26.11.2024, 11:25
Also ich kann die TE grundsätzlich total verstehen. Bin selbst in der Situation, dass meine Partnerin und ich (beides Juristen) quasi exakt gleich verdienen und darüber froh - einfach weil es unnötige Gespräche und Überlegungen überflüssig macht.
Aber ich gebe Strafverteidiger Recht: Ab einem soliden Gehalt - wie es die meisten nach einer juristischen Ausbildung, wenn auch nicht unbedingt unmittelbar nach Berufseinstieg verdienen - sollte der Verdienst des Partners kein so großes Gewicht mehr haben. Zumindest im Alltag. Anders sieht es dann wieder bei Anschaffungen wie Eigenheim bzw. bei einem größeren Darlehen aus. Man kann gemeinsam wohl nie zu viel Gehalt haben, ob es anders herum dringend notwendig ist, dass der Partner ähnlich verdient ohne seinen Lebensentwurf oder die Partnerschaft in Frage zu stellen, weiß ich nicht. (Wobei es hier wohl eher um die verschiedenen Einstellungen zum Thema Arbeit ging)
Aber ich gebe Strafverteidiger Recht: Ab einem soliden Gehalt - wie es die meisten nach einer juristischen Ausbildung, wenn auch nicht unbedingt unmittelbar nach Berufseinstieg verdienen - sollte der Verdienst des Partners kein so großes Gewicht mehr haben. Zumindest im Alltag. Anders sieht es dann wieder bei Anschaffungen wie Eigenheim bzw. bei einem größeren Darlehen aus. Man kann gemeinsam wohl nie zu viel Gehalt haben, ob es anders herum dringend notwendig ist, dass der Partner ähnlich verdient ohne seinen Lebensentwurf oder die Partnerschaft in Frage zu stellen, weiß ich nicht. (Wobei es hier wohl eher um die verschiedenen Einstellungen zum Thema Arbeit ging)
26.11.2024, 13:04
(17.11.2024, 01:28)Egal schrieb: Also hier in Hamburg und Umgebung gibt es schöne 3-Zimmer-Wohnungen für deutlich unter 2.000 Euro warm. Das Geld würde ich auch nicht zahlen wollen.Muss echt vorsichtig sein mich von diesem Kommentar nicht hart triggern zu lassen , aber das kann nur Jemand schreiben der seine letzten Wohnungen über Kontakte bekommen hat, oder unverschähmtes Glück hatte. Also ich bin zwar Kölner und nicht Hamburger, aber der Hamburger Wohnungsmarkt soll ja deutlich schlimmer sein. In Köln ist es jedenfalls so, dass es ein riesen Glück ist überhaupt auf dem Wohnungsmarkt eine Wohnung zur Miete zu finden (also wircklich ich kenne Leute die nicht schlecht verdienen und seit über einem Jahr suchen). Zwar gibt es prinzipell auch hier sehr schöne dreizimmer Wohnungen für 1000 € im Monat, aber diese ohne eine Wohnung zum tauschen zu bekommen ist aussichtslos. Vor dem Hintergrund würde ich eine Wohnung für 2000 € wenn ich sie mir leisten kann und sie mir gefällt auch nehmen, einfach weil es schon (so bescheurt das auch klingt) mit viel Glück verbunden ist überhaupt iergendeine Wohnung angeboten zu bekommen.
Unabhängig davon muss man sich in einer Beziehung darüber einig werden, wie der gemeinsame Lebensstil aussehen soll und wofür man wie viel Geld ausgeben möchte.
In Extremen ausgedrückt und völlig unabhängig vom Beruf: Ein Frugalist wird nur sehr schwer mit dem Luxus liebenden IT-Girl zusammenpassen, wenn nicht beide extrem kompromissbereit sind (mit Frugalist und IT-Girl meine ich nicht dich, @TE).
Entweder passen die jeweiligen Einstellungen und Vorstellungen vom Leben zusammen oder nicht. Deswegen musst du für dich entscheiden, ob du mit euren unterschiedlichen Lebensentwürfen klarkommst. Es ist völlig ok, wenn man merkt, es passt nicht mehr und man trennt sich. Genauso ist es aber ok, wenn du dir vorstellen kannst, die Hosen in eurer Beziehung anzuhaben und den Hauptteil eures Lebensunterhalts beizusteuern. Wie jemand anderes schon schrieb, ist es in der umgekehrten Rolle von Mann und Frau gesellschaftlich akzeptiert, selbst wenn keine Kinder im Spiel sind.
Als ersten Kompromiss könntest du schauen, ob es wirklich die Wohnung für 2.000 Euro sein muss. Ich kenne die Mieten im Rhein-Main-Gebiet nicht, aber hier im Norden zahlt man das für eine 1a Lage in der Innenstadt oder den teuren Stadtteilen. Braucht man den prestigeträchtigen Stadtteil nicht, geht es deutlich günstiger.
Ich könnte mir vorstellen, dass dein Partner nichts gegen eine 3-Zimmer-Wohnung hat, wenn die Miete nicht so hoch wäre.
