30.03.2020, 18:22
(30.03.2020, 18:12)Gast schrieb: Tatsächlich NRW. Es würde mich allerdings wundern, wenn die Situation in anderen Ländern grundsätzlich eine andere wäre. Natürlich, es mag von Bezirk zu Bezirk Unterschiede geben, aber die Justiz ist - soweit mir bekannt-flächendeckend "überfordert" . Das Ausmaß dieser Problematik war mir vor meiner Einstellung so nicht bewusst. Es nimmt geradezu unseren Rechtsstaat gefährdende Züge an, wenn richter nicht mehr genug Zeit haben, sich in eine akte einzulesen und sich maßgeblich auf die voten ihrer Vorgänger stützen müssen, um die Arbeit iwie erledigt zu bekommen. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren zuspitzen und nur mit Werbekampagnen und damit, die Noten weiter herabzusetzen, werden wir m. E. dauerhaft nicht genügend Juristen für diesen Beruf begeistern können. Die Lage offen anzusprechen verschreckt natürlich potentielle Interessenten, aber die Lage nicht offen zu kommunizieren bedeutet auch, eine dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen dauerhaft zu verhindern.
Jedenfalls im Hinblick auf die technische und räumliche Ausstattung sind wir im Norden da definitiv besser aufgestellt. Hier haben die Richter eigene Büros, mit höhenverstellbaren Schreibtischen und alle einen neuen und richtig guten Laptop, den man über VPN auch zu Hause benutzen kann. Ist natürlich alles nicht das Niveau der GKs, aber finde ich völlig ausreichend. Da hat man in HH die letzten Jahre sichtbar viel Geld in die Han genommen.
Die Arbeitsbelastung ist tatsächlich hoch. Allerdings im Vergleich zu meiner Zeit in der GK eine andere Welt. Wochenendarbeit als Muss, habe ich hier noch nicht erlebt und auch von Kollegen nur in absoluten Ausnahmefällen gehört...
NRW ist eben in vielerlei Hinsicht ein "failed state" :P
30.03.2020, 18:41
(30.03.2020, 18:22)RiHH schrieb:Höhenverstellbare Schreibtische und aktuelle Laptops gibt es inzwischen in NRW auch, ändert aber nichts daran, dass die Arbeitsbelastung hoch ist und man als Richterin häufig vor der Wahl steht, den aktuellen Zutrag einigermaßen zu bewältigen ODER ältere Verfahren zu fördern. Beides gleichzeitig ist quasi unmöglich. Und das gilt für alle Gerichtsbarkeiten. Erst vor einigen Wochen erzählte mir mein Ausbilder aus der Anwaltsstation, dass er kurz zuvor eine von mir bearbeitete Sache am VG verhandelt hatte. Mein Examen war im Dezember 2017. So kann Justiz nicht funktionieren und ich verstehe jede und jeden, dem/der da die Freude vergeht. Ich kann mir die Arbeit als Anwältin für mich einfach absolut nicht vorstellen, deshalb bleibe ich dabei. Aber die Aussicht die nächsten fast 40 Jahre in diesem System zu arbeiten, macht mir keine Freude und ich versuche sie so gut es geht zu verdrängen. Und ich weiß, dass es vielen Proberichtern so geht. Es braucht einfach mehr Leute, von mir aus auch mit schlechteren Noten. Die Sachen die ich hier am AG aktuell bearbeite, hätte ich größtenteils auch nach dem Grundstudium schon hinbekommen. Die kann jeder mit zwei Examen. Und wenn doch mal was außergewöhnliches dabei ist, fragt man sowieso beim Essen mal nach den Meinungen der anderen.(30.03.2020, 18:12)Gast schrieb: Tatsächlich NRW. Es würde mich allerdings wundern, wenn die Situation in anderen Ländern grundsätzlich eine andere wäre. Natürlich, es mag von Bezirk zu Bezirk Unterschiede geben, aber die Justiz ist - soweit mir bekannt-flächendeckend "überfordert" . Das Ausmaß dieser Problematik war mir vor meiner Einstellung so nicht bewusst. Es nimmt geradezu unseren Rechtsstaat gefährdende Züge an, wenn richter nicht mehr genug Zeit haben, sich in eine akte einzulesen und sich maßgeblich auf die voten ihrer Vorgänger stützen müssen, um die Arbeit iwie erledigt zu bekommen. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren zuspitzen und nur mit Werbekampagnen und damit, die Noten weiter herabzusetzen, werden wir m. E. dauerhaft nicht genügend Juristen für diesen Beruf begeistern können. Die Lage offen anzusprechen verschreckt natürlich potentielle Interessenten, aber die Lage nicht offen zu kommunizieren bedeutet auch, eine dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen dauerhaft zu verhindern.
