10.01.2025, 13:47
Kann mir jemand Tipps geben, wie / wo ich einen kompetenten Renten-/Vorsorgeberater finde, der sich nicht nur mit EFTs und anderen Anlagestrategien, sondern auch mit dem anwaltlischen Versorgungswerks auskennt, also spezifisch bzgl. der Situation von Anwälten berät.
Ich bin neu in dieser ganzen Materie und etwas verloren in dieser Hinsicht.
Gerne auch Empfehlungen zu konkreten Beratern, mit denen ihr ggf. positive Erfahrungen gemacht habt. Bundesland wäre BaWü.
Vielen Dank schon einmal! 😀
Ich bin neu in dieser ganzen Materie und etwas verloren in dieser Hinsicht.
Gerne auch Empfehlungen zu konkreten Beratern, mit denen ihr ggf. positive Erfahrungen gemacht habt. Bundesland wäre BaWü.
Vielen Dank schon einmal! 😀
12.01.2025, 22:24
Ich kann nicht helfen aber bin sehr interessiert an Antworten:D das ist wirklich ziemlich undurchsichtig finde ich
13.01.2025, 12:11
(10.01.2025, 13:47)bona fides schrieb: Kann mir jemand Tipps geben, wie / wo ich einen kompetenten Renten-/Vorsorgeberater finde, der sich nicht nur mit EFTs und anderen Anlagestrategien, sondern auch mit dem anwaltlischen Versorgungswerks auskennt, also spezifisch bzgl. der Situation von Anwälten berät.
Ich bin neu in dieser ganzen Materie und etwas verloren in dieser Hinsicht.
Gerne auch Empfehlungen zu konkreten Beratern, mit denen ihr ggf. positive Erfahrungen gemacht habt. Bundesland wäre BaWü.
Vielen Dank schon einmal! 😀
Erstmal stellen wir die Terminologie korrekt: das sind meistens keine Berater, sondern Verkäufer. Die verkaufen dir provisionsbasiert Versicherungsprodukte. Bei allen Versicherungsprodukten, die ich in diesem Bereich bisher gesehen habe, fressen die Kosten die Rendite. Die erzählen dir immer ganz tolle Dinge von Steuerersparnissen, die man reinvestieren kann und machen Angst mit der "Versorgungslücke im Alter" und vergessen zu erwähnen wie viel des Investments an sie und die Versicherung ausgezahlt wird. Wie regelmäßig gut ausgebildete Juristen darauf reinfallen und offenbar nicht in der Lage sind das Produktinformationsblatt zu lesen und zu verstehen, ist mir ein Rätsel.
Die mMn einzig seriösen Berater, die diese Bezeichnung auch verdienen, sind solche, die auf Honorarbasis arbeiten.
Persönlich bin ich überzeugt davon, dass ein Berater nicht benötigt wird und man sich kostengünstiger mit Minimalaufwand selbst darum kümmern kann. Für komplette Anfänger würde ich die Lektüre eines ordentlichen Buches empfehlen. Der Klassiker wäre hier etwas von Gerd Kommer, aber auch "Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest" von Thomas Kehl ist sicherlich gut. Letzteres habe ich selbst noch nicht gelesen, kenne aber den Youtube (Finanzfluss) Kanal von Thomas Kehl schon lange und kann auch diesen sowie "Finanztip" empfehlen.
Da ich deinen Beitrag zum Versorgungswerkwechsel von Hessen nach BW gesehen habe: dazu wird dich keiner der üblichen Strukturverkäufer beraten können. Ob es diesbezüglich neben den Versorgungswerken selbst Honorarberater mit dem Fokus auf Wechsel von Versorgungswerken gibt, kann ich nicht sagen und diesbezüglich leider keinen empfehlen und wollte nur davor retten zum nächstbesten Ergo-Verkäufer zu rennen. Viel Erfolg!
13.01.2025, 12:47
ich arbeite bei einer Versicherung und wir haben natürlich auch Spezialisten für Altersvorsorge. Das sind jetzt keine Strukis, die aus dem Vertrieb kommen, sondern Leute aus der Produktentwicklung und Aktuariat. Habe mich dort in Zusammenhang mit einem Stellenwechsel und einer damit verbundenen neuen betrieblichen Altersvorsorge besprochen. Eine Beratung wurde es nicht, da mir meine Fragen zum Versorgungswerk, Unterschiede in Zusammenhang mit Berufsunfähigkeit, Ablaufleistungen, Möglichkeiten der Einbeziehung DRV und Co nicht beantwortet werden konnte. Daher würde es mich auch mal interessieren, ob es da wirkliche Cracks gibt. Auch beim Versorgungswerk bin ich nicht wirklich weitergekommen
13.01.2025, 13:02
Volle Zustimmung zu @Lawliet.
Im Übrigen:
Im Wertpapierforum gibt es einige sehr gute Darstellungen auch zum Sinn- und Unsinn (v.a. Letzterem) versicherungsbasierter Altersvorsorge mit mathematischem Beweis / versicherungsmathematischem Einschlag sowie auch genaue Erklärungen dazu, warum baV fast immer eine äußerst schlechte Idee sind und die Bedingungen unter denen sie es nicht sind, recht selten anzutreffen sind, da für den AG teuer(er). Die meisten Produkte sind schon wegen der in der Regel erfolgenden Zillmerung eine Kastrophe (Zerstörung/Verzögerung des Zinseszinseffektes).
Grundsätzlich: Das einzige, bei dem du wirklich Gestaltungsfreiheit hast, ist deine private Vosorge. Wie du dabei vorgehst, richtet sich dann in erster Linie nach deinem Ziel und deiner Risikobereitschaft o.ä. Da in der Regel - mal ultrakonservative Anleger für die nur Zinsprodukte infrage kommen - die private Vorsorge einen weit größeren Teil aus die Pflichtvorsorge ausmachen kann/wird/sollte, ist es gerade dabei interesant. Auch dabei bietet das Wertpapierforum viel viel Informationsmaterial.
Im Übrigen:
Im Wertpapierforum gibt es einige sehr gute Darstellungen auch zum Sinn- und Unsinn (v.a. Letzterem) versicherungsbasierter Altersvorsorge mit mathematischem Beweis / versicherungsmathematischem Einschlag sowie auch genaue Erklärungen dazu, warum baV fast immer eine äußerst schlechte Idee sind und die Bedingungen unter denen sie es nicht sind, recht selten anzutreffen sind, da für den AG teuer(er). Die meisten Produkte sind schon wegen der in der Regel erfolgenden Zillmerung eine Kastrophe (Zerstörung/Verzögerung des Zinseszinseffektes).
Grundsätzlich: Das einzige, bei dem du wirklich Gestaltungsfreiheit hast, ist deine private Vosorge. Wie du dabei vorgehst, richtet sich dann in erster Linie nach deinem Ziel und deiner Risikobereitschaft o.ä. Da in der Regel - mal ultrakonservative Anleger für die nur Zinsprodukte infrage kommen - die private Vorsorge einen weit größeren Teil aus die Pflichtvorsorge ausmachen kann/wird/sollte, ist es gerade dabei interesant. Auch dabei bietet das Wertpapierforum viel viel Informationsmaterial.
13.01.2025, 13:18
niemals versicherungsbasierte altersvorsorge und niemals berater (verkäufer). lieber das ganze leben lang ishares msci world und vanguard s&p 500, wenn man schon nicht nachdenken will
13.01.2025, 13:35
Die Erkenntnis, wie viele Kollegen auf den Mist hereinfallen, ist die beste Medizin gegen Imposter Syndrom. Da sich wöchentlich Versicherungsverkäufer auf Linkedin melden, die auf Juristen spezialisiert sind, bin ich intellektuell locker Top 5% meiner Berufsgruppe.
13.01.2025, 14:07
(13.01.2025, 13:35)guga schrieb: Die Erkenntnis, wie viele Kollegen auf den Mist hereinfallen, ist die beste Medizin gegen Imposter Syndrom. Da sich wöchentlich Versicherungsverkäufer auf Linkedin melden, die auf Juristen spezialisiert sind, bin ich intellektuell locker Top 5% meiner Berufsgruppe.
+1
gilt im Übrigen auch für die PKV, die für viele Juristen in Betracht kommt. Da tummeln sich die Vertriebler nur so auf LinkedIn und stürzen sich geradezu auf jegliche Berufseinsteiger
13.01.2025, 17:52
Auf keinen Fall irgendein Produkt mit dem Namen "Altersvorsorge" kaufen oder mit jemandem darüber sprechen. Mach dir einen ETF-Sparplan für den FTSE All World und gut ist. Wenn du keine Kinder hast und gut verdienst, kannst du problemlos eine Sparrate von 1000€ pro Monat erreichen. Versorgungswerk ist nicht wichtig.
13.01.2025, 18:23
(13.01.2025, 17:52)unbestimmterRechtsanwalt schrieb: Auf keinen Fall irgendein Produkt mit dem Namen "Altersvorsorge" kaufen oder mit jemandem darüber sprechen. Mach dir einen ETF-Sparplan für den FTSE All World und gut ist. Wenn du keine Kinder hast und gut verdienst, kannst du problemlos eine Sparrate von 1000€ pro Monat erreichen. Versorgungswerk ist nicht wichtig.
+ 1
Ich möchte diese Gelegenheit erneut nutzen für den Zinseszinseffekt zu werben. Es brauch keine große Sparrate um sich eine gute Altersvorsorge aufzubauen. Viel wichtiger ist, dass es überhaupt eine Sparrate gibt und diese möglichst früh eingeführt wird.
Wer mit dreißig anfängt 500 Euro im Monat in den MSCI-World zu investieren, hat keinerlei Aufwand und wird bis zur Rente (im 65. Lebensjahr) nach Steuern in etwa 750.000 Euro gespart haben, ab dann wird es (nach Steuern) knapp 3.500 Euro pro Monat abwerfen. Eine solche Sparrate sollte fast jeder hinbekommen können und wird langfristig riesige Wirkungen entfalten.