06.07.2020, 22:04
Damit sich keiner irgendwelchen Illusionen hingibt:
Die Notarkammern in den ostdeutschen Flächenländern streben im Zuge des anstehenden Generationenwechsels im Notariat in erster Linie eine Besetzung der Notarstellen in der Fläche an. Besetzt werden sollen Stellen in Kleinstädten (weit) abseits der ostdeutschen Metropolen.
Örtliche Flexibilität ist daher unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung wie für die Tätigkeit als Notarassessor und Notar.
Es gibt keine Garantie, eines Tages in Erfurt, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Halle, Potsdam oder Schwerin zu landen. Die Wahrscheinlichkeit, als Notar bis zur Pensionierung in Luckenwalde oder Zittau zu wirken, ist sehr hoch. Ein tägliches Pendeln zu einem etwaigen Wohnsitz etwa in Dresden oder Berlin ist bei solchen geographischen Gegebenheiten nicht machbar.
Jedem sollte somit klar sein, dass das Nurnotariat anders als das Anwaltsnotariat dem Amtsträger keine großen Freiheiten bei der Ortswahl belässt. Eine Karriere in einer bestimmten Stadt ist nicht planbar.
Die Notarkammern in den ostdeutschen Flächenländern streben im Zuge des anstehenden Generationenwechsels im Notariat in erster Linie eine Besetzung der Notarstellen in der Fläche an. Besetzt werden sollen Stellen in Kleinstädten (weit) abseits der ostdeutschen Metropolen.
Örtliche Flexibilität ist daher unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung wie für die Tätigkeit als Notarassessor und Notar.
Es gibt keine Garantie, eines Tages in Erfurt, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Halle, Potsdam oder Schwerin zu landen. Die Wahrscheinlichkeit, als Notar bis zur Pensionierung in Luckenwalde oder Zittau zu wirken, ist sehr hoch. Ein tägliches Pendeln zu einem etwaigen Wohnsitz etwa in Dresden oder Berlin ist bei solchen geographischen Gegebenheiten nicht machbar.
Jedem sollte somit klar sein, dass das Nurnotariat anders als das Anwaltsnotariat dem Amtsträger keine großen Freiheiten bei der Ortswahl belässt. Eine Karriere in einer bestimmten Stadt ist nicht planbar.
06.07.2020, 22:32
(06.07.2020, 22:04)Nurnotar Ostdeutschland schrieb: Damit sich keiner irgendwelchen Illusionen hingibt:
Die Notarkammern in den ostdeutschen Flächenländern streben im Zuge des anstehenden Generationenwechsels im Notariat in erster Linie eine Besetzung der Notarstellen in der Fläche an. Besetzt werden sollen Stellen in Kleinstädten (weit) abseits der ostdeutschen Metropolen.
Örtliche Flexibilität ist daher unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung wie für die Tätigkeit als Notarassessor und Notar.
Es gibt keine Garantie, eines Tages in Erfurt, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Halle, Potsdam oder Schwerin zu landen. Die Wahrscheinlichkeit, als Notar bis zur Pensionierung in Luckenwalde oder Zittau zu wirken, ist sehr hoch. Ein tägliches Pendeln zu einem etwaigen Wohnsitz etwa in Dresden oder Berlin ist bei solchen geographischen Gegebenheiten nicht machbar.
Jedem sollte somit klar sein, dass das Nurnotariat anders als das Anwaltsnotariat dem Amtsträger keine großen Freiheiten bei der Ortswahl belässt. Eine Karriere in einer bestimmten Stadt ist nicht planbar.
Doch. Das Zauberwort heißt Konkurrentenklage.
06.07.2020, 22:40
(06.07.2020, 22:32)Gast schrieb:(06.07.2020, 22:04)Nurnotar Ostdeutschland schrieb: Damit sich keiner irgendwelchen Illusionen hingibt:
Die Notarkammern in den ostdeutschen Flächenländern streben im Zuge des anstehenden Generationenwechsels im Notariat in erster Linie eine Besetzung der Notarstellen in der Fläche an. Besetzt werden sollen Stellen in Kleinstädten (weit) abseits der ostdeutschen Metropolen.
Örtliche Flexibilität ist daher unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung wie für die Tätigkeit als Notarassessor und Notar.