27.11.2024, 09:42
Also ich teile die Einschätzung von Egal. Komme selbst aus Hamburg und wir sind vor ein paar Monaten in eine neue Wohnung gezogen. Obwohl wir in sehr begehrten Gegenden gesucht haben und drei Zimmer haben wollten, haben wir innerhalb eines halben Jahres mehrere Wohnungszusagen für Wohnungen unter 1.500€ bekommen. Erfolg bei der Wohnungssuche hängt eben auch davon ab, wie man sich gegenüber einem potenziellen Vermieter präsentiert. Da kann man sehr viel rausholen. Natürlich spielt Glück ebenfalls eine Rolle, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es eben auch gewichtige andere Faktoren gibt. In Hamburg ist es übrigens nicht selten, dass sich innerhalb weniger Tage über 1.200 Personen auf eine Wohnung bewerben. Da muss man eben schnell sein, wenn die Anzeigen reinkommen, sonst ist man direkt raus.
27.11.2024, 20:58
(26.11.2024, 13:04)Greg1234 schrieb:(17.11.2024, 01:28)Egal schrieb: Also hier in Hamburg und Umgebung gibt es schöne 3-Zimmer-Wohnungen für deutlich unter 2.000 Euro warm. Das Geld würde ich auch nicht zahlen wollen.Muss echt vorsichtig sein mich von diesem Kommentar nicht hart triggern zu lassen , aber das kann nur Jemand schreiben der seine letzten Wohnungen über Kontakte bekommen hat, oder unverschähmtes Glück hatte. Also ich bin zwar Kölner und nicht Hamburger, aber der Hamburger Wohnungsmarkt soll ja deutlich schlimmer sein. In Köln ist es jedenfalls so, dass es ein riesen Glück ist überhaupt auf dem Wohnungsmarkt eine Wohnung zur Miete zu finden (also wircklich ich kenne Leute die nicht schlecht verdienen und seit über einem Jahr suchen). Zwar gibt es prinzipell auch hier sehr schöne dreizimmer Wohnungen für 1000 € im Monat, aber diese ohne eine Wohnung zum tauschen zu bekommen ist aussichtslos. Vor dem Hintergrund würde ich eine Wohnung für 2000 € wenn ich sie mir leisten kann und sie mir gefällt auch nehmen, einfach weil es schon (so bescheurt das auch klingt) mit viel Glück verbunden ist überhaupt iergendeine Wohnung angeboten zu bekommen.
Unabhängig davon muss man sich in einer Beziehung darüber einig werden, wie der gemeinsame Lebensstil aussehen soll und wofür man wie viel Geld ausgeben möchte.
In Extremen ausgedrückt und völlig unabhängig vom Beruf: Ein Frugalist wird nur sehr schwer mit dem Luxus liebenden IT-Girl zusammenpassen, wenn nicht beide extrem kompromissbereit sind (mit Frugalist und IT-Girl meine ich nicht dich, @TE).
Entweder passen die jeweiligen Einstellungen und Vorstellungen vom Leben zusammen oder nicht. Deswegen musst du für dich entscheiden, ob du mit euren unterschiedlichen Lebensentwürfen klarkommst. Es ist völlig ok, wenn man merkt, es passt nicht mehr und man trennt sich. Genauso ist es aber ok, wenn du dir vorstellen kannst, die Hosen in eurer Beziehung anzuhaben und den Hauptteil eures Lebensunterhalts beizusteuern. Wie jemand anderes schon schrieb, ist es in der umgekehrten Rolle von Mann und Frau gesellschaftlich akzeptiert, selbst wenn keine Kinder im Spiel sind.
Als ersten Kompromiss könntest du schauen, ob es wirklich die Wohnung für 2.000 Euro sein muss. Ich kenne die Mieten im Rhein-Main-Gebiet nicht, aber hier im Norden zahlt man das für eine 1a Lage in der Innenstadt oder den teuren Stadtteilen. Braucht man den prestigeträchtigen Stadtteil nicht, geht es deutlich günstiger.
Ich könnte mir vorstellen, dass dein Partner nichts gegen eine 3-Zimmer-Wohnung hat, wenn die Miete nicht so hoch wäre.
Weder noch. Ich kenne nur den Wohnungsmarkt ein wenig und habe, bevor ich meinen Kommentar verfasst habe, bewusst noch einmal bei Immoscout reingeschaut. Es sind massenhaft 3-Zimmer-Wohnungen weit unter 2.000 Euro warm zu finden. Ich rede also nicht von dem einen Glücksgriff, auf den man kaum eine Chance hat.
Unsere vorherige 3-Zimmer-Wohnung am Stadtrand hat 1.300 Euro warm gekostet. Neubau, 81 qm, Balkon oder unter uns Terasse, wenn wir die andere Wohnung genommen hätten, KfW-55, Fußbodenheizung, behindertengerecht, Tiefgaragenstellplatz inklusive.
Stadtrand eben, keine Top Innenstadtlage, aber direkt im Grünen, überwiegend Einfamilienhausbebauung, sehr gute U-Bahnanbindung.
Also sorry, ich glaube euch nicht, dass es keine guten Wohnungen unter 2.000 Euro warm zu finden gibt. Es sind die eigenen Ansprüche, weswegen ihr meint, so viel Miete ausgeben zu müssen. In der Hafencity oder in Hamburg Blankenese hätte es diese Wohnung natürlich nicht für diese Miete gegeben. Blankenese hat allerdings eine hohe Millionärsdichte und die Hafencity ist der Wohnungsmarkt für gut bezahlte Manager.
Wir hatten damals, 2018, eine Einzelbesichtigung, weil sich hier vor Ort kaum einer diese Miete leisten kann. Man sollte nämlich bedenken, dass 1.800-2.300 Euro netto für viele Berufe ein normales Gehalt ist. Mittlerweile werden vergleichbare Neubauwohnungen in ähnlicher Lage für 1.500 Euro warm vermietet.
