22.02.2025, 12:52
(22.02.2025, 11:49)User12345 schrieb:(21.02.2025, 22:29)Egal_ schrieb:(21.02.2025, 19:32)JuraHassLiebe schrieb:(21.02.2025, 19:09)User12345 schrieb: Der Betreff ist Programm: Habt ihr Vorschläge für Berufe, in denen man nicht klassisch juristisch arbeitet? Die gängigen Alternativen habe ich schon durch Google in Erfahrung bringen können (Führungsposition in Verwaltung, Assistenz der Geschäftsführung, Journalismus, Lektorat, Repetitor etc.). Aber vielleicht hat ja einer von euch einen nicht ganz so geradlinigen Werdegang und kann mir und anderen Hoffnung geben? Ich stehe gerade kruz vor dem 2. Examen und frage ich mich, warum ich mir das alles antue. Wegen passablen Noten habe ich nach dem ersten Examen weitergemacht, sehe indes einfach keine wirkliche Perspektive für mich.
Neben allgemeinen Vorschlägen würde mich auch total interessieren, wie ihr zu eurer jetzigen beruflichen Station gekommen seid. Habt ihr Tipps? Wie habt ihr euren Traumjob gefunden und wie seid ihr auf eine spezielle Richtung gekommen? Vielleicht gibt es auch Rechtsgebiete, in denen vielleicht klassische Rechtsanwaltstäigkeiten anders aussehen, als in den gängigen Rechtsgebieten? Mir sagt einfach diese kleinjuristische Tätigkeit am Gesetz nicht zu. Und ja, ich weiß, dass ich absolut den falschen Weg eingeschlagen habe..Aber ich habe Jura gemacht, weil man mit eben "alles machen" kann.
Danke an alle, die sich die Zeit nehmen und antworten!
- Finanzverwaltung
- Inhouse mit Aussicht auf eine weniger juristische Tätigkeit
- HR
- Fortbildungen: MBA etc.
- Family Officer
Das sind jetzt nur die zusätzlichen Möglichkeiten die mir spontan einfallen.
Noch eine Stimme für das Unternehmen oder HR. Der Einstieg wird zwar zunächst vermutlich auf einer juristischen Position erfolgen, aber von dort aus kann man sich in angrenzende Positionen weiterentwickeln, die nichts mit juristischer Beratung zu tun haben.
Danke für die Antwort!
Welches Rechtsgebiet würdest du dafür empfehlen? Arbeitsrecht macht für einen Quereinstieg Richtung HR Sinn. Aber davon abgesehen, insbesondere hinsichtlich anderer Stellen?
Die meisten Karrieren die ich bisher gesehen habe aus der Kanzlei in die Wirtschaft haben im Corporate angefangen und sind dort im Zweifel eher Generalisten und nicht in der Nische tätig.
Der Wechsel Inhouse kann auch insoweit interessant sein, als dass es, gerade bei großen Firmen – zumindest meinem Eindruck nach – regelmäßig um die Koordinierung externer Juristen geht. Sicherlich fällt auch juristische Arbeit an, da nicht für alles externe Juristen beauftragt werden, aber sobald es wirklich komplex wird, scheint es mir regelmäßig der Fall zu sein und dann geht es schon in Richtung Projektarbeit/ Koordination. Und mit steigender Karriereleiter nimmt die juristische Tätigkeit i.d.R. ab, da es genügend Juristen "unter" einem gibt.
Ein weitere Gedanken: Zwar ist es wohl fernliegend, dass du Lust aufs Steuerrecht hast, wenn du weniger juristisch arbeiten magst, jedoch kannst du als Jurist auch das Steuerberaterexamen machen und dich damit als Controller etc. qualifizieren, langfristig vielleicht sogar als CFO. Aber das geht auch ohne Steuerberaterexamen (siehe BMW, BASF). Und wenn teilweise in DAX30 Unternehmen Juristen CFO werden, dann erst recht in mittelständischen Unternehmen.
