02.06.2020, 13:01
es gibt zu wenig Volljuristen mit guten Noten.
Allgemein gibt es genug.
Allgemein gibt es genug.
02.06.2020, 13:16
(02.06.2020, 13:01)Gast schrieb: es gibt zu wenig Volljuristen mit guten Noten.
Allgemein gibt es genug
Ja Noten sind wichtig und diejenigen haben mehr Auswahl. Darüber hinaus wird es jedoch nicht genug Juristen geben. Es gibt eine Mangel, der dazu führt, dass die Firmen ihre Anforderungen herunterschrauben und so gut wie jeder einen Job finden wird selbst mit zweimal 4,0.
Die Zeiten mit 2x ausreichend und Taxi fahren sind seit langem vorbei! Gott sei Dank.
Das jahrelange einstellen nur mit Vb hat nur mit
Der Tatsache zu tun. Dass die babyboomer quasi jede Stelle besetzt habe und jahrelang nicht freigeworden ist
02.06.2020, 13:26
(02.06.2020, 13:16)Peter schrieb:Ich denke, das siehst Du deutlich zu positiv. Zum einen hat die Digitalisierung auch Auswirkungen auf die Juristen. Weniger in der Justiz oder in Klageverfahren, aber vor allem bei Unternehmen. Es gibt schon so viel, wo vor 6-8 Jahren noch Juristen persönlich dran saßen, was jetzt auf Kanzleien ausgelagert wird. Nicht nur Big 4, sondern auch allgemeine Rechtskanzleien haben da schon einiges entwickelt und es wird immer mehr in den kommenden Jahren. Und die Unternehmen sind dann auch nicht mehr bereit so viel zu zahlen, eben weil man weiß, dass es in vielen Fällen schon Tools gibt, die das ganze sehr schnell und günstig machen, so dass eine Arbeitskraft - sei es im Unternehmen oder Kanzlei - da weder von Aufwand noch Tempo mithalten kann. Und für die Bereiche, in denen nicht so viel Geld verdient werden kann, werden auch nicht so hohe Gehälter gezahlt. Du hast bei größeren Kanzleien tw. schon erhebliche Gehaltsunterschiede zwischen einem Einstieg im Arbeits- und einem im Gesellschaftsrecht.(02.06.2020, 13:01)Gast schrieb: es gibt zu wenig Volljuristen mit guten Noten.
Allgemein gibt es genug
Ja Noten sind wichtig und diejenigen haben mehr Auswahl. Darüber hinaus wird es jedoch nicht genug Juristen geben. Es gibt eine Mangel, der dazu führt, dass die Firmen ihre Anforderungen herunterschrauben und so gut wie jeder einen Job finden wird selbst mit zweimal 4,0.
Das heißt nicht, dass es bald kein (Syndikus)Anwälte etc. mehr geben wird. Aber wer davon ausgeht, dass in den nächsten 5-10 Jahren paradisische Zustände für Juristen herrschen und sich quasi jeder seinen Job aussuchen kann, egal wie die Noten sind, der lebt im Phantasialand.
02.06.2020, 13:28
Diesel vorbei. Legal Tech und Inkassokonkurrenz. Globalisierung etc. Es gibt viele Gefahren am Horizont
02.06.2020, 13:44
Wenn man sich dann noch schaut, dass offensichtlich selbst bei Volljuristen durchaus einige auf Angebote wie die der Bremer Polizei oder der Justiz NRW eingehen,
https://www.lto.de/jobs/detail/98972/
wo die Vergütung nach TVÖD -also keine Verbeamtung ! - Stufe 10 erfolgt, zeigt das schon, dass für viele eine Vergütung von 50K oder mehr völlig illusorisch ist. Denn der Anteil derer, der nicht aus Verzweifelung so eine Stelle annimmt, sondern bei er unbedingt bei der Justiz arbeiten will -egal wie das Gehalt ist - dürfte verschwindend gering sein.
Ein Einstieg zw. 40-50k mit ausreichenden Examina mag daher kein 6er im Lotto, aber trotzdem ein nicht ganz kleiner Gewinn sein.
https://www.lto.de/jobs/detail/98972/
wo die Vergütung nach TVÖD -also keine Verbeamtung ! - Stufe 10 erfolgt, zeigt das schon, dass für viele eine Vergütung von 50K oder mehr völlig illusorisch ist. Denn der Anteil derer, der nicht aus Verzweifelung so eine Stelle annimmt, sondern bei er unbedingt bei der Justiz arbeiten will -egal wie das Gehalt ist - dürfte verschwindend gering sein.
Ein Einstieg zw. 40-50k mit ausreichenden Examina mag daher kein 6er im Lotto, aber trotzdem ein nicht ganz kleiner Gewinn sein.
