05.02.2025, 23:07
(05.02.2025, 21:26)Blume21 schrieb: Hallo ihr lieben :)
Vielen Dank für eure Nachrichten und Erfahrungsberichte. Das macht mir wirklich Hoffnung. Es tut auch wirklich gut zu lesen, das man damit nicht alleine ist.
Ich habe mich auch bei Kanzleien beworben. Bei zwei wurde ich eingeladen, sollte Probearbeiten bzw. Mal mitlaufen und dann kam das doch nicht zu Stande und mir wurde abgesagt, ohne eine wirkliche Erklärung. Bei der andern wurde ich auch nicht eingeladen und kann mit der Absage nichts anfangen.
Ich versuche es dann einfach weiter und hoffe, etwas passendes zu finden.
Wie arbeitet man als Jurist "probe"? Probezeit kenne ich ja noch aber wir sind doch keine Handwerker wo am Ende des Tages das Werkstück begutachtet wird...
Wie sollte das denn ablaufen?
06.02.2025, 08:23
Das habe ich mich auch gefragt. Ich sollte mal einen oder zwei Tage in die Kanzlei kommen und dann „mitlaufen“. Sollte mir den Alltag ansehen und die anfallende Arbeit. Wenn etwas passendes da gewesen wäre, hätte ich das schon mal bearbeiten können und dann einen entsprechenden Vorschlag machen.
So hätte ich mir ein Bild von der Kanzlei machen können und man sich eins von mir.
Aber da es nicht zu Stande kam, kann ich auch nicht genau sagen, ob das tatsächlich so abgelaufen wäre.
So hätte ich mir ein Bild von der Kanzlei machen können und man sich eins von mir.
Aber da es nicht zu Stande kam, kann ich auch nicht genau sagen, ob das tatsächlich so abgelaufen wäre.
07.02.2025, 14:57
Dogded a bullet würde ich sagen...
08.02.2025, 09:14
(07.02.2025, 14:57)BW2024 schrieb: Dogded a bullet würde ich sagen...
Wenn es eine Kanzlei ist bei der man es sich vorstellen kann, warum nicht einfach machen, wegen dem eigenen Stolz dann mal 1-2 Tage umsonst „gearbeitet“ zu haben? Den sollte man sich als Anwalt und eigentlich in jedem Beruf, ganz besonders aber zu Berufseinstieg, ganz schnell ablegen. Niemand mag den (neuen) Kollegen der stets um 16:30 alles stehen und liegen lässt und geht, egal was los ist..
08.02.2025, 11:28
(08.02.2025, 09:14)Sesselpupser schrieb:(07.02.2025, 14:57)BW2024 schrieb: Dogded a bullet würde ich sagen...
Wenn es eine Kanzlei ist bei der man es sich vorstellen kann, warum nicht einfach machen, wegen dem eigenen Stolz dann mal 1-2 Tage umsonst „gearbeitet“ zu haben? Den sollte man sich als Anwalt und eigentlich in jedem Beruf, ganz besonders aber zu Berufseinstieg, ganz schnell ablegen. Niemand mag den (neuen) Kollegen der stets um 16:30 alles stehen und liegen lässt und geht, egal was los ist..
Aber was soll er denn in den 1-2 Tagen so leisten, dass man dann feststellt, ob man ihn will oder nicht. Wenn wir einmal ehrlich sind, kommen die allermeisten aus dem Ref und wissen nicht einmal für welches Gebiet sie brennen. Viele, insbesondere diejenigen die sich die Jobs nicht nach Belieben aussuchen können, landen in einem Bereich wo sie wohlmöglich wenig bis keine Vorkenntnisse mitbringen und da dauert es mehr als 1-2 Tage, um sich wirklich ein Bild von einer Person zu machen. Und gerade dafür gibt es ja eine Probezeit.
Edit: Und der/die Kollege/Kollegin hat mit 6,5 im zweiten immer noch ein vernünftiges Examen, es ist nicht so als wäre er in Zugzwang grundlegende Kompetenz zu beweisen.
08.02.2025, 11:33
Ich kenne es zwar nicht aus dem jur. Bereich aber in der Regel wird ein Probearbeiten auch vergütet, war zumindest bei meinen studentischen Nebenjobs früher so (Supermarkt oder Gastro z.B.).
Eigentlich finde ich das was hier angeboten wird ziemlich sinnvoll, denn nur von einem Bewerbungsgespräch (wo sich alle nett stellen können für 1h) erfährt man ja wenig über das tägliche Geschäft als zukünftiger AN. So etwas kann ja eine gute Möglichkeit sein, um zu schauen ob man sich das Arbeitsumfeld (Büro,Kollegen etc.) überhaupt vorstellen kann. Ich hatte es z.B. in Stationen oder Wismit-Stellen nicht selten, dass ich mir nach zwei Tagen klar war, dass das nichts für länger ist (cholerischer Chef, schlechte Stimmung im Team, etc.) Da hätte ein Probetag vieles erleichtert.
Eigentlich finde ich das was hier angeboten wird ziemlich sinnvoll, denn nur von einem Bewerbungsgespräch (wo sich alle nett stellen können für 1h) erfährt man ja wenig über das tägliche Geschäft als zukünftiger AN. So etwas kann ja eine gute Möglichkeit sein, um zu schauen ob man sich das Arbeitsumfeld (Büro,Kollegen etc.) überhaupt vorstellen kann. Ich hatte es z.B. in Stationen oder Wismit-Stellen nicht selten, dass ich mir nach zwei Tagen klar war, dass das nichts für länger ist (cholerischer Chef, schlechte Stimmung im Team, etc.) Da hätte ein Probetag vieles erleichtert.