Es gibt keine Garantie, eines Tages in Erfurt, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Halle, Potsdam oder Schwerin zu landen. Die Wahrscheinlichkeit, als Notar bis zur Pensionierung in Luckenwalde oder Zittau zu wirken, ist sehr hoch. Ein tägliches Pendeln zu einem etwaigen Wohnsitz etwa in Dresden oder Berlin ist bei solchen geographischen Gegebenheiten nicht machbar.
Jedem sollte somit klar sein, dass das Nurnotariat anders als das Anwaltsnotariat dem Amtsträger keine großen Freiheiten bei der Ortswahl belässt. Eine Karriere in einer bestimmten Stadt ist nicht planbar.
Doch. Das Zauberwort heißt Konkurrentenklage.
oh come on...
06.07.2020, 22:44
(06.07.2020, 22:04)Nurnotar Ostdeutschland schrieb: Damit sich keiner irgendwelchen Illusionen hingibt:
Die Notarkammern in den ostdeutschen Flächenländern streben im Zuge des anstehenden Generationenwechsels im Notariat in erster Linie eine Besetzung der Notarstellen in der Fläche an. Besetzt werden sollen Stellen in Kleinstädten (weit) abseits der ostdeutschen Metropolen.
Örtliche Flexibilität ist daher unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung wie für die Tätigkeit als Notarassessor und Notar.
Es gibt keine Garantie, eines Tages in Erfurt, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Halle, Potsdam oder Schwerin zu landen. Die Wahrscheinlichkeit, als Notar bis zur Pensionierung in Luckenwalde oder Zittau zu wirken, ist sehr hoch. Ein tägliches Pendeln zu einem etwaigen Wohnsitz etwa in Dresden oder Berlin ist bei solchen geographischen Gegebenheiten nicht machbar.
Jedem sollte somit klar sein, dass das Nurnotariat anders als das Anwaltsnotariat dem Amtsträger keine großen Freiheiten bei der Ortswahl belässt. Eine Karriere in einer bestimmten Stadt ist nicht planbar.
Der Beitrag ist schon arger Humbug. :)
Nicht nur wurde bspw in Leipzig gerade erst eine Stelle mit einem frisch fertig gewordenen Notarassessor besetzt.
Vor allem aber wird man nicht einfach „irgendwohin“ gesteckt, sondern bewirbt sich auf freie Stellen. Ein Aufforderungsverfahren hat es bspw in Thüringen und Sachsen seit zig Jahren nicht mehr gegeben. Falls man doch mal wo landet, wo man nicht auf Dauer sein möchte, aber vorerst mit leben kann, kann man sich nach 5 Jahren wegbewerben und steht auf der Liste immer vor allen Notarassessoren.
Kein Notar bleibt „bis zur Pensionierung“ an einem Ort, an dem er/sie nicht sein möchte. Die Notare, die über Jahrzehnte an (für den Normalbürger) unattraktiven Standorten verweilen, fühlen sich dort wohl und möchten nicht mehr weg (Stichwort: King of Kotlett). Und das kommt städteversessenen Assessoren natürlich zugute.
Einzig in einem Punkt ist dem Beitrag zuzustimmen: Wer sich als Notarassessor bereits von Anfang an mental auf die attraktivste Stadt seines Kammerbezirks festlegt, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit enttäuscht werden. Ein direkter Start dort ist pure Glückssache.
06.07.2020, 22:58
(06.07.2020, 22:44)Präsident der BNotK schrieb:(06.07.2020, 22:04)Nurnotar Ostdeutschland schrieb: Damit sich keiner irgendwelchen Illusionen hingibt:
Die Notarkammern in den ostdeutschen Flächenländern streben im Zuge des anstehenden Generationenwechsels im Notariat in erster Linie eine Besetzung der Notarstellen in der Fläche an. Besetzt werden sollen Stellen in Kleinstädten (weit) abseits der ostdeutschen Metropolen.
Örtliche Flexibilität ist daher unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung wie für die Tätigkeit als Notarassessor und Notar.
Es gibt keine Garantie, eines Tages in Erfurt, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Halle, Potsdam oder Schwerin zu landen. Die Wahrscheinlichkeit, als Notar bis zur Pensionierung in Luckenwalde oder Zittau zu wirken, ist sehr hoch. Ein tägliches Pendeln zu einem etwaigen Wohnsitz etwa in Dresden oder Berlin ist bei solchen geographischen Gegebenheiten nicht machbar.
