08.05.2020, 15:44
(08.05.2020, 13:47)Gast schrieb:Zunächst finanziert der Steuerzahler Kita, Elterngeld, Krankenkasse (wenn gesetzlich) Schule, Uni etc. Und ob und wie viel ein Kind dann später selbst mal beiträgt, zeigt sich dann ca. ab einem Alter von ca. 25 Jahren. Sollte man vielleicht auch mal berücksichtigen. Ob die Kinder der Eltern, die dieses unzutreffende Standardargument ständig anführen, das mal tun werden, bleibt abzuwarten. (Speziell Leute, die keine Rente oder Pension bekommen, sind übrigens von dem Hinweis, die Kinder würden unsere Rente später zahlen, sehr genervt.)(08.05.2020, 13:31)Gast schrieb:(08.05.2020, 13:17)Gast schrieb:(08.05.2020, 13:16)Gast schrieb:(08.05.2020, 13:00)Gast schrieb: 1. Kinder sind im Regelfall eine bewusste Entscheidung. Anders als Krankheiten oder Schicksalsschläge ist das grundsätzlich steuerbar. Bedenkt man die kurze Dauer des Refs leuchtet mir nicht ganz ein, wieso die Familienplanung nicht anschließend starten kann.
2. Warum sollte ein kinderloser Alleinstehender benachteiligt werden? Warum wird für das eigene Lebenskonzept mit so drastischen Worten ("abartig") der Vorrang gegenüber anderen Entwürfen verlangt?
Die Justiz sollte sich lieber darauf konzentrieren, erstklassige Juristen für sich zu gewinnen und nicht zweit- und drittklassige Absolventen zu bevorzugen.
Deine Einstellung finde ich abartig, nicht deine Lebensplanung. Ganz einfach: für einen Alleinstehenden ist ein Umzug wesentlich einfacher, als für jemanden mit Kindern, für die ein Kita oder Schulwechsel vorgenommen werden muss und bei dem der/die Ehe/Lebenspartner/in, mit dem/der man sich die Kindererziehung teilt, womöglich auch schon beruflich ortsgebunden ist. Das ich dir das überhaupt erklären muss!? Im Übrigen ist die Aussage, mit Kindern bis nach dem Referendariat zu warten, schlicht übergriffig. Bei Lehrern erfolgt die Ortswahl, zumindest in Bayern, auch nach Sozialpunkten. Es geht nicht darum, dass es nur nach sozialen Kriterien läuft. Aber allein die Note als Kriterium heranzuziehen, ist eine krasse Benachteiligung. Wohlgemerkt: es geht nicht um die Einstellung als solche, sondern um die Ortswahl!
*dass ich dir das überhaupt erklären muss!?
Ich finde deine Einstellung abartig. Wenn du Kinder und Familie hast, freu dich drüber. Manche haben das auch unfreiwillig nicht.
Es kann aber nicht sein, dass man nur der Kinder wegen ständig bevorzugt wird. So fängt es schon im Ref an: Familien-AG, ortsnahe Zuweisungen etc.
Als Kinderloser rumgeschubst zu werden ist dagegen völlig in Ordnung!???
WTF!
Überlegt euch halt, ob ihr Kinder wollt. Dies setzt voraus, dass man sein Leben nach diesen ausrichtet. Und das sollte man als gute Eltern auch tun, anstatt die Kinder als Rechtfertigung für entweder a) eigene schlechte(re) Leistungen oder b) bevorzugtere Behandlung zu benutzen!
Leben und leben lassen!
Sagt einer, der offensichtlich keine Kinder hat. Aus dir spricht viel Frustration, das merkt man. Man wird als Familie schon oft genug benachteiligt (z.B. Steuern, meine nicht die Ehe), da sind Ortsvorteile das Mindeste. Und auch, wenn es immer wieder gesagt wird, weils aber auch stimmt: unsere Kinder finanzieren uns später, und damit auch dich! Und jetzt beende ich diese Diskussion.