Ein letzter Gedanke: Der Spruch "mit Jura kann man so viel machen" kommt nicht von irgendwoher. Meines Erachtens nach liegt es stark daran, dass Jurastudium eine Schule der Logik ist. Wir werden trainiert Probleme kleinteilig zu zerlegen und dann aufzuarbeiten; im besten Falle Risiken abzuwägen und Probleme von vornherein zu vermeiden. Diese Logik ist jedoch auch fernab der juristischen Tätigkeit wertvoll und hilft in jedem Bereich der Wirtschaft weiter. Führt das nun dazu, dass Juristen die Stellen von BWLern kriegen? Tendenziell nein, aber man hat eben gut die Möglichkeit in solche Stellen hineinzuwachsen. Wenn du das ganze beschleunigen magst, würde ich mich über einen BWL-Master informieren, den du ggf. berufsbegleitend machen kannst und der dich originär für zusätzliche Stellen qualifizierst an die du dann (schneller) rankommst.
22.02.2025, 13:04
Was meinen "Traumjob" angeht, war es genau so: es fiel auf, dass ich Probleme nicht nur finden und darstellen kann, sondern auch lösen. Daher hat mich die Ministerialverwaltung aus der Justiz abgeworben.
Die meisten meiner Vorgänger waren keine Juristen, sondern kamen aus anderen Fachbereichen. Wenn man neugierig ist und gute Leute mit Praxiserfahrung im Team hat, arbeitet man sich da in der erforderlichen Tiefe schon ein. Umgekehrt ziehe ich natürlich auch juristische Fragestellungen an, die meine Vorgänger abgegeben hätten oder für die sie auf Zulieferungen angewiesen gewesen wären.
Nur planbar ist es nicht. Ursprünglich bin ich mal mit einem völlig nebensächlichen und kuriosen Rechtsgebiet aufgefallen, das mein Hobby war. Nie hätte man das gezielt studiert, um in die jetzige Position zu kommen... In den allermeisten Fällen bin ich jetzt mit Querschnittsgebieten befasst, also eher Generalist. Darauf hat die Zeit in der Ordentlichen gut vorbereitet. Und darauf, zupackend die Sachen wegzuschaffen ;)
Die meisten meiner Vorgänger waren keine Juristen, sondern kamen aus anderen Fachbereichen. Wenn man neugierig ist und gute Leute mit Praxiserfahrung im Team hat, arbeitet man sich da in der erforderlichen Tiefe schon ein. Umgekehrt ziehe ich natürlich auch juristische Fragestellungen an, die meine Vorgänger abgegeben hätten oder für die sie auf Zulieferungen angewiesen gewesen wären.
Nur planbar ist es nicht. Ursprünglich bin ich mal mit einem völlig nebensächlichen und kuriosen Rechtsgebiet aufgefallen, das mein Hobby war. Nie hätte man das gezielt studiert, um in die jetzige Position zu kommen... In den allermeisten Fällen bin ich jetzt mit Querschnittsgebieten befasst, also eher Generalist. Darauf hat die Zeit in der Ordentlichen gut vorbereitet. Und darauf, zupackend die Sachen wegzuschaffen ;)
23.02.2025, 00:07
(22.02.2025, 11:04)Reffi0815 schrieb:(22.02.2025, 01:43)Freidenkender schrieb:(21.02.2025, 22:29)Egal_ schrieb:(21.02.2025, 19:32)JuraHassLiebe schrieb:(21.02.2025, 19:09)User12345 schrieb: Der Betreff ist Programm: Habt ihr Vorschläge für Berufe, in denen man nicht klassisch juristisch arbeitet? Die gängigen Alternativen habe ich schon durch Google in Erfahrung bringen können (Führungsposition in Verwaltung, Assistenz der Geschäftsführung, Journalismus, Lektorat, Repetitor etc.). Aber vielleicht hat ja einer von euch einen nicht ganz so geradlinigen Werdegang und kann mir und anderen Hoffnung geben? Ich stehe gerade kruz vor dem 2. Examen und frage ich mich, warum ich mir das alles antue. Wegen passablen Noten habe ich nach dem ersten Examen weitergemacht, sehe indes einfach keine wirkliche Perspektive für mich.
Neben allgemeinen Vorschlägen würde mich auch total interessieren, wie ihr zu eurer jetzigen beruflichen Station gekommen seid. Habt ihr Tipps? Wie habt ihr euren Traumjob gefunden und wie seid ihr auf eine spezielle Richtung gekommen? Vielleicht gibt es auch Rechtsgebiete, in denen vielleicht klassische Rechtsanwaltstäigkeiten anders aussehen, als in den gängigen Rechtsgebieten? Mir sagt einfach diese kleinjuristische Tätigkeit am Gesetz nicht zu. Und ja, ich weiß, dass ich absolut den falschen Weg eingeschlagen habe..Aber ich habe Jura gemacht, weil man mit eben "alles machen" kann.
