20.03.2020, 00:36
Worüber ich mich am meisten ärgere: morgen nach den Klausuren werden sich bestimmt sooo viele ganz regulär abholen lassen.
Emotional kann ich das total nachvollziehen. Viele von uns waren ja nun schon ewig daheim und haben kaum wen getroffen. Aber es ist derzeit einfach nicht okay.
Daher: jeder der es noch nicht getan hat: bitte bitte sagt allen, dass sie nicht kommen sollen!
Emotional kann ich das total nachvollziehen. Viele von uns waren ja nun schon ewig daheim und haben kaum wen getroffen. Aber es ist derzeit einfach nicht okay.
Daher: jeder der es noch nicht getan hat: bitte bitte sagt allen, dass sie nicht kommen sollen!
20.03.2020, 00:36
(20.03.2020, 00:32)Köln0420 schrieb:(20.03.2020, 00:28)Gast schrieb:(20.03.2020, 00:15)Köln0420 schrieb:(19.03.2020, 23:57)Gast schrieb:(19.03.2020, 23:21)Köln0420 schrieb: Ich hatte schon an anderer Stelle meinen größtmöglichen Respekt an die Märzschreiber ausgedrückt. Es ging mir auch nicht um eine Kategorisierung, wer es am Schlimmsten und wer es bisschen weniger schlimm hat. Das steht mir nicht zu und wäre anmaßend. Ich stimmte selbstredend zu, dass ,,die Schwachen" (was für ein furchtbarer Begriff) auch vollends im Stich gelassen werden.
Für mich als Aprilschreiber ist die Verordnung an ihren wichtigsten Stellen schlicht und einfach nichtssagend. Und damit wird eigentlich nur eine Linie weiter geführt die vor kurzem begonnen hat: man wird auf eine Art und Weise mit der Situation im Stich gelassen. Ob in Hessen oder NRW. Ob Märzschreiber oder Aprilschreiber. Ob mündlicher Prüfling oder schriftlicher.
Ich verlange nicht, dass sich die LJPAs im Wahrsagen üben was in nächster Zeit geschehen könnte. Aber klare, zügige, fürsorgliche Leitlinien, die einem vermitteln, dass man als Refetendar irgendwie aufgefangen wird, sind nicht zu viel verlangt.
Was genau meinst du mit nichtssagend? Denn aktuell würdest du ja "einfach im Mai schreiben".
Klar, dass kann sich noch ändern, aber wie es aktuell ist steht doch fest. Aber vielleicht stehe ich gerade auch auf dem Schlauch :shy:
Nichtssagend im folgenden Sinne:
- voraussichtlich Mai ? Was meint das ? Wann Mai ? Ist es nicht hanebüchen und illusorisch, den Mai voraussichtlich vorzuschlagen, wenn der Höhepunkt ohnehin erst in einem Monat oder so kommt ? Dann würde man ja wieder vertröstet werden.
- die Wahlstation wird also um einen Monat verlängert. Einfach so weil die das so sagen. Wer gibt mir die Garantie, dass ein privater Ausbilder das mitmacht? Was ist mit bereits abgeschlossenen Arbeitsverträgen nach Wahlstation ? Wird darauf Rücksicht genommen?
- wo ist die Ausbildungsalternative als Angebot ? Klausuren mit Lösungen zusenden, damit man in Quarantäne weiter in Übung bleibt, denn streng genommen ist man zwei Wochen vor den Prüfungen jetzt auf seinem Höhepunkt des Wissens und jede Woche wird ein Kampf, physischer und psychischer Art, um auf diesen Peak irgendwie zu bleiben. Wo sind Podcast, willkommem im 21. Jahrhundert? Das irgendwie ein Richter im seinem stillen Kämmerlein das Versäumnisurteil an der Tafel meinetwegen durchnimmt und das gefilmt und jeden Referendar zugeschickt wird. Dies kann sich sowohl ein Referendar zu Beginn, als auch ich als Fortgeschrittener reinziehen. Aber Nö. Null Idee, null Initiative, null Geste, kaum Dialog. Sogar Kaiser (!) bietet kostenlos Unterstützung an. Meine Stammdienststelle nicht.
