10.12.2025, 14:28
(10.12.2025, 13:51)ForumBenutzer schrieb:(10.12.2025, 13:21)Homer S. schrieb:Das kann ich in meinem persönlichen Umfeld nicht bestätigen, es gibt ja nicht wenige Leute die bewusst extra die Zeit absitzen um dann um 22:00 Uhr noch die Mail raus zu schicken, damit dort die späte Uhrzeit steht. Wenn man ordentlich was arbeitet in der vorgesehenen Zeit dann hinterlässt das mehr Eindruck als ein drückeberger der aber länger da war. Nicht wenige meiner juristischen Kontakte waren bei namenhaften Kanzleien und sind stets pünktlich gegangen, außer die Bude war am brennen. Selbst dann wurde man darauf hingewiesen dass man kein associate sei und lieber lernen soll. Da notiert sich keiner Person x ist immer pünktlich gegangen, wohl eher aber Person x hat gute Ergebnisse geliefert oder war motiviert und hat nach Arbeit gefragt usw. Im Endeffekt kommt es dann ohnehin auf die Note an, passt die nicht dann wird kaum ein Auge zugedrückt, vielleicht bei 0,1 oder 0,2. aber nicht mehr. Jedenfalls kann ich diese Aussage mit länger arbeiten als nötig gar nicht bestätigen, da die Kanzleien genau wissen dass ja die Note entscheiden wird. Ausnahmen davon gibt es allerdings bestimmt, meine Erfahrung bezieht sich auf die typischen deutschen und britischen T1 Kanzleien, in den ammibuden läuft das evtl anders ab. Außerdem werden ja auch Associates nicht über die Arbeitszeit überwacht sondern letztlich über billables. Wieso sollte das bei wismits anders sein.(10.12.2025, 13:05)wroxbalker schrieb:(03.12.2025, 01:03)Freidenkender schrieb:(02.12.2025, 23:24)Katinrw24 schrieb: Was ist daran verwerflich, als Referendar um 09.30 Uhr zu kommen und um 17.55 Uhr zu gehen? Insbesondere, wenn diese Arbeitszeiten so von vielen GKen im Vorhinein für Referendare so kommuniziert werden. Man hat im Ref nunmal noch viel anderes um die Ohren und muss lernen. Daraus kann doch nicht automatisch geschlossen werden, dass man sich nach dem festen Berufseinstieg nicht mehr engagieren würde, wenn man eben nicht mehr nebenbei noch lernen muss etc. Vielleicht mal die eigene Sichtweise überdenken...
verwerflich ist es nicht... aber es wird zumindest dort Konsequenzen haben
Dem Stimme ich zu - 9.30 Uhr ist schon spät und dann kurz vor 6 gehen? Einen guten Eindruck macht das nicht, denn mit Mittagspause (nur 30 min gerechnet) sind wir dann bei unter 8/h Arbeitszeit, also weniger als ein ganz normaler Arbeitstag. Zumal man ja im Ref. grade nicht 5 Tage die Woche kommt, da kann man dann die 2-3 Tage die man kommt einfach etwas mehr Einsatz zeigen.
Absolut. Uns wurde damals sogar gesagt, dass wir kommen und gehen können wann wir wollen. Kein "Stempeln" keine festgelegte Präsenzpflicht etc. Haben die damit nur getestet, wer intrinsisch motiviert ist viel zu kloppen, absolut. Ich war damals diesbezüglich ein bisschen blauäugiger als jetzt, bin dementsprechend früh gegangen, habe ich dann nach dem Zweiten mit zwei sehr ordentlichen Examina und damaligem Bewerbermangel beworben und bin abgelehnt worden...
Kann ich so auch bestätigen. In meiner Ref-Station in der GK sind die Associates teilweise sogar gegen 18-19 Uhr vorbeigekommen und haben gesagt, dass man sich vom Acker machen soll. Da ging es ganz überwiegend um die Qualität der Arbeit und falls es dann wirklich mal Zeitdruck gab, war das freiwillige länger bleiben eine Selbstverständlichkeit.
Aber wer sich auf irgendwelche "ich lasse die Leine lang und teste eure intrinsische Motivation"-Spielchen einlassen möchte, kann das natürlich gerne tun. Vielleicht wäre es zielführender, sich darüber Gedanken zu machen, was das über die Attraktivität dieser Kanzlei oder dieses Teams als potenzieller Arbeitgeber aussagt, als dem Ganzen blind hinterherzuhecheln.
10.12.2025, 18:28
(10.12.2025, 13:51)ForumBenutzer schrieb:(10.12.2025, 13:21)Homer S. schrieb:Das kann ich in meinem persönlichen Umfeld nicht bestätigen, es gibt ja nicht wenige Leute die bewusst extra die Zeit absitzen um dann um 22:00 Uhr noch die Mail raus zu schicken, damit dort die späte Uhrzeit steht. Wenn man ordentlich was arbeitet in der vorgesehenen Zeit dann hinterlässt das mehr Eindruck als ein drückeberger der aber länger da war. Nicht wenige meiner juristischen Kontakte waren bei namenhaften Kanzleien und sind stets pünktlich gegangen, außer die Bude war am brennen. Selbst dann wurde man darauf hingewiesen dass man kein associate sei und lieber lernen soll. Da notiert sich keiner Person x ist immer pünktlich gegangen, wohl eher aber Person x hat gute Ergebnisse geliefert oder war motiviert und hat nach Arbeit gefragt usw. Im Endeffekt kommt es dann ohnehin auf die Note an, passt die nicht dann wird kaum ein Auge zugedrückt, vielleicht bei 0,1 oder 0,2. aber nicht mehr. Jedenfalls kann ich diese Aussage mit länger arbeiten als nötig gar nicht bestätigen, da die Kanzleien genau wissen dass ja die Note entscheiden wird. Ausnahmen davon gibt es allerdings bestimmt, meine Erfahrung bezieht sich auf die typischen deutschen und britischen T1 Kanzleien, in den ammibuden läuft das evtl anders ab. Außerdem werden ja auch Associates nicht über die Arbeitszeit überwacht sondern letztlich über billables. Wieso sollte das bei wismits anders sein.(10.12.2025, 13:05)wroxbalker schrieb:(03.12.2025, 01:03)Freidenkender schrieb:(02.12.2025, 23:24)Katinrw24 schrieb: Was ist daran verwerflich, als Referendar um 09.30 Uhr zu kommen und um 17.55 Uhr zu gehen? Insbesondere, wenn diese Arbeitszeiten so von vielen GKen im Vorhinein für Referendare so kommuniziert werden. Man hat im Ref nunmal noch viel anderes um die Ohren und muss lernen. Daraus kann doch nicht automatisch geschlossen werden, dass man sich nach dem festen Berufseinstieg nicht mehr engagieren würde, wenn man eben nicht mehr nebenbei noch lernen muss etc. Vielleicht mal die eigene Sichtweise überdenken...
verwerflich ist es nicht... aber es wird zumindest dort Konsequenzen haben
Dem Stimme ich zu - 9.30 Uhr ist schon spät und dann kurz vor 6 gehen? Einen guten Eindruck macht das nicht, denn mit Mittagspause (nur 30 min gerechnet) sind wir dann bei unter 8/h Arbeitszeit, also weniger als ein ganz normaler Arbeitstag. Zumal man ja im Ref. grade nicht 5 Tage die Woche kommt, da kann man dann die 2-3 Tage die man kommt einfach etwas mehr Einsatz zeigen.
Absolut. Uns wurde damals sogar gesagt, dass wir kommen und gehen können wann wir wollen. Kein "Stempeln" keine festgelegte Präsenzpflicht etc. Haben die damit nur getestet, wer intrinsisch motiviert ist viel zu kloppen, absolut. Ich war damals diesbezüglich ein bisschen blauäugiger als jetzt, bin dementsprechend früh gegangen, habe ich dann nach dem Zweiten mit zwei sehr ordentlichen Examina und damaligem Bewerbermangel beworben und bin abgelehnt worden...
Länger als nötig habe ich auch nirgendwo geschrieben und es steht dem Kollegen ja auch frei es anders zu machen. I.E weiß ich auch nicht warum ich damals abgelehnt wurde - führe es aber darauf zurück und ich würde - wenn ich in der GK später auch als Associate arbeiten will - nicht um 9.30 kommen und vor 18 Uhr gehen. Würde auch nicht jeden Tag 12 Stunden Schichten schieben, aber weniger als im Amt dann auch halt auch nicht.
11.12.2025, 10:43
(10.12.2025, 18:28)Homer S. schrieb:(10.12.2025, 13:51)ForumBenutzer schrieb:(10.12.2025, 13:21)Homer S. schrieb:Das kann ich in meinem persönlichen Umfeld nicht bestätigen, es gibt ja nicht wenige Leute die bewusst extra die Zeit absitzen um dann um 22:00 Uhr noch die Mail raus zu schicken, damit dort die späte Uhrzeit steht. Wenn man ordentlich was arbeitet in der vorgesehenen Zeit dann hinterlässt das mehr Eindruck als ein drückeberger der aber länger da war. Nicht wenige meiner juristischen Kontakte waren bei namenhaften Kanzleien und sind stets pünktlich gegangen, außer die Bude war am brennen. Selbst dann wurde man darauf hingewiesen dass man kein associate sei und lieber lernen soll. Da notiert sich keiner Person x ist immer pünktlich gegangen, wohl eher aber Person x hat gute Ergebnisse geliefert oder war motiviert und hat nach Arbeit gefragt usw. Im Endeffekt kommt es dann ohnehin auf die Note an, passt die nicht dann wird kaum ein Auge zugedrückt, vielleicht bei 0,1 oder 0,2. aber nicht mehr. Jedenfalls kann ich diese Aussage mit länger arbeiten als nötig gar nicht bestätigen, da die Kanzleien genau wissen dass ja die Note entscheiden wird. Ausnahmen davon gibt es allerdings bestimmt, meine Erfahrung bezieht sich auf die typischen deutschen und britischen T1 Kanzleien, in den ammibuden läuft das evtl anders ab. Außerdem werden ja auch Associates nicht über die Arbeitszeit überwacht sondern letztlich über billables. Wieso sollte das bei wismits anders sein.(10.12.2025, 13:05)wroxbalker schrieb:(03.12.2025, 01:03)Freidenkender schrieb: verwerflich ist es nicht... aber es wird zumindest dort Konsequenzen haben
Dem Stimme ich zu - 9.30 Uhr ist schon spät und dann kurz vor 6 gehen? Einen guten Eindruck macht das nicht, denn mit Mittagspause (nur 30 min gerechnet) sind wir dann bei unter 8/h Arbeitszeit, also weniger als ein ganz normaler Arbeitstag. Zumal man ja im Ref. grade nicht 5 Tage die Woche kommt, da kann man dann die 2-3 Tage die man kommt einfach etwas mehr Einsatz zeigen.
Absolut. Uns wurde damals sogar gesagt, dass wir kommen und gehen können wann wir wollen. Kein "Stempeln" keine festgelegte Präsenzpflicht etc. Haben die damit nur getestet, wer intrinsisch motiviert ist viel zu kloppen, absolut. Ich war damals diesbezüglich ein bisschen blauäugiger als jetzt, bin dementsprechend früh gegangen, habe ich dann nach dem Zweiten mit zwei sehr ordentlichen Examina und damaligem Bewerbermangel beworben und bin abgelehnt worden...
Länger als nötig habe ich auch nirgendwo geschrieben und es steht dem Kollegen ja auch frei es anders zu machen. I.E weiß ich auch nicht warum ich damals abgelehnt wurde - führe es aber darauf zurück und ich würde - wenn ich in der GK später auch als Associate arbeiten will - nicht um 9.30 kommen und vor 18 Uhr gehen. Würde auch nicht jeden Tag 12 Stunden Schichten schieben, aber weniger als im Amt dann auch halt auch nicht.
Um hier etwas klarzustellen, kein Ref soll dumm rumsitzen oder zwischen 19 und 22 Uhr Kaffee trinken, um dann die E-Mail spät Abends rauszuschicken. Darum ging nicht.
Es ging darum, ob sich jemand als arbeitsam oder eben nicht präsentiert. Beispiel: Ref A beantwortet die Fragen mit einer E-Mail um 17:55 Uhr, fährt direkt danach den PC herunter und ist auf und davon. Ref B beantwortet die Fragen genauso mit einer E-Mail um 17:55 Uhr, schnackt dann eine Runde mit einer Ref-Kollegin und steckt um 18:20 Uhr den Kopf in mein Büro und fragt, ob ich noch Rückfragen zu seiner E-Mail hätte, ansonsten würde er gleich in den Feierabend gehen.
Ref B will ich im Team behalten, Ref A muss nicht sein. Und das ist kein ausgedachtes Szenario. Ich habe es oft genug erlebt, dass Refs ihre E-Mails abends zeitlich genauso so verschicken, dass sie pünktlich Feierabend machen können und keine Zeit für Rückfragen verbleibt. Das verschiebt sich dann auf den nächsten Tag, was nervig ist; zum einen muss ich mich dann zweimal damit beschäftigen und zum anderen kann es bei eiligen Dingen zu spät sein.
Und ich muss ForumBenutzer widersprechen, dass es primär auf die Note ankäme. Natürlich müssen gewisse Grenzen erreicht sein aber wenn in meinem obigen Beispiel Ref A im Zweiten 10,3 erreicht und Ref B seine 9,2 macht, stellen wir immer noch Ref B ein. Über Neueinstellungen im Team wird gesprochen und wenn 1-2 Kollegen sagen, dass der Ref nicht überzeugt hat, dann wird nicht eingestellt.
11.12.2025, 21:00
(11.12.2025, 10:43)Patenter Gast schrieb:Den ersten Teil kann ich nachvollziehen, dabei habe ich aber zwei Gegenargumente: 1. Die Feedbacks oder Rückfragen auf meine Ausarbeitungen und Recherchen haben bspw. in der Regel 3-5 Tage gedauert, meist kam einfach die nächste Aufgabe. Ist ja bekanntlich nicht so ein beliebtes Thema, Feedback in einer GK :D Deshalb hätte es bei mir keinen Sinn ergeben um 18:20 Uhr nochmal zu fragen, da hätte ich vom Counsel oder Partner ein genervtes "Was willst du jetzt schon, hab es noch nicht gelesen etc..." als Antwort bekommen. 2. Kein Associate würde um 18:00 Uhr den Hammer fallen lassen, da er ja ohnehin die Antwort des Partners auf sein Diensthandy und Dienstlaptop (ja auch ins Fitnessstudio oder nach Hause auf die Couch) bekommt, sodass man ja dann ohnehin weiterarbeiten würde, sofern man sich es überhaupt erlauben würde um 18:00 Uhr die Kanzleiräume zu verlassen, das hätte praktisch gar keine Auswirkung, dann arbeitet man eben von daheim weiter, WENN die Rückfrage per Teams oder Anruf kommt. Aber auch hier ist nach 20 Minuten nachfragen für mich weltfremd, bei Partnern die 30 Sachen auf dem Tisch haben :D(10.12.2025, 18:28)Homer S. schrieb:(10.12.2025, 13:51)ForumBenutzer schrieb:(10.12.2025, 13:21)Homer S. schrieb:Das kann ich in meinem persönlichen Umfeld nicht bestätigen, es gibt ja nicht wenige Leute die bewusst extra die Zeit absitzen um dann um 22:00 Uhr noch die Mail raus zu schicken, damit dort die späte Uhrzeit steht. Wenn man ordentlich was arbeitet in der vorgesehenen Zeit dann hinterlässt das mehr Eindruck als ein drückeberger der aber länger da war. Nicht wenige meiner juristischen Kontakte waren bei namenhaften Kanzleien und sind stets pünktlich gegangen, außer die Bude war am brennen. Selbst dann wurde man darauf hingewiesen dass man kein associate sei und lieber lernen soll. Da notiert sich keiner Person x ist immer pünktlich gegangen, wohl eher aber Person x hat gute Ergebnisse geliefert oder war motiviert und hat nach Arbeit gefragt usw. Im Endeffekt kommt es dann ohnehin auf die Note an, passt die nicht dann wird kaum ein Auge zugedrückt, vielleicht bei 0,1 oder 0,2. aber nicht mehr. Jedenfalls kann ich diese Aussage mit länger arbeiten als nötig gar nicht bestätigen, da die Kanzleien genau wissen dass ja die Note entscheiden wird. Ausnahmen davon gibt es allerdings bestimmt, meine Erfahrung bezieht sich auf die typischen deutschen und britischen T1 Kanzleien, in den ammibuden läuft das evtl anders ab. Außerdem werden ja auch Associates nicht über die Arbeitszeit überwacht sondern letztlich über billables. Wieso sollte das bei wismits anders sein.(10.12.2025, 13:05)wroxbalker schrieb: Dem Stimme ich zu - 9.30 Uhr ist schon spät und dann kurz vor 6 gehen? Einen guten Eindruck macht das nicht, denn mit Mittagspause (nur 30 min gerechnet) sind wir dann bei unter 8/h Arbeitszeit, also weniger als ein ganz normaler Arbeitstag. Zumal man ja im Ref. grade nicht 5 Tage die Woche kommt, da kann man dann die 2-3 Tage die man kommt einfach etwas mehr Einsatz zeigen.
Absolut. Uns wurde damals sogar gesagt, dass wir kommen und gehen können wann wir wollen. Kein "Stempeln" keine festgelegte Präsenzpflicht etc. Haben die damit nur getestet, wer intrinsisch motiviert ist viel zu kloppen, absolut. Ich war damals diesbezüglich ein bisschen blauäugiger als jetzt, bin dementsprechend früh gegangen, habe ich dann nach dem Zweiten mit zwei sehr ordentlichen Examina und damaligem Bewerbermangel beworben und bin abgelehnt worden...
Länger als nötig habe ich auch nirgendwo geschrieben und es steht dem Kollegen ja auch frei es anders zu machen. I.E weiß ich auch nicht warum ich damals abgelehnt wurde - führe es aber darauf zurück und ich würde - wenn ich in der GK später auch als Associate arbeiten will - nicht um 9.30 kommen und vor 18 Uhr gehen. Würde auch nicht jeden Tag 12 Stunden Schichten schieben, aber weniger als im Amt dann auch halt auch nicht.
Um hier etwas klarzustellen, kein Ref soll dumm rumsitzen oder zwischen 19 und 22 Uhr Kaffee trinken, um dann die E-Mail spät Abends rauszuschicken. Darum ging nicht.
Es ging darum, ob sich jemand als arbeitsam oder eben nicht präsentiert. Beispiel: Ref A beantwortet die Fragen mit einer E-Mail um 17:55 Uhr, fährt direkt danach den PC herunter und ist auf und davon. Ref B beantwortet die Fragen genauso mit einer E-Mail um 17:55 Uhr, schnackt dann eine Runde mit einer Ref-Kollegin und steckt um 18:20 Uhr den Kopf in mein Büro und fragt, ob ich noch Rückfragen zu seiner E-Mail hätte, ansonsten würde er gleich in den Feierabend gehen.
Ref B will ich im Team behalten, Ref A muss nicht sein. Und das ist kein ausgedachtes Szenario. Ich habe es oft genug erlebt, dass Refs ihre E-Mails abends zeitlich genauso so verschicken, dass sie pünktlich Feierabend machen können und keine Zeit für Rückfragen verbleibt. Das verschiebt sich dann auf den nächsten Tag, was nervig ist; zum einen muss ich mich dann zweimal damit beschäftigen und zum anderen kann es bei eiligen Dingen zu spät sein.
Und ich muss ForumBenutzer widersprechen, dass es primär auf die Note ankäme. Natürlich müssen gewisse Grenzen erreicht sein aber wenn in meinem obigen Beispiel Ref A im Zweiten 10,3 erreicht und Ref B seine 9,2 macht, stellen wir immer noch Ref B ein. Über Neueinstellungen im Team wird gesprochen und wenn 1-2 Kollegen sagen, dass der Ref nicht überzeugt hat, dann wird nicht eingestellt.
Zweiter Teil: 9 und 10 P sind beide im Prädikatsbereich, deshalb hinkt der Vergleich. Interessanter wäre ja viel mehr, ob 7 oder 8 P und fleißig sein den 9 oder 10P Kandidat ausstechen würden, was wohl in der aktuellen Lage nicht stimmen würde und das ist worauf es mir zB ankam.
Gestern, 10:59
(11.12.2025, 21:00)Sonnenschein schrieb:(11.12.2025, 10:43)Patenter Gast schrieb:Den ersten Teil kann ich nachvollziehen, dabei habe ich aber zwei Gegenargumente: 1. Die Feedbacks oder Rückfragen auf meine Ausarbeitungen und Recherchen haben bspw. in der Regel 3-5 Tage gedauert, meist kam einfach die nächste Aufgabe. Ist ja bekanntlich nicht so ein beliebtes Thema, Feedback in einer GK :D Deshalb hätte es bei mir keinen Sinn ergeben um 18:20 Uhr nochmal zu fragen, da hätte ich vom Counsel oder Partner ein genervtes "Was willst du jetzt schon, hab es noch nicht gelesen etc..." als Antwort bekommen. 2. Kein Associate würde um 18:00 Uhr den Hammer fallen lassen, da er ja ohnehin die Antwort des Partners auf sein Diensthandy und Dienstlaptop (ja auch ins Fitnessstudio oder nach Hause auf die Couch) bekommt, sodass man ja dann ohnehin weiterarbeiten würde, sofern man sich es überhaupt erlauben würde um 18:00 Uhr die Kanzleiräume zu verlassen, das hätte praktisch gar keine Auswirkung, dann arbeitet man eben von daheim weiter, WENN die Rückfrage per Teams oder Anruf kommt. Aber auch hier ist nach 20 Minuten nachfragen für mich weltfremd, bei Partnern die 30 Sachen auf dem Tisch haben :D(10.12.2025, 18:28)Homer S. schrieb:(10.12.2025, 13:51)ForumBenutzer schrieb:(10.12.2025, 13:21)Homer S. schrieb: Absolut. Uns wurde damals sogar gesagt, dass wir kommen und gehen können wann wir wollen. Kein "Stempeln" keine festgelegte Präsenzpflicht etc. Haben die damit nur getestet, wer intrinsisch motiviert ist viel zu kloppen, absolut. Ich war damals diesbezüglich ein bisschen blauäugiger als jetzt, bin dementsprechend früh gegangen, habe ich dann nach dem Zweiten mit zwei sehr ordentlichen Examina und damaligem Bewerbermangel beworben und bin abgelehnt worden...Das kann ich in meinem persönlichen Umfeld nicht bestätigen, es gibt ja nicht wenige Leute die bewusst extra die Zeit absitzen um dann um 22:00 Uhr noch die Mail raus zu schicken, damit dort die späte Uhrzeit steht. Wenn man ordentlich was arbeitet in der vorgesehenen Zeit dann hinterlässt das mehr Eindruck als ein drückeberger der aber länger da war. Nicht wenige meiner juristischen Kontakte waren bei namenhaften Kanzleien und sind stets pünktlich gegangen, außer die Bude war am brennen. Selbst dann wurde man darauf hingewiesen dass man kein associate sei und lieber lernen soll. Da notiert sich keiner Person x ist immer pünktlich gegangen, wohl eher aber Person x hat gute Ergebnisse geliefert oder war motiviert und hat nach Arbeit gefragt usw. Im Endeffekt kommt es dann ohnehin auf die Note an, passt die nicht dann wird kaum ein Auge zugedrückt, vielleicht bei 0,1 oder 0,2. aber nicht mehr. Jedenfalls kann ich diese Aussage mit länger arbeiten als nötig gar nicht bestätigen, da die Kanzleien genau wissen dass ja die Note entscheiden wird. Ausnahmen davon gibt es allerdings bestimmt, meine Erfahrung bezieht sich auf die typischen deutschen und britischen T1 Kanzleien, in den ammibuden läuft das evtl anders ab. Außerdem werden ja auch Associates nicht über die Arbeitszeit überwacht sondern letztlich über billables. Wieso sollte das bei wismits anders sein.
Länger als nötig habe ich auch nirgendwo geschrieben und es steht dem Kollegen ja auch frei es anders zu machen. I.E weiß ich auch nicht warum ich damals abgelehnt wurde - führe es aber darauf zurück und ich würde - wenn ich in der GK später auch als Associate arbeiten will - nicht um 9.30 kommen und vor 18 Uhr gehen. Würde auch nicht jeden Tag 12 Stunden Schichten schieben, aber weniger als im Amt dann auch halt auch nicht.
Um hier etwas klarzustellen, kein Ref soll dumm rumsitzen oder zwischen 19 und 22 Uhr Kaffee trinken, um dann die E-Mail spät Abends rauszuschicken. Darum ging nicht.
Es ging darum, ob sich jemand als arbeitsam oder eben nicht präsentiert. Beispiel: Ref A beantwortet die Fragen mit einer E-Mail um 17:55 Uhr, fährt direkt danach den PC herunter und ist auf und davon. Ref B beantwortet die Fragen genauso mit einer E-Mail um 17:55 Uhr, schnackt dann eine Runde mit einer Ref-Kollegin und steckt um 18:20 Uhr den Kopf in mein Büro und fragt, ob ich noch Rückfragen zu seiner E-Mail hätte, ansonsten würde er gleich in den Feierabend gehen.
