26.02.2020, 23:38
(26.02.2020, 22:39)Gast schrieb:(26.02.2020, 21:34)Gast schrieb:(26.02.2020, 12:29)Gast schrieb: Top! Jeder, der sagt, er hängt lieber 9 Stunden am Schreibtisch und pennt abends vor dem Fernseher weg, dem glaube ich auch nicht.
Natürlich will jeder lieber seinen Hobbys nachgehen und Arbeit auch als Hobby betreiben.
Deshalb finde ich auch, man sollte sich den Job suchen, der einem das meiste gibt (auch Geld), um seine Freizeit erfüllend zu gestalten.
So werde ich es tun. Freizeitgestaltung geht vor. Und wenn es ordentliches Geld gibt für Arbeit, dann tue ich sie.
Wenn nicht, suche und suche und suche ich weiter.
Wie hier schon wieder in jeder Hinsicht grenzenlos vereinfacht wird.
Als eines der Beispiele: "JEDER, der sagt... dem glaube ich auch nicht." -Weil es NIEMANDEN gibt, der so ist.
Und du wirst auch niemanden kennenlernen können, der so ist, weil du es dann nicht glaubst.
Offenbar gehöre ich zu jener Minderheit, die Jura echt geil findet. Die gerne AGB liest, sich aus Spaß um 15€ kloppt, Gesetzesbegründungen zum Argumentieren rauskramt und in der Freizeit ein bisschen Playstation spielt. Ich würde am lebendigen Leib am Strand verrotten, liebe Korrigieren und kluge Gedanken und gehöre damit offenbar zu den Leuten, die es nicht gibt.
Äh ja. Ich penne auch abends vor dem Fernseher weg.
Dem gebe ich ein +1, auch wenn ich AGB lesen nicht auf Platz 1 gesetzt hätte :D
Typischer Fall von "aus gegebenem Anlass"... :P Was ist dein Platz 1?
27.02.2020, 00:14
(26.02.2020, 23:38)Gast schrieb:Behörden ihre eignen Verwaltungsvorschriften um die Ohren hauen...bin halt Ö-Rechtler(26.02.2020, 22:39)Gast schrieb:(26.02.2020, 21:34)Gast schrieb:(26.02.2020, 12:29)Gast schrieb: Top! Jeder, der sagt, er hängt lieber 9 Stunden am Schreibtisch und pennt abends vor dem Fernseher weg, dem glaube ich auch nicht.
Natürlich will jeder lieber seinen Hobbys nachgehen und Arbeit auch als Hobby betreiben.
Deshalb finde ich auch, man sollte sich den Job suchen, der einem das meiste gibt (auch Geld), um seine Freizeit erfüllend zu gestalten.
So werde ich es tun. Freizeitgestaltung geht vor. Und wenn es ordentliches Geld gibt für Arbeit, dann tue ich sie.
Wenn nicht, suche und suche und suche ich weiter.
Wie hier schon wieder in jeder Hinsicht grenzenlos vereinfacht wird.
Als eines der Beispiele: "JEDER, der sagt... dem glaube ich auch nicht." -Weil es NIEMANDEN gibt, der so ist.
Und du wirst auch niemanden kennenlernen können, der so ist, weil du es dann nicht glaubst.
Offenbar gehöre ich zu jener Minderheit, die Jura echt geil findet. Die gerne AGB liest, sich aus Spaß um 15€ kloppt, Gesetzesbegründungen zum Argumentieren rauskramt und in der Freizeit ein bisschen Playstation spielt. Ich würde am lebendigen Leib am Strand verrotten, liebe Korrigieren und kluge Gedanken und gehöre damit offenbar zu den Leuten, die es nicht gibt.
Äh ja. Ich penne auch abends vor dem Fernseher weg.
Dem gebe ich ein +1, auch wenn ich AGB lesen nicht auf Platz 1 gesetzt hätte :D
Typischer Fall von "aus gegebenem Anlass"... :P Was ist dein Platz 1?
27.02.2020, 10:08
(27.02.2020, 00:14)Gast schrieb:(26.02.2020, 23:38)Gast schrieb:Behörden ihre eignen Verwaltungsvorschriften um die Ohren hauen...bin halt Ö-Rechtler(26.02.2020, 22:39)Gast schrieb:(26.02.2020, 21:34)Gast schrieb:(26.02.2020, 12:29)Gast schrieb: Top! Jeder, der sagt, er hängt lieber 9 Stunden am Schreibtisch und pennt abends vor dem Fernseher weg, dem glaube ich auch nicht.
Natürlich will jeder lieber seinen Hobbys nachgehen und Arbeit auch als Hobby betreiben.
Deshalb finde ich auch, man sollte sich den Job suchen, der einem das meiste gibt (auch Geld), um seine Freizeit erfüllend zu gestalten.
