31.05.2019, 21:39
06.06.2019, 14:48
Hallo,
Ich wollte mal fragen, ob jemand Erfahrungen mit den Noten 9,3 (1. Examen) und 7,9 im Zweiten gemacht hat? Am besten in den Bundesländern RLP oder Hessen .
Bzw. ab wann kann man mit Rückmeldungen rechnen ?
Vielen Dank :-)
Ich wollte mal fragen, ob jemand Erfahrungen mit den Noten 9,3 (1. Examen) und 7,9 im Zweiten gemacht hat? Am besten in den Bundesländern RLP oder Hessen .
Bzw. ab wann kann man mit Rückmeldungen rechnen ?
Vielen Dank :-)
06.06.2019, 14:51
(06.06.2019, 14:48)Gast555 schrieb: Hallo,
Ich wollte mal fragen, ob jemand Erfahrungen mit den Noten 9,3 (1. Examen) und 7,9 im Zweiten gemacht hat? Am besten in den Bundesländern RLP oder Hessen .
Bzw. ab wann kann man mit Rückmeldungen rechnen ?
Vielen Dank :-)
Kann nur über Hessen berichten, aber da wirst du mit 7,9 im Zweiten keine Chance haben. Die 8-Punkte-Grenze für das Zweite ist fix. Da sind sie leider gnadenlos, auch wenn dir nur 0,1 Punkte fehlen.
06.06.2019, 17:29
Dieser Thread ist so lustig, dass ich das Getrolle, das er in meinem Kopf entfacht, hier mal reinkotze:
WARUM muss man sich als x (hier einsetzen: Richter/StA; Anwalt; sonstiger juristischer Beruf) gegenuber einem y (hier einsetzen: anderer Beruf als x)
1. ueber y erheben, indem man die Nachteile von y AUS DER EIGENEN, SUBJEKTIVEN Perspektive moeglichst pointiert und ueberspitzt darstellt;
2. seiner selbst vergewissern, indem man einem y ungefragt erklaert, was AUS DER EIGENEN, SUBJEKTIVEN Perpektive an x besonders toll ist, auch das natuerlich moeglichst pointiert und ueberspitzt?
Ist es, weil eine hohe Zahl der Leute in einem juristischen Beruf x mit sich selbst, einem Apsekt des eigenen Berufs oder einem anderen Aspekt des eigenen Lebens (so) unzufrieden und ungluecklich ist, dass man wenigstens "den anderen" mit dem Beruf y zeigen muss, wo der Hammer haengt? Oder sind wir halt einfach zu 80% Soziopathen, wie unter Nichtjuristen kolportiert wird?
Ihr habt doch alle Ref gemacht und wart bei einem Zivilgericht und bei der StA/bei einem Strafgericht und in der Sitzungsvertretung. Ebenso wie JEDER ne Anwaltsstation gemacht hat.
Und was stellen wir da fest? Unglaublich aber wahr, die Ansichten VERSCHIEDENER Menschen ueber ALLE juristischen Berufe unterscheiden sich. Und was kommt hier dabei rum? Pseudo-Klischee-GK-Jungs haten gegen den Staat, weil Bueros aus den 70ern und kein Geld. Pseudo-harte-Staatsdiener-Jungs haten zurueck, weil Arbeitsbelastung und fehlende Betrachtung von Nettostundenlohn, Pension und Beamtenstatus.
Man fragt sich bei manchen Leuten angesichts dieses Niveaus schon: Wofuer habt ihr studiert? Wenn alle juristischen Berufe NUR angesichts der negativen Seiten des jeweils anderen juristischen Berufs ertraeglich sind - Deutschland braucht Handwerker, steht in der Zeitung!
Lasst die Leute zum Staat gehen, wenn sie zum Staat wollen. DIe Statistik wirds ihnen danken, die Bild-Zeitung wegen abnehmender U-Haft-Entlassungs-Schlagzeilen nicht. Lasst die Leute zur GK gehen, wenn sie zur GK wollen. Deutschland ist (noch) eine marktwirtschaftlich orientierte Gesellschaft, und die Wirtschaft braucht Rechtsberatung.
So. 5 Minuten getrollt, mehr sinvoller Inhalt als ein hoher Teil der Beitraege auf den letzten 15 Seiten dieses Threads. Und jetzt haut euch weiter die Schaufeln im Sandkasten auf die Koepfe.
WARUM muss man sich als x (hier einsetzen: Richter/StA; Anwalt; sonstiger juristischer Beruf) gegenuber einem y (hier einsetzen: anderer Beruf als x)
1. ueber y erheben, indem man die Nachteile von y AUS DER EIGENEN, SUBJEKTIVEN Perspektive moeglichst pointiert und ueberspitzt darstellt;
2. seiner selbst vergewissern, indem man einem y ungefragt erklaert, was AUS DER EIGENEN, SUBJEKTIVEN Perpektive an x besonders toll ist, auch das natuerlich moeglichst pointiert und ueberspitzt?
Ist es, weil eine hohe Zahl der Leute in einem juristischen Beruf x mit sich selbst, einem Apsekt des eigenen Berufs oder einem anderen Aspekt des eigenen Lebens (so) unzufrieden und ungluecklich ist, dass man wenigstens "den anderen" mit dem Beruf y zeigen muss, wo der Hammer haengt? Oder sind wir halt einfach zu 80% Soziopathen, wie unter Nichtjuristen kolportiert wird?
Ihr habt doch alle Ref gemacht und wart bei einem Zivilgericht und bei der StA/bei einem Strafgericht und in der Sitzungsvertretung. Ebenso wie JEDER ne Anwaltsstation gemacht hat.
Und was stellen wir da fest? Unglaublich aber wahr, die Ansichten VERSCHIEDENER Menschen ueber ALLE juristischen Berufe unterscheiden sich. Und was kommt hier dabei rum? Pseudo-Klischee-GK-Jungs haten gegen den Staat, weil Bueros aus den 70ern und kein Geld. Pseudo-harte-Staatsdiener-Jungs haten zurueck, weil Arbeitsbelastung und fehlende Betrachtung von Nettostundenlohn, Pension und Beamtenstatus.
Man fragt sich bei manchen Leuten angesichts dieses Niveaus schon: Wofuer habt ihr studiert? Wenn alle juristischen Berufe NUR angesichts der negativen Seiten des jeweils anderen juristischen Berufs ertraeglich sind - Deutschland braucht Handwerker, steht in der Zeitung!
Lasst die Leute zum Staat gehen, wenn sie zum Staat wollen. DIe Statistik wirds ihnen danken, die Bild-Zeitung wegen abnehmender U-Haft-Entlassungs-Schlagzeilen nicht. Lasst die Leute zur GK gehen, wenn sie zur GK wollen. Deutschland ist (noch) eine marktwirtschaftlich orientierte Gesellschaft, und die Wirtschaft braucht Rechtsberatung.
So. 5 Minuten getrollt, mehr sinvoller Inhalt als ein hoher Teil der Beitraege auf den letzten 15 Seiten dieses Threads. Und jetzt haut euch weiter die Schaufeln im Sandkasten auf die Koepfe.
06.06.2019, 21:48
(06.06.2019, 17:29)Gast schrieb: Dieser Thread ist so lustig, dass ich das Getrolle, das er in meinem Kopf entfacht, hier mal reinkotze:
WARUM muss man sich als x (hier einsetzen: Richter/StA; Anwalt; sonstiger juristischer Beruf) gegenuber einem y (hier einsetzen: anderer Beruf als x)
1. ueber y erheben, indem man die Nachteile von y AUS DER EIGENEN, SUBJEKTIVEN Perspektive moeglichst pointiert und ueberspitzt darstellt;
2. seiner selbst vergewissern, indem man einem y ungefragt erklaert, was AUS DER EIGENEN, SUBJEKTIVEN Perpektive an x besonders toll ist, auch das natuerlich moeglichst pointiert und ueberspitzt?
Ist es, weil eine hohe Zahl der Leute in einem juristischen Beruf x mit sich selbst, einem Apsekt des eigenen Berufs oder einem anderen Aspekt des eigenen Lebens (so) unzufrieden und ungluecklich ist, dass man wenigstens "den anderen" mit dem Beruf y zeigen muss, wo der Hammer haengt? Oder sind wir halt einfach zu 80% Soziopathen, wie unter Nichtjuristen kolportiert wird?
Ihr habt doch alle Ref gemacht und wart bei einem Zivilgericht und bei der StA/bei einem Strafgericht und in der Sitzungsvertretung. Ebenso wie JEDER ne Anwaltsstation gemacht hat.
Und was stellen wir da fest? Unglaublich aber wahr, die Ansichten VERSCHIEDENER Menschen ueber ALLE juristischen Berufe unterscheiden sich. Und was kommt hier dabei rum? Pseudo-Klischee-GK-Jungs haten gegen den Staat, weil Bueros aus den 70ern und kein Geld. Pseudo-harte-Staatsdiener-Jungs haten zurueck, weil Arbeitsbelastung und fehlende Betrachtung von Nettostundenlohn, Pension und Beamtenstatus.
Man fragt sich bei manchen Leuten angesichts dieses Niveaus schon: Wofuer habt ihr studiert? Wenn alle juristischen Berufe NUR angesichts der negativen Seiten des jeweils anderen juristischen Berufs ertraeglich sind - Deutschland braucht Handwerker, steht in der Zeitung!
Lasst die Leute zum Staat gehen, wenn sie zum Staat wollen. DIe Statistik wirds ihnen danken, die Bild-Zeitung wegen abnehmender U-Haft-Entlassungs-Schlagzeilen nicht. Lasst die Leute zur GK gehen, wenn sie zur GK wollen. Deutschland ist (noch) eine marktwirtschaftlich orientierte Gesellschaft, und die Wirtschaft braucht Rechtsberatung.
So. 5 Minuten getrollt, mehr sinvoller Inhalt als ein hoher Teil der Beitraege auf den letzten 15 Seiten dieses Threads. Und jetzt haut euch weiter die Schaufeln im Sandkasten auf die Koepfe.
Puh, ich kann dir nur schwer folgen bei diesem Beitrag. Auf wen oder was beziehst du dich hier? Es geht hier um Einstellungsvoraussetzungen....
Jemand vielleicht was aktuelles aus NRW oder NDS zu berichten? Die Einstellungsvoraussetzungen kenne ich... wie sieht es mit zB 7,8 (nicht meine Note, auf die warte ich nämlich noch...) im Zweiten aus?
Die Justizminister haben sich heute dagegen entschieden, pensionierte Staatsanwälte zurück zu holen... gut für uns?
07.06.2019, 00:07
(06.06.2019, 21:48)GastNRW123 schrieb:(06.06.2019, 17:29)Gast schrieb: Dieser Thread ist so lustig, dass ich das Getrolle, das er in meinem Kopf entfacht, hier mal reinkotze:
WARUM muss man sich als x (hier einsetzen: Richter/StA; Anwalt; sonstiger juristischer Beruf) gegenuber einem y (hier einsetzen: anderer Beruf als x)
1. ueber y erheben, indem man die Nachteile von y AUS DER EIGENEN, SUBJEKTIVEN Perspektive moeglichst pointiert und ueberspitzt darstellt;
2. seiner selbst vergewissern, indem man einem y ungefragt erklaert, was AUS DER EIGENEN, SUBJEKTIVEN Perpektive an x besonders toll ist, auch das natuerlich moeglichst pointiert und ueberspitzt?
Ist es, weil eine hohe Zahl der Leute in einem juristischen Beruf x mit sich selbst, einem Apsekt des eigenen Berufs oder einem anderen Aspekt des eigenen Lebens (so) unzufrieden und ungluecklich ist, dass man wenigstens "den anderen" mit dem Beruf y zeigen muss, wo der Hammer haengt? Oder sind wir halt einfach zu 80% Soziopathen, wie unter Nichtjuristen kolportiert wird?