PS an die Moderation: ich konnte mich mit meinem alten Profil nicht mehr einloggen und auch das Passwort anfordern funktionierte nicht.
28.11.2024, 13:18
(27.11.2024, 20:58)Egal_ schrieb:Joa das bestätigt eigentlich alles was ich gesagt habe. Also erstens: Mir ist bewusst dass es solche Wohnungen bei Immoscout viel gibt nur werden die alle mehrer 100 Bewerber haben (wenn du immoscout + hast kannst du ja nachschauen), weshalb man einfach viel Glück braucht um überhaupt eine Wohnung angeboten zu bekommen.(26.11.2024, 13:04)Greg1234 schrieb:(17.11.2024, 01:28)Egal schrieb: Also hier in Hamburg und Umgebung gibt es schöne 3-Zimmer-Wohnungen für deutlich unter 2.000 Euro warm. Das Geld würde ich auch nicht zahlen wollen.Muss echt vorsichtig sein mich von diesem Kommentar nicht hart triggern zu lassen , aber das kann nur Jemand schreiben der seine letzten Wohnungen über Kontakte bekommen hat, oder unverschähmtes Glück hatte. Also ich bin zwar Kölner und nicht Hamburger, aber der Hamburger Wohnungsmarkt soll ja deutlich schlimmer sein. In Köln ist es jedenfalls so, dass es ein riesen Glück ist überhaupt auf dem Wohnungsmarkt eine Wohnung zur Miete zu finden (also wircklich ich kenne Leute die nicht schlecht verdienen und seit über einem Jahr suchen). Zwar gibt es prinzipell auch hier sehr schöne dreizimmer Wohnungen für 1000 € im Monat, aber diese ohne eine Wohnung zum tauschen zu bekommen ist aussichtslos. Vor dem Hintergrund würde ich eine Wohnung für 2000 € wenn ich sie mir leisten kann und sie mir gefällt auch nehmen, einfach weil es schon (so bescheurt das auch klingt) mit viel Glück verbunden ist überhaupt iergendeine Wohnung angeboten zu bekommen.
Unabhängig davon muss man sich in einer Beziehung darüber einig werden, wie der gemeinsame Lebensstil aussehen soll und wofür man wie viel Geld ausgeben möchte.
In Extremen ausgedrückt und völlig unabhängig vom Beruf: Ein Frugalist wird nur sehr schwer mit dem Luxus liebenden IT-Girl zusammenpassen, wenn nicht beide extrem kompromissbereit sind (mit Frugalist und IT-Girl meine ich nicht dich, @TE).
Entweder passen die jeweiligen Einstellungen und Vorstellungen vom Leben zusammen oder nicht. Deswegen musst du für dich entscheiden, ob du mit euren unterschiedlichen Lebensentwürfen klarkommst. Es ist völlig ok, wenn man merkt, es passt nicht mehr und man trennt sich. Genauso ist es aber ok, wenn du dir vorstellen kannst, die Hosen in eurer Beziehung anzuhaben und den Hauptteil eures Lebensunterhalts beizusteuern. Wie jemand anderes schon schrieb, ist es in der umgekehrten Rolle von Mann und Frau gesellschaftlich akzeptiert, selbst wenn keine Kinder im Spiel sind.
Als ersten Kompromiss könntest du schauen, ob es wirklich die Wohnung für 2.000 Euro sein muss. Ich kenne die Mieten im Rhein-Main-Gebiet nicht, aber hier im Norden zahlt man das für eine 1a Lage in der Innenstadt oder den teuren Stadtteilen. Braucht man den prestigeträchtigen Stadtteil nicht, geht es deutlich günstiger.
Ich könnte mir vorstellen, dass dein Partner nichts gegen eine 3-Zimmer-Wohnung hat, wenn die Miete nicht so hoch wäre.
Weder noch. Ich kenne nur den Wohnungsmarkt ein wenig und habe, bevor ich meinen Kommentar verfasst habe, bewusst noch einmal bei Immoscout reingeschaut. Es sind massenhaft 3-Zimmer-Wohnungen weit unter 2.000 Euro warm zu finden. Ich rede also nicht von dem einen Glücksgriff, auf den man kaum eine Chance hat.
Unsere vorherige 3-Zimmer-Wohnung am Stadtrand hat 1.300 Euro warm gekostet. Neubau, 81 qm, Balkon oder unter uns Terasse, wenn wir die andere Wohnung genommen hätten, KfW-55, Fußbodenheizung, behindertengerecht, Tiefgaragenstellplatz inklusive.
Stadtrand eben, keine Top Innenstadtlage, aber direkt im Grünen, überwiegend Einfamilienhausbebauung, sehr gute U-Bahnanbindung.
Also sorry, ich glaube euch nicht, dass es keine guten Wohnungen unter 2.000 Euro warm zu finden gibt. Es sind die eigenen Ansprüche, weswegen ihr meint, so viel Miete ausgeben zu müssen. In der Hafencity oder in Hamburg Blankenese hätte es diese Wohnung natürlich nicht für diese Miete gegeben. Blankenese hat allerdings eine hohe Millionärsdichte und die Hafencity ist der Wohnungsmarkt für gut bezahlte Manager.
Wir hatten damals, 2018, eine Einzelbesichtigung, weil sich hier vor Ort kaum einer diese Miete leisten kann. Man sollte nämlich bedenken, dass 1.800-2.300 Euro netto für viele Berufe ein normales Gehalt ist. Mittlerweile werden vergleichbare Neubauwohnungen in ähnlicher Lage für 1.500 Euro warm vermietet.
