14.04.2020, 11:05
1. Examen: 5,4
2. Examen: 5,2
Vormals Einzelkanzlei, mittelgroße Stadt, keine Spezialisierung, hauptsächlich allg. Zivilrecht.
Brutto 36.000 Euro im Jahr
2. Examen: 5,2
Vormals Einzelkanzlei, mittelgroße Stadt, keine Spezialisierung, hauptsächlich allg. Zivilrecht.
Brutto 36.000 Euro im Jahr
14.04.2020, 11:05
(14.04.2020, 10:48)Gast schrieb: Das ist halt BS den GKler sich einreden. In jedem Job hast du eine steile Lernkurve. In der GK ist die Lernkurve zwar genau so steil wie sonst aber hört schnell auf, weil man extrem spezialisiert ist. Da lernt man das Gröbste nach einem halben Jahr. In einer Feld Wald und Wiesen Kanzlei dürfte die Lernkurve am krassesten sein, weil man alles lernen muss und nie auslernt.
Naja... die Frage ist bereits, was man denn lernen soll. Natürlich lernt man in einer GK auch nie aus, weil man sich ständig der Rechtsentwicklung und den Anforderungen der Mandantin anpassen muss. Während der Feld Wald und Wiesen Anwalt seinen Schriftsatz zur Mietminderung eben so schreibt, wie schon seit 30 Jahren, weil er da das letzte Mal in die NJW geschaut hat *Ironie*
Die steile Lernkurve in der GK kommt mE daher, dass man a) einfach viel arbeitet und dadurch in derselben Zeit mehr erlebt und b) man schnell auf großen Sachen mitarbeitet und sieht, wie dort gearbeitet wird.
Genauso könnte man auch darüber streiten, wo man als junger Koch mehr lernt. In einer Sterneküche oder in einem soliden Landgasthof. Die besseren Kässpätzle wird der Koch aus dem Landgasthof machen können aber das Renommee und das Lernen fürs "Höhere" hat eben in der Sterneküche.
Was habe ich in der GK gelernt? Sachen schnell erledigen, priorisieren, koordinieren, keine Angst vor Namen/Titeln haben (ich nenne es mal souveränes Auftreten), eigene Standpunkte durchsetzen, nationale Unterschiedlichkeiten bei Mandanten kennen... so Sachen. Einiges davon kann man als Richter am AG brauchen, anderes nicht. Mich hat es hingegen als Anwalt in einer spezialisierte Kanzlei gezogen, wo ich sehr viel von meiner GK Erfahrung nutzen kann.
14.04.2020, 11:33
Das sind alles Dinge, die man in jeder Kanzlei lernt. In der GK kann man auch Pech haben und das erste Jahr nur im stillen Kämmerlein Gutachten schreiben, ohne Mandantenkontakt.
14.04.2020, 11:42
(14.04.2020, 10:41)Gast schrieb:(14.04.2020, 10:32)Gastin schrieb: Ich bin echt am überlegen 3 Jahre GK zu ertragen und erst dann in meinen Herzensjob zu wechseln, einfach damit ich die absurden Preise für ein Eigenheim in meiner Stadt aufbringen kann.
Als Frau hast du da bessere Chancen. Gut aussehende Frauen sind sehr gern gesehen. Die werden ganz anders angefasst im täglichen Procedere. Vllt gibt es unter den weiblichen Associates Tratsch o.ä, aber da die Mehrheit idR Männer sind, ist es def. Von Vorteil eine Frau zu sein.
Es geht sogar so weit, dass das Empfangspersonal in der GK aussieht wie aus dem Modekatalog und online in den kununu Bewertungen steht, dass vor allem nach dem Aussehen eingestellt wird... :rolleyes:
14.04.2020, 11:53
(14.04.2020, 11:33)Gast schrieb: Das sind alles Dinge, die man in jeder Kanzlei lernt. In der GK kann man auch Pech haben und das erste Jahr nur im stillen Kämmerlein Gutachten schreiben, ohne Mandantenkontakt.
Komisch, meine Freunde in kleineren Kanzleien haben noch nie an der Koordination eines internationalen Mandats mitgewirkt... :P
Ich sag' doch nicht, dass das eine "besser" ist als das andere. Aber die steile Lernkurve in einer GK ist eben so Sachen geschuldet. Man sieht sehr schnell sehr viel, spielt sozusagen direkt ganz oben mit. Wie gesagt, Sterneküche und Landgasthof.