Jedem sollte somit klar sein, dass das Nurnotariat anders als das Anwaltsnotariat dem Amtsträger keine großen Freiheiten bei der Ortswahl belässt. Eine Karriere in einer bestimmten Stadt ist nicht planbar.
Der Beitrag ist schon arger Humbug. :)
Nicht nur wurde bspw in Leipzig gerade erst eine Stelle mit einem frisch fertig gewordenen Notarassessor besetzt.
Vor allem aber wird man nicht einfach „irgendwohin“ gesteckt, sondern bewirbt sich auf freie Stellen. Ein Aufforderungsverfahren hat es bspw in Thüringen und Sachsen seit zig Jahren nicht mehr gegeben. Falls man doch mal wo landet, wo man nicht auf Dauer sein möchte, aber vorerst mit leben kann, kann man sich nach 5 Jahren wegbewerben und steht auf der Liste immer vor allen Notarassessoren.
Kein Notar bleibt „bis zur Pensionierung“ an einem Ort, an dem er/sie nicht sein möchte. Die Notare, die über Jahrzehnte an (für den Normalbürger) unattraktiven Standorten verweilen, fühlen sich dort wohl und möchten nicht mehr weg (Stichwort: King of Kotlett). Und das kommt städteversessenen Assessoren natürlich zugute.
Einzig in einem Punkt ist dem Beitrag zuzustimmen: Wer sich als Notarassessor bereits von Anfang an mental auf die attraktivste Stadt seines Kammerbezirks festlegt, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit enttäuscht werden. Ein direkter Start dort ist pure Glückssache.
Mit Verlaub, aber auf die Stelle in Leipzig dürften sich einige beworben haben, die im Zuge der Bestenauslese dann das Nachsehen hatten. Die strengen Auswahlmaßstäbe werden nicht nur bei der Bewerbung um eine Assessorenstelle, sondern auch bei der späteren Bewerbung um freie Notarstellen angelegt. Eine spätere Wegbewerbung ist somit alles andere als ein Selbstläufer.
06.07.2020, 23:06
(06.07.2020, 22:58)Notarassessor schrieb:(06.07.2020, 22:44)Präsident der BNotK schrieb:(06.07.2020, 22:04)Nurnotar Ostdeutschland schrieb: Damit sich keiner irgendwelchen Illusionen hingibt:
Die Notarkammern in den ostdeutschen Flächenländern streben im Zuge des anstehenden Generationenwechsels im Notariat in erster Linie eine Besetzung der Notarstellen in der Fläche an. Besetzt werden sollen Stellen in Kleinstädten (weit) abseits der ostdeutschen Metropolen.
Örtliche Flexibilität ist daher unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung wie für die Tätigkeit als Notarassessor und Notar.
Es gibt keine Garantie, eines Tages in Erfurt, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Halle, Potsdam oder Schwerin zu landen. Die Wahrscheinlichkeit, als Notar bis zur Pensionierung in Luckenwalde oder Zittau zu wirken, ist sehr hoch. Ein tägliches Pendeln zu einem etwaigen Wohnsitz etwa in Dresden oder Berlin ist bei solchen geographischen Gegebenheiten nicht machbar.
Jedem sollte somit klar sein, dass das Nurnotariat anders als das Anwaltsnotariat dem Amtsträger keine großen Freiheiten bei der Ortswahl belässt. Eine Karriere in einer bestimmten Stadt ist nicht planbar.
Der Beitrag ist schon arger Humbug. :)
Nicht nur wurde bspw in Leipzig gerade erst eine Stelle mit einem frisch fertig gewordenen Notarassessor besetzt.
Vor allem aber wird man nicht einfach „irgendwohin“ gesteckt, sondern bewirbt sich auf freie Stellen. Ein Aufforderungsverfahren hat es bspw in Thüringen und Sachsen seit zig Jahren nicht mehr gegeben. Falls man doch mal wo landet, wo man nicht auf Dauer sein möchte, aber vorerst mit leben kann, kann man sich nach 5 Jahren wegbewerben und steht auf der Liste immer vor allen Notarassessoren.
Kein Notar bleibt „bis zur Pensionierung“ an einem Ort, an dem er/sie nicht sein möchte. Die Notare, die über Jahrzehnte an (für den Normalbürger) unattraktiven Standorten verweilen, fühlen sich dort wohl und möchten nicht mehr weg (Stichwort: King of Kotlett). Und das kommt städteversessenen Assessoren natürlich zugute.