Danke an alle, die sich die Zeit nehmen und antworten!
- Finanzverwaltung
- Inhouse mit Aussicht auf eine weniger juristische Tätigkeit
- HR
- Fortbildungen: MBA etc.
- Family Officer
Das sind jetzt nur die zusätzlichen Möglichkeiten die mir spontan einfallen.
Noch eine Stimme für das Unternehmen oder HR. Der Einstieg wird zwar zunächst vermutlich auf einer juristischen Position erfolgen, aber von dort aus kann man sich in angrenzende Positionen weiterentwickeln, die nichts mit juristischer Beratung zu tun haben.
ich bin HRler aus Leidenschaft und kann das nur unterschreiben.
Aber noch zwei Alternativen:
eine Kollegin ist in die Entwicklungshilfe gegangen. Juristischer Anteil sehr gering, anderer Kollege arbeitet inzwischen von Wien aus für verschiedene UN Organisationen. Ist aber dann eher auch eine Frage der Berufung
@Freidenkender:
Ich stehe kurz vor dem Berufseinstieg und mache gerade meine Wahlstation in einem Unternehmen im HR-Bereich. Wie muss ich mir das bei dir vorstellen? Machst du nur nur HR - und bist sozusagen quer eingestiegen? Hast du dann Arbeitszeiten eines Personalbetreuers, also 40h? Ich werde leider nur offiziell von einem Juristen betreut, sehe aber mehr das Tagesgeschäft der HRler. Das finde ich interessant, frage mich aber, ob ein Quereinstieg möglich ist. Liebe Grüße
ich persönlich war zuvor 2 Jahr als RA in einer kleinen Kanzlei tätig Haben dort nur ArbR gemacht. Insbesondere im kollektiven Bereich. Danach bin ich dann in HR eingestiegen in einer Gruppe die HR-Grundsatzfragen gemacht haben. Dort steigen bei uns aber auch Juristen direkt nach dem Examen ein. Dann mit dem Weg, zuerst Individualrecht, FA-Lehrgang besuchen und dann langsam Richtung Kollektivrecht
Stellen aber auch Juristen für die Personalbetreuung ein. Da können auch Kollegen nach dem Examen direkt anfangen. Arbeitszeit bei uns 38 Std und das erreichst du auch im Schnitt, da jede Std die du mehr machst abgeglitten werden muss. Jede Minute wird da erfasst und läuft auf ein AZ-Konto. Die Arbeitszeiten sind im Grundsatzreferat auch nicht anders
23.02.2025, 00:18
(22.02.2025, 11:51)User12345 schrieb:(22.02.2025, 01:43)Freidenkender schrieb:Wie zufrieden ist deine Kollegin bei der UN mit dem Verdienst? Bzw. Hast du da ne grobe Ahnung, womit man da einsteigt und wie schwer es ist, eine Stelle zu erhalten?(21.02.2025, 22:29)Egal_ schrieb:(21.02.2025, 19:32)JuraHassLiebe schrieb:(21.02.2025, 19:09)User12345 schrieb: Der Betreff ist Programm: Habt ihr Vorschläge für Berufe, in denen man nicht klassisch juristisch arbeitet? Die gängigen Alternativen habe ich schon durch Google in Erfahrung bringen können (Führungsposition in Verwaltung, Assistenz der Geschäftsführung, Journalismus, Lektorat, Repetitor etc.). Aber vielleicht hat ja einer von euch einen nicht ganz so geradlinigen Werdegang und kann mir und anderen Hoffnung geben? Ich stehe gerade kruz vor dem 2. Examen und frage ich mich, warum ich mir das alles antue. Wegen passablen Noten habe ich nach dem ersten Examen weitergemacht, sehe indes einfach keine wirkliche Perspektive für mich.
Neben allgemeinen Vorschlägen würde mich auch total interessieren, wie ihr zu eurer jetzigen beruflichen Station gekommen seid. Habt ihr Tipps? Wie habt ihr euren Traumjob gefunden und wie seid ihr auf eine spezielle Richtung gekommen? Vielleicht gibt es auch Rechtsgebiete, in denen vielleicht klassische Rechtsanwaltstäigkeiten anders aussehen, als in den gängigen Rechtsgebieten? Mir sagt einfach diese kleinjuristische Tätigkeit am Gesetz nicht zu. Und ja, ich weiß, dass ich absolut den falschen Weg eingeschlagen habe..Aber ich habe Jura gemacht, weil man mit eben "alles machen" kann.
Danke an alle, die sich die Zeit nehmen und antworten!
- Finanzverwaltung
- Inhouse mit Aussicht auf eine weniger juristische Tätigkeit
- HR
- Fortbildungen: MBA etc.
- Family Officer
Das sind jetzt nur die zusätzlichen Möglichkeiten die mir spontan einfallen.
Noch eine Stimme für das Unternehmen oder HR. Der Einstieg wird zwar zunächst vermutlich auf einer juristischen Position erfolgen, aber von dort aus kann man sich in angrenzende Positionen weiterentwickeln, die nichts mit juristischer Beratung zu tun haben.
ich bin HRler aus Leidenschaft und kann das nur unterschreiben.
Aber noch zwei Alternativen:
eine Kollegin ist in die Entwicklungshilfe gegangen. Juristischer Anteil sehr gering, anderer Kollege arbeitet inzwischen von Wien aus für verschiedene UN Organisationen. Ist aber dann eher auch eine Frage der Berufung
Da bin ich etwas überfragt. Müsste ich konkret nachfragen. Er ist damals eher durch Zufall dort gelandet, da er unbedingt einen Job in Afrika haben wollte, da er Bock auf Abenteuertouren hatte und dafür einen lokalen Startpunkt gesucht hat, wo er auch arbeiten kann. Hat daher dann beim UNHCR im Togo angefangen. Das ging dann alles recht fix bei ihm. Einer der ersten der nach dem Examen einen Job hatte. Aber keine Ahnung was er da verdient hat und was er heute hat. Ich glaube aber er hat ein recht gutes Auskommen in Wien. Zumindest wirkt es so ;)
23.02.2025, 00:51
(23.02.2025, 00:07)Freidenkender schrieb:(22.02.2025, 11:04)Reffi0815 schrieb:(22.02.2025, 01:43)Freidenkender schrieb:(21.02.2025, 22:29)Egal_ schrieb:(21.02.2025, 19:32)JuraHassLiebe schrieb: - Finanzverwaltung
- Inhouse mit Aussicht auf eine weniger juristische Tätigkeit
- HR
- Fortbildungen: MBA etc.
- Family Officer
Das sind jetzt nur die zusätzlichen Möglichkeiten die mir spontan einfallen.
Noch eine Stimme für das Unternehmen oder HR. Der Einstieg wird zwar zunächst vermutlich auf einer juristischen Position erfolgen, aber von dort aus kann man sich in angrenzende Positionen weiterentwickeln, die nichts mit juristischer Beratung zu tun haben.
ich bin HRler aus Leidenschaft und kann das nur unterschreiben.
Aber noch zwei Alternativen:
eine Kollegin ist in die Entwicklungshilfe gegangen. Juristischer Anteil sehr gering, anderer Kollege arbeitet inzwischen von Wien aus für verschiedene UN Organisationen. Ist aber dann eher auch eine Frage der Berufung
@Freidenkender:
Ich stehe kurz vor dem Berufseinstieg und mache gerade meine Wahlstation in einem Unternehmen im HR-Bereich. Wie muss ich mir das bei dir vorstellen? Machst du nur nur HR - und bist sozusagen quer eingestiegen? Hast du dann Arbeitszeiten eines Personalbetreuers, also 40h? Ich werde leider nur offiziell von einem Juristen betreut, sehe aber mehr das Tagesgeschäft der HRler. Das finde ich interessant, frage mich aber, ob ein Quereinstieg möglich ist. Liebe Grüße
ich persönlich war zuvor 2 Jahr als RA in einer kleinen Kanzlei tätig Haben dort nur ArbR gemacht. Insbesondere im kollektiven Bereich. Danach bin ich dann in HR eingestiegen in einer Gruppe die HR-Grundsatzfragen gemacht haben. Dort steigen bei uns aber auch Juristen direkt nach dem Examen ein. Dann mit dem Weg, zuerst Individualrecht, FA-Lehrgang besuchen und dann langsam Richtung Kollektivrecht
Stellen aber auch Juristen für die Personalbetreuung ein. Da können auch Kollegen nach dem Examen direkt anfangen. Arbeitszeit bei uns 38 Std und das erreichst du auch im Schnitt, da jede Std die du mehr machst abgeglitten werden muss. Jede Minute wird da erfasst und läuft auf ein AZ-Konto. Die Arbeitszeiten sind im Grundsatzreferat auch nicht anders
Das hört sich extrem interessant an. Magst du vielleicht sagen, wo du arbeitest?