Ihr habt doch alle Ref gemacht und wart bei einem Zivilgericht und bei der StA/bei einem Strafgericht und in der Sitzungsvertretung. Ebenso wie JEDER ne Anwaltsstation gemacht hat.
Und was stellen wir da fest? Unglaublich aber wahr, die Ansichten VERSCHIEDENER Menschen ueber ALLE juristischen Berufe unterscheiden sich. Und was kommt hier dabei rum? Pseudo-Klischee-GK-Jungs haten gegen den Staat, weil Bueros aus den 70ern und kein Geld. Pseudo-harte-Staatsdiener-Jungs haten zurueck, weil Arbeitsbelastung und fehlende Betrachtung von Nettostundenlohn, Pension und Beamtenstatus.
Man fragt sich bei manchen Leuten angesichts dieses Niveaus schon: Wofuer habt ihr studiert? Wenn alle juristischen Berufe NUR angesichts der negativen Seiten des jeweils anderen juristischen Berufs ertraeglich sind - Deutschland braucht Handwerker, steht in der Zeitung!
Lasst die Leute zum Staat gehen, wenn sie zum Staat wollen. DIe Statistik wirds ihnen danken, die Bild-Zeitung wegen abnehmender U-Haft-Entlassungs-Schlagzeilen nicht. Lasst die Leute zur GK gehen, wenn sie zur GK wollen. Deutschland ist (noch) eine marktwirtschaftlich orientierte Gesellschaft, und die Wirtschaft braucht Rechtsberatung.
So. 5 Minuten getrollt, mehr sinvoller Inhalt als ein hoher Teil der Beitraege auf den letzten 15 Seiten dieses Threads. Und jetzt haut euch weiter die Schaufeln im Sandkasten auf die Koepfe.
Puh, ich kann dir nur schwer folgen bei diesem Beitrag. Auf wen oder was beziehst du dich hier? Es geht hier um Einstellungsvoraussetzungen....
Jemand vielleicht was aktuelles aus NRW oder NDS zu berichten? Die Einstellungsvoraussetzungen kenne ich... wie sieht es mit zB 7,8 (nicht meine Note, auf die warte ich nämlich noch...) im Zweiten aus?
Die Justizminister haben sich heute dagegen entschieden, pensionierte Staatsanwälte zurück zu holen... gut für uns?
Diese Tirade bezieht sich wohl auf Seite Drölfzig als es hitzige Diskussionen gab. Ein Bezug zu den letzten Beiträgen ist aber eher nicht erkennbar.
Diese abgesetzte TOP auf der JuMiKo finde ich schon interessant. Die Verzweiflung in Hamburg muss ja schon groß sein, wenn pensionierte Staatsanwälte nochmal aktiviert werden sollten.
Ich vermute aber vor allem eine noch viel bösere Absicht dahinter. Im Rahmen des Pakts für den Rechtsstaat leistet der Bund eine Einmalzahlung von 220 Millionen Euro, wenn die Länder bis 2021 die 2000 Justizstellen geschaffen haben. Möglicherweise hätten die pensionierten Staatsanwälte in diese Stellenzahl reinzählen sollen, um diese nach 2021 dann tatsächlich in den Ruhestand zu schicken.
13.06.2019, 11:47
Ich interessiere mich für die Verwaltungsgerichtsbarkeit in NRW - konkret Köln/Aachen/Düsseldorf. Hat jemand Infos zum gegenwärtigen Bedarf, Einstellungsvoraussetzungen (ich bringe knapp unter 8 und knapp über 9 mit) und Arbeitsbelastung? Danke!
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
13.06.2019, 16:28
(13.06.2019, 11:47)Gast schrieb: Ich interessiere mich für die Verwaltungsgerichtsbarkeit in NRW - konkret Köln/Aachen/Düsseldorf. Hat jemand Infos zum gegenwärtigen Bedarf, Einstellungsvoraussetzungen (ich bringe knapp unter 8 und knapp über 9 mit) und Arbeitsbelastung? Danke!