Einzig in einem Punkt ist dem Beitrag zuzustimmen: Wer sich als Notarassessor bereits von Anfang an mental auf die attraktivste Stadt seines Kammerbezirks festlegt, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit enttäuscht werden. Ein direkter Start dort ist pure Glückssache.
Mit Verlaub, aber auf die Stelle in Leipzig dürften sich einige beworben haben, die im Zuge der Bestenauslese dann das Nachsehen hatten. Die strengen Auswahlmaßstäbe werden nicht nur bei der Bewerbung um eine Assessorenstelle, sondern auch bei der späteren Bewerbung um freie Notarstellen angelegt. Eine spätere Wegbewerbung ist somit alles andere als ein Selbstläufer.
Das ist so nicht ganz korrekt. Wenn sich ein bereits amtierender Notar auf eine freie Stelle bewirbt, landet er auf der Liste immer vor den Notarassessoren. Das Prinzip der Bestenauslese gilt zwar auch hier, aber spielt es nur zwischen mehreren Notaren, die sich auf dieselbe Stelle bewerben, wirklich eine Rolle. Denn die mehrjährige Berufserfahrung als Notar hievt einen Notar in der Gesamtbetrachtung des Ministeriums stets vor sämtliche Notarassessoren, welche gerade noch kein eigenes Notariat inne hatten.
06.07.2020, 23:16
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um für das Anwaltsnotariat zu werben:
Nicht nur die Nurnotare, sondern auch die Anwaltsnotare suchen Nachwuchs. Gegenüber den Nurnotaren ist das zahlenmäßig die größere Gruppe an Amtsträgern.
Ein Blick auf die aktuellen Stellenausschreibungen in unterschiedlichen Bundesländern zeigt, das im Bereich des Anwaltsnotariats überall gesucht wird.
Die notarielle Fachprüfung ist machbar. Bei entsprechender Vorbereitung ist sogar eine ordentliche Note drin. Ich weis, wovon ich spreche. Abgesehen davon kommt es bei der weit überwiegenden Zahl der Stellenbesetzungen nicht auf die Note an, da sehr oft einer großen Zahl an freien Stellen nur eine geringe Zahl an Bewerbern gegenübersteht.
Das Anwaltsnotariat kann faktisch als Nurnotariat betrieben werden. Entscheidend ist dabei vor allem die Außendarstellung und Geschick bei der Gewinnung von Mandanten: Auf die Homepage gehört der Hinweis, dass die Kanzlei nur notarielle Dienstleistungen erbringt. Was die Mandanten angeht, ist einzig entscheidend, dass man sich mit zwei drei Bauträgern, den örtlichen Banken und einer Hand voll erfolgreicher GmbHs gutstellt, die einen regelmäßig mit Beurkundungen versorgen. Wenn man dann Dienstleistungsmentalität an den Tag legt, können ordentliche Summen verdient werden, ohne das man als Anwalt schufften müsste.
Das Anwaltsnotariat wird es allen Diskussionen zum Trotz auch weiterhin geben. Anstrengungen in diese Richtung haben sich nicht durchgesetzt und werden sich nicht durchsetzen. Dafür sorgen schon übermächtige Notarkammern wie die Westphälische oder die Frankfurter.
Nur Mut!
Nicht nur die Nurnotare, sondern auch die Anwaltsnotare suchen Nachwuchs. Gegenüber den Nurnotaren ist das zahlenmäßig die größere Gruppe an Amtsträgern.
Ein Blick auf die aktuellen Stellenausschreibungen in unterschiedlichen Bundesländern zeigt, das im Bereich des Anwaltsnotariats überall gesucht wird.
Die notarielle Fachprüfung ist machbar. Bei entsprechender Vorbereitung ist sogar eine ordentliche Note drin. Ich weis, wovon ich spreche. Abgesehen davon kommt es bei der weit überwiegenden Zahl der Stellenbesetzungen nicht auf die Note an, da sehr oft einer großen Zahl an freien Stellen nur eine geringe Zahl an Bewerbern gegenübersteht.
