Aufgeben während der Klausuren

[Gast19]

Ich hab im Dezember in BW geschrieben und das Examen war der absolute Alptraum! Hab gefühlt nur ums Überleben gekämpft in den ZR Klausuren, eine war schlimmer als die andere und vor lauter seltsamen unbekannten Problemen hab ich die Einfachsten Sachen nicht auf die Kette bekommen und ich bin in keiner Klausur fertig geworden. Im Ergebnis war alles halb so schlimm und ich bin in keiner einzigen der "da bin ich auf jeden Fall 100 Prozent sicher durchgefallen"-Klausuren durchgefallen - das Schlechteste waren 5 Punkte. 

Ich glaube nicht das Aufgeben irgendwas bringt, selbst wenn du durchfällst hast du durchs Aufgeben ja absolut nichts anderes oder besseres erreicht. Ich schreibe grade den Verbesserungsversuch mit und bin jedenfalls sehr froh dass ich das bestandene Examen im Rücken hab und da jetzt ganz entspannt (mit wirklich deutlich leichteren Klausuren) nochmal rangehen kann:)

[yolo]

heyy. kann dich total verstehen. Aber du wirst es dir dein leben lang nicht verzeihen, wenn du das jetzt nicht zu ende bringst. und wenn es dann beim nächsten mal suboptimal läuft fällst du wenigstens nicht auf Null.

Wenn es dich tröstet, kenne mehrere die gerade schreiben und sagen ZR war sauschwer und eine davon wollte auch abbrechen. DU BIST NICHT  ALLEIN! ;)

[Gast]

Kann den Gedankengang voll verstehen und habe bis auf zhg auch alles richtig vermasselt. Viel geschrieben, aber viel Müll. Anträge teilweise nicht mehr geschafft. Gestern eine Protokollberichtigung angenommen und im ersten Satz eine Anfechtung abgelehnt. Schon echt Mist, was da läuft. Keine Ahnung, was der richtige Weg ist.

[Gastref]

Ich habe damals im Verbesserungsversuch im 1. Examen nach den ersten beiden Klausuren gedacht, dass es voll der Reinfallnwar und hatte richtig Angst wieder hinzugehen. Der Rest lief dann aber viel besser und ich bin heute sehr froh es durchgezogen zu haben. Die ersten beiden Klausuren waren auch letztendlich bestanden. Die anderen hatten anscheinend auch keinen Plan ;)

Immer schön durchhalten. Jeder Punkt zählt.

[Gast]

Ich (Fragesteller) habe halt noch deutlich weniger als alle anderen, keine Anträge und kaum Zweckmäßigkeit. Von falschen mat. Prüfungen ganz abgesehen. Damit kann man nicht bestehen. Auch bei schweren Klausuren denkt der Prüfer doch nicht "der hatte ein paar schöne Gedanken ". Nein, 3 Punkte.

[Burata]

Ich (Fragesteller) habe halt noch deutlich weniger als alle anderen, keine Anträge und kaum Zweckmäßigkeit. Von falschen mat. Prüfungen ganz abgesehen. Damit kann man nicht bestehen. Auch bei schweren Klausuren denkt der Prüfer doch nicht "der hatte ein paar schöne Gedanken ". Nein, 3 Punkte.

Das weißt Du nicht. Du weißt nicht, wer dich korrigiert, du weißt nicht, was für einen Mist die anderen schreiben.

Am Ende schreibt doch jeder Mist, ist doch jura. Der eine schreibt eben schönen Mist, der andere nicht so schönen. Am Ende entscheidet doch eh das Glück. Vllt. hast Du Glück? Ich wünsche es Dir. Zieh durch, jeder Gedanke ans abbrechen kostet Kraft und it verschwendet. Du hast, wie wir alle, viel getan, geballert und gebrochen. Ist nunmal eine undankbare Prüfung. Ich kann mich den Anderen nur anschließen. Zieh durch! Es gibt keine Gesetzmäßigkeiten beim Examen.

[Nrw2019]

Lieber Zweifler,

jetzt aufzugeben wäre wirklich nicht schlau!

1. kannst Du Deine Leistung in den bisherigen Klausuren gar nicht objektiv einschätzen und damit auch nicht wissen, ob diese Leistungen unter oder oberhalb der vier Punkte Grenze liegen. Dein eigenes Gefühl sagt dir zwar, dass es nicht gereicht hat, aber wie viele Prüflinge vor dir haben das schon gedacht und sind am Ende glücklicherweise eines Besseren belehrt worden.

