03.09.2025, 17:52
Meines Wissens nach vergammelt man erstmal im Bewerberpool. Ob und wann dann eine finale Absage kommt..dazu habe ich keine Erfahrungswerte.
04.09.2025, 11:40
(03.09.2025, 17:52)Almöhi schrieb: Meines Wissens nach vergammelt man erstmal im Bewerberpool. Ob und wann dann eine finale Absage kommt..dazu habe ich keine Erfahrungswerte.
Bist du auch im Bewerberpool? Kann du mir sagen, wie das Schreiben inhaltlich formuliert ist, wenn man in den Bewerberpool aufgenommen wird?
04.09.2025, 14:12
Ich selbst habe mich nicht beworben. Kann aber berichten, dass man sich für das Interesse bedankt, ggf schreibt dass gegenwärtig einige Bewerbungen mit besonders hohen Notenniveau vorliegen und nur begrenzte Kapazitäten zur Verfügung stehen. Deswegen könne dann noch keine Mitteilung gemacht werden, wann man bei einem Vorstellungsgespräch berücksichtigt wird.
Oder aber man schreibt, dass man die Unterlagen wenn langfristiges Einstellungsinteresse besteht aufbewahrt und bei späterer Gelegenheit in die Auswahl einbeziehen wird. Etc
Oder aber man schreibt, dass man die Unterlagen wenn langfristiges Einstellungsinteresse besteht aufbewahrt und bei späterer Gelegenheit in die Auswahl einbeziehen wird. Etc
04.09.2025, 19:51
(04.09.2025, 14:12)Almöhi schrieb: Ich selbst habe mich nicht beworben. Kann aber berichten, dass man sich für das Interesse bedankt, ggf schreibt dass gegenwärtig einige Bewerbungen mit besonders hohen Notenniveau vorliegen und nur begrenzte Kapazitäten zur Verfügung stehen. Deswegen könne dann noch keine Mitteilung gemacht werden, wann man bei einem Vorstellungsgespräch berücksichtigt wird.
Oder aber man schreibt, dass man die Unterlagen wenn langfristiges Einstellungsinteresse besteht aufbewahrt und bei späterer Gelegenheit in die Auswahl einbeziehen wird. Etc
Alles klar, danke dir für die Info
14.09.2025, 04:27
Ich hoffe, dass hier noch einige schon eingestellte Richter mitlesen und mir ein paar Einblicke geben können. Ich bin am Einstieg in die Verwaltungsgerichtsbarkeit und die ordentliche Gerichtsbarkeit (OLG Hamm) interessiert. Die Noten dürften für beides reichen. ich frage mich aber, wie die Erfahrungen mit Standortwünschen aussehen. Seid ihr dort gelandet, wo ihr hinwolltet? Musstet/Müsst ihr pendeln? Wenn ja, ist das noch zumutbar? Wie schaut es so unter euren Kolleginnen und Kollegen aus - sind die mit ihren Zuweisungen zufrieden? Gibt es Möglichkeiten (und wenn ja, wie realistisch sind die), dass man sich im Laufe der Zeit nochmal an ein nähergelegenes Gericht versetzen lässt?
Zum Hintergrund: Ich bin familiär gebunden und würde natürlich gerne am Ende an einem Gericht in meiner Stadt oder jedenfalls in zumutbarer Nähe arbeiten. Ich gehe auch grundsätzlich gerne ins Büro, sodass ich eigentlich nicht nur für Sitzungstage zum Gericht fahren wollen würde.
Die LG-Bezirke sind aber beim OLG Hamm teilweise sehr groß. Zudem ist ja nicht einmal sicher, dass man im persönlich naheliegendsten LG-Bezirk anfangen kann.
Bei der Verwaltungsgerichtsbarkeit ist es ähnlich, da man als Bewerber überhaupt nicht vorhersehen kann, wo demnächst was frei wird. Die zuständige Ansprechpartnerin beim OVG NRW war am Telefon auch wenig auskunftsfreudig. Für mich kämen von der Entfernung her zwei Verwaltungsgerichte in Betracht, alle anderen fände ich auf Dauer schon eher unattraktiv.
Zuletzt noch eine praktische Frage: Wenn man einmal im Bewerbungsverfahren drin ist und ggf. auch schon das Vorstellungsgespräch absolviert hat, wie verhält man sich, wenn einem das Angebot vom Standort her überhaupt nicht zusagt? Ich kann es mir gerade schlecht vorstellen, im Bewerbungsverfahren so zu tun, als würde ich alles tun wollen, um Richter zu werden, um anschließend zu sagen "Oh, VG Arnsberg passt mir jetzt gar nicht in den Kram". Kann man ggf. hinsichtlich des Standortwunsches anspruchsvoller auftreten, wenn man gute Noten/Qualifikationen mitbringt? Oder verbrennt man sich damit, weil man in der Justiz besser hinnimmt, was der Dienstherr anbietet (= anordnet).
Zum Hintergrund: Ich bin familiär gebunden und würde natürlich gerne am Ende an einem Gericht in meiner Stadt oder jedenfalls in zumutbarer Nähe arbeiten. Ich gehe auch grundsätzlich gerne ins Büro, sodass ich eigentlich nicht nur für Sitzungstage zum Gericht fahren wollen würde.