- was ist mit Eltern, die gerade gar nicht lernen können? Risikopersonen, die seelisch gelähmt sind ? Referendare die Angehörige verlieren? Maßnahmen der Fürsorge ? Wo? Zero. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall: es wird empfohlen eine Kontaktaufnahme aus persönlichen Gründen zu unterlassen.
Zugegeben mein Superlativ ist meinen Emotionen zum Opfer gefallen: so sichert die Verordnung wenigstens den Fortgang der Unterhaltsbeihilfe. Das ist schon äußerst wichtig, sodass ,,nichtssagend" auch vielleicht zu polemisch gewählt war. Nichtsdestominder: die Verordnung ist schlampig und nicht zu Ende gedacht
Die Unterhalsbeihilfe gibt es doch ohnehin solange, bis man mit Bestehen der mündlichen
aus dem Dienst ausscheidet bzw. das zweite Mal durchgefallen ist.
Naja so selbstverständlich habe ich das nicht gesehen, das man für diesen Monat der quasi wegfällt, dennoch das Geld kriegt.
Hä, du bist doch noch im Dienstverhältnis. Wenn sich das ganze noch 3 Monate länger zieht, müssen auch die bezahlt werden.
20.03.2020, 00:40
Das mag für dich ein konsequenter und zwingender Zusammenhang sein, für mich war es das bis zur Veröffentlichung der Verordnung nicht. Hätte ja auch sein können, dass das Dienstverhältnis für den April ausgesetzt wird. Kurzarbeitervariante für Referendare (mich überrascht nichts mehr). Unnötiges Hä....
20.03.2020, 00:42
Für den April Durchgang ist es doch optimal.
Ihr könnt euch jetzt nochmal ganz in Ruhe auf die Klausuren vorbereiten.
Ihr könnt euch jetzt nochmal ganz in Ruhe auf die Klausuren vorbereiten.
20.03.2020, 00:44
20.03.2020, 00:57
Und der Maidurchgang muss stramm stehen und im Zeitplan bleiben? Ihr könnt euch sicher sein, dass wir in Hessen schon mehrere sind, die sich die Prüfungsanfechtung vermerkt haben. Es ist eine Sauerei, wie auch an dieser Stelle kleingeistige Kleinstaaterei betrieben wird.
Viele stehen jederzeit für die Justiz bereit, egal ob Zivil-/Strafabteilung/-kammer oder auch nur zum Abtippen von Daten und Zahlen im Gesundheitsamt oder oder oder. Aber Verständnis ist keine Einbahnstraße, liebe Prüfungsämter.
Viele stehen jederzeit für die Justiz bereit, egal ob Zivil-/Strafabteilung/-kammer oder auch nur zum Abtippen von Daten und Zahlen im Gesundheitsamt oder oder oder. Aber Verständnis ist keine Einbahnstraße, liebe Prüfungsämter.
20.03.2020, 01:01
(20.03.2020, 00:57)Gast schrieb: Und der Maidurchgang muss stramm stehen und im Zeitplan bleiben? Ihr könnt euch sicher sein, dass wir in Hessen schon mehrere sind, die sich die Prüfungsanfechtung vermerkt haben. Es ist eine Sauerei, wie auch an dieser Stelle kleingeistige Kleinstaaterei betrieben wird.
Viele stehen jederzeit für die Justiz bereit, egal ob Zivil-/Strafabteilung/-kammer oder auch nur zum Abtippen von Daten und Zahlen im Gesundheitsamt oder oder oder. Aber Verständnis ist keine Einbahnstraße, liebe Prüfungsämter.
Es ist dein und euer bestes Recht die Mittel, die der Rechtsstaat zur Verfügung stellt, vollends auszuschöpfen.
Zu den Maischreibern habe ich nichts gesagt, weil nun ja ich halt keiner bin und deswegen nicht das richtige Sprachrohr für bin.