Jedenfalls im Hinblick auf die technische und räumliche Ausstattung sind wir im Norden da definitiv besser aufgestellt. Hier haben die Richter eigene Büros, mit höhenverstellbaren Schreibtischen und alle einen neuen und richtig guten Laptop, den man über VPN auch zu Hause benutzen kann. Ist natürlich alles nicht das Niveau der GKs, aber finde ich völlig ausreichend. Da hat man in HH die letzten Jahre sichtbar viel Geld in die Han genommen.
Die Arbeitsbelastung ist tatsächlich hoch. Allerdings im Vergleich zu meiner Zeit in der GK eine andere Welt. Wochenendarbeit als Muss, habe ich hier noch nicht erlebt und auch von Kollegen nur in absoluten Ausnahmefällen gehört...
NRW ist eben in vielerlei Hinsicht ein "failed state" :P
30.03.2020, 18:49
(30.03.2020, 18:22)RiHH schrieb:(30.03.2020, 18:12)Gast schrieb: Tatsächlich NRW. Es würde mich allerdings wundern, wenn die Situation in anderen Ländern grundsätzlich eine andere wäre. Natürlich, es mag von Bezirk zu Bezirk Unterschiede geben, aber die Justiz ist - soweit mir bekannt-flächendeckend "überfordert" . Das Ausmaß dieser Problematik war mir vor meiner Einstellung so nicht bewusst. Es nimmt geradezu unseren Rechtsstaat gefährdende Züge an, wenn richter nicht mehr genug Zeit haben, sich in eine akte einzulesen und sich maßgeblich auf die voten ihrer Vorgänger stützen müssen, um die Arbeit iwie erledigt zu bekommen. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren zuspitzen und nur mit Werbekampagnen und damit, die Noten weiter herabzusetzen, werden wir m. E. dauerhaft nicht genügend Juristen für diesen Beruf begeistern können. Die Lage offen anzusprechen verschreckt natürlich potentielle Interessenten, aber die Lage nicht offen zu kommunizieren bedeutet auch, eine dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen dauerhaft zu verhindern.
Jedenfalls im Hinblick auf die technische und räumliche Ausstattung sind wir im Norden da definitiv besser aufgestellt. Hier haben die Richter eigene Büros, mit höhenverstellbaren Schreibtischen und alle einen neuen und richtig guten Laptop, den man über VPN auch zu Hause benutzen kann. Ist natürlich alles nicht das Niveau der GKs, aber finde ich völlig ausreichend. Da hat man in HH die letzten Jahre sichtbar viel Geld in die Han genommen.
Die Arbeitsbelastung ist tatsächlich hoch. Allerdings im Vergleich zu meiner Zeit in der GK eine andere Welt. Wochenendarbeit als Muss, habe ich hier noch nicht erlebt und auch von Kollegen nur in absoluten Ausnahmefällen gehört...
NRW ist eben in vielerlei Hinsicht ein "failed state" :P
Sorry aber bin aus NRW und an "meinem" Gericht hat jeder Richter ein eigenes Büro UND Homeoffice mit E-Akte ist ebenfalls kein Problem.