PS an die Moderation: ich konnte mich mit meinem alten Profil nicht mehr einloggen und auch das Passwort anfordern funktionierte nicht.
Zweitens kann ja sein, dass das 2018 noch so war, aber der Mietmarkt hat sich extrem verschlechtert seit. Ich glaube aber, dass viele Leute, so wie du, sich garnicht vorstellen können wie übel die Situation ist, wenn Sie sie nicht selbst erlebt haben. In dem Sinne ich hoffe du brauchst so schnell keine neue Wohnung
29.11.2024, 01:03
(19.11.2024, 13:46)Patenter Gast schrieb:TE hat doch geschrieben, dass er einen Nischenbachelor hat und Quereinsteiger in einer Klitsche ist; was btw eher abwertend klingt. Gleichzeitig soll er hochbegabt sein, was TE vermutlich nur aufgrund ihrer eigenen Hochbegabung einschätzten kann. Er hat sich - so mein Verständnis - für ein Studium mit deutlich schlechterer Aussicht auf gutbezahlte Jobs als TE gewählt. Das trifft auf ziemlich viele Studiengänge zu. Mit Kontakten oder unbezahlten Praktika hätte man trotzdem ein Fuß in die Tür bekommen können - haben beide trotz Hochbegabung nicht gecheckt oder hat auch sonst nicht geklappt und jetzt ist er - beruflich gesehen - erfolglos und TE achso erfolgreich. 2 Jahre Jura am Hochreck und Mega-Deals im Skyline-Büro und das - so offenbar die Annahme der TE - wohl auch dauerhaft.(19.11.2024, 13:42)Lucky schrieb: Wenn TE in teure Wohnungen zieht und dann auf einmal der Kinderwunsch kommt - auch wenn es gerade nicht danach aussieht - und nicht realisiert werden kann, weil er nicht genug verdient um Wohnung allein zu finanzieren, wäre das für ihn nicht schön. Dann hieße es, wir wollen ja Kinder aber können es uns nicht leisten, dass TE ausfällt.
Wenn man als vernünftig ausgebildeter Doppelakademiker-Haushalt allerdings ein Problem darin sieht, eine 2.000 Euro Warmmiete in der Elternzeit zu finanzieren, sollte man sich in der Tat über seine Jobs Gedanken machen. Der Mann der TE verdient wahrscheinlich nicht mal 30.000 Euro brutto im Jahr... das ist schon arg wenig und dass sich daraus Probleme ergeben können im Beziehungsgefüge, ist verständlich.
Wäre ich (m) an seiner Stelle, hätte ich auch keine Lust mehr Miete zu bezahlen, weil ich damit über meine Verhältnissen leben würden und von TE finanziell abhängig wäre. Entweder er bekommt ein besser bezahlten Job oder TE zahlt mehr für den zusätzlichen Komfort. Er könnte auch den Haushalt oder sich selbstständig machen. Oder TE macht Schluss. Sie sagt ja, sie findet sein Mißerfolg unattraktiv. Auch wenn sie mehrmals pauschal behauptet, dass er ansonsten wunderbar sei. Gibts denn zwischenzeitlich eine Entscheidung? Weil um nichts anderes geht es hier doch. Es geht nicht darum, ob man zusammen passt oder Leute hier das glauben, sondern darum, was TE möchte.
29.11.2024, 09:07
(28.11.2024, 13:18)Greg1234 schrieb:(27.11.2024, 20:58)Egal_ schrieb:Joa das bestätigt eigentlich alles was ich gesagt habe. Also erstens: Mir ist bewusst dass es solche Wohnungen bei Immoscout viel gibt nur werden die alle mehrer 100 Bewerber haben (wenn du immoscout + hast kannst du ja nachschauen), weshalb man einfach viel Glück braucht um überhaupt eine Wohnung angeboten zu bekommen.(26.11.2024, 13:04)Greg1234 schrieb:(17.11.2024, 01:28)Egal schrieb: Also hier in Hamburg und Umgebung gibt es schöne 3-Zimmer-Wohnungen für deutlich unter 2.000 Euro warm. Das Geld würde ich auch nicht zahlen wollen.Muss echt vorsichtig sein mich von diesem Kommentar nicht hart triggern zu lassen , aber das kann nur Jemand schreiben der seine letzten Wohnungen über Kontakte bekommen hat, oder unverschähmtes Glück hatte. Also ich bin zwar Kölner und nicht Hamburger, aber der Hamburger Wohnungsmarkt soll ja deutlich schlimmer sein. In Köln ist es jedenfalls so, dass es ein riesen Glück ist überhaupt auf dem Wohnungsmarkt eine Wohnung zur Miete zu finden (also wircklich ich kenne Leute die nicht schlecht verdienen und seit über einem Jahr suchen). Zwar gibt es prinzipell auch hier sehr schöne dreizimmer Wohnungen für 1000 € im Monat, aber diese ohne eine Wohnung zum tauschen zu bekommen ist aussichtslos. Vor dem Hintergrund würde ich eine Wohnung für 2000 € wenn ich sie mir leisten kann und sie mir gefällt auch nehmen, einfach weil es schon (so bescheurt das auch klingt) mit viel Glück verbunden ist überhaupt iergendeine Wohnung angeboten zu bekommen.
Unabhängig davon muss man sich in einer Beziehung darüber einig werden, wie der gemeinsame Lebensstil aussehen soll und wofür man wie viel Geld ausgeben möchte.