08.02.2025, 11:47
(08.02.2025, 11:33)ForumBenutzer schrieb: Ich kenne es zwar nicht aus dem jur. Bereich aber in der Regel wird ein Probearbeiten auch vergütet, war zumindest bei meinen studentischen Nebenjobs früher so (Supermarkt oder Gastro z.B.).
Eigentlich finde ich das was hier angeboten wird ziemlich sinnvoll, denn nur von einem Bewerbungsgespräch (wo sich alle nett stellen können für 1h) erfährt man ja wenig über das tägliche Geschäft als zukünftiger AN. So etwas kann ja eine gute Möglichkeit sein, um zu schauen ob man sich das Arbeitsumfeld (Büro,Kollegen etc.) überhaupt vorstellen kann. Ich hatte es z.B. in Stationen oder Wismit-Stellen nicht selten, dass ich mir nach zwei Tagen klar war, dass das nichts für länger ist (cholerischer Chef, schlechte Stimmung im Team, etc.) Da hätte ein Probetag vieles erleichtert.
Ja ich gebe dir insoweit Recht, dass es nicht schlecht ist für beide Seiten sich so besser kennenzulernen. Aber das geht in einem umfangreichen Bewerbungsverfahren vermutlich ähnlich. Schließlich würde zumindest ich (und wenn auch nur unterbewusst) in 1-2 Tagen versuchen bestmöglich dazustehen und vermutlich weniger authentisch sein, ebenso würde wohl der Arbeitgeber möglichst attraktiv wirken wollen.
Und wenn sollte es auch aus beiderseitigem Interesse angeboten werden und nicht so auf Bemühen des Arbeitgebers hin, wodurch den Bewerber sich unter Druck gesetzt fühlen könnte sich beweisen zu müssen oder dergleichen.
Und die von dir aufgezählte Berufe in denen es typisch ist, sind gerade solche denen keine Berufsausbildung voran geht und man wirklich erstmal schauen muss, ob der Bewerber etwas taugt, das finde ich kann man bei einem Juristen mit >6,5 im zweiten erstmal erwarten.
08.02.2025, 11:55
(04.02.2025, 19:57)Blume21 schrieb: Hallo Leute,
Mich würde interessieren, wo die Leute heute arbeiten, die im zweiten Examen „nur“ 6,5 Punkte haben.
Ich habe das gefühl, es ist unmöglich irgendwas passendes zu finden bzw. Eine Chance zu bekommen.
Vielleicht ist oder war jemand in der selben Situation?
Ich bin persönlich davon nicht betroffen, aber kenne einige Bekannte mit Noten im Bereich 6,0-7,0P im zweiten Stx.
Person A: Mittelständische Kanzlei im Steuerrecht
Person B: Versicherung in der Schadensabwicklung
Person C: Krankenkasse
Person D: kleinere MK im Verwaltungsrecht
Person E: Zurück an die Uni zur Promotion, da deutlich besseres 1. Examen
Person F: Einstieg in eine Tier1 GK
Dabei ist anzumerken, dass Person A-D deutliche Abstriche bei dem Gehalt in Kauf nehmen mussten, welches jeweils zwischen 50-70.000 Brutto liegt, mit Aussicht auf mehr durch mehr Berufserfahrung, Weiterbildung usw. Also möglich ist es schon, wenn man sich viel bewirbt, jedoch waren diese Personen nach meiner Einschätzung etwas "enttäuscht" von dem Gehalt, welches grade in FFM bitter ist, bei den hohen Mieten etc. Damit wurde "nicht einmal" die Schwelle zum Verbleib in der PKV erreicht (2025 liegt diese bei 73.800 Euro Jahresgehalt).
Person F hat keinen interessanteren Lebenslauf oder Stationen, jedoch ein erhebliches Maß an Vitamin B, also nicht representativ.
Also wenn Du ohne einschlägige Vorerfahrung durch Stationen etc. erhoffst nun bei FBD eingestellt zu werden, oder überhaupt einer namenhaften Kanzlei, wird das nach meiner Nahbereichsempirie aktuell eher schwierig. Versuchen schadet jedoch nie :)
Du solltest vielleicht erstmal deutlich machen was für Dich persönlich "etwas passendes" ist? Anwaltschaft/Behörde....?
Viel Mut und Erfolg wünsche ich Dir trotzdem!
08.02.2025, 13:09
(05.02.2025, 17:54)CuriousGeorge schrieb: ... Aber ich finde 4.000 netto zum Einstieg mit perspektivisch um die +/- 6.000 netto in absehbarer Zukunft sehr auskömmlich. Vor allem hinsichtlich W/L-Balance, Sicherheit, Altersvorsorge, Verantwortung, Sinnhaftigkeit, etc. ...Da ist viel Wahres über den ÖD drin. Aber die Perspektive auf 6k netto "in absehbarer Zeit" ist es nicht.
Knapp 4k netto wäre z.B. eine A13 in Niedersachsen (VZ, ledig, kinderlos, St. Kl. I - 3.950 netto). Mit denselben Faktoren sind 6k netto überhaupt erst mit dem Statusamt A16 erreichbar (ca. 5.970 netto). Das sind zwei Beförderungen, die nicht gesetzt sind. Zumal erstmal ein auf A16 gruppierter Dienstposten (z.B. Referatsleitung, UAL) frei sein muss.
Und auch dann ist es die Endstufe innerhalb der A16. Du kannst also mal gut 2 Jahre A13 auf A14, 5-6 Jahre und Glück auf die A16 (die mit Stufe 6 beginnt) und dann jeweils drei Jahre für die St. 6-8 und jeweils 4 Jahre für die St. 9-11 rechnen.
Die absehbare Zeit betrüge dann nach dem Nds. BeamtenR mit Glück 28 Jahre.

09.02.2025, 14:18
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