Das Anwaltsnotariat kann faktisch als Nurnotariat betrieben werden. Entscheidend ist dabei vor allem die Außendarstellung und Geschick bei der Gewinnung von Mandanten: Auf die Homepage gehört der Hinweis, dass die Kanzlei nur notarielle Dienstleistungen erbringt. Was die Mandanten angeht, ist einzig entscheidend, dass man sich mit zwei drei Bauträgern, den örtlichen Banken und einer Hand voll erfolgreicher GmbHs gutstellt, die einen regelmäßig mit Beurkundungen versorgen. Wenn man dann Dienstleistungsmentalität an den Tag legt, können ordentliche Summen verdient werden, ohne das man als Anwalt schufften müsste.
Das Anwaltsnotariat wird es allen Diskussionen zum Trotz auch weiterhin geben. Anstrengungen in diese Richtung haben sich nicht durchgesetzt und werden sich nicht durchsetzen. Dafür sorgen schon übermächtige Notarkammern wie die Westphälische oder die Frankfurter.
Nur Mut!
06.07.2020, 23:36
(06.07.2020, 23:06)Gast schrieb:(06.07.2020, 22:58)Notarassessor schrieb:(06.07.2020, 22:44)Präsident der BNotK schrieb:(06.07.2020, 22:04)Nurnotar Ostdeutschland schrieb: Damit sich keiner irgendwelchen Illusionen hingibt:
Die Notarkammern in den ostdeutschen Flächenländern streben im Zuge des anstehenden Generationenwechsels im Notariat in erster Linie eine Besetzung der Notarstellen in der Fläche an. Besetzt werden sollen Stellen in Kleinstädten (weit) abseits der ostdeutschen Metropolen.
Örtliche Flexibilität ist daher unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung wie für die Tätigkeit als Notarassessor und Notar.
Es gibt keine Garantie, eines Tages in Erfurt, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Halle, Potsdam oder Schwerin zu landen. Die Wahrscheinlichkeit, als Notar bis zur Pensionierung in Luckenwalde oder Zittau zu wirken, ist sehr hoch. Ein tägliches Pendeln zu einem etwaigen Wohnsitz etwa in Dresden oder Berlin ist bei solchen geographischen Gegebenheiten nicht machbar.
Jedem sollte somit klar sein, dass das Nurnotariat anders als das Anwaltsnotariat dem Amtsträger keine großen Freiheiten bei der Ortswahl belässt. Eine Karriere in einer bestimmten Stadt ist nicht planbar.
Der Beitrag ist schon arger Humbug. :)
Nicht nur wurde bspw in Leipzig gerade erst eine Stelle mit einem frisch fertig gewordenen Notarassessor besetzt.
Vor allem aber wird man nicht einfach „irgendwohin“ gesteckt, sondern bewirbt sich auf freie Stellen. Ein Aufforderungsverfahren hat es bspw in Thüringen und Sachsen seit zig Jahren nicht mehr gegeben. Falls man doch mal wo landet, wo man nicht auf Dauer sein möchte, aber vorerst mit leben kann, kann man sich nach 5 Jahren wegbewerben und steht auf der Liste immer vor allen Notarassessoren.
Kein Notar bleibt „bis zur Pensionierung“ an einem Ort, an dem er/sie nicht sein möchte. Die Notare, die über Jahrzehnte an (für den Normalbürger) unattraktiven Standorten verweilen, fühlen sich dort wohl und möchten nicht mehr weg (Stichwort: King of Kotlett). Und das kommt städteversessenen Assessoren natürlich zugute.
Einzig in einem Punkt ist dem Beitrag zuzustimmen: Wer sich als Notarassessor bereits von Anfang an mental auf die attraktivste Stadt seines Kammerbezirks festlegt, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit enttäuscht werden. Ein direkter Start dort ist pure Glückssache.
Mit Verlaub, aber auf die Stelle in Leipzig dürften sich einige beworben haben, die im Zuge der Bestenauslese dann das Nachsehen hatten. Die strengen Auswahlmaßstäbe werden nicht nur bei der Bewerbung um eine Assessorenstelle, sondern auch bei der späteren Bewerbung um freie Notarstellen angelegt. Eine spätere Wegbewerbung ist somit alles andere als ein Selbstläufer.