02.06.2020, 13:55
Letztlich hängen auch die Juristenjobs an der wirtschaftlichen Entwicklung. Wie sich aktuell zeigt, kann eine eigentlich ganz kleine Sache schnell die ganze Wirtschaft an die Wand fahren - wovon ja jetzt (noch?) nicht gesprochen werden kann. Klar gibts dann Arbeit im Insolvenz-/Arbeits-/Sozialrecht, aber man brauch eben nicht nur Arbeit, sondern auch einen der sie bezahlt. Und da wirds dann schnell mau. So ganz rosig sehe ich die Zukunft also nicht - so mies wie vor 20-30 Jahren wirds allerdings denke ich so bald nicht mehr werden.
Vielleicht gewinnen auch andere Modelle an Einfluss: statt einem 2x4,0er einfach einen Wirtschaftsjuristen nehmen o.Ä.
Vielleicht gewinnen auch andere Modelle an Einfluss: statt einem 2x4,0er einfach einen Wirtschaftsjuristen nehmen o.Ä.
02.06.2020, 14:10
(02.06.2020, 13:55)Gast schrieb: Letztlich hängen auch die Juristenjobs an der wirtschaftlichen Entwicklung. Wie sich aktuell zeigt, kann eine eigentlich ganz kleine Sache schnell die ganze Wirtschaft an die Wand fahren - wovon ja jetzt (noch?) nicht gesprochen werden kann. Klar gibts dann Arbeit im Insolvenz-/Arbeits-/Sozialrecht, aber man brauch eben nicht nur Arbeit, sondern auch einen der sie bezahlt. Und da wirds dann schnell mau. So ganz rosig sehe ich die Zukunft also nicht - so mies wie vor 20-30 Jahren wirds allerdings denke ich so bald nicht mehr werden.Sehr wichtiger Aspekt. Bei uns läuft es gerade sehr gut, aber ob die Rechnungen Ende des Jahres auch alle bezahlt sind, weiß heute keiner.
Vielleicht gewinnen auch andere Modelle an Einfluss: statt einem 2x4,0er einfach einen Wirtschaftsjuristen nehmen o.Ä.
Wirtschaftsjuristen werden schon explizit gesucht. Nicht nur bei Firmen oder Big 4, sondern auch in Großkanzleien. Ist häufig ein ziemliches Problem, wenn der 26-jährige Theoretiker gegenüber dem 23-24jährigen Wirtschaftsjuristen mit guten Excel- und BWL-Kenntnissen in Konkurrenz tritt. Auch geben die sich häufiger mit geringerem Einstiegsgehalt zufrieden, da sie 2-3 Jahre jünger als der Volljurist sind. Selbst wenn der Volljurist sich ggf. durchsetz, ist das Gehalt dann meist doch nicht so üppig und Bezahlung ins Versorgungswerk klappt idR auch nicht. Unterstellt, das Versorgungswerk zahlt in 40 Jahren noch etwas besser als die gRV, hat der Jurist dann mehrfach Pech. Längere Ausbildung, trotzdem relativ geringes Gehalt und nicht mal eine vernünftige Versorgung, sondern die über die gRV, in die er auch noch kürzer als Wirtschaftsjurist eingezahlt hat.
02.06.2020, 14:13
(02.06.2020, 13:55)Gast schrieb: Letztlich hängen auch die Juristenjobs an der wirtschaftlichen Entwicklung. Wie sich aktuell zeigt, kann eine eigentlich ganz kleine Sache schnell die ganze Wirtschaft an die Wand fahren - wovon ja jetzt (noch?) nicht gesprochen werden kann. Klar gibts dann Arbeit im Insolvenz-/Arbeits-/Sozialrecht, aber man brauch eben nicht nur Arbeit, sondern auch einen der sie bezahlt. Und da wirds dann schnell mau. So ganz rosig sehe ich die Zukunft also nicht - so mies wie vor 20-30 Jahren wirds allerdings denke ich so bald nicht mehr werden.
Vielleicht gewinnen auch andere Modelle an Einfluss: statt einem 2x4,0er einfach einen Wirtschaftsjuristen nehmen o.Ä.
The German Angst. Überall Arbeitslosigkeit an jeder Ecke und wir werden verhungern.
Ein Antrag gar nicht erst stellen, weil er negativ beschieden werden könne.
Ich sehe das Leben positiv. Von meinen ref Kollegen haben alle nen Job gefunden. Nach spätestens 1 Monat. Ansonsten klärt meine nebenberufliche Kanzlei ein gutes zubrot und wenn mich niemand anstellen will dann mach ich ne Pizzeria auf meinem Grundstück auf
Das Geld liegt auf der Straße man muss nur wissen wo. Ein Bekannter hat bspw. 15.000 EUR in 2 Monaten verdient in dem er gebrauchte Ikea Sachen mit
Rechnung aufgekauft und zurückgegeben hat.