23.02.2025, 02:35
(23.02.2025, 00:51)Reffi0815 schrieb:(23.02.2025, 00:07)Freidenkender schrieb:(22.02.2025, 11:04)Reffi0815 schrieb:(22.02.2025, 01:43)Freidenkender schrieb:(21.02.2025, 22:29)Egal_ schrieb: Noch eine Stimme für das Unternehmen oder HR. Der Einstieg wird zwar zunächst vermutlich auf einer juristischen Position erfolgen, aber von dort aus kann man sich in angrenzende Positionen weiterentwickeln, die nichts mit juristischer Beratung zu tun haben.
ich bin HRler aus Leidenschaft und kann das nur unterschreiben.
Aber noch zwei Alternativen:
eine Kollegin ist in die Entwicklungshilfe gegangen. Juristischer Anteil sehr gering, anderer Kollege arbeitet inzwischen von Wien aus für verschiedene UN Organisationen. Ist aber dann eher auch eine Frage der Berufung
@Freidenkender:
Ich stehe kurz vor dem Berufseinstieg und mache gerade meine Wahlstation in einem Unternehmen im HR-Bereich. Wie muss ich mir das bei dir vorstellen? Machst du nur nur HR - und bist sozusagen quer eingestiegen? Hast du dann Arbeitszeiten eines Personalbetreuers, also 40h? Ich werde leider nur offiziell von einem Juristen betreut, sehe aber mehr das Tagesgeschäft der HRler. Das finde ich interessant, frage mich aber, ob ein Quereinstieg möglich ist. Liebe Grüße
ich persönlich war zuvor 2 Jahr als RA in einer kleinen Kanzlei tätig Haben dort nur ArbR gemacht. Insbesondere im kollektiven Bereich. Danach bin ich dann in HR eingestiegen in einer Gruppe die HR-Grundsatzfragen gemacht haben. Dort steigen bei uns aber auch Juristen direkt nach dem Examen ein. Dann mit dem Weg, zuerst Individualrecht, FA-Lehrgang besuchen und dann langsam Richtung Kollektivrecht
Stellen aber auch Juristen für die Personalbetreuung ein. Da können auch Kollegen nach dem Examen direkt anfangen. Arbeitszeit bei uns 38 Std und das erreichst du auch im Schnitt, da jede Std die du mehr machst abgeglitten werden muss. Jede Minute wird da erfasst und läuft auf ein AZ-Konto. Die Arbeitszeiten sind im Grundsatzreferat auch nicht anders
Das hört sich extrem interessant an. Magst du vielleicht sagen, wo du arbeitest?
Versicherer mit Sitz in Bayern. Alle größeren Unternehmen der Branche sind tarifgebunden. Daher sollte es recht ähnlich sein
23.02.2025, 12:59
Ich war wie Freidenkender als Arbeitsrechtlerin mehrere Jahre in verschiedenen Kanzleien und bin dann in die Personalabteilung einer Tochtergesellschaft eines bekannten Konzerns eingestiegen. Wie Freidenkender in ArbR und Grundsatzfragen, also IndividualarbR und viel KollektivarbR. Vor mir war die Stelle nur mit Nicht-Juristen besetzt.
Auf unsere Stellenausschreibungen kann man sich auch intern bewerben und dadurch, dass ich nicht ausschließlich juristisch gearbeitet habe, wären auch andere Stellen in Betracht gekommen, mit denen ich am Rande zu tun hatte. Ich hätte mich dann entsprechend einarbeiten müssen, was aber auf die meisten Leute zutrifft, da man viele Dinge in meiner Branche nicht in Studiengängen, sondern erst in der Praxis lernt.
Ich bin mittlerweile in einem Teil der Rechtsabteilung und arbeite wieder mehr juristisch aber wir haben auf verschiedenen Positionen im Unternehmen Juristen sitzen. Wie gesagt, der Einstieg läuft oft über eine juristische Stelle, denn du brauchst einen Anknüpfungspunkt zu deinem Lebenslauf, bisherigen Interessen oder Wissen. Wenn du wie Praktiker in einem Bereich Spezialwissen hast, kann es darüber laufen.
