Vor 6 Stunden
Guten Morgen in die Runde,
es haben sich folgende Optionen ergeben und ich bin insbesondere hinsichtlich der Altersvorsorge nicht sicher, was "schlauer" wäre ...
Bei beiden Stellen handelt es sich um klassische Vollzeitangebote (40 Std bzw. 39 Std / Woche).
1. Stelle als Syndikusrechtsanwältin in einer Spartenbranche (~ 600 Mitarbeiter)
- Bezahlung nach Tarifvertrag, etwa 74.000 € (inkl. 13. Monatsgehalt)
- Alterssicherung: Versorgungswerke
- Aufstiegsmöglichkeiten: Nicht existent, dann wohl eher späterer Unternehmenswechsel
2. Referentin im öD auf kommunaler Ebene
- Bezahlung nach TVöD 13/3 (5554,35 € / 69.528,24 €), Verbeamtung nicht möglich
- Alterssicherung: DRV und VBL
- Aufstiegsmöglichkeiten: Ggf. nach einer gewissen Zeit in Richtung Führungsposition, eindeutig zu beantworten ist das derzeit nicht.
Vielleicht hatte jemand von euch bereits ähnliche Entscheidungen zu treffen bzw. hat Erwägungen hierzu?
Vielen Dank im Voraus!
es haben sich folgende Optionen ergeben und ich bin insbesondere hinsichtlich der Altersvorsorge nicht sicher, was "schlauer" wäre ...
Bei beiden Stellen handelt es sich um klassische Vollzeitangebote (40 Std bzw. 39 Std / Woche).
1. Stelle als Syndikusrechtsanwältin in einer Spartenbranche (~ 600 Mitarbeiter)
- Bezahlung nach Tarifvertrag, etwa 74.000 € (inkl. 13. Monatsgehalt)
- Alterssicherung: Versorgungswerke
- Aufstiegsmöglichkeiten: Nicht existent, dann wohl eher späterer Unternehmenswechsel
2. Referentin im öD auf kommunaler Ebene
- Bezahlung nach TVöD 13/3 (5554,35 € / 69.528,24 €), Verbeamtung nicht möglich
- Alterssicherung: DRV und VBL
- Aufstiegsmöglichkeiten: Ggf. nach einer gewissen Zeit in Richtung Führungsposition, eindeutig zu beantworten ist das derzeit nicht.
Vielleicht hatte jemand von euch bereits ähnliche Entscheidungen zu treffen bzw. hat Erwägungen hierzu?
Vielen Dank im Voraus!
Vor 6 Stunden
Ich würde die Stelle als Syndius annehmen, aber auch abwägen, wie die Arbeitszeiten sind. Ich bin derzeit mit ca. 71k im TVöD angeglichenen Tarifvertrag, die Sprünge dauern sehr lange, bis man auf z.B. 80k kommt (3 Jahre in Stufe 3, 4 Jahre in Stufe 4 usw.). Positiv sind jedoch die sehr angenehmen Arbeitszeiten, länger als bis 17 Uhr arbeite ich nicht idR. kann man früher gehen, HomeOffice ist 2-3 mal die Woche möglich.
Vor 6 Stunden
Vielen lieben Dank für deine Einschätzung! Tatsächlich halten sich die Rahmenbedingungen bei beiden Angeboten - zumindest auf dem Papier - die Waage, daher habe ich das nicht gesondert aufgeführt. Bei beiden Optionen wäre Home Office möglich (2-3 Tage), beide Angebote liegen in derselben Großstadt etc. Auch der Tarifvertrag als Syndikus weist nur einen langsamen Gewinn an Erfahrungskomponenten auf, eine (spätere) AT-Position ist quasi ausgeschlossen.
Ich denke im öD warten die spannenderen Aufgaben auf mich, bin eben hinsichtlich der Alterssicherung unsicher.
Ich denke im öD warten die spannenderen Aufgaben auf mich, bin eben hinsichtlich der Alterssicherung unsicher.
Vor 6 Stunden
(Gestern, 18:33)medoLAW schrieb: 1. Stex: 10,x
2. Stex: 11,x
Ich habe die Illusion, dass ich wenn ich ein Angebot für 80-85k annehme, vielleicht mit einer 50h Woche davon komme.
Habe Angebote von BLD und KPMG Law. - Illusion oder ernsthaft möglich? Staatsdienst ist für mich keine Option, weil Arbeitsgebiet und Arbeitsort unsicher sind.
Ich kann aus meinem näheren Umfeld berichten dass sich BLD für das Gehalt nicht "lohnt". Ich kenne mehrere Personen die mit dem Gedanken zu BLD sind und letztlich sind es oft deutlich mehr als 50h geworden. Sind inzwischen alle wieder da weg.
Vor 5 Stunden
(Vor 6 Stunden)Aktenabgrund schrieb: Vielen lieben Dank für deine Einschätzung! Tatsächlich halten sich die Rahmenbedingungen bei beiden Angeboten - zumindest auf dem Papier - die Waage, daher habe ich das nicht gesondert aufgeführt. Bei beiden Optionen wäre Home Office möglich (2-3 Tage), beide Angebote liegen in derselben Großstadt etc. Auch der Tarifvertrag als Syndikus weist nur einen langsamen Gewinn an Erfahrungskomponenten auf, eine (spätere) AT-Position ist quasi ausgeschlossen.
Ich denke im öD warten die spannenderen Aufgaben auf mich, bin eben hinsichtlich der Alterssicherung unsicher.
Warum sollte die Altersabsicherung der Maßstab für die Entscheidung über den Berufseinstieg sein? Du verdienst 3.500 Euro netto ca., was oberhalb des deutschen Durchschnittsverdienst liegt. Und das zum Berufseinstieg wohlgemerkt. Wenn du nicht gerade in Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt, München oder Berlin lebst, dann wirst du doch locker vom ersten Monat an 1000 Euro im Monat selbst in deine Altersvorsorge stecken können. Und selbst wenn es einer der vorgenannten Städte ist, wirst du nach wenigen Jahren entsprechend viel selbst anlegen können.
Vor diesem Hintergrund würde ich definitiv den Job auswählen, bei dem ich die spannenderen Aufgaben erwarte bzw. bei dem ich denke, dass ich mehr Spaß haben würde.
Alles Gute für den Berufseinstieg!
Vor 4 Stunden
(Vor 6 Stunden)FrischlingNRW schrieb:(Gestern, 18:33)medoLAW schrieb: 1. Stex: 10,x
2. Stex: 11,x
Ich habe die Illusion, dass ich wenn ich ein Angebot für 80-85k annehme, vielleicht mit einer 50h Woche davon komme.
Habe Angebote von BLD und KPMG Law. - Illusion oder ernsthaft möglich? Staatsdienst ist für mich keine Option, weil Arbeitsgebiet und Arbeitsort unsicher sind.
Ich kann aus meinem näheren Umfeld berichten dass sich BLD für das Gehalt nicht "lohnt". Ich kenne mehrere Personen die mit dem Gedanken zu BLD sind und letztlich sind es oft deutlich mehr als 50h geworden. Sind inzwischen alle wieder da weg.
Uff - ich bin bei einer Boutique/MK (irgendwas dazwischen), die bei 50h pro Woche 100k für Berufseinsteiger bietet und die Gehälter anheben will. Würde mich mit den Noten nicht auf sowas einlassen.
Vor 4 Stunden
(Vor 5 Stunden)lup schrieb:(Vor 6 Stunden)Aktenabgrund schrieb: Vielen lieben Dank für deine Einschätzung! Tatsächlich halten sich die Rahmenbedingungen bei beiden Angeboten - zumindest auf dem Papier - die Waage, daher habe ich das nicht gesondert aufgeführt. Bei beiden Optionen wäre Home Office möglich (2-3 Tage), beide Angebote liegen in derselben Großstadt etc. Auch der Tarifvertrag als Syndikus weist nur einen langsamen Gewinn an Erfahrungskomponenten auf, eine (spätere) AT-Position ist quasi ausgeschlossen.
Ich denke im öD warten die spannenderen Aufgaben auf mich, bin eben hinsichtlich der Alterssicherung unsicher.
Warum sollte die Altersabsicherung der Maßstab für die Entscheidung über den Berufseinstieg sein? Du verdienst 3.500 Euro netto ca., was oberhalb des deutschen Durchschnittsverdienst liegt. Und das zum Berufseinstieg wohlgemerkt. Wenn du nicht gerade in Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt, München oder Berlin lebst, dann wirst du doch locker vom ersten Monat an 1000 Euro im Monat selbst in deine Altersvorsorge stecken können. Und selbst wenn es einer der vorgenannten Städte ist, wirst du nach wenigen Jahren entsprechend viel selbst anlegen können.
Vor diesem Hintergrund würde ich definitiv den Job auswählen, bei dem ich die spannenderen Aufgaben erwarte bzw. bei dem ich denke, dass ich mehr Spaß haben würde.
Alles Gute für den Berufseinstieg!
+ 1 mit dem Zusatz, das auszuwählen, was dich wirklich interessiert. Kein Gehalt der Welt kann einen Job ausgleichen, in dem man keinen Spaß hat und bei dem man sich jeden Tag zur Arbeit quälen muss.
Und was die Rente betrifft, die ist erstmal noch so weit weg. Bis dahin wirst du noch mindestens 4-5 Mal den Job wechseln, sodass du sowieso nicht auf alleine auf eine Absicherung des Arbeitgebers/durch die Wahl des Arbeitgebers setzen solltest.
Vor 4 Stunden
(Vor 4 Stunden)Gast4321x schrieb:(Vor 6 Stunden)FrischlingNRW schrieb:(Gestern, 18:33)medoLAW schrieb: 1. Stex: 10,x
2. Stex: 11,x
Ich habe die Illusion, dass ich wenn ich ein Angebot für 80-85k annehme, vielleicht mit einer 50h Woche davon komme.
Habe Angebote von BLD und KPMG Law. - Illusion oder ernsthaft möglich? Staatsdienst ist für mich keine Option, weil Arbeitsgebiet und Arbeitsort unsicher sind.
Ich kann aus meinem näheren Umfeld berichten dass sich BLD für das Gehalt nicht "lohnt". Ich kenne mehrere Personen die mit dem Gedanken zu BLD sind und letztlich sind es oft deutlich mehr als 50h geworden. Sind inzwischen alle wieder da weg.
Uff - ich bin bei einer Boutique/MK (irgendwas dazwischen), die bei 50h pro Woche 100k für Berufseinsteiger bietet und die Gehälter anheben will. Würde mich mit den Noten nicht auf sowas einlassen.
Ja, die Rechnung weniger Gehalt = weniger Arbeit lässt sich so pauschal auch nicht aufstellen.
Vor 3 Stunden
Lieben Dank auch an euch für den weiteren Input! Ich kann euren Ansatz sehr gut nachvollziehen.
Tatsächlich fokussiere ich mich aus zwei Gründen etwas stärker auf den Aspekt der Alterssicherung: Zum einen existieren beide Joboptionen bisher nur auf dem Papier für mich, beides hat thematisch seinen Reiz, ich könnte mir lediglich nuanciert vorstellen, dass die Arbeit im öD einen Tick interessanter sein könnte. Abschreckend oder völlig uninteressant ist keine der Möglichkeiten, sonst würde ich diese überhaupt nicht abwägen.
Zum anderen seht ihr ja auch, dass die anderen "hard facts" sehr nah beieinander liegen, dh. der für mich wirklich zu greifende Unterschied ist nun mal die Frage Versorgungswerke vs. DRV + VBL. Das ist schließlich eine Systementscheidung, die ich nicht einfach beiseiteschieben möchte.
Denn ich sehe es auch so: Je nach dem, welches System sich als langfristig tragfähiger/lukrativer erweist, hängt davon wiederum die Sparquote ab, die ich allein zur privaten Absicherung von meinem Gehalt aufbringen müsste. Vielleicht muss ich dazu sagen, dass es sich dabei nicht um meinen Berufseinstieg handelt - ich habe bereits in die Versorgungswerke wie auch die DRV eingezahlt und bin Mitte 30, so dass das Thema Rentenlücke für mich auch eine gewisse (andere) Relevanz hat. Ich kann aber auch nicht abschätzen, ob der Vorteil, Mitglied der Versorgungswerke zu sein bei dem Gehalt überhaupt so gravierend wäre. Aber vermutlich führen diese Überlegungen hier zu weit.
Tatsächlich fokussiere ich mich aus zwei Gründen etwas stärker auf den Aspekt der Alterssicherung: Zum einen existieren beide Joboptionen bisher nur auf dem Papier für mich, beides hat thematisch seinen Reiz, ich könnte mir lediglich nuanciert vorstellen, dass die Arbeit im öD einen Tick interessanter sein könnte. Abschreckend oder völlig uninteressant ist keine der Möglichkeiten, sonst würde ich diese überhaupt nicht abwägen.
Zum anderen seht ihr ja auch, dass die anderen "hard facts" sehr nah beieinander liegen, dh. der für mich wirklich zu greifende Unterschied ist nun mal die Frage Versorgungswerke vs. DRV + VBL. Das ist schließlich eine Systementscheidung, die ich nicht einfach beiseiteschieben möchte.
Denn ich sehe es auch so: Je nach dem, welches System sich als langfristig tragfähiger/lukrativer erweist, hängt davon wiederum die Sparquote ab, die ich allein zur privaten Absicherung von meinem Gehalt aufbringen müsste. Vielleicht muss ich dazu sagen, dass es sich dabei nicht um meinen Berufseinstieg handelt - ich habe bereits in die Versorgungswerke wie auch die DRV eingezahlt und bin Mitte 30, so dass das Thema Rentenlücke für mich auch eine gewisse (andere) Relevanz hat. Ich kann aber auch nicht abschätzen, ob der Vorteil, Mitglied der Versorgungswerke zu sein bei dem Gehalt überhaupt so gravierend wäre. Aber vermutlich führen diese Überlegungen hier zu weit.