In Extremen ausgedrückt und völlig unabhängig vom Beruf: Ein Frugalist wird nur sehr schwer mit dem Luxus liebenden IT-Girl zusammenpassen, wenn nicht beide extrem kompromissbereit sind (mit Frugalist und IT-Girl meine ich nicht dich, @TE).
Entweder passen die jeweiligen Einstellungen und Vorstellungen vom Leben zusammen oder nicht. Deswegen musst du für dich entscheiden, ob du mit euren unterschiedlichen Lebensentwürfen klarkommst. Es ist völlig ok, wenn man merkt, es passt nicht mehr und man trennt sich. Genauso ist es aber ok, wenn du dir vorstellen kannst, die Hosen in eurer Beziehung anzuhaben und den Hauptteil eures Lebensunterhalts beizusteuern. Wie jemand anderes schon schrieb, ist es in der umgekehrten Rolle von Mann und Frau gesellschaftlich akzeptiert, selbst wenn keine Kinder im Spiel sind.
Als ersten Kompromiss könntest du schauen, ob es wirklich die Wohnung für 2.000 Euro sein muss. Ich kenne die Mieten im Rhein-Main-Gebiet nicht, aber hier im Norden zahlt man das für eine 1a Lage in der Innenstadt oder den teuren Stadtteilen. Braucht man den prestigeträchtigen Stadtteil nicht, geht es deutlich günstiger.
Ich könnte mir vorstellen, dass dein Partner nichts gegen eine 3-Zimmer-Wohnung hat, wenn die Miete nicht so hoch wäre.
Weder noch. Ich kenne nur den Wohnungsmarkt ein wenig und habe, bevor ich meinen Kommentar verfasst habe, bewusst noch einmal bei Immoscout reingeschaut. Es sind massenhaft 3-Zimmer-Wohnungen weit unter 2.000 Euro warm zu finden. Ich rede also nicht von dem einen Glücksgriff, auf den man kaum eine Chance hat.
Unsere vorherige 3-Zimmer-Wohnung am Stadtrand hat 1.300 Euro warm gekostet. Neubau, 81 qm, Balkon oder unter uns Terasse, wenn wir die andere Wohnung genommen hätten, KfW-55, Fußbodenheizung, behindertengerecht, Tiefgaragenstellplatz inklusive.
Stadtrand eben, keine Top Innenstadtlage, aber direkt im Grünen, überwiegend Einfamilienhausbebauung, sehr gute U-Bahnanbindung.
Also sorry, ich glaube euch nicht, dass es keine guten Wohnungen unter 2.000 Euro warm zu finden gibt. Es sind die eigenen Ansprüche, weswegen ihr meint, so viel Miete ausgeben zu müssen. In der Hafencity oder in Hamburg Blankenese hätte es diese Wohnung natürlich nicht für diese Miete gegeben. Blankenese hat allerdings eine hohe Millionärsdichte und die Hafencity ist der Wohnungsmarkt für gut bezahlte Manager.
Wir hatten damals, 2018, eine Einzelbesichtigung, weil sich hier vor Ort kaum einer diese Miete leisten kann. Man sollte nämlich bedenken, dass 1.800-2.300 Euro netto für viele Berufe ein normales Gehalt ist. Mittlerweile werden vergleichbare Neubauwohnungen in ähnlicher Lage für 1.500 Euro warm vermietet.
PS an die Moderation: ich konnte mich mit meinem alten Profil nicht mehr einloggen und auch das Passwort anfordern funktionierte nicht.
Zweitens kann ja sein, dass das 2018 noch so war, aber der Mietmarkt hat sich extrem verschlechtert seit. Ich glaube aber, dass viele Leute, so wie du, sich garnicht vorstellen können wie übel die Situation ist, wenn Sie sie nicht selbst erlebt haben. In dem Sinne ich hoffe du brauchst so schnell keine neue Wohnung
Jetzt fragt sich der Marktwirtschaftler nur noch, warum bei Immoscout alle ihre Wohnung zu so niedrigen Preisen anbieten, dass sie die hundertfach vermieten könnten, anstatt dort einen höheren Preis einzustellen und an den Meistbietenden zu vermieten... wahrscheinlich wegen der Mietpreisbremse...
01.12.2024, 12:31
Hab den thread mal quer gelesen und gebe mal meinen etwas anderen Senf dazu:) wird assoziativ und chaotisch, lieg nämlich mit Fieber im Bett, also entschuldige mich im Voraus 😉
Generell bin ich in einer bisschen ähnlichen Situation: nämlich, dass mein Partner weniger verdient, da er ein Nischenstudium hinter sich hat und ebenfalls Quereinsteiger ist, seit über 5 Jahren im selben Job und nicht wirklich glücklich. Er ist ebenfalls hochbegabt, ich denke nur manchmal, das äußert sich bei ihm mehr in Allgemeinbildung und theoretischer Intelligenz als praktischer Lebensführung ;-) denn mit etwas mehr Selbstwirksamkeit in letzterem Bereich hätte er sicherlich schon einen besseren Job haben können. Ich denke, es frustriert und demotiviert ihn auch, zu wissen dass man nie in dem Gebiet wird arbeiten können, das man studiert hat. Andererseits kann man das vorher ahnen xD
Uns hat das Thema auch schon sehr belastet, aber ich habe meinen Frieden damit gefunden. Es ist zwar nicht leicht, zu beobachten, wie jemand hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt und etwas ambitionslos wird. Aber ich glaube an ihn, irgendwann wird er die Kraft finden, sich etwas besseres zu suchen. Vielleicht in ein paar Jahren, vielleicht in ein paar Monaten. Ich mache ihm keinen Stress mehr, da ihn das nur noch unglücklicher gemacht hat.
