Geschäftsführer oder große Abteilungsleiter Niveau sind. Auch da kann die Einbuße schmerzhaft sein, weil eben viele GK-Anwälte gerne zu big pharma oder BMW/VW und Co wollen und man dort nicht auf explizit den einen Anwalt wartet.
Daher kommt es immer wieder vor, dass sich gute GK Anwälte nach ein paar Jahren in eine "Sackgasse" manövriert haben.
100k im Unternehmen sind allerdings nach einigen Jahren GK gut realisierbar. Und da ist der Fall doch recht weich. Das ist immer noch deutlich mehr als in der Justiz.
07.07.2020, 11:52
(07.07.2020, 11:26)Gast Gast schrieb: Wobei dieses "leicht" wechseln eben so eine Sache ist...
Natürlich kannst du nach vier Jahren in einer GK in die Justiz wechseln. Wenn du deinen Lebensstil nie an dein GK-Gehalt angepasst hast. Wer aber erstmal in die große Wohnung umgezogen ist und sich ein teures Auto geleast hat plus anderen Schnickschnack, der schaut dann auf einmal doof, wenn sich das verfügbare Netto fast halbiert.
Und eben auch der Wechsel in Unternehmen, das geht oftmals gut aber ist eben auch nicht sicher sicher. Insbesondere wenn man die beiden Wünsche hat, dass man nicht groß umziehen will und das Gehalt sich doch auch nicht halbiert. Dann merkt man aber auch schnell, dass Gehälter von 140k oder mehr in Unternehmen absolute Spitzengehälter sind, die oftmals auf Geschäftsführer oder große Abteilungsleiter Niveau sind. Auch da kann die Einbuße schmerzhaft sein, weil eben viele GK-Anwälte gerne zu big pharma oder BMW/VW und Co wollen und man dort nicht auf explizit den einen Anwalt wartet.
Daher kommt es immer wieder vor, dass sich gute GK Anwälte nach ein paar Jahren in eine "Sackgasse" manövriert haben.
Mir wurden nach 1,5 Jahren GK 120k im Unternehmen angeboten. Glaube also nicht, dass man sich da allgemein groß verschlechtert.
07.07.2020, 11:53
Wie gesagt, so "weich" wird es dann teilweise nicht. Selbst wenn man 100k realisiert.
Du wechselst nach dem vierten Jahr bei Freshfields, lief gut, warst Senior, hast nen kleinen Bonus bekommen und damit 160k. Macht netto 7,5 im Monat. Und dann gibt's auf einmal 4,7 netto.
Wie gesagt, es geht gar nicht darum, dass 100k nicht ein top Gehalt wären, sondern darum, dass man sich schnell einen Lebensstil passend zum Gehalt angewöhnt und ein Einbruch von 30-40% dann schmerzt. Und eben Kollegen, die vielleicht mit 80k eingestiegen sind, auf einmal an einem Gehalts technisch vorbeiziehen. Deswegen sollte man nicht nur aufs Einstiegsgehalt schauen.
Du wechselst nach dem vierten Jahr bei Freshfields, lief gut, warst Senior, hast nen kleinen Bonus bekommen und damit 160k. Macht netto 7,5 im Monat. Und dann gibt's auf einmal 4,7 netto.
Wie gesagt, es geht gar nicht darum, dass 100k nicht ein top Gehalt wären, sondern darum, dass man sich schnell einen Lebensstil passend zum Gehalt angewöhnt und ein Einbruch von 30-40% dann schmerzt. Und eben Kollegen, die vielleicht mit 80k eingestiegen sind, auf einmal an einem Gehalts technisch vorbeiziehen. Deswegen sollte man nicht nur aufs Einstiegsgehalt schauen.
07.07.2020, 11:54
(07.07.2020, 11:52)Gast schrieb:(07.07.2020, 11:26)Gast Gast schrieb: Wobei dieses "leicht" wechseln eben so eine Sache ist...