20.03.2020, 01:54
(20.03.2020, 00:57)Gast schrieb: Und der Maidurchgang muss stramm stehen und im Zeitplan bleiben? Ihr könnt euch sicher sein, dass wir in Hessen schon mehrere sind, die sich die Prüfungsanfechtung vermerkt haben. Es ist eine Sauerei, wie auch an dieser Stelle kleingeistige Kleinstaaterei betrieben wird.
Viele stehen jederzeit für die Justiz bereit, egal ob Zivil-/Strafabteilung/-kammer oder auch nur zum Abtippen von Daten und Zahlen im Gesundheitsamt oder oder oder. Aber Verständnis ist keine Einbahnstraße, liebe Prüfungsämter.
Anfechten? Jetzt hätte ich fast mein geriebenes Klopapier komplett über den Nudeln verschüttet. Was glaubt ihr denn, in welcher Zeit ein solches Verfahren derzeit zu machen ist?
Im Ref wird eindeutig zu wenig Realpolitik und praktisches Denken vermittelt. Dessen werde ich mir sicherer, je häufiger ich darüber nachdenke.
20.03.2020, 01:56
(20.03.2020, 00:40)Köln0420 schrieb: Das mag für dich ein konsequenter und zwingender Zusammenhang sein, für mich war es das bis zur Veröffentlichung der Verordnung nicht. Hätte ja auch sein können, dass das Dienstverhältnis für den April ausgesetzt wird. Kurzarbeitervariante für Referendare (mich überrascht nichts mehr). Unnötiges Hä....
Warum hört das mittenmang auf?
20.03.2020, 02:17
(20.03.2020, 01:54)Obstsalat schrieb:(20.03.2020, 00:57)Gast schrieb: Und der Maidurchgang muss stramm stehen und im Zeitplan bleiben? Ihr könnt euch sicher sein, dass wir in Hessen schon mehrere sind, die sich die Prüfungsanfechtung vermerkt haben. Es ist eine Sauerei, wie auch an dieser Stelle kleingeistige Kleinstaaterei betrieben wird.
Viele stehen jederzeit für die Justiz bereit, egal ob Zivil-/Strafabteilung/-kammer oder auch nur zum Abtippen von Daten und Zahlen im Gesundheitsamt oder oder oder. Aber Verständnis ist keine Einbahnstraße, liebe Prüfungsämter.
Anfechten? Jetzt hätte ich fast mein geriebenes Klopapier komplett über den Nudeln verschüttet. Was glaubt ihr denn, in welcher Zeit ein solches Verfahren derzeit zu machen ist?
Im Ref wird eindeutig zu wenig Realpolitik und praktisches Denken vermittelt. Dessen werde ich mir sicherer, je häufiger ich darüber nachdenke.
Glaub mir, Papier ist geduldig, wir sind es auch. Wenn du unter "Realpolitik" den Verzicht auf Rechtsschutz verstehst, habe ich ein anderes Politik- und rechtsstaatliches Verständnis.
Was die Verwaltung und vor allem die Prüfungsämter endlich verstehen müssen: Diese Krise muss buchstäblich "ausgesessen" werden, zu Hause, im familiären Kreise, eben nicht im Prüfungsraum, nicht in den Öffis. Aussitzen nicht nur durch die darin exzellent trainierten Beamten, sondern auch für Referendare und deren Umfeld. Nicht alle sind kerngesund und ich bin nicht bereit, meine Freundin (Risikogruppe) wegen eines bockigen Prüfungsamts zu verlieren oder der Grund dafür zu sein, dass sie demnächst auf Intensiv liegt. Deinen Vorwurf, ich würde nicht "praktisch" denken, solltest du nochmal gründlich überdenken. Mir erscheint es vielmehr so, dass eine gewisse Sozialtauglichkeit manchen Kollegen völlig abgeht, die das Referendariat für den weiteren Lebensweg natürlich nicht mehr richten kann.