Ich kann es echt nicht mehr hören, wenn Eltern hier so einen Aufstand machen. Ihr habt Euch Kinder nicht zur Förderung des Sozialstaats zugelegt, sondern, weil ihr sie toll findet. Warum sich dann andere ständig einschränken sollen und versucht wird, ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen, ist nicht nachvollziehbar. Man kann auch als Kinderloser eine Immobilie, Pflegeaufgaben oder einfach ein Umfeld haben, das man nicht verlassen will, weil man es sich bewusst ausgesucht hat. Das ist nicht weniger gewichtig als die persönliche Entfaltung mit Kindern. Insofern ist da auch keine Bevorzugung geboten.
08.05.2020, 15:49
(08.05.2020, 15:44)Gast schrieb:(08.05.2020, 13:47)Gast schrieb:Zunächst finanziert der Steuerzahler Kita, Elterngeld, Krankenkasse (wenn gesetzlich) Schule, Uni etc. Und ob und wie viel ein Kind dann später selbst mal beiträgt, zeigt sich dann ca. ab einem Alter von ca. 25 Jahren. Sollte man vielleicht auch mal berücksichtigen. Ob die Kinder der Eltern, die dieses unzutreffende Standardargument ständig anführen, das mal tun werden, bleibt abzuwarten. (Speziell Leute, die keine Rente oder Pension bekommen, sind übrigens von dem Hinweis, die Kinder würden unsere Rente später zahlen, sehr genervt.)(08.05.2020, 13:31)Gast schrieb:(08.05.2020, 13:17)Gast schrieb:(08.05.2020, 13:16)Gast schrieb: Deine Einstellung finde ich abartig, nicht deine Lebensplanung. Ganz einfach: für einen Alleinstehenden ist ein Umzug wesentlich einfacher, als für jemanden mit Kindern, für die ein Kita oder Schulwechsel vorgenommen werden muss und bei dem der/die Ehe/Lebenspartner/in, mit dem/der man sich die Kindererziehung teilt, womöglich auch schon beruflich ortsgebunden ist. Das ich dir das überhaupt erklären muss!? Im Übrigen ist die Aussage, mit Kindern bis nach dem Referendariat zu warten, schlicht übergriffig. Bei Lehrern erfolgt die Ortswahl, zumindest in Bayern, auch nach Sozialpunkten. Es geht nicht darum, dass es nur nach sozialen Kriterien läuft. Aber allein die Note als Kriterium heranzuziehen, ist eine krasse Benachteiligung. Wohlgemerkt: es geht nicht um die Einstellung als solche, sondern um die Ortswahl!
*dass ich dir das überhaupt erklären muss!?
Ich finde deine Einstellung abartig. Wenn du Kinder und Familie hast, freu dich drüber. Manche haben das auch unfreiwillig nicht.
Es kann aber nicht sein, dass man nur der Kinder wegen ständig bevorzugt wird. So fängt es schon im Ref an: Familien-AG, ortsnahe Zuweisungen etc.
Als Kinderloser rumgeschubst zu werden ist dagegen völlig in Ordnung!???
WTF!
Überlegt euch halt, ob ihr Kinder wollt. Dies setzt voraus, dass man sein Leben nach diesen ausrichtet. Und das sollte man als gute Eltern auch tun, anstatt die Kinder als Rechtfertigung für entweder a) eigene schlechte(re) Leistungen oder b) bevorzugtere Behandlung zu benutzen!
Leben und leben lassen!
Sagt einer, der offensichtlich keine Kinder hat. Aus dir spricht viel Frustration, das merkt man. Man wird als Familie schon oft genug benachteiligt (z.B. Steuern, meine nicht die Ehe), da sind Ortsvorteile das Mindeste. Und auch, wenn es immer wieder gesagt wird, weils aber auch stimmt: unsere Kinder finanzieren uns später, und damit auch dich! Und jetzt beende ich diese Diskussion.
Ich kann es echt nicht mehr hören, wenn Eltern hier so einen Aufstand machen. Ihr habt Euch Kinder nicht zur Förderung des Sozialstaats zugelegt, sondern, weil ihr sie toll findet. Warum sich dann andere ständig einschränken sollen und versucht wird, ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen, ist nicht nachvollziehbar. Man kann auch als Kinderloser eine Immobilie, Pflegeaufgaben oder einfach ein Umfeld haben, das man nicht verlassen will, weil man es sich bewusst ausgesucht hat. Das ist nicht weniger gewichtig als die persönliche Entfaltung mit Kindern. Insofern ist da auch keine Bevorzugung geboten.