Natürlich kannst du nach vier Jahren in einer GK in die Justiz wechseln. Wenn du deinen Lebensstil nie an dein GK-Gehalt angepasst hast. Wer aber erstmal in die große Wohnung umgezogen ist und sich ein teures Auto geleast hat plus anderen Schnickschnack, der schaut dann auf einmal doof, wenn sich das verfügbare Netto fast halbiert.
Und eben auch der Wechsel in Unternehmen, das geht oftmals gut aber ist eben auch nicht sicher sicher. Insbesondere wenn man die beiden Wünsche hat, dass man nicht groß umziehen will und das Gehalt sich doch auch nicht halbiert. Dann merkt man aber auch schnell, dass Gehälter von 140k oder mehr in Unternehmen absolute Spitzengehälter sind, die oftmals auf Geschäftsführer oder große Abteilungsleiter Niveau sind. Auch da kann die Einbuße schmerzhaft sein, weil eben viele GK-Anwälte gerne zu big pharma oder BMW/VW und Co wollen und man dort nicht auf explizit den einen Anwalt wartet.
Daher kommt es immer wieder vor, dass sich gute GK Anwälte nach ein paar Jahren in eine "Sackgasse" manövriert haben.
Mir wurden nach 1,5 Jahren GK 120k im Unternehmen angeboten. Glaube also nicht, dass man sich da allgemein groß verschlechtert.
Außertariflich?
07.07.2020, 11:55
(07.07.2020, 11:37)Gast schrieb:(07.07.2020, 11:26)Gast Gast schrieb: Wobei dieses "leicht" wechseln eben so eine Sache ist...
Natürlich kannst du nach vier Jahren in einer GK in die Justiz wechseln. Wenn du deinen Lebensstil nie an dein GK-Gehalt angepasst hast. Wer aber erstmal in die große Wohnung umgezogen ist und sich ein teures Auto geleast hat plus anderen Schnickschnack, der schaut dann auf einmal doof, wenn sich das verfügbare Netto fast halbiert.
Und eben auch der Wechsel in Unternehmen, das geht oftmals gut aber ist eben auch nicht sicher sicher. Insbesondere wenn man die beiden Wünsche hat, dass man nicht groß umziehen will und das Gehalt sich doch auch nicht halbiert. Dann merkt man aber auch schnell, dass Gehälter von 140k oder mehr in Unternehmen absolute Spitzengehälter sind, die oftmals auf Geschäftsführer oder große Abteilungsleiter Niveau sind. Auch da kann die Einbuße schmerzhaft sein, weil eben viele GK-Anwälte gerne zu big pharma oder BMW/VW und Co wollen und man dort nicht auf explizit den einen Anwalt wartet.
Daher kommt es immer wieder vor, dass sich gute GK Anwälte nach ein paar Jahren in eine "Sackgasse" manövriert haben.
100k im Unternehmen sind allerdings nach einigen Jahren GK gut realisierbar. Und da ist der Fall doch recht weich. Das ist immer noch deutlich mehr als in der Justiz.
Und von den 100000 geht einiges ab für die private Altersvorsorge - neben den Beiträgen zum versorgungswerk. Dazukommen noch die hohen Beiträge für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Ach ja, den Immobilienkredit gibts Ja auch noch. Die Leute im öd oder in der Justiz müssen diese Vorsorge nicht betreiben. Ihnen bleibt mehr netto.Die Leute merken eins nicht: sie können noch so 6stellig verdienen - gegen die staatliche allimentation kommt unterm Strich kein 6stelliges gk Gehalt an
07.07.2020, 11:58
(07.07.2020, 11:54)Gast schrieb:(07.07.2020, 11:52)Gast schrieb:(07.07.2020, 11:26)Gast Gast schrieb: Wobei dieses "leicht" wechseln eben so eine Sache ist...
