19.03.2025, 14:22
(17.03.2025, 09:57)PeterDurstig schrieb: Ich denke da kommt am Ende vieles zusammen. Natürlich die dem System immanente Willkür, welche man durchaus als ungerecht empfinden kann. Schließlich gibt nicht selten für die selbe Klausur eben jene korrigierende Person diese und eine andere Person eine viel höhere Punktzahl, weil eben auf andere Sachen Wert gelegt wird.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass eine wirkliche Vergleichbarkeit der Ergebnisse alleine aufgrund der Noten und der von den Bearbeitenden geschilderten Lösungsskizze nicht gegeben ist. Ich kenne das auch selbst aus meiner Zeit als Korrektor an der Uni, dass da eben doch in erheblichem Maße Aufbau, Argumentation und auch Grammatik wesentlich zum Gesamteindruck beiträgt. Und wie die Klausuren gemessen an ihrer Benotung dann tatsächlich vergleichbar sind, kann man hier gar nicht sagen. Selbst wenn jemand alle Probleme und Normen anspricht, kann es trotzdem ein weniger gutes Urteil/Gutachten sein und auch umgekehrt kann man merken, dass die Person eigentlich richtig viel Ahnung und ein gutes Handwerkszeug hat, es aber in dem Moment nicht abrufen konnte.
Und wenn man hier letztlich auf positive Berichte hofft, muss man natürlich auch bedenken, dass nur ein Bruchteil des Durchgangs aktiv ist und vielleicht auch gerade die, die zufrieden sind, sich nicht veranlasst sehen, zu schreiben.
Insofern bleibt es wohl dabei, dass man einfach nur auf das Beste hoffen muss und dann schauen sollte, was am Ende dabei rumkommt und wie man damit umgehen kann. Und sonst reißt man einfach bei der Mündlichen richtig ab.
Ich kann das mit der Zeit als Korrektor an der Uni nur bestätigen... Man bekommt auf einmal ein Gefühl dafür, warum die Noten den Betroffenen so willkürlich erscheinen, obwohl man ja gefühlt "das gleiche" geschrieben hat.
Ganz viel macht es aus, wie man sein Wissen stilistisch aufbereitet. Ich habe mich selbst öfter dabei erwischt, dass ich Klausurbearbeitern, die etwa sehr strukturiert die Methoden nach Savigny durchgegangen sind, bessere Noten gegeben habe als Leuten, die zwar dieselben Argumente brachten, diese aber "chaotisch" aufgeschrieben hatten.
Allerdings muss ich sagen, dass ich bei der Benotung immer darauf geachtet habe, dass Leute, die offensichtliches Wissen haben, es nur nicht so schön darstellen konnten oder sich verrannt hatten in einem Aspekt, auf jeden Fall nicht durchfallen sollten; die wurden dann halt, wenn sie sich vergallopiert hatten, aber das Wesentliche geschafft wurde, mit 5-7 Punkten benotet. Durchfaller waren für mich nur Bearbeitungen, die wirklich essenzielle Grundlagen vermissen ließen oder erhebliche Schwerpunktverfehlungen aufzeigten.
20.03.2025, 10:03
Guten Tag ins Forum!
Das war mein "erster Versuch" und ich bin leider durchgefallen. Dazu muss ich sagen, dass mir tatsächlich nur 0,07 Punkte bis zum 3,75 gefehlt haben. Sprich hätte ich in egal in welcher der 8 Klausuren nur 0,5 Punkte mehr gehabt, hätte ich die 3,75 erreicht... Ist echt bitter, da ich tatsächlich nicht vom durchfallen ausgegangen bin. Bei 4,xx wäre ich schon etwas enttäuscht, bei 6,xx wäre ich schon froh.
Ich wusste, dass bei zwei Klausuren es nicht so toll gelaufen ist und ich da wahrscheinlich durchfalle (ZR I und StR I), aber bei dem Rest war ich mir ziemlich sicher, dass viel brauchbares dabei ist und ich es auch mal durch 7-8 Punkte gut ausgleichen kann. Jedoch bin ich gerade bei den gefühlt "gelungenen" Klausuren durchgefallen. Dazu kommt, dass einer der Zweitkorrektoren mich eiskalt runtergestuft hat. Bei mindestens einem Zweitkorrektor steht als Bewertung nur ein "Ich schließe mich dem Votum des Erstkorrektors an"...
Ist tatsächlich ein bitterer Rückschlag. Vor allem wenn ich höre, dass dieser Durchgang wirklich blöd war und einem nur 0,5 Punkte zum bestehen gefehlt haben.
Meint ihr da lohnt es sich ins Widerspruchverfahren zu gehen, um irgendwo noch diese blöden 0,5 Punkte rauszubekommen?
Das war mein "erster Versuch" und ich bin leider durchgefallen. Dazu muss ich sagen, dass mir tatsächlich nur 0,07 Punkte bis zum 3,75 gefehlt haben. Sprich hätte ich in egal in welcher der 8 Klausuren nur 0,5 Punkte mehr gehabt, hätte ich die 3,75 erreicht... Ist echt bitter, da ich tatsächlich nicht vom durchfallen ausgegangen bin. Bei 4,xx wäre ich schon etwas enttäuscht, bei 6,xx wäre ich schon froh.
Ich wusste, dass bei zwei Klausuren es nicht so toll gelaufen ist und ich da wahrscheinlich durchfalle (ZR I und StR I), aber bei dem Rest war ich mir ziemlich sicher, dass viel brauchbares dabei ist und ich es auch mal durch 7-8 Punkte gut ausgleichen kann. Jedoch bin ich gerade bei den gefühlt "gelungenen" Klausuren durchgefallen. Dazu kommt, dass einer der Zweitkorrektoren mich eiskalt runtergestuft hat. Bei mindestens einem Zweitkorrektor steht als Bewertung nur ein "Ich schließe mich dem Votum des Erstkorrektors an"...
Ist tatsächlich ein bitterer Rückschlag. Vor allem wenn ich höre, dass dieser Durchgang wirklich blöd war und einem nur 0,5 Punkte zum bestehen gefehlt haben.
Meint ihr da lohnt es sich ins Widerspruchverfahren zu gehen, um irgendwo noch diese blöden 0,5 Punkte rauszubekommen?
20.03.2025, 15:20
Hi, sind hier auch Leute aus Bayern, die aktuell auf das Ergebnis vom Dezember Termin warten? Wie fandet ihr die Klausuren? Und glaubt ihr das E-Examen spielt eine Rolle bei der Bewertung?
20.03.2025, 15:59
(20.03.2025, 10:03)Kennziffer007 schrieb: Guten Tag ins Forum!so sehe ich es auch.
Das war mein "erster Versuch" und ich bin leider durchgefallen. Dazu muss ich sagen, dass mir tatsächlich nur 0,07 Punkte bis zum 3,75 gefehlt haben. Sprich hätte ich in egal in welcher der 8 Klausuren nur 0,5 Punkte mehr gehabt, hätte ich die 3,75 erreicht... Ist echt bitter, da ich tatsächlich nicht vom durchfallen ausgegangen bin. Bei 4,xx wäre ich schon etwas enttäuscht, bei 6,xx wäre ich schon froh.
Ich wusste, dass bei zwei Klausuren es nicht so toll gelaufen ist und ich da wahrscheinlich durchfalle (ZR I und StR I), aber bei dem Rest war ich mir ziemlich sicher, dass viel brauchbares dabei ist und ich es auch mal durch 7-8 Punkte gut ausgleichen kann. Jedoch bin ich gerade bei den gefühlt "gelungenen" Klausuren durchgefallen. Dazu kommt, dass einer der Zweitkorrektoren mich eiskalt runtergestuft hat. Bei mindestens einem Zweitkorrektor steht als Bewertung nur ein "Ich schließe mich dem Votum des Erstkorrektors an"...
Ist tatsächlich ein bitterer Rückschlag. Vor allem wenn ich höre, dass dieser Durchgang wirklich blöd war und einem nur 0,5 Punkte zum bestehen gefehlt haben.
Meint ihr da lohnt es sich ins Widerspruchverfahren zu gehen, um irgendwo noch diese blöden 0,5 Punkte rauszubekommen?
20.03.2025, 17:35
(20.03.2025, 15:59)Fritz schrieb:Bei jemandem in meiner ag war es sogar so, dass er vom erstkorrektor 11 Punkte und von zweitkorrektor 6 bekommen hat. Geeinigt haben sie sich dann auf 7. So eine Differenz ist unbegreiflich(20.03.2025, 10:03)Kennziffer007 schrieb: Guten Tag ins Forum!so sehe ich es auch. Ich finde es verwunderlich, wenn der eine Korrektor 4 Punkte gibt, der andere aber 3 oder sogar 2. Da liegen ja Welten dazwischen.
Das war mein "erster Versuch" und ich bin leider durchgefallen. Dazu muss ich sagen, dass mir tatsächlich nur 0,07 Punkte bis zum 3,75 gefehlt haben. Sprich hätte ich in egal in welcher der 8 Klausuren nur 0,5 Punkte mehr gehabt, hätte ich die 3,75 erreicht... Ist echt bitter, da ich tatsächlich nicht vom durchfallen ausgegangen bin. Bei 4,xx wäre ich schon etwas enttäuscht, bei 6,xx wäre ich schon froh.
Ich wusste, dass bei zwei Klausuren es nicht so toll gelaufen ist und ich da wahrscheinlich durchfalle (ZR I und StR I), aber bei dem Rest war ich mir ziemlich sicher, dass viel brauchbares dabei ist und ich es auch mal durch 7-8 Punkte gut ausgleichen kann. Jedoch bin ich gerade bei den gefühlt "gelungenen" Klausuren durchgefallen. Dazu kommt, dass einer der Zweitkorrektoren mich eiskalt runtergestuft hat. Bei mindestens einem Zweitkorrektor steht als Bewertung nur ein "Ich schließe mich dem Votum des Erstkorrektors an"...
Ist tatsächlich ein bitterer Rückschlag. Vor allem wenn ich höre, dass dieser Durchgang wirklich blöd war und einem nur 0,5 Punkte zum bestehen gefehlt haben.
Meint ihr da lohnt es sich ins Widerspruchverfahren zu gehen, um irgendwo noch diese blöden 0,5 Punkte rauszubekommen?
Auch die Floskel "Ich schließe mich an..." ist schwer zu verdauen, gerade, wenn man zunächst 2 oder 3 Punkte bekommen hat. Da ist die Zweitkorrektur doch wesentlich entscheidender, als bei 5 oder 6 Punkten.
20.03.2025, 17:35
(20.03.2025, 15:59)Fritz schrieb:Bei jemandem in meiner ag war es sogar so, dass er vom erstkorrektor 11 Punkte und von zweitkorrektor 6 bekommen hat. Geeinigt haben sie sich dann auf 7. So eine Differenz ist unbegreiflich(20.03.2025, 10:03)Kennziffer007 schrieb: Guten Tag ins Forum!so sehe ich es auch. Ich finde es verwunderlich, wenn der eine Korrektor 4 Punkte gibt, der andere aber 3 oder sogar 2. Da liegen ja Welten dazwischen.
Das war mein "erster Versuch" und ich bin leider durchgefallen. Dazu muss ich sagen, dass mir tatsächlich nur 0,07 Punkte bis zum 3,75 gefehlt haben. Sprich hätte ich in egal in welcher der 8 Klausuren nur 0,5 Punkte mehr gehabt, hätte ich die 3,75 erreicht... Ist echt bitter, da ich tatsächlich nicht vom durchfallen ausgegangen bin. Bei 4,xx wäre ich schon etwas enttäuscht, bei 6,xx wäre ich schon froh.
Ich wusste, dass bei zwei Klausuren es nicht so toll gelaufen ist und ich da wahrscheinlich durchfalle (ZR I und StR I), aber bei dem Rest war ich mir ziemlich sicher, dass viel brauchbares dabei ist und ich es auch mal durch 7-8 Punkte gut ausgleichen kann. Jedoch bin ich gerade bei den gefühlt "gelungenen" Klausuren durchgefallen. Dazu kommt, dass einer der Zweitkorrektoren mich eiskalt runtergestuft hat. Bei mindestens einem Zweitkorrektor steht als Bewertung nur ein "Ich schließe mich dem Votum des Erstkorrektors an"...
Ist tatsächlich ein bitterer Rückschlag. Vor allem wenn ich höre, dass dieser Durchgang wirklich blöd war und einem nur 0,5 Punkte zum bestehen gefehlt haben.
Meint ihr da lohnt es sich ins Widerspruchverfahren zu gehen, um irgendwo noch diese blöden 0,5 Punkte rauszubekommen?
Auch die Floskel "Ich schließe mich an..." ist schwer zu verdauen, gerade, wenn man zunächst 2 oder 3 Punkte bekommen hat. Da ist die Zweitkorrektur doch wesentlich entscheidender, als bei 5 oder 6 Punkten.