Das ist so nicht ganz korrekt. Wenn sich ein bereits amtierender Notar auf eine freie Stelle bewirbt, landet er auf der Liste immer vor den Notarassessoren. Das Prinzip der Bestenauslese gilt zwar auch hier, aber spielt es nur zwischen mehreren Notaren, die sich auf dieselbe Stelle bewerben, wirklich eine Rolle. Denn die mehrjährige Berufserfahrung als Notar hievt einen Notar in der Gesamtbetrachtung des Ministeriums stets vor sämtliche Notarassessoren, welche gerade noch kein eigenes Notariat inne hatten.
Fakt dürfte doch sein, dass das Beispiel des Notarassessors, der jüngst in Leipzig auf Lebenszeit ernannt worden ist, für die weit überwigende Zahl an Stellenbesetzungen nicht repräsentativ ist: Zum einen deshalb nicht, weil sich neben ihm kein Notar auf die Stelle beworben haben soll, was für einen Standort wie Leipzig die absolute Ausnahme sein dürfte. Zudem dürften sich neben ihm einige weitere Assessoren beworben haben, deren Traum von Leipzig nun geplatzt ist. Ferner liegt die Mehrheit der zu besetzenden Stellen auf dem Land.
07.07.2020, 07:43
(06.07.2020, 23:36)GAST_ schrieb:(06.07.2020, 23:06)Gast schrieb:(06.07.2020, 22:58)Notarassessor schrieb:(06.07.2020, 22:44)Präsident der BNotK schrieb:(06.07.2020, 22:04)Nurnotar Ostdeutschland schrieb: Damit sich keiner irgendwelchen Illusionen hingibt:
Die Notarkammern in den ostdeutschen Flächenländern streben im Zuge des anstehenden Generationenwechsels im Notariat in erster Linie eine Besetzung der Notarstellen in der Fläche an. Besetzt werden sollen Stellen in Kleinstädten (weit) abseits der ostdeutschen Metropolen.
Örtliche Flexibilität ist daher unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung wie für die Tätigkeit als Notarassessor und Notar.
Es gibt keine Garantie, eines Tages in Erfurt, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Halle, Potsdam oder Schwerin zu landen. Die Wahrscheinlichkeit, als Notar bis zur Pensionierung in Luckenwalde oder Zittau zu wirken, ist sehr hoch. Ein tägliches Pendeln zu einem etwaigen Wohnsitz etwa in Dresden oder Berlin ist bei solchen geographischen Gegebenheiten nicht machbar.
Jedem sollte somit klar sein, dass das Nurnotariat anders als das Anwaltsnotariat dem Amtsträger keine großen Freiheiten bei der Ortswahl belässt. Eine Karriere in einer bestimmten Stadt ist nicht planbar.
Der Beitrag ist schon arger Humbug. :)
Nicht nur wurde bspw in Leipzig gerade erst eine Stelle mit einem frisch fertig gewordenen Notarassessor besetzt.
Vor allem aber wird man nicht einfach „irgendwohin“ gesteckt, sondern bewirbt sich auf freie Stellen. Ein Aufforderungsverfahren hat es bspw in Thüringen und Sachsen seit zig Jahren nicht mehr gegeben. Falls man doch mal wo landet, wo man nicht auf Dauer sein möchte, aber vorerst mit leben kann, kann man sich nach 5 Jahren wegbewerben und steht auf der Liste immer vor allen Notarassessoren.
Kein Notar bleibt „bis zur Pensionierung“ an einem Ort, an dem er/sie nicht sein möchte. Die Notare, die über Jahrzehnte an (für den Normalbürger) unattraktiven Standorten verweilen, fühlen sich dort wohl und möchten nicht mehr weg (Stichwort: King of Kotlett). Und das kommt städteversessenen Assessoren natürlich zugute.
Einzig in einem Punkt ist dem Beitrag zuzustimmen: Wer sich als Notarassessor bereits von Anfang an mental auf die attraktivste Stadt seines Kammerbezirks festlegt, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit enttäuscht werden. Ein direkter Start dort ist pure Glückssache.
Mit Verlaub, aber auf die Stelle in Leipzig dürften sich einige beworben haben, die im Zuge der Bestenauslese dann das Nachsehen hatten. Die strengen Auswahlmaßstäbe werden nicht nur bei der Bewerbung um eine Assessorenstelle, sondern auch bei der späteren Bewerbung um freie Notarstellen angelegt. Eine spätere Wegbewerbung ist somit alles andere als ein Selbstläufer.