Und er hat mich - mit seinem naja bezahlten Job - immerhin durch Teile der Promotion und das Ref unterstützt. Wir haben in einer winzigen Wohnung gelebt,aber es ging.
Nun hatten wir Glück und konnten (mitten im Rhein Main Gebiet) in eine größere Wohnung umziehen - nur aufgrund Kontakten. Inzwischen verdiene ich 2/3 unseres gemeinsamen Einkommens. Also übernehme ich die auch für die neue Wohnung. Wir sind doch ein Team, denke ich mir.
Für mich klingt es keineswegs so, als wäre bei euch Trennung wirklich im Spiel. Noch schwerer als eine Wohnung im Rhein Main Gebiet, geschweige denn Ffm, zu finden, ist es nämlich, einen Partner zu finden, mit dem man im Wesentlichen glücklich ist. Und das scheinst du zu sein. Für mich ist das, was mein Partner mir an Liebe, Verständnis, Fürsorge usw tagtäglich gibt, nicht auszugleichen mit Geld oder Lebensstandards. Ist das bei dir auch so?
Und ich glaube, dass wir Juristen auch mal fünfe gerade sein lassen müssen, wenn es um andere Akademikerlaufbahnen geht.. Wir sind so privilegiert damit, mit halbwegs okayen Noten so viel Jobmöglichkeiten zu haben, in genau unserem Studienfach. Klar, deswegen hat man es unter anderem auch studiert. Aber man muss sich bewusst bleiben, dass andere, die von einer gänzlich anderen Nischen-Fach-Perspektive auf den Arbeitsmarkt schauen, es schwieriger haben.
Wenn ihr weiter sucht, findet ihr bestimmt eine Wohnung, auf die ihr euch einigen könnt. Es kann halt dauern :( aber evtl ist es das wert? Ggf. hilft ein Inserat in der FAZ oder so - das hat bei einem Bekannten nach einjähriger Suche direkt Erfolg gehabt, nur anekdotische Evidenz, aber Versuch wert?
Ich wünsche euch alles Gute!
Generell bin ich in einer bisschen ähnlichen Situation: nämlich, dass mein Partner weniger verdient, da er ein Nischenstudium hinter sich hat und ebenfalls Quereinsteiger ist, seit über 5 Jahren im selben Job und nicht wirklich glücklich. Er ist ebenfalls hochbegabt, ich denke nur manchmal, das äußert sich bei ihm mehr in Allgemeinbildung und theoretischer Intelligenz als praktischer Lebensführung ;-) denn mit etwas mehr Selbstwirksamkeit in letzterem Bereich hätte er sicherlich schon einen besseren Job haben können. Ich denke, es frustriert und demotiviert ihn auch, zu wissen dass man nie in dem Gebiet wird arbeiten können, das man studiert hat. Andererseits kann man das vorher ahnen xD
Uns hat das Thema auch schon sehr belastet, aber ich habe meinen Frieden damit gefunden. Es ist zwar nicht leicht, zu beobachten, wie jemand hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt und etwas ambitionslos wird. Aber ich glaube an ihn, irgendwann wird er die Kraft finden, sich etwas besseres zu suchen. Vielleicht in ein paar Jahren, vielleicht in ein paar Monaten. Ich mache ihm keinen Stress mehr, da ihn das nur noch unglücklicher gemacht hat.
Und er hat mich - mit seinem naja bezahlten Job - immerhin durch Teile der Promotion und das Ref unterstützt. Wir haben in einer winzigen Wohnung gelebt,aber es ging.
Nun hatten wir Glück und konnten (mitten im Rhein Main Gebiet) in eine größere Wohnung umziehen - nur aufgrund Kontakten. Inzwischen verdiene ich 2/3 unseres gemeinsamen Einkommens. Also übernehme ich die auch für die neue Wohnung. Wir sind doch ein Team, denke ich mir.
Für mich klingt es keineswegs so, als wäre bei euch Trennung wirklich im Spiel. Noch schwerer als eine Wohnung im Rhein Main Gebiet, geschweige denn Ffm, zu finden, ist es nämlich, einen Partner zu finden, mit dem man im Wesentlichen glücklich ist. Und das scheinst du zu sein. Für mich ist das, was mein Partner mir an Liebe, Verständnis, Fürsorge usw tagtäglich gibt, nicht auszugleichen mit Geld oder Lebensstandards. Ist das bei dir auch so?
Und ich glaube, dass wir Juristen auch mal fünfe gerade sein lassen müssen, wenn es um andere Akademikerlaufbahnen geht.. Wir sind so privilegiert damit, mit halbwegs okayen Noten so viel Jobmöglichkeiten zu haben, in genau unserem Studienfach. Klar, deswegen hat man es unter anderem auch studiert. Aber man muss sich bewusst bleiben, dass andere, die von einer gänzlich anderen Nischen-Fach-Perspektive auf den Arbeitsmarkt schauen, es schwieriger haben.
Wenn ihr weiter sucht, findet ihr bestimmt eine Wohnung, auf die ihr euch einigen könnt. Es kann halt dauern :( aber evtl ist es das wert? Ggf. hilft ein Inserat in der FAZ oder so - das hat bei einem Bekannten nach einjähriger Suche direkt Erfolg gehabt, nur anekdotische Evidenz, aber Versuch wert?