20.03.2025, 17:36
(20.03.2025, 15:59)Fritz schrieb:Bei jemandem in meiner ag war es sogar so, dass er vom erstkorrektor 11 Punkte und von zweitkorrektor 6 bekommen hat. Geeinigt haben sie sich dann auf 7. So eine Differenz ist unbegreiflich(20.03.2025, 10:03)Kennziffer007 schrieb: Guten Tag ins Forum!so sehe ich es auch. Ich finde es verwunderlich, wenn der eine Korrektor 4 Punkte gibt, der andere aber 3 oder sogar 2. Da liegen ja Welten dazwischen.
Das war mein "erster Versuch" und ich bin leider durchgefallen. Dazu muss ich sagen, dass mir tatsächlich nur 0,07 Punkte bis zum 3,75 gefehlt haben. Sprich hätte ich in egal in welcher der 8 Klausuren nur 0,5 Punkte mehr gehabt, hätte ich die 3,75 erreicht... Ist echt bitter, da ich tatsächlich nicht vom durchfallen ausgegangen bin. Bei 4,xx wäre ich schon etwas enttäuscht, bei 6,xx wäre ich schon froh.
Ich wusste, dass bei zwei Klausuren es nicht so toll gelaufen ist und ich da wahrscheinlich durchfalle (ZR I und StR I), aber bei dem Rest war ich mir ziemlich sicher, dass viel brauchbares dabei ist und ich es auch mal durch 7-8 Punkte gut ausgleichen kann. Jedoch bin ich gerade bei den gefühlt "gelungenen" Klausuren durchgefallen. Dazu kommt, dass einer der Zweitkorrektoren mich eiskalt runtergestuft hat. Bei mindestens einem Zweitkorrektor steht als Bewertung nur ein "Ich schließe mich dem Votum des Erstkorrektors an"...
Ist tatsächlich ein bitterer Rückschlag. Vor allem wenn ich höre, dass dieser Durchgang wirklich blöd war und einem nur 0,5 Punkte zum bestehen gefehlt haben.
Meint ihr da lohnt es sich ins Widerspruchverfahren zu gehen, um irgendwo noch diese blöden 0,5 Punkte rauszubekommen?
Auch die Floskel "Ich schließe mich an..." ist schwer zu verdauen, gerade, wenn man zunächst 2 oder 3 Punkte bekommen hat. Da ist die Zweitkorrektur doch wesentlich entscheidender, als bei 5 oder 6 Punkten.
21.03.2025, 10:45
(20.03.2025, 15:20)Snoopy1234 schrieb: Hi, sind hier auch Leute aus Bayern, die aktuell auf das Ergebnis vom Dezember Termin warten? Wie fandet ihr die Klausuren? Und glaubt ihr das E-Examen spielt eine Rolle bei der Bewertung?
Hier

Fand die Klausuren alle sehr umfangreich. Zivilrecht liefen bei mir die zweite und vierte Klausur wirklich miserabel. Im Übrigen war ich überrascht, dass im Strafrecht StA Plädoyer und Urteil und in Örecht zweimal Baurecht drankamen.
Hatte nach keiner Klausur ein wirklich gutes Gefühl.
Habe schon die Hoffnung, dass die Korrektoren bei der Korrektur die Schwierigkeiten des ersten Durchgangs E-Examen zumindest unterbewusst berücksichtigen (auch wenn sie das wohl offiziell nicht dürfen).
Wie ist es dir ergangen?
21.03.2025, 14:14
Um mal etwas Positives anzumerken: bei mir lief es viel besser als gedacht. Ich konnte insgesamt das VB schriftlich holen obwohl ich mir das vorher nicht hätte erträumen können. Insbesondere die ZR2 hat mich überrascht weil ich da kein Wort zu einer etwaigen Unzulässigkeit des Teilurteils geschrieben habe und trotzdem 9 pkt bekommen hab. Vielleicht ging es da also gar nicht darum…
21.03.2025, 17:02
(21.03.2025, 14:14)Fml2024 schrieb: Um mal etwas Positives anzumerken: bei mir lief es viel besser als gedacht. Ich konnte insgesamt das VB schriftlich holen obwohl ich mir das vorher nicht hätte erträumen können. Insbesondere die ZR2 hat mich überrascht weil ich da kein Wort zu einer etwaigen Unzulässigkeit des Teilurteils geschrieben habe und trotzdem 9 pkt bekommen hab. Vielleicht ging es da also gar nicht darum…
Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Ergebnis!