Im Anschluss läuft vieles über Kontakte. Wer nur auf seinem Platz sitzt und nie nach rechts und links schaut, wird von den anderen nicht bemerkt. Wer aber Interesse zeigt, mit den Leuten aus anderen Abteilungen redet usw. wird schnell feststellen, dass es weitere spannende Positionen im Unternehmen gibt. Mit der Empfehlung und den Kontakten zu den Leuten dort, ist es dann nicht das Problem, wenn du nicht alles Fachwissen für diese Stelle schon mitbringst. So ähnlich bin ich auf meiner jetzigen Stelle gelandet, denn zu meinem jetzigen Chef und der Rechtsabteilung hatte ich vorher schon Kontakt. Er war es, der sich für mich eingesetzt hat, nachdem es mit meiner Führungskraft zu Problemen kam.
Auf unsere Stellenausschreibungen kann man sich auch intern bewerben und dadurch, dass ich nicht ausschließlich juristisch gearbeitet habe, wären auch andere Stellen in Betracht gekommen, mit denen ich am Rande zu tun hatte. Ich hätte mich dann entsprechend einarbeiten müssen, was aber auf die meisten Leute zutrifft, da man viele Dinge in meiner Branche nicht in Studiengängen, sondern erst in der Praxis lernt.
Ich bin mittlerweile in einem Teil der Rechtsabteilung und arbeite wieder mehr juristisch aber wir haben auf verschiedenen Positionen im Unternehmen Juristen sitzen. Wie gesagt, der Einstieg läuft oft über eine juristische Stelle, denn du brauchst einen Anknüpfungspunkt zu deinem Lebenslauf, bisherigen Interessen oder Wissen. Wenn du wie Praktiker in einem Bereich Spezialwissen hast, kann es darüber laufen.
Im Anschluss läuft vieles über Kontakte. Wer nur auf seinem Platz sitzt und nie nach rechts und links schaut, wird von den anderen nicht bemerkt. Wer aber Interesse zeigt, mit den Leuten aus anderen Abteilungen redet usw. wird schnell feststellen, dass es weitere spannende Positionen im Unternehmen gibt. Mit der Empfehlung und den Kontakten zu den Leuten dort, ist es dann nicht das Problem, wenn du nicht alles Fachwissen für diese Stelle schon mitbringst. So ähnlich bin ich auf meiner jetzigen Stelle gelandet, denn zu meinem jetzigen Chef und der Rechtsabteilung hatte ich vorher schon Kontakt. Er war es, der sich für mich eingesetzt hat, nachdem es mit meiner Führungskraft zu Problemen kam.
23.02.2025, 14:22
Danke für all eure Antworten!
An die, die im Unternehmen arbeiten: arbeitet ihr auch in Teams oder ist man da als Jurist eher alleine mit den einzelnen Fragestellungen beschäftigt?
An die, die im Unternehmen arbeiten: arbeitet ihr auch in Teams oder ist man da als Jurist eher alleine mit den einzelnen Fragestellungen beschäftigt?
23.02.2025, 22:55
(23.02.2025, 14:22)User12345 schrieb: Danke für all eure Antworten!
An die, die im Unternehmen arbeiten: arbeitet ihr auch in Teams oder ist man da als Jurist eher alleine mit den einzelnen Fragestellungen beschäftigt?
Sowohl als auch. Projekte bearbeiten wir im Team. Einzelne juristische Fragen kläre ich alleine, könnte aber bei Bedarf die anderen Juristen fragen, wenn ich mir deren Sichtweise anhören möchte.
24.02.2025, 08:52
(23.02.2025, 22:55)Egal_ schrieb:(23.02.2025, 14:22)User12345 schrieb: Danke für all eure Antworten!
An die, die im Unternehmen arbeiten: arbeitet ihr auch in Teams oder ist man da als Jurist eher alleine mit den einzelnen Fragestellungen beschäftigt?
Sowohl als auch. Projekte bearbeiten wir im Team. Einzelne juristische Fragen kläre ich alleine, könnte aber bei Bedarf die anderen Juristen fragen, wenn ich mir deren Sichtweise anhören möchte.
das ist das, was mir im Unternehmen sehr gut gefällt. Es ist meistens interaktiv. Man arbeitet selten alleine an Themen. Des Weiteren hat man viel Gestaltungsspielraum, da man früher eingebunden wird. Daher kann man sich sehr früh einbringen und die Weichen (mit)stellen. In Zeiten von agilen Arbeitsmethoden nimmt dies noch zu