NRW hat immer noch hohen Bedarf. Mit deinen Noten hast du sehr, sehr gute Chancen. Deine Gerichte sind allerdings die, die alle wollen, d.h. in Koeln und Aachen wird nur wenig neu verplant und D ist auch sehr beliebt. D kann mit Glueck klappen, Aachen auch, Koeln eher nicht. Realistisch moeglich ist Gelsenkirchen, da kommt man wenigstens hin. Sehr realistisch sind auch Minden und Arnsberg, was aber natuerlich daran liegt, dass da kein Mensch hin will.
Arbeitsbelastung am VG ist hoch und du musst damit rechnen, nach den ersten 3 Monaten (ich meine, das wurde jetzt auf 3 Monate runter gesetzt) mindestens 2/3 deiner Arbeitszeit oder mehr Asylrecht zu machen. In D kannst du in der Hinsicht mehr GLueck haben, weil der Heusch primaer die abgeordneten Richter in die Asylkammern schiebt und versucht, die eigenen neuen Richter in "Dauer"-Rechtsgebieten unterzubringen, wo auch viel anfaellt grade, d.h. in der Praxis machen die dann viel Aufenthaltsrecht.
13.06.2019, 19:28
Danke für die hilfreichen Informationen! Mein Problem ist, dass ich örtlich nicht flexibel bin (Familie). Aber ich werde mein Glück mal versuchen...
14.06.2019, 09:09
(13.06.2019, 16:28)Gast schrieb:(13.06.2019, 11:47)Gast schrieb: Ich interessiere mich für die Verwaltungsgerichtsbarkeit in NRW - konkret Köln/Aachen/Düsseldorf. Hat jemand Infos zum gegenwärtigen Bedarf, Einstellungsvoraussetzungen (ich bringe knapp unter 8 und knapp über 9 mit) und Arbeitsbelastung? Danke!
NRW hat immer noch hohen Bedarf. Mit deinen Noten hast du sehr, sehr gute Chancen. Deine Gerichte sind allerdings die, die alle wollen, d.h. in Koeln und Aachen wird nur wenig neu verplant und D ist auch sehr beliebt. D kann mit Glueck klappen, Aachen auch, Koeln eher nicht. Realistisch moeglich ist Gelsenkirchen, da kommt man wenigstens hin. Sehr realistisch sind auch Minden und Arnsberg, was aber natuerlich daran liegt, dass da kein Mensch hin will.
Arbeitsbelastung am VG ist hoch und du musst damit rechnen, nach den ersten 3 Monaten (ich meine, das wurde jetzt auf 3 Monate runter gesetzt) mindestens 2/3 deiner Arbeitszeit oder mehr Asylrecht zu machen. In D kannst du in der Hinsicht mehr GLueck haben, weil der Heusch primaer die abgeordneten Richter in die Asylkammern schiebt und versucht, die eigenen neuen Richter in "Dauer"-Rechtsgebieten unterzubringen, wo auch viel anfaellt grade, d.h. in der Praxis machen die dann viel Aufenthaltsrecht.
Ich schließe mich der Empfehlung an, es einfach mal zu probieren - auch ein Anruf beim OVG kann schon helfen. Als "sehr, sehr gut" würde ich die Chancen allerdings nicht bezeichnen. Denn die ganz große Einstellungswelle ist vorbei und selbst dort wurden in der Regel noch Doppel-VB-ler eingestellt. Außerdem sind die genannten Gerichte - wie bereits erwähnt - entweder klein oder sehr beliebt.
Die Einzelrichtertätigkeit nach § 76 AsylG beginnt immer noch erst nach sechs Monaten (§ 76 Abs. 5 AsylG). Es gibt einen Referentenentwurf des BMI, der die Schwelle auf drei Monate herabsenken möchte, aber ob und ggfs. wann das kommt, steht noch in den Sternen.
Die Arbeitsbelastung ist derzeit höher als noch vor 2015, aber im Vergleich mit anderen juristischen Berufen immer noch moderat - das gilt auch im Hinblick auf die Proberichter in der ordentlichen Gerichtsbarkeit.
Das Tätigkeitsfeld unterscheidet sich enorm je nach Gericht und Kammer. Aber ich würde mit gut der Hälfte der Arbeitszeit für Asyl kalkulieren.