So werde ich es tun. Freizeitgestaltung geht vor. Und wenn es ordentliches Geld gibt für Arbeit, dann tue ich sie.
Wenn nicht, suche und suche und suche ich weiter.
Wie hier schon wieder in jeder Hinsicht grenzenlos vereinfacht wird.
Als eines der Beispiele: "JEDER, der sagt... dem glaube ich auch nicht." -Weil es NIEMANDEN gibt, der so ist.
Und du wirst auch niemanden kennenlernen können, der so ist, weil du es dann nicht glaubst.
Offenbar gehöre ich zu jener Minderheit, die Jura echt geil findet. Die gerne AGB liest, sich aus Spaß um 15€ kloppt, Gesetzesbegründungen zum Argumentieren rauskramt und in der Freizeit ein bisschen Playstation spielt. Ich würde am lebendigen Leib am Strand verrotten, liebe Korrigieren und kluge Gedanken und gehöre damit offenbar zu den Leuten, die es nicht gibt.
Äh ja. Ich penne auch abends vor dem Fernseher weg.
Dem gebe ich ein +1, auch wenn ich AGB lesen nicht auf Platz 1 gesetzt hätte :D
Typischer Fall von "aus gegebenem Anlass"... :P Was ist dein Platz 1?
Mein Platz 1 ist es, Leuten aus Prinzip wegen 15€ die mir zustehen zu schikanieren ;-)
27.02.2020, 10:23
Es ist doch wie mit allem im Leben: Die gesunde Mischung machts aus. Nur arbeiten ist natürlich auch Mist. Ich persönlich würde auch nicht mehr als 40-45 h in der Woche arbeiten und wenn, dann muss es wirklich etwas sein, das ich "liebe". Auf der anderen Seite ist nur Netflix/Chillen auch auf Dauer nicht geil. Natürlich ist das subjektiv. Ich denke aber, es geht vielen ähnlich.
Also: Leben und leben lassen. Wer meint 60 Stunden arbeiten zu müssen, nur zu. Wer wenig arbeitet und dafür weniger Gehalt hat, auch okay.
Also: Leben und leben lassen. Wer meint 60 Stunden arbeiten zu müssen, nur zu. Wer wenig arbeitet und dafür weniger Gehalt hat, auch okay.
21.03.2020, 11:30
Ich habe auch erst nach Antreten der Stelle gemerkt, dass der Richterjob nichts für mich ist. Es ist zwar ein toller Beruf, aber ich wollte lieber Probleme direkt an der Wurzel angehen und nicht vollendete Tatsachen entscheiden. Bin jetzt Anwältin und zufrieden.
21.03.2020, 11:38
(21.03.2020, 11:30)EhemRi schrieb: Ich habe auch erst nach Antreten der Stelle gemerkt, dass der Richterjob nichts für mich ist. Es ist zwar ein toller Beruf, aber ich wollte lieber Probleme direkt an der Wurzel angehen und nicht vollendete Tatsachen entscheiden. Bin jetzt Anwältin und zufrieden.
Freut mich! Wie lange hast du den Richterjob gemacht bzw wann hast du gemerkt, dass es nichts ist?
30.03.2020, 16:09
Ich war für fast ein Jahr als Richter tätig und arbeite nun als RA. Während der Zeit als Richter fand faktisch kein Privatleben mehr statt. Es war immer der Gedanke, dass es besser werden wird und die anderen es ja auch iwie bewältigt bekommen, der mich dazu brachte weiter zu machen. Doch auch viele andere Richter Kollegen, insbesondere die Proberichter, hatten mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Häufig war ich der 2te 3te und manchmal sogar der 4te Richter, der sich in die akte einlesen musste-sehr effektiv! Es geht darum, die akte so schnell wie möglich vom tisch zu bekommen und nicht darum, die "richtige" Entscheidung zu treffen. Ausserdem fand ich unmöglich, wie Richter behandelt werden: Doppelbüros(wie soll diktiert werden!) und die Ausstattung der Büros ist meiner Meinung nach nicht amtsangemessen, Kritik wird schlicht als individuelles Versagen gewertet. Jedenfalls war ich auch zunehmend Unglücklich in dem Beruf, denn das ist es, es ist nur! Ein Beruf. Jedem der sich nicht 100%sicher ist, dem rate ich, dass er/sie die Zeit beim AG a wartet und sich danach entscheidet. Wenn ihr unglücklich seid, dann wagt die Veränderung-ich jedenfalls bereue den Schritt ganz und gar nicht. Ich habe wieder einen Feierabend und sogar ein Wochenende und unterliege nicht diesem permanenten Erledigungs-"ich fühle mich als schreibe ich jede Woche 3 Hausarbeiten" - Druck. Alles Gute!