Ich wünsche euch alles Gute!
01.12.2024, 14:47
(01.12.2024, 12:31)rubinya3 schrieb: Hab den thread mal quer gelesen und gebe mal meinen etwas anderen Senf dazu:) wird assoziativ und chaotisch, lieg nämlich mit Fieber im Bett, also entschuldige mich im Voraus 😉
Generell bin ich in einer bisschen ähnlichen Situation: nämlich, dass mein Partner weniger verdient, da er ein Nischenstudium hinter sich hat und ebenfalls Quereinsteiger ist, seit über 5 Jahren im selben Job und nicht wirklich glücklich. Er ist ebenfalls hochbegabt, ich denke nur manchmal, das äußert sich bei ihm mehr in Allgemeinbildung und theoretischer Intelligenz als praktischer Lebensführung ;-) denn mit etwas mehr Selbstwirksamkeit in letzterem Bereich hätte er sicherlich schon einen besseren Job haben können. Ich denke, es frustriert und demotiviert ihn auch, zu wissen dass man nie in dem Gebiet wird arbeiten können, das man studiert hat. Andererseits kann man das vorher ahnen xD
Uns hat das Thema auch schon sehr belastet, aber ich habe meinen Frieden damit gefunden. Es ist zwar nicht leicht, zu beobachten, wie jemand hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt und etwas ambitionslos wird. Aber ich glaube an ihn, irgendwann wird er die Kraft finden, sich etwas besseres zu suchen. Vielleicht in ein paar Jahren, vielleicht in ein paar Monaten. Ich mache ihm keinen Stress mehr, da ihn das nur noch unglücklicher gemacht hat.
Und er hat mich - mit seinem naja bezahlten Job - immerhin durch Teile der Promotion und das Ref unterstützt. Wir haben in einer winzigen Wohnung gelebt,aber es ging.
Nun hatten wir Glück und konnten (mitten im Rhein Main Gebiet) in eine größere Wohnung umziehen - nur aufgrund Kontakten. Inzwischen verdiene ich 2/3 unseres gemeinsamen Einkommens. Also übernehme ich die auch für die neue Wohnung. Wir sind doch ein Team, denke ich mir.
Für mich klingt es keineswegs so, als wäre bei euch Trennung wirklich im Spiel. Noch schwerer als eine Wohnung im Rhein Main Gebiet, geschweige denn Ffm, zu finden, ist es nämlich, einen Partner zu finden, mit dem man im Wesentlichen glücklich ist. Und das scheinst du zu sein. Für mich ist das, was mein Partner mir an Liebe, Verständnis, Fürsorge usw tagtäglich gibt, nicht auszugleichen mit Geld oder Lebensstandards. Ist das bei dir auch so?
Und ich glaube, dass wir Juristen auch mal fünfe gerade sein lassen müssen, wenn es um andere Akademikerlaufbahnen geht.. Wir sind so privilegiert damit, mit halbwegs okayen Noten so viel Jobmöglichkeiten zu haben, in genau unserem Studienfach. Klar, deswegen hat man es unter anderem auch studiert. Aber man muss sich bewusst bleiben, dass andere, die von einer gänzlich anderen Nischen-Fach-Perspektive auf den Arbeitsmarkt schauen, es schwieriger haben.
Wenn ihr weiter sucht, findet ihr bestimmt eine Wohnung, auf die ihr euch einigen könnt. Es kann halt dauern :( aber evtl ist es das wert? Ggf. hilft ein Inserat in der FAZ oder so - das hat bei einem Bekannten nach einjähriger Suche direkt Erfolg gehabt, nur anekdotische Evidenz, aber Versuch wert?
Ich wünsche euch alles Gute!
Schöner Beitrag, danke dafür!
03.12.2024, 23:11
(01.12.2024, 12:31)rubinya3 schrieb: Hab den thread mal quer gelesen und gebe mal meinen etwas anderen Senf dazu:) wird assoziativ und chaotisch, lieg nämlich mit Fieber im Bett, also entschuldige mich im Voraus 😉Liebe rubinya3,
Generell bin ich in einer bisschen ähnlichen Situation: nämlich, dass mein Partner weniger verdient, da er ein Nischenstudium hinter sich hat und ebenfalls Quereinsteiger ist, seit über 5 Jahren im selben Job und nicht wirklich glücklich. Er ist ebenfalls hochbegabt, ich denke nur manchmal, das äußert sich bei ihm mehr in Allgemeinbildung und theoretischer Intelligenz als praktischer Lebensführung ;-) denn mit etwas mehr Selbstwirksamkeit in letzterem Bereich hätte er sicherlich schon einen besseren Job haben können. Ich denke, es frustriert und demotiviert ihn auch, zu wissen dass man nie in dem Gebiet wird arbeiten können, das man studiert hat. Andererseits kann man das vorher ahnen xD
Uns hat das Thema auch schon sehr belastet, aber ich habe meinen Frieden damit gefunden. Es ist zwar nicht leicht, zu beobachten, wie jemand hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt und etwas ambitionslos wird. Aber ich glaube an ihn, irgendwann wird er die Kraft finden, sich etwas besseres zu suchen. Vielleicht in ein paar Jahren, vielleicht in ein paar Monaten. Ich mache ihm keinen Stress mehr, da ihn das nur noch unglücklicher gemacht hat.
Und er hat mich - mit seinem naja bezahlten Job - immerhin durch Teile der Promotion und das Ref unterstützt. Wir haben in einer winzigen Wohnung gelebt,aber es ging.