30.03.2020, 19:01
(30.03.2020, 18:22)RiHH schrieb:Was heißt denn "eine andere Welt"? Wie viel arbeitest du denn im Schnitt (h / Woche)?(30.03.2020, 18:12)Gast schrieb: Tatsächlich NRW. Es würde mich allerdings wundern, wenn die Situation in anderen Ländern grundsätzlich eine andere wäre. Natürlich, es mag von Bezirk zu Bezirk Unterschiede geben, aber die Justiz ist - soweit mir bekannt-flächendeckend "überfordert" . Das Ausmaß dieser Problematik war mir vor meiner Einstellung so nicht bewusst. Es nimmt geradezu unseren Rechtsstaat gefährdende Züge an, wenn richter nicht mehr genug Zeit haben, sich in eine akte einzulesen und sich maßgeblich auf die voten ihrer Vorgänger stützen müssen, um die Arbeit iwie erledigt zu bekommen. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren zuspitzen und nur mit Werbekampagnen und damit, die Noten weiter herabzusetzen, werden wir m. E. dauerhaft nicht genügend Juristen für diesen Beruf begeistern können. Die Lage offen anzusprechen verschreckt natürlich potentielle Interessenten, aber die Lage nicht offen zu kommunizieren bedeutet auch, eine dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen dauerhaft zu verhindern.
Jedenfalls im Hinblick auf die technische und räumliche Ausstattung sind wir im Norden da definitiv besser aufgestellt. Hier haben die Richter eigene Büros, mit höhenverstellbaren Schreibtischen und alle einen neuen und richtig guten Laptop, den man über VPN auch zu Hause benutzen kann. Ist natürlich alles nicht das Niveau der GKs, aber finde ich völlig ausreichend. Da hat man in HH die letzten Jahre sichtbar viel Geld in die Han genommen.
Die Arbeitsbelastung ist tatsächlich hoch. Allerdings im Vergleich zu meiner Zeit in der GK eine andere Welt. Wochenendarbeit als Muss, habe ich hier noch nicht erlebt und auch von Kollegen nur in absoluten Ausnahmefällen gehört...
NRW ist eben in vielerlei Hinsicht ein "failed state" :P
30.03.2020, 19:04
Bin auch in NRW und kann absolut nicht bestätigen, was hier berichtet wird. In welchem Bezirk ist das denn so?
30.03.2020, 19:33
(30.03.2020, 18:49)Gast schrieb:(30.03.2020, 18:22)RiHH schrieb:(30.03.2020, 18:12)Gast schrieb: Tatsächlich NRW. Es würde mich allerdings wundern, wenn die Situation in anderen Ländern grundsätzlich eine andere wäre. Natürlich, es mag von Bezirk zu Bezirk Unterschiede geben, aber die Justiz ist - soweit mir bekannt-flächendeckend "überfordert" . Das Ausmaß dieser Problematik war mir vor meiner Einstellung so nicht bewusst. Es nimmt geradezu unseren Rechtsstaat gefährdende Züge an, wenn richter nicht mehr genug Zeit haben, sich in eine akte einzulesen und sich maßgeblich auf die voten ihrer Vorgänger stützen müssen, um die Arbeit iwie erledigt zu bekommen. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren zuspitzen und nur mit Werbekampagnen und damit, die Noten weiter herabzusetzen, werden wir m. E. dauerhaft nicht genügend Juristen für diesen Beruf begeistern können. Die Lage offen anzusprechen verschreckt natürlich potentielle Interessenten, aber die Lage nicht offen zu kommunizieren bedeutet auch, eine dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen dauerhaft zu verhindern.
Jedenfalls im Hinblick auf die technische und räumliche Ausstattung sind wir im Norden da definitiv besser aufgestellt. Hier haben die Richter eigene Büros, mit höhenverstellbaren Schreibtischen und alle einen neuen und richtig guten Laptop, den man über VPN auch zu Hause benutzen kann. Ist natürlich alles nicht das Niveau der GKs, aber finde ich völlig ausreichend. Da hat man in HH die letzten Jahre sichtbar viel Geld in die Han genommen.
Die Arbeitsbelastung ist tatsächlich hoch. Allerdings im Vergleich zu meiner Zeit in der GK eine andere Welt. Wochenendarbeit als Muss, habe ich hier noch nicht erlebt und auch von Kollegen nur in absoluten Ausnahmefällen gehört...
NRW ist eben in vielerlei Hinsicht ein "failed state" :P
Sorry aber bin aus NRW und an "meinem" Gericht hat jeder Richter ein eigenes Büro UND Homeoffice mit E-Akte ist ebenfalls kein Problem.