Klar, Immobilien oder Pflegeaufgaben sollten bei der Ortswahl genau so berücksichtigt werden, wie Kinder. Aber eine Ortszuteilung allein nach Noten ist doch eine Benachteiligung für Bewerber, die aus besonderen Gründen stärker ortsgebunden sind als andere.
08.05.2020, 15:53
Es stimmt gar nicht, dass Eltern die Steuerzahler von morgen aufziehen. Mein Vater war A13-Beamter und ich habe nach meinem 2. StE keine Stelle gefunden wegen 2 x a.
Meine Schwester ist auch arbeitslos.
So viel zu den Steuerzahlern der Zukunft.
Meine Schwester ist auch arbeitslos.
So viel zu den Steuerzahlern der Zukunft.
08.05.2020, 15:56
08.05.2020, 16:12
(08.05.2020, 13:31)Gast schrieb:(08.05.2020, 13:17)Gast schrieb:(08.05.2020, 13:16)Gast schrieb:(08.05.2020, 13:00)Gast schrieb:(08.05.2020, 12:20)Gast schrieb: Hast du Referendariat mit Kind gemacht? Mir fehlen die Worte bei deinem Beitrag. Einfach abartig. Das hat mit Anspruchsdenken nichts zu tun, aber Familien mit Kindern haben ohnehin schon keine Lobby. Da ist eine Berücksichtigung bei der Ortswahl das Mindeste.
1. Kinder sind im Regelfall eine bewusste Entscheidung. Anders als Krankheiten oder Schicksalsschläge ist das grundsätzlich steuerbar. Bedenkt man die kurze Dauer des Refs leuchtet mir nicht ganz ein, wieso die Familienplanung nicht anschließend starten kann.
2. Warum sollte ein kinderloser Alleinstehender benachteiligt werden? Warum wird für das eigene Lebenskonzept mit so drastischen Worten ("abartig") der Vorrang gegenüber anderen Entwürfen verlangt?
Die Justiz sollte sich lieber darauf konzentrieren, erstklassige Juristen für sich zu gewinnen und nicht zweit- und drittklassige Absolventen zu bevorzugen.
Deine Einstellung finde ich abartig, nicht deine Lebensplanung. Ganz einfach: für einen Alleinstehenden ist ein Umzug wesentlich einfacher, als für jemanden mit Kindern, für die ein Kita oder Schulwechsel vorgenommen werden muss und bei dem der/die Ehe/Lebenspartner/in, mit dem/der man sich die Kindererziehung teilt, womöglich auch schon beruflich ortsgebunden ist. Das ich dir das überhaupt erklären muss!? Im Übrigen ist die Aussage, mit Kindern bis nach dem Referendariat zu warten, schlicht übergriffig. Bei Lehrern erfolgt die Ortswahl, zumindest in Bayern, auch nach Sozialpunkten. Es geht nicht darum, dass es nur nach sozialen Kriterien läuft. Aber allein die Note als Kriterium heranzuziehen, ist eine krasse Benachteiligung. Wohlgemerkt: es geht nicht um die Einstellung als solche, sondern um die Ortswahl!
*dass ich dir das überhaupt erklären muss!?
Ich finde deine Einstellung abartig. Wenn du Kinder und Familie hast, freu dich drüber. Manche haben das auch unfreiwillig nicht.
Es kann aber nicht sein, dass man nur der Kinder wegen ständig bevorzugt wird. So fängt es schon im Ref an: Familien-AG, ortsnahe Zuweisungen etc.
Als Kinderloser rumgeschubst zu werden ist dagegen völlig in Ordnung!???
WTF!
Überlegt euch halt, ob ihr Kinder wollt. Dies setzt voraus, dass man sein Leben nach diesen ausrichtet. Und das sollte man als gute Eltern auch tun, anstatt die Kinder als Rechtfertigung für entweder a) eigene schlechte(re) Leistungen oder b) bevorzugtere Behandlung zu benutzen!