Nun hatten wir Glück und konnten (mitten im Rhein Main Gebiet) in eine größere Wohnung umziehen - nur aufgrund Kontakten. Inzwischen verdiene ich 2/3 unseres gemeinsamen Einkommens. Also übernehme ich die auch für die neue Wohnung. Wir sind doch ein Team, denke ich mir.
Für mich klingt es keineswegs so, als wäre bei euch Trennung wirklich im Spiel. Noch schwerer als eine Wohnung im Rhein Main Gebiet, geschweige denn Ffm, zu finden, ist es nämlich, einen Partner zu finden, mit dem man im Wesentlichen glücklich ist. Und das scheinst du zu sein. Für mich ist das, was mein Partner mir an Liebe, Verständnis, Fürsorge usw tagtäglich gibt, nicht auszugleichen mit Geld oder Lebensstandards. Ist das bei dir auch so?
Und ich glaube, dass wir Juristen auch mal fünfe gerade sein lassen müssen, wenn es um andere Akademikerlaufbahnen geht.. Wir sind so privilegiert damit, mit halbwegs okayen Noten so viel Jobmöglichkeiten zu haben, in genau unserem Studienfach. Klar, deswegen hat man es unter anderem auch studiert. Aber man muss sich bewusst bleiben, dass andere, die von einer gänzlich anderen Nischen-Fach-Perspektive auf den Arbeitsmarkt schauen, es schwieriger haben.
Wenn ihr weiter sucht, findet ihr bestimmt eine Wohnung, auf die ihr euch einigen könnt. Es kann halt dauern :( aber evtl ist es das wert? Ggf. hilft ein Inserat in der FAZ oder so - das hat bei einem Bekannten nach einjähriger Suche direkt Erfolg gehabt, nur anekdotische Evidenz, aber Versuch wert?
Ich wünsche euch alles Gute!
ich hoffe, du bist inzwischen wieder fit. Vielen Dank für deinen tollen Beitrag. Unsere Situationen scheinen sich sehr zu ähneln, schade, dass wir uns nicht im „richtigen Leben“ kennen. Aber das ließe sich ja ändern :D Kann man hier private Nachrichten schreiben??
Es ist genau so, wie du es beschreibst. Mein Freund ist sehr liebevoll, hat einen wunderbaren Humor und wir verstehen uns sonst auch auf allen Ebenen sehr gut. Außer eben in Sachen Job- hier haben wir uns in zwei sehr verschiedene Richtungen entwickelt. Das ist sehr schade, weil er definitiv der intelligentere von uns beiden ist und richtig viel hätte erreichen können, ohne einen riesen Aufwand betreiben zu müssen. Ihm steht „nur“ seine eigene Persönlichkeit im Wege. Aber vllt muss ich auch einfach lernen damit zu leben?
Hier ist jedenfalls noch ein Update zu unserer Wohnungssituation: Er hat sich die Wohnung dann doch noch mit mir angeschaut und findet sie so schön, dass wir sie inzwischen gemietet haben. Ich zahle ca. 2/3 und er den Rest. Sollte sich bei ihm finanziell etwas ändern, stellen wir wieder auf 50:50 um. Ansonsten bleibt es eben so, denn einen ähnlichen Betrag müsste ich auch für eine 2-Zimmerwhg in der Qualität allein hinblättern.
Und ja, meine Standards sind höher, als seine. Aber genau deshalb bin ich ja auch bereit mehr zu bezahlen. Ich habe btw. keine besonders luxuriösen Vorstellungen, aber man darf doch wohl erwarten, etwas halbwegs schönes zu bekommen, wenn man schon so hohe Mieten zahlt, wie hier im Rhein-Maingebiet. Ich habe ganz oft Wohnungen mit uralt Teppichen, 70er-Jahre-Bad oder Heizung mit Rohren quer durchs Zimmer, holzvertäfelte Decken (in hässlich), sehr wenig qm für verhältnismäßig viel Geld, ohne Küche bzw. mit Uralt-Einrichtung oder Wohnungen mit massiv schlechter Energieeffizienz gesehen. Aber Geschmäcker sind halt verschieden. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich mich frage, warum man viel Geld für luxuriöse Urlaube bezahlt, dann aber für den Rest des Jahres nur in einer „halbwegs - ok“ Wohnung leben sollte. Ich verbringe meine Lebenszeit weitgehend im Büro oder Zuhause, so traurig das klingen mag. Dann darf das Zuhause aber auch richtig schön sein.
Im Übrigen ist es hierzulande tatsächlich so, wie es weiter oben von jemandem beschrieben wurde: Bei guten Objekten sind innerhalb sehr kurzer Zeit hunderte Anfragen eingegangen. Ich bekomme jetzt Rückmeldungen auf Anfragen von vor 6 Wochen, weil die Makler/Vermieter sich erstmal durch alle Nachrichten wühlen müssen. Wenn darunter dann ein passender Mieter ist, ist die Wohnung wahnsinnig schnell weg. Ich hab schon das kostenpflichtige Modell bei Immobilienscout mit Benachrichtigung, etc.und habe dennoch nicht immer (schnell) eine Antwort erhalten, obwohl ich zügig auf neue Exposés reagiert habe.
Eine Maklerin teilte mir auch mit, dass Juristen auch eher unbeliebt bei Vermietern seien -aufgrund unseres schlechten Rufes bei der Allgemeinheit. Vllt spielte auch das eine Rolle.