Hier auch. Ebenfalls NRW.
30.03.2020, 20:29
(30.03.2020, 19:01)Gast schrieb:(30.03.2020, 18:22)RiHH schrieb:Was heißt denn "eine andere Welt"? Wie viel arbeitest du denn im Schnitt (h / Woche)?(30.03.2020, 18:12)Gast schrieb: Tatsächlich NRW. Es würde mich allerdings wundern, wenn die Situation in anderen Ländern grundsätzlich eine andere wäre. Natürlich, es mag von Bezirk zu Bezirk Unterschiede geben, aber die Justiz ist - soweit mir bekannt-flächendeckend "überfordert" . Das Ausmaß dieser Problematik war mir vor meiner Einstellung so nicht bewusst. Es nimmt geradezu unseren Rechtsstaat gefährdende Züge an, wenn richter nicht mehr genug Zeit haben, sich in eine akte einzulesen und sich maßgeblich auf die voten ihrer Vorgänger stützen müssen, um die Arbeit iwie erledigt zu bekommen. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren zuspitzen und nur mit Werbekampagnen und damit, die Noten weiter herabzusetzen, werden wir m. E. dauerhaft nicht genügend Juristen für diesen Beruf begeistern können. Die Lage offen anzusprechen verschreckt natürlich potentielle Interessenten, aber die Lage nicht offen zu kommunizieren bedeutet auch, eine dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen dauerhaft zu verhindern.
Jedenfalls im Hinblick auf die technische und räumliche Ausstattung sind wir im Norden da definitiv besser aufgestellt. Hier haben die Richter eigene Büros, mit höhenverstellbaren Schreibtischen und alle einen neuen und richtig guten Laptop, den man über VPN auch zu Hause benutzen kann. Ist natürlich alles nicht das Niveau der GKs, aber finde ich völlig ausreichend. Da hat man in HH die letzten Jahre sichtbar viel Geld in die Han genommen.
Die Arbeitsbelastung ist tatsächlich hoch. Allerdings im Vergleich zu meiner Zeit in der GK eine andere Welt. Wochenendarbeit als Muss, habe ich hier noch nicht erlebt und auch von Kollegen nur in absoluten Ausnahmefällen gehört...
NRW ist eben in vielerlei Hinsicht ein "failed state" :P
Das lässt sich schwer schätzen, da ich ja meine Zeiten nicht erfasse und - bis auf die Sitzungstage - sehr flexibel arbeite. Mal ein paar Wochen 50h pro Woche, dann aber auch wieder wochenlang 30h die Woche. Im Schnitt bestimmt nicht weit über 40h. Meine Anwesenheit bei Gericht liegt jedenfalls deutlich darunter. Ich bin eher der Typ der in den Tag hineinlebt und dann ab nachmittags bis spät in den Abend produktiv ist. Das kann ich in dem Job voll ausleben. Die genaue Arbeitszeit ist für mich sekundär, weil mir die völlige Freiheit in der zeitlichen Einteilung tatsächlich wichtiger ist...
