14.04.2020, 10:13
(14.04.2020, 10:07)Gast schrieb:(14.04.2020, 10:00)Gast schrieb:(14.04.2020, 09:13)Gast schrieb:(14.04.2020, 08:53)Gast schrieb: Wer es länger als 3 Jahre in einer GK aushält hat mMn sozio- und psychopathische Veranlagerungen.
Mir haben 9 Monate gereicht.
(1. Examen 9 und 2. Examen 7.67 plus LLM)
Und was machst du jetzt?
Momentan nichts. Ich erhole mich von den GK-Strapazen und wollte eigentlich verreisen. Leider kam dann corona. Werde mich im Herbst für die Verwaltung und in mittleren Kanzleien bewerben. Aber alles locker, fühle mich nach Studium, LLM und GK völlig ausgelaugt. Ich habe mich nicht einmal arbeitslos gemeldet.
Wieso bewirbst du dich nicht schon jetzt? Vorstellungsgespräche kann man auch per Telefon führen und im Home Office arbeiten. Dafür verzichtest du ja monatelang auf Einkommen. Das frisst deine Rücklagen auf.
Wohne momentan wieder bei den Eltern :angel: . Mrine Eltern freuen sich mich zu sehen und es gibt im Haus und Garten viel zu tun. Meine Rücklagen wollte ich so oder do zum Verreisen benutzen.
14.04.2020, 10:17
Verreisen kann man dieses und nächstes Jahr eh vergessen, es sei denn du wolltest in einem Quarantänehotel auf Mallorca enden. Impfstoff gibt es frühestens in anderthalb Jahren.
14.04.2020, 10:19
(14.04.2020, 10:13)Gast schrieb:(14.04.2020, 10:07)Gast schrieb:(14.04.2020, 10:00)Gast schrieb:(14.04.2020, 09:13)Gast schrieb:(14.04.2020, 08:53)Gast schrieb: Wer es länger als 3 Jahre in einer GK aushält hat mMn sozio- und psychopathische Veranlagerungen.
Mir haben 9 Monate gereicht.
(1. Examen 9 und 2. Examen 7.67 plus LLM)
Und was machst du jetzt?
Momentan nichts. Ich erhole mich von den GK-Strapazen und wollte eigentlich verreisen. Leider kam dann corona. Werde mich im Herbst für die Verwaltung und in mittleren Kanzleien bewerben. Aber alles locker, fühle mich nach Studium, LLM und GK völlig ausgelaugt. Ich habe mich nicht einmal arbeitslos gemeldet.
Wieso bewirbst du dich nicht schon jetzt? Vorstellungsgespräche kann man auch per Telefon führen und im Home Office arbeiten. Dafür verzichtest du ja monatelang auf Einkommen. Das frisst deine Rücklagen auf.
Wohne momentan wieder bei den Eltern :angel: . Mrine Eltern freuen sich mich zu sehen und es gibt im Haus und Garten viel zu tun. Meine Rücklagen wollte ich so oder do zum Verreisen benutzen.
Kannst du ein bisschen mehr dazu erzählen wieso du die GK verlassen hast?
14.04.2020, 10:26
(14.04.2020, 10:19)Gast schrieb:(14.04.2020, 10:13)Gast schrieb:(14.04.2020, 10:07)1Gast schrieb:(14.04.2020, 10:00)Gast schrieb:(14.04.2020, 09:13)Gast schrieb: Und was machst du jetzt?
Momentan nichts. Ich erhole mich von den GK-Strapazen und wollte eigentlich verreisen. Leider kam dann corona. Werde mich im Herbst für die Verwaltung und in mittleren Kanzleien bewerben. Aber alles locker, fühle mich nach Studium, LLM und GK völlig ausgelaugt. Ich habe mich nicht einmal arbeitslos gemeldet.
Wieso bewirbst du dich nicht schon jetzt? Vorstellungsgespräche kann man auch per Telefon führen und im Home Office arbeiten. Dafür verzichtest du ja monatelang auf Einkommen. Das frisst deine Rücklagen auf.
Wohne momentan wieder bei den Eltern :angel: . Mrine Eltern freuen sich mich zu sehen und es gibt im Haus und Garten viel zu tun. Meine Rücklagen wollte ich so oder do zum Verreisen benutzen.
Kannst du ein bisschen mehr dazu erzählen wieso du die GK verlassen hast?
1. zu viel Arbeit.
2. sehr bescheidenen Chef (um es diplomatisch auszudrücken)
3. seltsame Associates-Kollegen, die sich weder für Fußball noch für irgendeinen anderen Sport oder auch einfach Kultur interessiert haben. Nur Jura. Musste ja wegen Job in andere Stadt ziehen und hatte dann aufgrund Arbeitszeit keine Möglichkeit außerhalb der Arbeit Kontakte zu knüpfen
14.04.2020, 10:32
Ich bin echt am überlegen 3 Jahre GK zu ertragen und erst dann in meinen Herzensjob zu wechseln, einfach damit ich die absurden Preise für ein Eigenheim in meiner Stadt aufbringen kann.
14.04.2020, 10:39
(14.04.2020, 09:18)Auch Bln schrieb:(14.04.2020, 08:47)Guest schrieb: Dass Leute immer wieder mit der „guten Ausbildung“ (gerne auch: „steile Lernkurve“) argumentieren, erschließt sich mir nicht. Die allermeisten bleiben nicht in der GK und nutzen es nur als Ego-Pushing nach dem Examensmist/Baufinanzierungs-/Familiengründungspolster. No Offense, aber: Was bringt einem da die wie auch immer geartete Ausbildung? Was du mitnimmst, ist richtig zu Knüppeln und sich nicht zu beschweren, das hilft sicherlich überall.