2. Was hättest du denn davon jetzt die Flinte ins Korn zu werfen? Selbst wenn es in diesem Durchgang nicht reichen sollte, würde dir das Aufgeben zu diesem Zeitpunkt nichts nützen. Du würdest dich sehr wahrscheinlich elendig fühlen, wenn du jetzt abbrichst. Die Prüfungsangst dann abzulegen vor dem zweiten Versuch kostet dich mehr Energie als jetzt durchzuhalten. Das Durchhalten trotz Angst vor dem Nichtbestehen ist Teil des Examen. Versuch dich zusammenzureißen und verschwende deine Energie nicht, indem du dir die ganze Zeit sagst, wieso deine Klausuren schlechter sind als die der anderen. Augen zu und durch!

Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, dass du die negativen Gedanken jetzt wegschiebst. Das ist jetzt einfach der falsche Zeitpunkt, um dich den negativen Gefühlen hinzugeben. 

Viel Erfolg

[Gast]

Ganz ehrlich, was bringt denn abbrechen außer ner Woche extrafrei? Durchgefallen ist man dann doch ebenfalls?
Rein rechnerisch ist das Bestehen noch möglich, also würde ich doch einfach mitschreiben.

Ich bin auch ziemlich sicher in allen Z Klausuren durchgefallen und mach jetzt einfach weiter.

So besteht eine geringe Restchance zum bestehen vs. 100%ig durchgefallen wenn man aufgibt.

Ist doch eigentluch gar keine Frage was man da nimmt.

Wenn dir einer nen Revolver hinlegt mit 4 Patronen in 8 Kammern und sagt "entweder du schießt dir damit in den Kopf oder ich baller dir mit ner voll geladenen Pumpgun den Kopf weg" würde doch auch jeder bei klarem Verstand den Revolver wählen  :D

Also Kopf hoch und zieh durch!!!!

Selbst im schlimmsten Fall hast du wenigstens noch 4 gratis Probeklausuren unter echten Examensbedingungen...bei Kaiser zahlst du dafür 100 Euro...

Positiv bleiben!!!! Drücke uns beiden die Daumen ;)

[GastNRW234]

Was hast du denn als Berufsziel? 

Falls Großkanzlei oder Staat würde ich mich umorientieren. 

Durcheinander sind viele im Examen. Aber Aufgabe? Das ist mal ein richtiges Armutszeugnis, sorry! Reiß dich mal zusammen. Man wird es wohl wenigstens hinbekommen, alle Klausuren zu schreiben. Wenn es dann am Ende nicht passt, dann kann man immmer noch jammern.

[Gast]

Was hast du denn als Berufsziel? 

Falls Großkanzlei oder Staat würde ich mich umorientieren. 

Durcheinander sind viele im Examen. Aber Aufgabe? Das ist mal ein richtiges Armutszeugnis, sorry! Reiß dich mal zusammen. Man wird es wohl wenigstens hinbekommen, alle Klausuren zu schreiben. Wenn es dann am Ende nicht passt, dann kann man immmer noch jammern.

Umorientieren, was'n Quark, uns wird quasi die ganze Zeit erzählt, dass alle, insbesondere der Staat, mega die Nachwuchsprobleme haben und das in nächster Zeit auch noch zunehmen wird, insofern kann man sich da auch mit nem mäßigen Examen gute Hoffnungen machen -klar wird's dann vll nicht der BGH langfristig, aber das ist ja sowieso kein planbares Karriereziel. Und dieses ganze Großkanzlei-Abgefeier nimmt auch ab , klar verdienst du da deine 100k oder was, aber dafür dann 60-80h die Woche knechten, und die Hälfte der Kohle geht für koks oder Speed drauf, damit du die Scheisse überhaupt durchhältst, darauf haben auch immer weniger Bock und auch da wird sich was ändern. Insofern- wir kriegen alle irgendnen guten job, der uns erfüllt und uns über Wasser hält. An der Examensnote wird's nicht scheitern. 

Letztlich liegt's auch an uns, inwiefern wir diesen toxischen Notenfokus reproduzieren und uns gegenseitig Angst und bange machen oder einfach Mal unterstützen. Wir sind alle in der selben Situation, mit ähnlichen Ängsten und Zweifeln und wir werden das alle packen. 

Nicht aufgeben, denkt an das erste Bier nach der letzten Klausur und das Gefühl, da mit Kolleginnen und Freundinnen durch zu sein.
Der Gegner sind die jpas und nicht wir selbst.