Natürlich kannst du nach vier Jahren in einer GK in die Justiz wechseln. Wenn du deinen Lebensstil nie an dein GK-Gehalt angepasst hast. Wer aber erstmal in die große Wohnung umgezogen ist und sich ein teures Auto geleast hat plus anderen Schnickschnack, der schaut dann auf einmal doof, wenn sich das verfügbare Netto fast halbiert.
Und eben auch der Wechsel in Unternehmen, das geht oftmals gut aber ist eben auch nicht sicher sicher. Insbesondere wenn man die beiden Wünsche hat, dass man nicht groß umziehen will und das Gehalt sich doch auch nicht halbiert. Dann merkt man aber auch schnell, dass Gehälter von 140k oder mehr in Unternehmen absolute Spitzengehälter sind, die oftmals auf Geschäftsführer oder große Abteilungsleiter Niveau sind. Auch da kann die Einbuße schmerzhaft sein, weil eben viele GK-Anwälte gerne zu big pharma oder BMW/VW und Co wollen und man dort nicht auf explizit den einen Anwalt wartet.
Daher kommt es immer wieder vor, dass sich gute GK Anwälte nach ein paar Jahren in eine "Sackgasse" manövriert haben.
Mir wurden nach 1,5 Jahren GK 120k im Unternehmen angeboten. Glaube also nicht, dass man sich da allgemein groß verschlechtert.
Außertariflich?
Ja
07.07.2020, 11:59
(07.07.2020, 11:55)Gast schrieb:(07.07.2020, 11:37)Gast schrieb:(07.07.2020, 11:26)Gast Gast schrieb: Wobei dieses "leicht" wechseln eben so eine Sache ist...
Natürlich kannst du nach vier Jahren in einer GK in die Justiz wechseln. Wenn du deinen Lebensstil nie an dein GK-Gehalt angepasst hast. Wer aber erstmal in die große Wohnung umgezogen ist und sich ein teures Auto geleast hat plus anderen Schnickschnack, der schaut dann auf einmal doof, wenn sich das verfügbare Netto fast halbiert.
Und eben auch der Wechsel in Unternehmen, das geht oftmals gut aber ist eben auch nicht sicher sicher. Insbesondere wenn man die beiden Wünsche hat, dass man nicht groß umziehen will und das Gehalt sich doch auch nicht halbiert. Dann merkt man aber auch schnell, dass Gehälter von 140k oder mehr in Unternehmen absolute Spitzengehälter sind, die oftmals auf Geschäftsführer oder große Abteilungsleiter Niveau sind. Auch da kann die Einbuße schmerzhaft sein, weil eben viele GK-Anwälte gerne zu big pharma oder BMW/VW und Co wollen und man dort nicht auf explizit den einen Anwalt wartet.
Daher kommt es immer wieder vor, dass sich gute GK Anwälte nach ein paar Jahren in eine "Sackgasse" manövriert haben.
100k im Unternehmen sind allerdings nach einigen Jahren GK gut realisierbar. Und da ist der Fall doch recht weich. Das ist immer noch deutlich mehr als in der Justiz.
Und von den 100000 geht einiges ab für die private Altersvorsorge - neben den Beiträgen zum versorgungswerk. Dazukommen noch die hohen Beiträge für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Ach ja, den Immobilienkredit gibts Ja auch noch. Die Leute im öd oder in der Justiz müssen diese Vorsorge nicht betreiben. Ihnen bleibt mehr netto.Die Leute merken eins nicht: sie können noch so 6stellig verdienen - gegen die staatliche allimentation kommt unterm Strich kein 6stelliges gk Gehalt an
Übertreib doch nicht - die Renten sind sicher!
07.07.2020, 11:59
Das Verrückte an diesem Forum ist ja, dass sich die GK-Anwälte seltenst über ihre Arbeitszeit oder das niedrige Netto-Gehalt beschweren, sondern primär anderswo Beschäftigte nicht müde werden, die Nachteile der Tätigkeit aufzuzählen.
Wieso nicht einfach leben und leben lassen?
Wieso nicht einfach leben und leben lassen?