Leben und leben lassen!
Das ist der Grund, weshalb Deutschland mit einer Geburtenrate von 1,3 ausstirbt.
Den Stellenwert der Familie sieht man aktuell. Seit Tagen ist Dauerthema in den Nachrichten, wann die Bundesliga wieder anfängt, Biergärten und Baumärkte öffnen dürfen.
KiTas können bitte noch bis Ende August zu bleiben. Man sollte kein Risiko eingehen...
Wenn der Staat als Arbeitgeber meint, auf Familien keine Rücksicht nehmen zu müssen, dann ist die Quittung eben eine geringere Bewerberzahl.
Wenn der private Markt das stattdessen bietet, gehen manche Justizkandidaten eben dahin.
Ob die Forderungen nach Kinderlosigkeit bei JuristInnen da förderlich ist (bezogen auf den Staatsdienst), muss bezweifelt werden.
Auch für die Justiz gilt: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit (bzw dem gehen irgendwann die Bewerber aus).
08.05.2020, 16:14
Auswandern, Dänemark und Frankreich sind familienfreundlicher. Die hier fehlenden Kinder holen wir uns dann durch Migranten. :D
08.05.2020, 16:19
(08.05.2020, 15:56)Gast schrieb:(08.05.2020, 15:53)Gast schrieb: Es stimmt gar nicht, dass Eltern die Steuerzahler von morgen aufziehen. Mein Vater war A13-Beamter und ich habe nach meinem 2. StE keine Stelle gefunden wegen 2 x a.
Meine Schwester ist auch arbeitslos.
So viel zu den Steuerzahlern der Zukunft.
same here
Wer glaubt, man können von seinem in der Tat traurigen Einzelschicksal auf das Gesamtsystem schließen, bei dem erstaunen die mageren Prüfungsergebnisse indes nicht. Nur weil Helmut Schmidt 100 Jahre alt geworden ist, würde ich dennoch niemand zu täglich zwei Päckchen Zigaretten raten...
08.05.2020, 16:23
(08.05.2020, 16:19)Der echte Norden schrieb:(08.05.2020, 15:56)Gast schrieb:(08.05.2020, 15:53)Gast schrieb: Es stimmt gar nicht, dass Eltern die Steuerzahler von morgen aufziehen. Mein Vater war A13-Beamter und ich habe nach meinem 2. StE keine Stelle gefunden wegen 2 x a.
Meine Schwester ist auch arbeitslos.
So viel zu den Steuerzahlern der Zukunft.
same here
Wer glaubt, man können von seinem in der Tat traurigen Einzelschicksal auf das Gesamtsystem schließen, bei dem erstaunen die mageren Prüfungsergebnisse indes nicht. Nur weil Helmut Schmidt 100 Jahre alt geworden ist, würde ich dennoch niemand zu täglich zwei Päckchen Zigaretten raten...
2 x a in SH ist immer noch was anderes als 2 x a in Hamburg...in Hamburg bekommt ja fast jeder ein b...
08.05.2020, 16:25
(08.05.2020, 15:56)Gast schrieb:(08.05.2020, 15:53)Gast schrieb: Es stimmt gar nicht, dass Eltern die Steuerzahler von morgen aufziehen. Mein Vater war A13-Beamter und ich habe nach meinem 2. StE keine Stelle gefunden wegen 2 x a.
Meine Schwester ist auch arbeitslos.
So viel zu den Steuerzahlern der Zukunft.
same here
endlich ein Leidensgenosse...
08.05.2020, 16:25
(08.05.2020, 16:14)Gast schrieb: Auswandern, Dänemark und Frankreich sind familienfreundlicher. Die hier fehlenden Kinder holen wir uns dann durch Migranten. :D
Wäre ich Arzt, würde ich genau das tun, allerdings würde ich nach Schweden gehen.
Dann wäre es mir auch egal, ob die PflegerInnen hier überhaupt deutsch sprechen.
Lass‘ mich raten:
Dein Lebensmotto ist: Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht!