27.09.2025, 10:01
Man sollte aber aufgrund der eigenen Erfahrung keine generalisierte Aussage treffen. Deutschlandweit ist der Bewerbermarkt wirklich nicht gut - wie sich auch an den zahlreichen Erfahrungsberichten hier im Forum zeigt. Ich kenne auch einige Leute, die es echt nicht leicht haben einen Job zu finden. Frankfurt ist sicherlich nochmal ein anderes Pflaster als andere deutsche Großstädte.
27.09.2025, 10:05
(27.09.2025, 09:51)anfänger schrieb: Um mal auf das Thema zurückzukommen, so schlecht ist der Arbeitsmarkt mittlerweile nun auch nicht mehr.
Ich habe durchschnittliche Noten und zwei Jahren Berufserfahrung und habe mit Bewerbungen in FFM Erfolg gehabt für Stellen, die >100k zahlen.
Daher kann ich mir nicht recht vorstellen, dass Absolventen mit zweimal zweistellig keine Stelle finden.
Das Problem ist derzeit (jdf. für mich) mir zweimal befriedigend (7,8 und 7,6) eine Stelle zu finden, um erstmal Berufserfahrung zu bekommen. Gerade diese Stellen sind rar.
29.09.2025, 09:35
So bekomme ich das aus meinem Umfeld auch mit (und habe es selbst beim Berufseinstieg in diesem Jahr so erlebt). Aufgrund der sinkenden Bereitschaft, sich Berufseinsteiger "auf Vorrat" einzustellen, herrscht inzwischen nach meinem Eindruck auf allen Ebenen (Großkanzleien, mittelständische Kanzleien, Justiz, teils auch Behörden) ein krasses Überangebot an Juristinnen und Juristen mit wirklich guten Noten. Dass man da mit ebenso guten Noten, aber eben auch kein 2x VB hinten runter fällt, ist logisch. Ich hatte auch ein extrem angenehmes Bewerbungsverfahren in einer Behörde, aber Bestenauslese ist eben Bestenauslese und irgendwen gibt es immer, der noch 1-2 Pünktchen mehr hat und gerade eben nirgendwo anders unterkommt.
Gleichzeitig habe ich von mehreren Personen mitbekommen, dass der Stellenwechsel mit entsprechender Berufserfahrung weiterhin eine Vielzahl von guten Optionen bereithielt.
Gleichzeitig habe ich von mehreren Personen mitbekommen, dass der Stellenwechsel mit entsprechender Berufserfahrung weiterhin eine Vielzahl von guten Optionen bereithielt.
29.09.2025, 09:58
(29.09.2025, 09:35)Motali schrieb: So bekomme ich das aus meinem Umfeld auch mit (und habe es selbst beim Berufseinstieg in diesem Jahr so erlebt). Aufgrund der sinkenden Bereitschaft, sich Berufseinsteiger "auf Vorrat" einzustellen, herrscht inzwischen nach meinem Eindruck auf allen Ebenen (Großkanzleien, mittelständische Kanzleien, Justiz, teils auch Behörden) ein krasses Überangebot an Juristinnen und Juristen mit wirklich guten Noten. Dass man da mit ebenso guten Noten, aber eben auch kein 2x VB hinten runter fällt, ist logisch. Ich hatte auch ein extrem angenehmes Bewerbungsverfahren in einer Behörde, aber Bestenauslese ist eben Bestenauslese und irgendwen gibt es immer, der noch 1-2 Pünktchen mehr hat und gerade eben nirgendwo anders unterkommt.
Gleichzeitig habe ich von mehreren Personen mitbekommen, dass der Stellenwechsel mit entsprechender Berufserfahrung weiterhin eine Vielzahl von guten Optionen bereithielt.
Im öffentlichen Dienst wird nie "auf Vorrat" eingestellt. Es werden die Stellen besetzt, die der Gesetzgeber geschaffen hat.
29.09.2025, 11:20
(29.09.2025, 09:58)Praktiker schrieb:(29.09.2025, 09:35)Motali schrieb: So bekomme ich das aus meinem Umfeld auch mit (und habe es selbst beim Berufseinstieg in diesem Jahr so erlebt). Aufgrund der sinkenden Bereitschaft, sich Berufseinsteiger "auf Vorrat" einzustellen, herrscht inzwischen nach meinem Eindruck auf allen Ebenen (Großkanzleien, mittelständische Kanzleien, Justiz, teils auch Behörden) ein krasses Überangebot an Juristinnen und Juristen mit wirklich guten Noten. Dass man da mit ebenso guten Noten, aber eben auch kein 2x VB hinten runter fällt, ist logisch. Ich hatte auch ein extrem angenehmes Bewerbungsverfahren in einer Behörde, aber Bestenauslese ist eben Bestenauslese und irgendwen gibt es immer, der noch 1-2 Pünktchen mehr hat und gerade eben nirgendwo anders unterkommt.
Gleichzeitig habe ich von mehreren Personen mitbekommen, dass der Stellenwechsel mit entsprechender Berufserfahrung weiterhin eine Vielzahl von guten Optionen bereithielt.
Im öffentlichen Dienst wird nie "auf Vorrat" eingestellt. Es werden die Stellen besetzt, die der Gesetzgeber geschaffen hat.
Schätze er meinte, dass die GKs nicht mehr auf Vorrat einstellen und deshalb diejenigen, die in die GK gegangen wären, jetzt unter anderem im öD aufschlagen und deshalb dort die erforderlichen Noten höher sind, als bisher.
Zum letzten Satz von Motali: So nehme ich das auch wahr. Für Berufseinsteiger scheint es schwerer geworden zu sein, aber mit Berufserfahrung steht noch sehr viel offen. Es fällt also derzeit ein bisschen die unterste Ebene weg, was man auch immer wieder hört, wenn es um KI geht. Weiß nicht, ob es zwingend damit zu tun hat. Ich denke, es wird sich derzeit zurückgehalten, wenn es darum geht, jemanden zu bezahlen, der nicht sofort Geld einbringt. Liegt ggf. auch ein bisschen an den Gehaltsvorstellungen von Berufseinsteigern - da ist manchen das Risiko einfach zu hoch.
29.09.2025, 11:32
Auch mit Berufserfahrung ist es deutlich schwerer geworden. Man (ich) bekomme jedenfalls nicht mehr wöchentlich Recruiter Anfragen.
29.09.2025, 12:34
(27.09.2025, 09:51)anfänger schrieb: Um mal auf das Thema zurückzukommen, so schlecht ist der Arbeitsmarkt mittlerweile nun auch nicht mehr.
Ich habe durchschnittliche Noten und zwei Jahren Berufserfahrung und habe mit Bewerbungen in FFM Erfolg gehabt für Stellen, die >100k zahlen.
Daher kann ich mir nicht recht vorstellen, dass Absolventen mit zweimal zweistellig keine Stelle finden.
Es wäre sicherlich sehr interessant zu wissen, was Du unter "durchschnittliche" Noten verstehst, also 6-7P? Waren die Angebote bei GKs oder bei MKs? Um welches RG handelt es sich?
Ich habe mit 2 VB kaum was gefunden vor einem Jahr, auch in FFM war es für mich schwierig und ich bin jetzt nicht in der "renommiertesten" GK eingestiegen in meinem Rechtsgebiet. Ggf. lohnt sich ja langsam ein Wechsel für mich.
29.09.2025, 16:06
(29.09.2025, 11:20)Äfes schrieb:(29.09.2025, 09:58)Praktiker schrieb:(29.09.2025, 09:35)Motali schrieb: So bekomme ich das aus meinem Umfeld auch mit (und habe es selbst beim Berufseinstieg in diesem Jahr so erlebt). Aufgrund der sinkenden Bereitschaft, sich Berufseinsteiger "auf Vorrat" einzustellen, herrscht inzwischen nach meinem Eindruck auf allen Ebenen (Großkanzleien, mittelständische Kanzleien, Justiz, teils auch Behörden) ein krasses Überangebot an Juristinnen und Juristen mit wirklich guten Noten. Dass man da mit ebenso guten Noten, aber eben auch kein 2x VB hinten runter fällt, ist logisch. Ich hatte auch ein extrem angenehmes Bewerbungsverfahren in einer Behörde, aber Bestenauslese ist eben Bestenauslese und irgendwen gibt es immer, der noch 1-2 Pünktchen mehr hat und gerade eben nirgendwo anders unterkommt.
Gleichzeitig habe ich von mehreren Personen mitbekommen, dass der Stellenwechsel mit entsprechender Berufserfahrung weiterhin eine Vielzahl von guten Optionen bereithielt.
Im öffentlichen Dienst wird nie "auf Vorrat" eingestellt. Es werden die Stellen besetzt, die der Gesetzgeber geschaffen hat.
Schätze er meinte, dass die GKs nicht mehr auf Vorrat einstellen und deshalb diejenigen, die in die GK gegangen wären, jetzt unter anderem im öD aufschlagen und deshalb dort die erforderlichen Noten höher sind, als bisher.
Korrekt.

Gestern, 12:05
Kann den schwierigen Bewerbermarkt hier bestätigen. Habe mich gerade bei drei Kanzleien (eher so Tier 2) beworben, mit einmal zweistellig und einmal knapp verpasstem VB, Doktor und ca. zwei Jahren Berufserfahrung. Drei mal Absagen. Bin echt gespannnt, wo das enden soll.
Weiß man denn, welcher Kanzleien derzeit überhaupt noch einstellen? Habe gehört, dass vor allem deutsche Kanzleien derzeit Einstellungsstopp haben (z.B Noerr).
Weiß man denn, welcher Kanzleien derzeit überhaupt noch einstellen? Habe gehört, dass vor allem deutsche Kanzleien derzeit Einstellungsstopp haben (z.B Noerr).
Gestern, 13:05
(Gestern, 12:05)Bro schrieb: Kann den schwierigen Bewerbermarkt hier bestätigen. Habe mich gerade bei drei Kanzleien (eher so Tier 2) beworben, mit einmal zweistellig und einmal knapp verpasstem VB, Doktor und ca. zwei Jahren Berufserfahrung. Drei mal Absagen. Bin echt gespannnt, wo das enden soll.
Weiß man denn, welcher Kanzleien derzeit überhaupt noch einstellen? Habe gehört, dass vor allem deutsche Kanzleien derzeit Einstellungsstopp haben (z.B Noerr).
Welches Rechtsgebiet?