14.04.2020, 12:15
(14.04.2020, 11:53)Gast GK schrieb:(14.04.2020, 11:33)Gast schrieb: Das sind alles Dinge, die man in jeder Kanzlei lernt. In der GK kann man auch Pech haben und das erste Jahr nur im stillen Kämmerlein Gutachten schreiben, ohne Mandantenkontakt.
Komisch, meine Freunde in kleineren Kanzleien haben noch nie an der Koordination eines internationalen Mandats mitgewirkt... :P
Ich sag' doch nicht, dass das eine "besser" ist als das andere. Aber die steile Lernkurve in einer GK ist eben so Sachen geschuldet. Man sieht sehr schnell sehr viel, spielt sozusagen direkt ganz oben mit. Wie gesagt, Sterneküche und Landgasthof.
Koch im Landgasthof oder Putzkraft in der Sterneküche*
In der GK hat man anfangs selten Mandantenkontakt. Alles organisiert der Partner. Man arbeitet nur zu. "Koordination eines internationalen Mandanten". So viele inhaltsleere Buzzwords. Der Hausmeister koordiniert auch den Standort der GK :D Bei meinen internationalen Mandanten war höchstens einmal das Problem, dass sie noch schlechter Englisch konnten als der typische Deutsche. Ansonsten sind das normale Menschen, wie wir auch.
14.04.2020, 12:31
(14.04.2020, 12:15)Gast schrieb:(14.04.2020, 11:53)Gast GK schrieb:(14.04.2020, 11:33)Gast schrieb: Das sind alles Dinge, die man in jeder Kanzlei lernt. In der GK kann man auch Pech haben und das erste Jahr nur im stillen Kämmerlein Gutachten schreiben, ohne Mandantenkontakt.
Komisch, meine Freunde in kleineren Kanzleien haben noch nie an der Koordination eines internationalen Mandats mitgewirkt... :P
Ich sag' doch nicht, dass das eine "besser" ist als das andere. Aber die steile Lernkurve in einer GK ist eben so Sachen geschuldet. Man sieht sehr schnell sehr viel, spielt sozusagen direkt ganz oben mit. Wie gesagt, Sterneküche und Landgasthof.
Koch im Landgasthof oder Putzkraft in der Sterneküche*
In der GK hat man anfangs selten Mandantenkontakt. Alles organisiert der Partner. Man arbeitet nur zu. "Koordination eines internationalen Mandanten". So viele inhaltsleere Buzzwords. Der Hausmeister koordiniert auch den Standort der GK :D Bei meinen internationalen Mandanten war höchstens einmal das Problem, dass sie noch schlechter Englisch konnten als der typische Deutsche. Ansonsten sind das normale Menschen, wie wir auch.
Naja, man arbeitet auch als Anwalt in der GK und nicht als ReFa oder Referendar. Wer als ausgebildeter Koch in der Sterneküche putzt, hat was falsch gemacht ;) Dem extremen Beispiel des Associate, der nur Excel-Tabellen durchsehen darf, kann man in einer kleinen Kanzlei das Beispiel des Junganwalts entgegensetzen, der Tag ein Tag aus nur OWi-Verfahren im Verkehrsrecht bearbeitet.
So ganz erschließt sich mir auch nicht, was an den Begriffen Koordination, international und Mandat Buzzwords sein sollen. Das sind ganz normale Begriffe im Anwaltsalltag. Aber ich sehe schon, da rede ich wahrscheinlich besser gegen die Wand weiter. Alle lernen natürlich überall gleich gut und gleich viel. Wahrscheinlich lernen die Anwälte in kleinen Kanzleien sogar noch viel schneller und besser. Die sind nur so blöd und verdienen dabei nur die Hälfte. Und irgendwie werben die Boutiquen und Unternehmen ihr Personal auch aus den GKs ab und nicht von den Feld Wald und Wiesen Kanzleien... haben die anscheinend auch noch nicht gecheckt, dass sie dort günstiger Anwälte bekommen könnten, die schon mehr gelernt haben :)
14.04.2020, 12:33
(14.04.2020, 10:39)Guest schrieb:(14.04.2020, 09:18)Auch Bln schrieb:(14.04.2020, 08:47)Guest schrieb: Dass Leute immer wieder mit der „guten Ausbildung“ (gerne auch: „steile Lernkurve“) argumentieren, erschließt sich mir nicht. Die allermeisten bleiben nicht in der GK und nutzen es nur als Ego-Pushing nach dem Examensmist/Baufinanzierungs-/Familiengründungspolster. No Offense, aber: Was bringt einem da die wie auch immer geartete Ausbildung? Was du mitnimmst, ist richtig zu Knüppeln und sich nicht zu beschweren, das hilft sicherlich überall.