30.03.2020, 20:35
(30.03.2020, 18:41)Gast schrieb:(30.03.2020, 18:22)RiHH schrieb:Höhenverstellbare Schreibtische und aktuelle Laptops gibt es inzwischen in NRW auch, ändert aber nichts daran, dass die Arbeitsbelastung hoch ist und man als Richterin häufig vor der Wahl steht, den aktuellen Zutrag einigermaßen zu bewältigen ODER ältere Verfahren zu fördern. Beides gleichzeitig ist quasi unmöglich. Und das gilt für alle Gerichtsbarkeiten. Erst vor einigen Wochen erzählte mir mein Ausbilder aus der Anwaltsstation, dass er kurz zuvor eine von mir bearbeitete Sache am VG verhandelt hatte. Mein Examen war im Dezember 2017. So kann Justiz nicht funktionieren und ich verstehe jede und jeden, dem/der da die Freude vergeht. Ich kann mir die Arbeit als Anwältin für mich einfach absolut nicht vorstellen, deshalb bleibe ich dabei. Aber die Aussicht die nächsten fast 40 Jahre in diesem System zu arbeiten, macht mir keine Freude und ich versuche sie so gut es geht zu verdrängen. Und ich weiß, dass es vielen Proberichtern so geht. Es braucht einfach mehr Leute, von mir aus auch mit schlechteren Noten. Die Sachen die ich hier am AG aktuell bearbeite, hätte ich größtenteils auch nach dem Grundstudium schon hinbekommen. Die kann jeder mit zwei Examen. Und wenn doch mal was außergewöhnliches dabei ist, fragt man sowieso beim Essen mal nach den Meinungen der anderen.(30.03.2020, 18:12)Gast schrieb: Tatsächlich NRW. Es würde mich allerdings wundern, wenn die Situation in anderen Ländern grundsätzlich eine andere wäre. Natürlich, es mag von Bezirk zu Bezirk Unterschiede geben, aber die Justiz ist - soweit mir bekannt-flächendeckend "überfordert" . Das Ausmaß dieser Problematik war mir vor meiner Einstellung so nicht bewusst. Es nimmt geradezu unseren Rechtsstaat gefährdende Züge an, wenn richter nicht mehr genug Zeit haben, sich in eine akte einzulesen und sich maßgeblich auf die voten ihrer Vorgänger stützen müssen, um die Arbeit iwie erledigt zu bekommen. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren zuspitzen und nur mit Werbekampagnen und damit, die Noten weiter herabzusetzen, werden wir m. E. dauerhaft nicht genügend Juristen für diesen Beruf begeistern können. Die Lage offen anzusprechen verschreckt natürlich potentielle Interessenten, aber die Lage nicht offen zu kommunizieren bedeutet auch, eine dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen dauerhaft zu verhindern.
Jedenfalls im Hinblick auf die technische und räumliche Ausstattung sind wir im Norden da definitiv besser aufgestellt. Hier haben die Richter eigene Büros, mit höhenverstellbaren Schreibtischen und alle einen neuen und richtig guten Laptop, den man über VPN auch zu Hause benutzen kann. Ist natürlich alles nicht das Niveau der GKs, aber finde ich völlig ausreichend. Da hat man in HH die letzten Jahre sichtbar viel Geld in die Han genommen.
Die Arbeitsbelastung ist tatsächlich hoch. Allerdings im Vergleich zu meiner Zeit in der GK eine andere Welt. Wochenendarbeit als Muss, habe ich hier noch nicht erlebt und auch von Kollegen nur in absoluten Ausnahmefällen gehört...
NRW ist eben in vielerlei Hinsicht ein "failed state" :P
Das kann ich für Hamburg auch unterschreiben. Allerdings würde sich diese Situation auch nicht ändern, wenn man 70h die Woche arbeitet. Das ist ein strukturelles Problem, was die Justizministerien der Länder schleunigst angehen müssen oder der Rechtsstaat verliert noch weiter an Rückhalt in der Gesellschaft. Ich habe den Eindruck, dass das in HH in der Politik angekommen ist und viele neue Richter eingestellt worden sind. Nicht genug, klar, aber nach Jahren der Mangelwirtschaft wurde eine Trendwende eingeleitet. Es müssen aber noch viele Schritte genommen werden...
30.03.2020, 21:55
Sehr interessanter Austausch, der sich hier entwickelt hat! Mich würde auch von Richtern auch anderen Bundesländern sowohl die strukturelle Ausstattung als auch die Arbeitsbelastung interessieren.
Liebe Grüße!
Liebe Grüße!
30.03.2020, 22:04
(30.03.2020, 21:55)Gast99124 schrieb: Sehr interessanter Austausch, der sich hier entwickelt hat! Mich würde auch von Richtern auch anderen Bundesländern sowohl die strukturelle Ausstattung als auch die Arbeitsbelastung interessieren.
Liebe Grüße!
In Baden Württemberg ist es nicht besser. Verfahren ohne Ende. Aus meiner Sicht kann man den Rechtssuchenden unter diesen Umständen nicht (mehr) gerecht werden. Ich habe den Dienst daher quittiert.