25.06.2020, 14:07
Liebes Forum,
ich stehe vor einem - zugegeben - etwas Luxusproblem. Ich habe im ersten Examen 10,x staatlich erreichen können und nun im zweiten 9,5. Nun überlege ich, ob es sich lohnt, den Verbesserungsversuch zu machen, um 2x10,x zu haben.
Da das ganze natürlich Nerven, Geld und Zeit kostet, wollte ich euch mal fragen, ob das überhaupt einen Sinn macht (neben dem persönlichen Ehrgeiz), also ob es für den Karriereweg Vorteile mit sich bringen könnte? Um einen Aspekt vorweg zu nehmen: Wir nehmen mal an, alle sind gleich unfähig in Softskills, um der Diskussion "wenn er aber netter und praktischer arbeitet als Du" zu entgehen.
Also ist es ab 2x 9,0 eh egal, weil alle gleich behandelt und meist eingestellt werden oder ist man dann eher auf dem Schirm des Partners und wird eher eingangs gefördert? Gibt es später Notengrenzen für die Partnerschaft? Hat es vlt. sogar Nachteile den zu machen, weil man damit signalisiert, nie zufrieden zu sein? Ist es der zusätzliche Stress mithin wert?
Danke euch!
ich stehe vor einem - zugegeben - etwas Luxusproblem. Ich habe im ersten Examen 10,x staatlich erreichen können und nun im zweiten 9,5. Nun überlege ich, ob es sich lohnt, den Verbesserungsversuch zu machen, um 2x10,x zu haben.
Da das ganze natürlich Nerven, Geld und Zeit kostet, wollte ich euch mal fragen, ob das überhaupt einen Sinn macht (neben dem persönlichen Ehrgeiz), also ob es für den Karriereweg Vorteile mit sich bringen könnte? Um einen Aspekt vorweg zu nehmen: Wir nehmen mal an, alle sind gleich unfähig in Softskills, um der Diskussion "wenn er aber netter und praktischer arbeitet als Du" zu entgehen.
Also ist es ab 2x 9,0 eh egal, weil alle gleich behandelt und meist eingestellt werden oder ist man dann eher auf dem Schirm des Partners und wird eher eingangs gefördert? Gibt es später Notengrenzen für die Partnerschaft? Hat es vlt. sogar Nachteile den zu machen, weil man damit signalisiert, nie zufrieden zu sein? Ist es der zusätzliche Stress mithin wert?
Danke euch!
25.06.2020, 14:09
Wenn dir später Partnerschaft etc wichtig ist, würde ich die Energie eher in einen Doktor oder LLM stecken.
25.06.2020, 14:10
Ich hab mit 10, nochmal geschrieben, Ergebnis steht aus.
25.06.2020, 14:12
(25.06.2020, 14:09)Gast schrieb: Wenn dir später Partnerschaft etc wichtig ist, würde ich die Energie eher in einen Doktor oder LLM stecken.
Das hab ich vergessen zu erwähnen, den Dr. hab ich schon:) LL.M. mal sehen, irgwie will man ja doch auch mal richtig arbeiten, danke dir!
Wieso hast du nochmal geschrieben mit 10? also was war deine Motivation? Einfach nur "weil man es kann"?
25.06.2020, 14:19
Bringt dir eigentlich nur was, wenn du "Nurnotar" werden möchtest. Dafür könnte es mit dem zweiten eng werden, da man hier schon zweistellig (am besten auch eher Richtung 11, 12, 13 P) sein sollte.
Für die GK oder die Justiz ist es völlig egal.
Für die GK oder die Justiz ist es völlig egal.
25.06.2020, 14:21
(25.06.2020, 14:07)NiemalsSatt schrieb: Also ist es ab 2x 9,0 eh egal, weil alle gleich behandelt und meist eingestellt werden oder ist man dann eher auf dem Schirm des Partners und wird eher eingangs gefördert? Gibt es später Notengrenzen für die Partnerschaft? Hat es vlt. sogar Nachteile den zu machen, weil man damit signalisiert, nie zufrieden zu sein? Ist es der zusätzliche Stress mithin wert?
Danke euch!
Du wirst gefördert, wenn du in der Praxis gut bist, Umsatz machst und später Mandate ranschaffst.
Das verstehen viele hier nicht. Mit der Einstellung zum Anwalt sind in der Kanzlei alle wieder gleich. Du kannst ein doppel-gut haben, wenn der 2x 9,0 Typ im Büro neben dir 30% mehr billables macht, ist er der Held. Und deine Noten haben die Partner im Schnitt 10 Sekunden nach dem Vorstellungsgespräch eh wieder vergessen. Und wenn es um die Frage der Partnerschaft später geht, geht es um a) Kontakte und b) Umsatz/Mandate.
25.06.2020, 14:26
(25.06.2020, 14:12)NiemalsSatt schrieb:(25.06.2020, 14:09)Gast schrieb: Wenn dir später Partnerschaft etc wichtig ist, würde ich die Energie eher in einen Doktor oder LLM stecken.
Das hab ich vergessen zu erwähnen, den Dr. hab ich schon:) LL.M. mal sehen, irgwie will man ja doch auch mal richtig arbeiten, danke dir!
Wieso hast du nochmal geschrieben mit 10? also was war deine Motivation? Einfach nur "weil man es kann"?
Zu deiner Frage: ja, und weil ich in Übungsklausuren zuvor im Schnitt besser war als schriftlich im Examen (die mündliche hat mich noch hochgezogen) sowie weil mein erstes Examen besser war (12+, kein Troll).
25.06.2020, 15:00
Wenn du später vielleicht (wieder) in die Wissenschaft willst, könnte es einen Unterschied machen. Ebenso für die Justiz in Hamburg, weil dort die Prädikatsdichte einfach sehr hoch ist.
Notar und manche Unis für einen llm wurden schon genannt, im übrigen fällt mir nicht viel ein.
In jedem Fall schon mal: Glückwunsch zu den tollen Leistungen!
Notar und manche Unis für einen llm wurden schon genannt, im übrigen fällt mir nicht viel ein.
In jedem Fall schon mal: Glückwunsch zu den tollen Leistungen!
25.06.2020, 15:08
25.06.2020, 15:12
(25.06.2020, 15:00)GAsst schrieb: Wenn du später vielleicht (wieder) in die Wissenschaft willst, könnte es einen Unterschied machen. Ebenso für die Justiz in Hamburg, weil dort die Prädikatsdichte einfach sehr hoch ist.
Notar und manche Unis für einen llm wurden schon genannt, im übrigen fällt mir nicht viel ein.
In jedem Fall schon mal: Glückwunsch zu den tollen Leistungen!
Für die Wissenschaft und einen LLM spielt das zweite Examen aber lediglich eine untergeordnete Rolle.