Ref B will ich im Team behalten, Ref A muss nicht sein. Und das ist kein ausgedachtes Szenario. Ich habe es oft genug erlebt, dass Refs ihre E-Mails abends zeitlich genauso so verschicken, dass sie pünktlich Feierabend machen können und keine Zeit für Rückfragen verbleibt. Das verschiebt sich dann auf den nächsten Tag, was nervig ist; zum einen muss ich mich dann zweimal damit beschäftigen und zum anderen kann es bei eiligen Dingen zu spät sein.
Und ich muss ForumBenutzer widersprechen, dass es primär auf die Note ankäme. Natürlich müssen gewisse Grenzen erreicht sein aber wenn in meinem obigen Beispiel Ref A im Zweiten 10,3 erreicht und Ref B seine 9,2 macht, stellen wir immer noch Ref B ein. Über Neueinstellungen im Team wird gesprochen und wenn 1-2 Kollegen sagen, dass der Ref nicht überzeugt hat, dann wird nicht eingestellt.
Zweiter Teil: 9 und 10 P sind beide im Prädikatsbereich, deshalb hinkt der Vergleich. Interessanter wäre ja viel mehr, ob 7 oder 8 P und fleißig sein den 9 oder 10P Kandidat ausstechen würden, was wohl in der aktuellen Lage nicht stimmen würde und das ist worauf es mir zB ankam.
Erster Teil: Mag woanders anders sein, ich kann nur berichten wie es in unserer (nicht ganz kleinen) Praxisgruppe zuging. Und das Argument "als Associate würde ich es anders machen" zählt für mich nicht. Das Ref ist die Bewerbungsphase, da kann man sich präsentieren. Wer dort nicht überzeugt, der bekommt keinen 150k Job in der Hoffnung, dass er/sie es dann anders macht als zuvor.
Im Examen gibt es kaum Konkurrenz. Da kommt es darauf an, dass man selbst eine gute Klausur schreibt. Ob der Nebenmann eine gute Klausur schreibt oder nicht, hat nur geringe Auswirkungen (höchstens wenn es um die allgemeine Vergleichbarkeit geht). Aber wenn zwei Leute in der mündlichen Prüfung abliefern, bekommen beide ein vb. Im Job ist das anders. Wenn es nur eine Neueinstellung gibt, dann kann sich nur einer durchsetzen. Und das ist eben der, der am meisten überzeugt hat. Nicht der, der am eindringlichsten versichert, dass er es in Zukunft anders machen wird.
Es gibt nun einmal gute und schlechte Refs. Wenn ihr später Mitarbeiter habt, werdet ihr das auch sehr schnell merken. Vielleicht bemüht ihr euch am Anfang noch und gebt dritte und vierte Chancen aber das wird schnell vorbei sein.
Zum zweiten Teil: In GKs gibt es in der Regel allg. Notengrenzen, die man nur schwer aushebeln kann. Aber ein Ref, der abgeliefert hat, und 8,3 Punkte im Examen schreibt, stelle ich immer noch bevorzugt vor einem Ref ein, der nicht abgeliefert hat und mit 9,7 Punkten aus dem Examen kommt.
Von Punkten kann ich mir am Ende des Tages nichts kaufen.
Gestern, 12:30
(Gestern, 10:59)Patenter Gast schrieb:(11.12.2025, 21:00)Sonnenschein schrieb:(11.12.2025, 10:43)Patenter Gast schrieb:Den ersten Teil kann ich nachvollziehen, dabei habe ich aber zwei Gegenargumente: 1. Die Feedbacks oder Rückfragen auf meine Ausarbeitungen und Recherchen haben bspw. in der Regel 3-5 Tage gedauert, meist kam einfach die nächste Aufgabe. Ist ja bekanntlich nicht so ein beliebtes Thema, Feedback in einer GK :D Deshalb hätte es bei mir keinen Sinn ergeben um 18:20 Uhr nochmal zu fragen, da hätte ich vom Counsel oder Partner ein genervtes "Was willst du jetzt schon, hab es noch nicht gelesen etc..." als Antwort bekommen. 2. Kein Associate würde um 18:00 Uhr den Hammer fallen lassen, da er ja ohnehin die Antwort des Partners auf sein Diensthandy und Dienstlaptop (ja auch ins Fitnessstudio oder nach Hause auf die Couch) bekommt, sodass man ja dann ohnehin weiterarbeiten würde, sofern man sich es überhaupt erlauben würde um 18:00 Uhr die Kanzleiräume zu verlassen, das hätte praktisch gar keine Auswirkung, dann arbeitet man eben von daheim weiter, WENN die Rückfrage per Teams oder Anruf kommt. Aber auch hier ist nach 20 Minuten nachfragen für mich weltfremd, bei Partnern die 30 Sachen auf dem Tisch haben :D(10.12.2025, 18:28)Homer S. schrieb:(10.12.2025, 13:51)ForumBenutzer schrieb: Das kann ich in meinem persönlichen Umfeld nicht bestätigen, es gibt ja nicht wenige Leute die bewusst extra die Zeit absitzen um dann um 22:00 Uhr noch die Mail raus zu schicken, damit dort die späte Uhrzeit steht. Wenn man ordentlich was arbeitet in der vorgesehenen Zeit dann hinterlässt das mehr Eindruck als ein drückeberger der aber länger da war. Nicht wenige meiner juristischen Kontakte waren bei namenhaften Kanzleien und sind stets pünktlich gegangen, außer die Bude war am brennen. Selbst dann wurde man darauf hingewiesen dass man kein associate sei und lieber lernen soll. Da notiert sich keiner Person x ist immer pünktlich gegangen, wohl eher aber Person x hat gute Ergebnisse geliefert oder war motiviert und hat nach Arbeit gefragt usw. Im Endeffekt kommt es dann ohnehin auf die Note an, passt die nicht dann wird kaum ein Auge zugedrückt, vielleicht bei 0,1 oder 0,2. aber nicht mehr. Jedenfalls kann ich diese Aussage mit länger arbeiten als nötig gar nicht bestätigen, da die Kanzleien genau wissen dass ja die Note entscheiden wird. Ausnahmen davon gibt es allerdings bestimmt, meine Erfahrung bezieht sich auf die typischen deutschen und britischen T1 Kanzleien, in den ammibuden läuft das evtl anders ab. Außerdem werden ja auch Associates nicht über die Arbeitszeit überwacht sondern letztlich über billables. Wieso sollte das bei wismits anders sein.
Länger als nötig habe ich auch nirgendwo geschrieben und es steht dem Kollegen ja auch frei es anders zu machen. I.E weiß ich auch nicht warum ich damals abgelehnt wurde - führe es aber darauf zurück und ich würde - wenn ich in der GK später auch als Associate arbeiten will - nicht um 9.30 kommen und vor 18 Uhr gehen. Würde auch nicht jeden Tag 12 Stunden Schichten schieben, aber weniger als im Amt dann auch halt auch nicht.
Um hier etwas klarzustellen, kein Ref soll dumm rumsitzen oder zwischen 19 und 22 Uhr Kaffee trinken, um dann die E-Mail spät Abends rauszuschicken. Darum ging nicht.
Es ging darum, ob sich jemand als arbeitsam oder eben nicht präsentiert. Beispiel: Ref A beantwortet die Fragen mit einer E-Mail um 17:55 Uhr, fährt direkt danach den PC herunter und ist auf und davon. Ref B beantwortet die Fragen genauso mit einer E-Mail um 17:55 Uhr, schnackt dann eine Runde mit einer Ref-Kollegin und steckt um 18:20 Uhr den Kopf in mein Büro und fragt, ob ich noch Rückfragen zu seiner E-Mail hätte, ansonsten würde er gleich in den Feierabend gehen.
Ref B will ich im Team behalten, Ref A muss nicht sein. Und das ist kein ausgedachtes Szenario. Ich habe es oft genug erlebt, dass Refs ihre E-Mails abends zeitlich genauso so verschicken, dass sie pünktlich Feierabend machen können und keine Zeit für Rückfragen verbleibt. Das verschiebt sich dann auf den nächsten Tag, was nervig ist; zum einen muss ich mich dann zweimal damit beschäftigen und zum anderen kann es bei eiligen Dingen zu spät sein.
Und ich muss ForumBenutzer widersprechen, dass es primär auf die Note ankäme. Natürlich müssen gewisse Grenzen erreicht sein aber wenn in meinem obigen Beispiel Ref A im Zweiten 10,3 erreicht und Ref B seine 9,2 macht, stellen wir immer noch Ref B ein. Über Neueinstellungen im Team wird gesprochen und wenn 1-2 Kollegen sagen, dass der Ref nicht überzeugt hat, dann wird nicht eingestellt.
Zweiter Teil: 9 und 10 P sind beide im Prädikatsbereich, deshalb hinkt der Vergleich. Interessanter wäre ja viel mehr, ob 7 oder 8 P und fleißig sein den 9 oder 10P Kandidat ausstechen würden, was wohl in der aktuellen Lage nicht stimmen würde und das ist worauf es mir zB ankam.
Erster Teil: Mag woanders anders sein, ich kann nur berichten wie es in unserer (nicht ganz kleinen) Praxisgruppe zuging. Und das Argument "als Associate würde ich es anders machen" zählt für mich nicht. Das Ref ist die Bewerbungsphase, da kann man sich präsentieren. Wer dort nicht überzeugt, der bekommt keinen 150k Job in der Hoffnung, dass er/sie es dann anders macht als zuvor.
Im Examen gibt es kaum Konkurrenz. Da kommt es darauf an, dass man selbst eine gute Klausur schreibt. Ob der Nebenmann eine gute Klausur schreibt oder nicht, hat nur geringe Auswirkungen (höchstens wenn es um die allgemeine Vergleichbarkeit geht). Aber wenn zwei Leute in der mündlichen Prüfung abliefern, bekommen beide ein vb. Im Job ist das anders. Wenn es nur eine Neueinstellung gibt, dann kann sich nur einer durchsetzen. Und das ist eben der, der am meisten überzeugt hat. Nicht der, der am eindringlichsten versichert, dass er es in Zukunft anders machen wird.