Der obige Post bringt mich zu der Frage, ob Du jemals eine GK bzw. hochspezialisierte Boutique von innen gesehen hast bzw. was Dein juritisches Steckenpferd ist?
GKs und Boutiquen bieten dem jungen Volljuristen vielfach eine hervorragende Ausbildung. Natürlich nicht wenn man als (Junior) Associate auf DD-Reports und Muster abonniert ist, weil man für den Partner nur ein warmer Körper ist (so z.B. reine Transaktionsabteilungen und Massegeschäft wie Diesel).
Aber dann, wenn besagter Partner hochspezialisierte Beratung bietet, zu der der (Junior) Associate einen brauchbaren Beitrag leisten soll. Zudem kommt man an manche Mandate bzw. Mandanten überhaupt nur dann ran, wenn man in einer GK oder spezialisierten Boutique arbeitet (Stichwort Panel-Kanzlei). Auch die Internationalität des Geschäfts kann ein Argument für eine GK darstellen
Wer in einer GK in einer Spezialistenmaterie unterwegs ist, der hat nicht nur eine steile juristische Lernkurve, sondern der gewinnt auch unbezahlbares Branchenwissen und kann sich auch ein interessantes berufliches Netzwerk aufbauen.
Ich möchte meine beruflichen Erfahrungen in der freien Wirtschaft keinesfalls missen. Das war eine lehrreiche, spannende, lustige und intensive Zeit!
3xGK, als Prakti, WiMi und Refi. Kein M&A. Ist natürlich keine Anwaltserfahrung, wird man einwenden. Hat mir als teilnehmende Beobachtung aber für einen Eindruck gereicht. Was nicht heißt, dass ich es nicht nochmal für eine Weile machen werde, aber dann auch nur aus besagten Polster-Erwägungen heraus. Steckenpferd ? Alle Jobs haben Vor- und Nachteile, oder. Aber wenigstens hat man überhaupt die Wahl und kann auch mal wechseln, das ist doch ganz cool.
Fair enough, was du sagst, kann ich auch verstehen. Aber: Was hast du denn von der steilen Lernkurve und dann auch von den Mandaten und der Internationalität in deine weitere berufliche Tätigkeit (und ich meine eben nicht sowas wie Horizonterweiterung, Persönlichkeitsentwicklung etc., sofern man das überhaupt trennen kann) mitgenommen, die sich ja offenbar nicht mehr in der freien Wirtschaft abspielt ?
Die generelle Frage wäre, wieviel man von seiner Arbeit in der GK thematisch/methodisch in seine Arbeit im Staatsdienst (?) tatsächlich transferieren kann. Bei einem Wechsel in die Rechtsabteilung des Mandanten scheint mir das schlüssig. Aber 3 Jahre Associate in der Spezialistenmaterie (Projektfinanzierung? Restrukturierung ?) und dann am AG Mietrecht oder in der LG-Kammer Arzthaftungsrecht? Als Richter*in wechselst du auch mal die Zuständigkeit, aber die Arbeitstechnik bleibt doch dieselbe und man kann sich über die Jahre Routine aneignen und so effizienter arbeiten. Der GK-Vorlauf, meinetwegen Boutique, scheint mir da eher eine generelle Arbeitseinstellung zu vermitteln. Aber vielleicht seh ich das auch zu schematisch.
Ich versuche mal abzuschichten.
Erfahrungen als Praktikant, WiMi und Ref sind in der Tat keine Anwaltserfahrung und deswegen nur beschränkt aussagekräftig. Leider hat man in diesen Positionen regelmäßig nur beschränkten Einblick in das Projekt bzw. das Mandat und bearbeit häufig undankbare Einzelaspekte (Stichwort "Rechercheaufträge"). Die anwaltliche Tätigkeit unterscheidet sich davon deutlich, gerade was die Lernkurve im juristischen und auch im nichtjuritischen Bereich angeht.