Und wenn ich einer Firma nur juristische Beratung biete bin ich nichts wert. Ich muss über den Tellerrand schauen. Notfalls ein Antrag hier oder den tip für ne mittelständische Firma bzgl. Eingliederungszuschuss. Liquiditätssichernde Konzepte wie bei Ryanair. Berechtige Auszahlungen verweigern oder ewig aufschieben.
AGB schreiben die vor Fehler strotzten, solange sie die Leute davon abhalten ihr Recht geltend zu machen... ist das juristische egal hinter dem wirtschaftlichen.
Ich bin kein Freund davon und meine Seele Verkaufe ich nur begrenzt.
Dennoch: Angst ist der schlechteste Wegbegleiter des Lebens.
02.06.2020, 14:16
(02.06.2020, 13:55)Gast schrieb: Letztlich hängen auch die Juristenjobs an der wirtschaftlichen Entwicklung. Wie sich aktuell zeigt, kann eine eigentlich ganz kleine Sache schnell die ganze Wirtschaft an die Wand fahren - wovon ja jetzt (noch?) nicht gesprochen werden kann. Klar gibts dann Arbeit im Insolvenz-/Arbeits-/Sozialrecht, aber man brauch eben nicht nur Arbeit, sondern auch einen der sie bezahlt. Und da wirds dann schnell mau. So ganz rosig sehe ich die Zukunft also nicht - so mies wie vor 20-30 Jahren wirds allerdings denke ich so bald nicht mehr werden.
Vielleicht gewinnen auch andere Modelle an Einfluss: statt einem 2x4,0er einfach einen Wirtschaftsjuristen nehmen o.Ä.
Jeder Job auf dem freien Markt hängt in irgendeiner Form an der Wirtschaft, von daher zieht das Argument zwar, aber die demographische Entwicklung ist stärker zu Gewichten.
Wir werden sehen, was die Zeit bringt.
02.06.2020, 14:19
(02.06.2020, 14:13)Blub schrieb:Geschäftstüchtigkeit ist gut und wichtig. Liegt aber nicht jedem. Ist zwar ein beeindruckender Output, aber es gibt Leute, die haben sich aus Interesse und für ein Studium entschieden und wollen damit ein regelmäßiges, zufriedenstellendes Einkommen und eine Altersversorgung finanzieren.(02.06.2020, 13:55)Gast schrieb: Letztlich hängen auch die Juristenjobs an der wirtschaftlichen Entwicklung. Wie sich aktuell zeigt, kann eine eigentlich ganz kleine Sache schnell die ganze Wirtschaft an die Wand fahren - wovon ja jetzt (noch?) nicht gesprochen werden kann. Klar gibts dann Arbeit im Insolvenz-/Arbeits-/Sozialrecht, aber man brauch eben nicht nur Arbeit, sondern auch einen der sie bezahlt. Und da wirds dann schnell mau. So ganz rosig sehe ich die Zukunft also nicht - so mies wie vor 20-30 Jahren wirds allerdings denke ich so bald nicht mehr werden.
Vielleicht gewinnen auch andere Modelle an Einfluss: statt einem 2x4,0er einfach einen Wirtschaftsjuristen nehmen o.Ä.
The German Angst. Überall Arbeitslosigkeit an jeder Ecke und wir werden verhungern.
Ein Antrag gar nicht erst stellen, weil er negativ beschieden werden könne.
Ich sehe das Leben positiv. Von meinen ref Kollegen haben alle nen Job gefunden. Nach spätestens 1 Monat. Ansonsten klärt meine nebenberufliche Kanzlei ein gutes zubrot und wenn mich niemand anstellen will dann mach ich ne Pizzeria auf meinem Grundstück auf
Das Geld liegt auf der Straße man muss nur wissen wo. Ein Bekannter hat bspw. 15.000 EUR in 2 Monaten verdient in dem er gebrauchte Ikea Sachen mit
Rechnung aufgekauft und zurückgegeben hat.
Und wenn ich einer Firma nur juristische Beratung biete bin ich nichts wert. Ich muss über den Tellerrand schauen. Notfalls ein Antrag hier oder den tip für ne mittelständische Firma bzgl. Eingliederungszuschuss. Liquiditätssichernde Konzepte wie bei Ryanair. Berechtige Auszahlungen verweigern oder ewig aufschieben.
AGB schreiben die vor Fehler strotzten, solange sie die Leute davon abhalten ihr Recht geltend zu machen... ist das juristische egal hinter dem wirtschaftlichen.
Ich bin kein Freund davon und meine Seele Verkaufe ich nur begrenzt.
Dennoch: Angst ist der schlechteste Wegbegleiter des Lebens.
Wer Jura studiert, möchte sich nicht unbedingt als selbstständiger Gebrauchtmöbelhändler betätigen.