Es gibt nun einmal gute und schlechte Refs. Wenn ihr später Mitarbeiter habt, werdet ihr das auch sehr schnell merken. Vielleicht bemüht ihr euch am Anfang noch und gebt dritte und vierte Chancen aber das wird schnell vorbei sein.
Zum zweiten Teil: In GKs gibt es in der Regel allg. Notengrenzen, die man nur schwer aushebeln kann. Aber ein Ref, der abgeliefert hat, und 8,3 Punkte im Examen schreibt, stelle ich immer noch bevorzugt vor einem Ref ein, der nicht abgeliefert hat und mit 9,7 Punkten aus dem Examen kommt.
Von Punkten kann ich mir am Ende des Tages nichts kaufen.
Alles sehr richtig! Ergänzen möchte ich nur noch, dass die, die mit guten bis sehr guten Examina um die Ecke kommen, in der Regel dann auch im Job abliefern. Die Fähigkeiten, die man für gute Examina braucht, helfen eben auch im Job - Ausnahmen bestätigen die Regel. Im "Fähigkeitsnahbereich" zählt im Vergleich zweier Bewerber in der Tat Wille/Fleiß mehr als die letzte Kommastelle in der Benotung.
Gestern, 13:05
Examensnoten sind einfach ein guter Anknüpfungspunkt, um Rückschlüsse in Bezug auf das juristische Können und die Disziplin zu ziehen. Hat sich jemand im Ref/als WiMi bewährt, dann braucht man die Examensnoten nicht mehr heranzuziehen, weil man die Person selbst beurteilen kann. Ich kenne persönlich jemand, der mit einem ganz knappen befriedigend im zweiten Examen Associate in einer GK ist, weil er als WiMi und Ref einfach sehr gute Arbeit geleistet hat und da war, wenn Überstunden gemacht werden mussten.
Gestern, 13:23
(Gestern, 13:05)advocatus diaboli schrieb: Examensnoten sind einfach ein guter Anknüpfungspunkt, um Rückschlüsse in Bezug auf das juristische Können und die Disziplin zu ziehen. Hat sich jemand im Ref/als WiMi bewährt, dann braucht man die Examensnoten nicht mehr heranzuziehen, weil man die Person selbst beurteilen kann. Ich kenne persönlich jemand, der mit einem ganz knappen befriedigend im zweiten Examen Associate in einer GK ist, weil er als WiMi und Ref einfach sehr gute Arbeit geleistet hat und da war, wenn Überstunden gemacht werden mussten.Von solchen Fällen habe ich vor ein paar Jahren auch noch vermehrt gehört bzw. als Wismit in der Kanzlei selbst mitbekommen. Aber das ist eben ein großer Unterschied zu dem aktuellen Markt, da nützt auch fleiß wenig, außer man hat ohnehin ein sehr gutes Profil. Da wurden auch noch Leute mit 7,x im zweiten eingestellt, wenn Sie im Team beliebt waren oder beim Partner eben. Für mich haben sich z.B. mehrere Partner und Counsel eingesetzt die ich aus den Stationen kannte und das Headquater in London hat trotzdem Nein gesagt, da die Note nicht gut genug war und die derzeitige Konkurrenz viel zu stark. Und das war in einer in diesem Forum vielleicht als T2 oder eher T3 einzustufende Kanzlei. Ähnlich ging es übrigens einem Kollegen auch in diesem Jahr mit vb + 8P bei einer T1 Kanzlei, der musste Verbessern auf 9+ oder er wäre nicht eingestellt worden als Associate, trotz mehreren Jahren Wismit und entsprechenden Stationen. Die meisten Leute hier im Forum habe ein veraltetes Bild von der Marktlage, zumindest für Berufseinsteiger.
Gestern, 13:33
(Gestern, 13:05)advocatus diaboli schrieb: Examensnoten sind einfach ein guter Anknüpfungspunkt, um Rückschlüsse in Bezug auf das juristische Können und die Disziplin zu ziehen. Hat sich jemand im Ref/als WiMi bewährt, dann braucht man die Examensnoten nicht mehr heranzuziehen, weil man die Person selbst beurteilen kann. Ich kenne persönlich jemand, der mit einem ganz knappen befriedigend im zweiten Examen Associate in einer GK ist, weil er als WiMi und Ref einfach sehr gute Arbeit geleistet hat und da war, wenn Überstunden gemacht werden mussten.
Würde ich unterschreiben, gilt aber nur, wenn diese Person der einzige fleißige WiMi war. Wenn es daneben noch einen anderen fleißigen WiMi gab, der aber bessere Noten hatte, wird im Zweifel eher der eingestellt. Und das auch zurecht.
Gestern, 14:08
Klar, wenn es nur eine Stelle zu besetzen gibt und sich mehrere Kandidaten in gleicher Form bewährt haben, wird derjenige mit den schlechteren Noten wohl den Kürzeren ziehen.