Der obige Post bringt mich zu der Frage, ob Du jemals eine GK bzw. hochspezialisierte Boutique von innen gesehen hast bzw. was Dein juritisches Steckenpferd ist?
GKs und Boutiquen bieten dem jungen Volljuristen vielfach eine hervorragende Ausbildung. Natürlich nicht wenn man als (Junior) Associate auf DD-Reports und Muster abonniert ist, weil man für den Partner nur ein warmer Körper ist (so z.B. reine Transaktionsabteilungen und Massegeschäft wie Diesel).
Aber dann, wenn besagter Partner hochspezialisierte Beratung bietet, zu der der (Junior) Associate einen brauchbaren Beitrag leisten soll. Zudem kommt man an manche Mandate bzw. Mandanten überhaupt nur dann ran, wenn man in einer GK oder spezialisierten Boutique arbeitet (Stichwort Panel-Kanzlei). Auch die Internationalität des Geschäfts kann ein Argument für eine GK darstellen
Wer in einer GK in einer Spezialistenmaterie unterwegs ist, der hat nicht nur eine steile juristische Lernkurve, sondern der gewinnt auch unbezahlbares Branchenwissen und kann sich auch ein interessantes berufliches Netzwerk aufbauen.
Ich möchte meine beruflichen Erfahrungen in der freien Wirtschaft keinesfalls missen. Das war eine lehrreiche, spannende, lustige und intensive Zeit!
3xGK, als Prakti, WiMi und Refi. Kein M&A. Ist natürlich keine Anwaltserfahrung, wird man einwenden. Hat mir als teilnehmende Beobachtung aber für einen Eindruck gereicht. Was nicht heißt, dass ich es nicht nochmal für eine Weile machen werde, aber dann auch nur aus besagten Polster-Erwägungen heraus. Steckenpferd ? Alle Jobs haben Vor- und Nachteile, oder. Aber wenigstens hat man überhaupt die Wahl und kann auch mal wechseln, das ist doch ganz cool.
Fair enough, was du sagst, kann ich auch verstehen. Aber: Was hast du denn von der steilen Lernkurve und dann auch von den Mandaten und der Internationalität in deine weitere berufliche Tätigkeit (und ich meine eben nicht sowas wie Horizonterweiterung, Persönlichkeitsentwicklung etc., sofern man das überhaupt trennen kann) mitgenommen, die sich ja offenbar nicht mehr in der freien Wirtschaft abspielt ?
Die generelle Frage wäre, wieviel man von seiner Arbeit in der GK thematisch/methodisch in seine Arbeit im Staatsdienst (?) tatsächlich transferieren kann. Bei einem Wechsel in die Rechtsabteilung des Mandanten scheint mir das schlüssig. Aber 3 Jahre Associate in der Spezialistenmaterie (Projektfinanzierung? Restrukturierung ?) und dann am AG Mietrecht oder in der LG-Kammer Arzthaftungsrecht? Als Richter*in wechselst du auch mal die Zuständigkeit, aber die Arbeitstechnik bleibt doch dieselbe und man kann sich über die Jahre Routine aneignen und so effizienter arbeiten. Der GK-Vorlauf, meinetwegen Boutique, scheint mir da eher eine generelle Arbeitseinstellung zu vermitteln. Aber vielleicht seh ich das auch zu schematisch.
14.04.2020, 10:41
(14.04.2020, 10:32)Gastin schrieb: Ich bin echt am überlegen 3 Jahre GK zu ertragen und erst dann in meinen Herzensjob zu wechseln, einfach damit ich die absurden Preise für ein Eigenheim in meiner Stadt aufbringen kann.
Als Frau hast du da bessere Chancen. Gut aussehende Frauen sind sehr gern gesehen. Die werden ganz anders angefasst im täglichen Procedere. Vllt gibt es unter den weiblichen Associates Tratsch o.ä, aber da die Mehrheit idR Männer sind, ist es def. Von Vorteil eine Frau zu sein.
14.04.2020, 10:48
Das ist halt BS den GKler sich einreden. In jedem Job hast du eine steile Lernkurve. In der GK ist die Lernkurve zwar genau so steil wie sonst aber hört schnell auf, weil man extrem spezialisiert ist. Da lernt man das Gröbste nach einem halben Jahr. In einer Feld Wald und Wiesen Kanzlei dürfte die Lernkurve am krassesten sein, weil man alles lernen muss und nie auslernt.
14.04.2020, 10:49
(14.04.2020, 10:32)Gastin schrieb: Ich bin echt am überlegen 3 Jahre GK zu ertragen und erst dann in meinen Herzensjob zu wechseln, einfach damit ich die absurden Preise für ein Eigenheim in meiner Stadt aufbringen kann.
Lohnt sich (in der Regel) nicht... wer keinen Spaß daran hat, für den können drei Jahre sehr sehr lang sein. Und am Ende ist es Lebenszeit die drauf geht. Was ist denn dein Herzensjob und welche Stadt? Ich kenne auch viele Leute mit Nicht-GK-Gehältern, die sich Eigentum leisten können. Man muss eben etwas länger sparen oder es wird etwas kleiner aber siehe es mal so: Jetzt gerade hast du eigentlich eine tolle Zeit vor dir. Endlich mal richtiges Gehalt, kaum bis wenige Verpflichtungen. Willst du diese Zeit wirklich damit verbringen 12 Stunden pro Tag auf einer Arbeit zu sitzen, die dir keinen Spaß macht?
14.04.2020, 10:56