Das ist so nicht ganz korrekt. Wenn sich ein bereits amtierender Notar auf eine freie Stelle bewirbt, landet er auf der Liste immer vor den Notarassessoren. Das Prinzip der Bestenauslese gilt zwar auch hier, aber spielt es nur zwischen mehreren Notaren, die sich auf dieselbe Stelle bewerben, wirklich eine Rolle. Denn die mehrjährige Berufserfahrung als Notar hievt einen Notar in der Gesamtbetrachtung des Ministeriums stets vor sämtliche Notarassessoren, welche gerade noch kein eigenes Notariat inne hatten.
Fakt dürfte doch sein, dass das Beispiel des Notarassessors, der jüngst in Leipzig auf Lebenszeit ernannt worden ist, für die weit überwigende Zahl an Stellenbesetzungen nicht repräsentativ ist: Zum einen deshalb nicht, weil sich neben ihm kein Notar auf die Stelle beworben haben soll, was für einen Standort wie Leipzig die absolute Ausnahme sein dürfte. Zudem dürften sich neben ihm einige weitere Assessoren beworben haben, deren Traum von Leipzig nun geplatzt ist. Ferner liegt die Mehrheit der zu besetzenden Stellen auf dem Land.
Wer örtlich so unflexibel ist, dass er nicht bereit ist, zumindest die ersten fünf, vielleicht aber auch sechs oder sieben Jahre an einem weniger attraktiven Standort zu verbringen, dem kann vom Nurnotariat nur abgeraten werden. Leute, die „unbedingt“ und „sofort“ an einem bestimmten Standort bestellt werden wollen, sind im Assessordienst falsch aufgehoben.
Sachsen hat den Vorteil, dass die drei großen Städte (Leipzig, Dresden, Chemnitz) gut verteilt sind und dadurch 110 der 120 Notarstellen in oder im Umkreis dieser Städte liegen. Lediglich 10 Stellen liegen außerhalb des Pendelkreises (> 1 Std Fahrt). Brandenburg wiederum hat Berlin in der Mitte, sodass auch hier ein Pendeln für viele in Frage kommt.
Vor allem in Ländern wie Meck-Pomm und Co (aber übrigens auch in Bayern und BaWü) muss man zwar bereit sein, zumindest einige Zeit in der Fläche abseits großer Städte zu verbringen. Dass es dort aber größtenteils schöner ist als an vielen Orten NRWs, weiß man nun einmal erst, wenn man es sich selbst angeschaut hat. Zumal ich mir Schlimmeres vorstellen kann, als in Meck-Pomm ein Notariat in der Nähe der Ostsee zu haben... :angel:
Um das Einkommen muss sich ein Nurnotar ohnehin deutschlandweit keine Sorgen machen, aber wenn einem das das Wichtigste ist, gibt es noch andere Möglichkeiten, das zu erreichen (Partner in Kanzlei, als selbstständiger Anwalt Nische besetzen und voll durchstarten, etc).
07.07.2020, 08:04
(06.07.2020, 22:04)Nurnotar Ostdeutschland schrieb: Damit sich keiner irgendwelchen Illusionen hingibt:
Die Notarkammern in den ostdeutschen Flächenländern streben im Zuge des anstehenden Generationenwechsels im Notariat in erster Linie eine Besetzung der Notarstellen in der Fläche an. Besetzt werden sollen Stellen in Kleinstädten (weit) abseits der ostdeutschen Metropolen.
Örtliche Flexibilität ist daher unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung wie für die Tätigkeit als Notarassessor und Notar.
Es gibt keine Garantie, eines Tages in Erfurt, Leipzig, Dresden, Magdeburg, Halle, Potsdam oder Schwerin zu landen. Die Wahrscheinlichkeit, als Notar bis zur Pensionierung in Luckenwalde oder Zittau zu wirken, ist sehr hoch. Ein tägliches Pendeln zu einem etwaigen Wohnsitz etwa in Dresden oder Berlin ist bei solchen geographischen Gegebenheiten nicht machbar.
Jedem sollte somit klar sein, dass das Nurnotariat anders als das Anwaltsnotariat dem Amtsträger keine großen Freiheiten bei der Ortswahl belässt. Eine Karriere in einer bestimmten Stadt ist nicht planbar.
Es ist kein Problem, täglich von Luckenwalde nach Berlin zu pendeln. Der Zug braucht nur eine halbe Stunde. Kenne mehrere Leute, die das machen.