Die LG-Bezirke sind aber beim OLG Hamm teilweise sehr groß. Zudem ist ja nicht einmal sicher, dass man im persönlich naheliegendsten LG-Bezirk anfangen kann.
Bei der Verwaltungsgerichtsbarkeit ist es ähnlich, da man als Bewerber überhaupt nicht vorhersehen kann, wo demnächst was frei wird. Die zuständige Ansprechpartnerin beim OVG NRW war am Telefon auch wenig auskunftsfreudig. Für mich kämen von der Entfernung her zwei Verwaltungsgerichte in Betracht, alle anderen fände ich auf Dauer schon eher unattraktiv.
Zuletzt noch eine praktische Frage: Wenn man einmal im Bewerbungsverfahren drin ist und ggf. auch schon das Vorstellungsgespräch absolviert hat, wie verhält man sich, wenn einem das Angebot vom Standort her überhaupt nicht zusagt? Ich kann es mir gerade schlecht vorstellen, im Bewerbungsverfahren so zu tun, als würde ich alles tun wollen, um Richter zu werden, um anschließend zu sagen "Oh, VG Arnsberg passt mir jetzt gar nicht in den Kram". Kann man ggf. hinsichtlich des Standortwunsches anspruchsvoller auftreten, wenn man gute Noten/Qualifikationen mitbringt? Oder verbrennt man sich damit, weil man in der Justiz besser hinnimmt, was der Dienstherr anbietet (= anordnet).
Gestern, 12:28
Wenn du unbeliebtere VG-Standorte angibst, erhöhst du logischer Weise deine Chancen, genommen zu werden. Aber dann musst du eben auch erstmal dorthin. Ein Wechsel von dort weg an ein beliebteres VG ist zwar grds. möglich, aber längst nicht sicher.
Du solltest dir also schon darüber klar werden, wie sehr du unbedingt zum VG möchtest und ob am Ende auch VG Minden für dich ok wäre, wenn du es ggü dem OVG als Möglichkeit akzeptiert hast. Ich habe damals hoch gepokert und nur meine beiden Wunschadressen angegeben. Weil ich wusste, dass Minden oder Arnsberg für mich keine ernsthafte Option waren.
Eine Kollegin hatte sich das nicht getraut, war mit allem einverstanden, um nur nicht abgelehnt zu werden und hängt seit über 10 Jahren am VG Gelsenkirchen fest.
Wer nichts wagt…
Mit guten Noten kannst du durchaus mutiger auftreten. Ein nicht nur knappes VB im Zweiten sollte es aber schon sein.
Du solltest dir also schon darüber klar werden, wie sehr du unbedingt zum VG möchtest und ob am Ende auch VG Minden für dich ok wäre, wenn du es ggü dem OVG als Möglichkeit akzeptiert hast. Ich habe damals hoch gepokert und nur meine beiden Wunschadressen angegeben. Weil ich wusste, dass Minden oder Arnsberg für mich keine ernsthafte Option waren.
Eine Kollegin hatte sich das nicht getraut, war mit allem einverstanden, um nur nicht abgelehnt zu werden und hängt seit über 10 Jahren am VG Gelsenkirchen fest.
Wer nichts wagt…
Mit guten Noten kannst du durchaus mutiger auftreten. Ein nicht nur knappes VB im Zweiten sollte es aber schon sein.
Gestern, 14:02
(Gestern, 12:28)Spencer schrieb: Wenn du unbeliebtere VG-Standorte angibst, erhöhst du logischer Weise deine Chancen, genommen zu werden. Aber dann musst du eben auch erstmal dorthin. Ein Wechsel von dort weg an ein beliebteres VG ist zwar grds. möglich, aber längst nicht sicher.
Du solltest dir also schon darüber klar werden, wie sehr du unbedingt zum VG möchtest und ob am Ende auch VG Minden für dich ok wäre, wenn du es ggü dem OVG als Möglichkeit akzeptiert hast. Ich habe damals hoch gepokert und nur meine beiden Wunschadressen angegeben. Weil ich wusste, dass Minden oder Arnsberg für mich keine ernsthafte Option waren.
Eine Kollegin hatte sich das nicht getraut, war mit allem einverstanden, um nur nicht abgelehnt zu werden und hängt seit über 10 Jahren am VG Gelsenkirchen fest.
Wer nichts wagt…
Mit guten Noten kannst du durchaus mutiger auftreten. Ein nicht nur knappes VB im Zweiten sollte es aber schon sein.
Komme aus Niedersachsen, was ist denn schlimm an Gelsenkirchen? Ist die Stadt in NRW unbeliebt? Stelle es mir vor wie Salzgitter in etwas größer
Gestern, 14:24
Fahr doch mal hin ;-)
Man lernt da einiges, auch warum die SPD gestern in ihren ehemaligen Herzkammern so viele Stimmen an die AfD verloren hat.
A.A.: Bärbel Bas
Man lernt da einiges, auch warum die SPD gestern in ihren ehemaligen Herzkammern so viele Stimmen an die AfD verloren hat.
A.A.: Bärbel Bas
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Vor 1 Stunde
Weiß einer von Euch, ab welcher Note im zweiten Examen eine realistische Einstellungschance beim VG besteht?
Liebe Grüße!
Liebe Grüße!