30.03.2020, 16:12
(30.03.2020, 16:09)Gast schrieb: Ich war für fast ein Jahr als Richter tätig und arbeite nun als RA. Während der Zeit als Richter fand faktisch kein Privatleben mehr statt. Es war immer der Gedanke, dass es besser werden wird und die anderen es ja auch iwie bewältigt bekommen, der mich dazu brachte weiter zu machen. Doch auch viele andere Richter Kollegen, insbesondere die Proberichter, hatten mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Häufig war ich der 2te 3te und manchmal sogar der 4te Richter, der sich in die akte einlesen musste-sehr effektiv! Es geht darum, die akte so schnell wie möglich vom tisch zu bekommen und nicht darum, die "richtige" Entscheidung zu treffen. Ausserdem fand ich unmöglich, wie Richter behandelt werden: Doppelbüros(wie soll diktiert werden!) und die Ausstattung der Büros ist meiner Meinung nach nicht amtsangemessen, Kritik wird schlicht als individuelles Versagen gewertet. Jedenfalls war ich auch zunehmend Unglücklich in dem Beruf, denn das ist es, es ist nur! Ein Beruf. Jedem der sich nicht 100%sicher ist, dem rate ich, dass er/sie die Zeit beim AG a wartet und sich danach entscheidet. Wenn ihr unglücklich seid, dann wagt die Veränderung-ich jedenfalls bereue den Schritt ganz und gar nicht. Ich habe wieder einen Feierabend und sogar ein Wochenende und unterliege nicht diesem permanenten Erledigungs-"ich fühle mich als schreibe ich jede Woche 3 Hausarbeiten" - Druck. Alles Gute!
Danke für deinen Einblick. In welchem Bundesland warst du denn?
30.03.2020, 17:48
(30.03.2020, 16:12)Gast schrieb:(30.03.2020, 16:09)Gast schrieb: Ich war für fast ein Jahr als Richter tätig und arbeite nun als RA. Während der Zeit als Richter fand faktisch kein Privatleben mehr statt. Es war immer der Gedanke, dass es besser werden wird und die anderen es ja auch iwie bewältigt bekommen, der mich dazu brachte weiter zu machen. Doch auch viele andere Richter Kollegen, insbesondere die Proberichter, hatten mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Häufig war ich der 2te 3te und manchmal sogar der 4te Richter, der sich in die akte einlesen musste-sehr effektiv! Es geht darum, die akte so schnell wie möglich vom tisch zu bekommen und nicht darum, die "richtige" Entscheidung zu treffen. Ausserdem fand ich unmöglich, wie Richter behandelt werden: Doppelbüros(wie soll diktiert werden!) und die Ausstattung der Büros ist meiner Meinung nach nicht amtsangemessen, Kritik wird schlicht als individuelles Versagen gewertet. Jedenfalls war ich auch zunehmend Unglücklich in dem Beruf, denn das ist es, es ist nur! Ein Beruf. Jedem der sich nicht 100%sicher ist, dem rate ich, dass er/sie die Zeit beim AG a wartet und sich danach entscheidet. Wenn ihr unglücklich seid, dann wagt die Veränderung-ich jedenfalls bereue den Schritt ganz und gar nicht. Ich habe wieder einen Feierabend und sogar ein Wochenende und unterliege nicht diesem permanenten Erledigungs-"ich fühle mich als schreibe ich jede Woche 3 Hausarbeiten" - Druck. Alles Gute!
Danke für deinen Einblick. In welchem Bundesland warst du denn?
Würde mich auch interessieren. Klingt nach NRW.
30.03.2020, 18:12
Tatsächlich NRW. Es würde mich allerdings wundern, wenn die Situation in anderen Ländern grundsätzlich eine andere wäre. Natürlich, es mag von Bezirk zu Bezirk Unterschiede geben, aber die Justiz ist - soweit mir bekannt-flächendeckend "überfordert" . Das Ausmaß dieser Problematik war mir vor meiner Einstellung so nicht bewusst. Es nimmt geradezu unseren Rechtsstaat gefährdende Züge an, wenn richter nicht mehr genug Zeit haben, sich in eine akte einzulesen und sich maßgeblich auf die voten ihrer Vorgänger stützen müssen, um die Arbeit iwie erledigt zu bekommen. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren zuspitzen und nur mit Werbekampagnen und damit, die Noten weiter herabzusetzen, werden wir m. E. dauerhaft nicht genügend Juristen für diesen Beruf begeistern können. Die Lage offen anzusprechen verschreckt natürlich potentielle Interessenten, aber die Lage nicht offen zu kommunizieren bedeutet auch, eine dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen dauerhaft zu verhindern.