Allerdings ist in diesen Positionen durchaus möglich, Rückschlüsse auf die Kultur des Departments oder der Practice Group zu treffen. Ist der Laden eher durch konservative Partner alter deutscher Schule geprägt, oder durch den amerikanischen Rain Maker? Wie wertschätzend verhält er sich ggü Mitarbeitern, gerade den Non Fee Earners (für mich war z.B. ein Ausschlusskriterium wenn ein AG bei Standortweihnachtsfeiern nur Fee Earner einlud - 2010 andere Zeit und so).
Die Frage nach dem Steckenpferd ist mE wichtig, da es juristische Bereiche gibt, in denen die GK idR keine bzw. keine herausragende bzw. keine alleinigen Kompetenzen haben, so dass andere Arbeitgeber mindestens genau so attraktiv sind, dürfte z.B. für das Strafrecht oder auch das Arbeitsrecht gelten, wo es hervorragende kleinere Kanzleien gibt.
Meinereins hat sich nach einigen Jahren freier Wirtschaft für die Robe mit Samtbesatz entschieden. Die Gründe dafür hatte ich im Forum auch schon einmal an anderer Stelle genannt. Kurz gesagt hatte ich wenig/er Lust auf Akquise und die Rolle des Interessensvertreters, als darauf unabhängig zu sein (finanziell habe ich zwar erhebliche Einbußen gehabt, aber da ich mein Gehalt nicht "brauchte" um den persönlich gewünschten Lebensstil zu führen, war das egal).
Kenntnisse des materiellen Rechts kann ich tatsächlich nicht verwerten... Das liegt aber daran, dass meine alten Rechtsprobleme seltenst vor nationalen Gerichten landen
Die Fähigkeit zur Selbstorganisation, Verhandlungsführung, der Umgang mit Betiligten, die Zusammenarbeit mit Kollegen aus allen Dienstgruppen etc. wurden aber durch die vorherigen Tätigkeiten geschult und gestärkt. Methodisch und für die Sitzung hilft die vorherige Zeit also ungemein
14.04.2020, 13:09
(14.04.2020, 12:31)Gast GK schrieb:(14.04.2020, 12:15)Gast schrieb:(14.04.2020, 11:53)Gast GK schrieb:(14.04.2020, 11:33)Gast schrieb: Das sind alles Dinge, die man in jeder Kanzlei lernt. In der GK kann man auch Pech haben und das erste Jahr nur im stillen Kämmerlein Gutachten schreiben, ohne Mandantenkontakt.
Komisch, meine Freunde in kleineren Kanzleien haben noch nie an der Koordination eines internationalen Mandats mitgewirkt... :P
Ich sag' doch nicht, dass das eine "besser" ist als das andere. Aber die steile Lernkurve in einer GK ist eben so Sachen geschuldet. Man sieht sehr schnell sehr viel, spielt sozusagen direkt ganz oben mit. Wie gesagt, Sterneküche und Landgasthof.
Koch im Landgasthof oder Putzkraft in der Sterneküche*
In der GK hat man anfangs selten Mandantenkontakt. Alles organisiert der Partner. Man arbeitet nur zu. "Koordination eines internationalen Mandanten". So viele inhaltsleere Buzzwords. Der Hausmeister koordiniert auch den Standort der GK :D Bei meinen internationalen Mandanten war höchstens einmal das Problem, dass sie noch schlechter Englisch konnten als der typische Deutsche. Ansonsten sind das normale Menschen, wie wir auch.
Naja, man arbeitet auch als Anwalt in der GK und nicht als ReFa oder Referendar. Wer als ausgebildeter Koch in der Sterneküche putzt, hat was falsch gemacht ;) Dem extremen Beispiel des Associate, der nur Excel-Tabellen durchsehen darf, kann man in einer kleinen Kanzlei das Beispiel des Junganwalts entgegensetzen, der Tag ein Tag aus nur OWi-Verfahren im Verkehrsrecht bearbeitet.
So ganz erschließt sich mir auch nicht, was an den Begriffen Koordination, international und Mandat Buzzwords sein sollen. Das sind ganz normale Begriffe im Anwaltsalltag. Aber ich sehe schon, da rede ich wahrscheinlich besser gegen die Wand weiter. Alle lernen natürlich überall gleich gut und gleich viel. Wahrscheinlich lernen die Anwälte in kleinen Kanzleien sogar noch viel schneller und besser. Die sind nur so blöd und verdienen dabei nur die Hälfte. Und irgendwie werben die Boutiquen und Unternehmen ihr Personal auch aus den GKs ab und nicht von den Feld Wald und Wiesen Kanzleien... haben die anscheinend auch noch nicht gecheckt, dass sie dort günstiger Anwälte bekommen könnten, die schon mehr gelernt haben :)
Was für eine Rabulistik. Es geht darum, dass typische GKler herumlaufen und damit prahlen, dass ihre Lernkurve die steilste der Welt ist. Das ist einfach keinesfalls so. Reinste Träumerei.
Der Grund wieso ex GKler abgeworben werden ist, dass sie schon bekannt sind. Der einzige unbestrittene Vor- oder Nachteil an GK Anwälten ist, dass die auch ihre 70h ohne Meckern abspulen können.
14.04.2020, 13:16
(14.04.2020, 13:09)Gast schrieb:(14.04.2020, 12:31)Gast GK schrieb:(14.04.2020, 12:15)Gast schrieb:(14.04.2020, 11:53)Gast GK schrieb:(14.04.2020, 11:33)Gast schrieb: Das sind alles Dinge, die man in jeder Kanzlei lernt. In der GK kann man auch Pech haben und das erste Jahr nur im stillen Kämmerlein Gutachten schreiben, ohne Mandantenkontakt.
Komisch, meine Freunde in kleineren Kanzleien haben noch nie an der Koordination eines internationalen Mandats mitgewirkt... :P
Ich sag' doch nicht, dass das eine "besser" ist als das andere. Aber die steile Lernkurve in einer GK ist eben so Sachen geschuldet. Man sieht sehr schnell sehr viel, spielt sozusagen direkt ganz oben mit. Wie gesagt, Sterneküche und Landgasthof.
Koch im Landgasthof oder Putzkraft in der Sterneküche*
In der GK hat man anfangs selten Mandantenkontakt. Alles organisiert der Partner. Man arbeitet nur zu. "Koordination eines internationalen Mandanten". So viele inhaltsleere Buzzwords. Der Hausmeister koordiniert auch den Standort der GK :D Bei meinen internationalen Mandanten war höchstens einmal das Problem, dass sie noch schlechter Englisch konnten als der typische Deutsche. Ansonsten sind das normale Menschen, wie wir auch.
Naja, man arbeitet auch als Anwalt in der GK und nicht als ReFa oder Referendar. Wer als ausgebildeter Koch in der Sterneküche putzt, hat was falsch gemacht ;) Dem extremen Beispiel des Associate, der nur Excel-Tabellen durchsehen darf, kann man in einer kleinen Kanzlei das Beispiel des Junganwalts entgegensetzen, der Tag ein Tag aus nur OWi-Verfahren im Verkehrsrecht bearbeitet.
So ganz erschließt sich mir auch nicht, was an den Begriffen Koordination, international und Mandat Buzzwords sein sollen. Das sind ganz normale Begriffe im Anwaltsalltag. Aber ich sehe schon, da rede ich wahrscheinlich besser gegen die Wand weiter. Alle lernen natürlich überall gleich gut und gleich viel. Wahrscheinlich lernen die Anwälte in kleinen Kanzleien sogar noch viel schneller und besser. Die sind nur so blöd und verdienen dabei nur die Hälfte. Und irgendwie werben die Boutiquen und Unternehmen ihr Personal auch aus den GKs ab und nicht von den Feld Wald und Wiesen Kanzleien... haben die anscheinend auch noch nicht gecheckt, dass sie dort günstiger Anwälte bekommen könnten, die schon mehr gelernt haben :)
Was für eine Rabulistik. Es geht darum, dass typische GKler herumlaufen und damit prahlen, dass ihre Lernkurve die steilste der Welt ist. Das ist einfach keinesfalls so. Reinste Träumerei.
Der Grund wieso ex GKler abgeworben werden ist, dass sie schon bekannt sind. Der einzige unbestrittene Vor- oder Nachteil an GK Anwälten ist, dass die auch ihre 70h ohne Meckern abspulen können.
Genau, das wird es alleine sein... :rolleyes: