13.11.2024, 16:45
Also wir nutzen im Unternehmen HarveyAI. Das ist schon sehr gut für meine Arbeit. Und wenn bei der nächsten Transaktion für die DD 5 Assiciates à 20 Stunden auf der Rechnung stehen, dann geht das safe nicht mehr durch. Das "Lesen" von Dokumente auf die Rechnung zu stellen ist auch witzig in Zukunft. Oder das Abfassen von Schriftsätzen. Wer meint, dass Unternehmen das Selbe bezahlen wie vor AI wird sich täuschen nach meiner Ansicht. Also ich gehe davon aus, dass Unternehmen ihre externen RA-Kosten senken werden wollen. Auch gehe ich davon aus, dass Kanzleien dazu über gehen werden, ihr jeweiliges AI PRodukt mitzuverkaufen werden.
13.11.2024, 18:44
Über die Vorzüge von HarveyAI habe ich kürzlich auch von jemandem aus einer big4 gehört.
Negativ sei zwar, dass immer mehr klassische Arbeit der Refs und Associates wegfällt. Positiv sei das enorme Zeitersparnis hervorzuheben, wobei er ebenfalls mittelfristig von hohem Kostendruck durch KI ausgeht. Aktuell sei davon noch nicht allzu viel zu merken (Übergangsphase). Aber irgendwann werden die Mdten "checken" , dass immer mehr durch KI generiert wird.
Negativ sei zwar, dass immer mehr klassische Arbeit der Refs und Associates wegfällt. Positiv sei das enorme Zeitersparnis hervorzuheben, wobei er ebenfalls mittelfristig von hohem Kostendruck durch KI ausgeht. Aktuell sei davon noch nicht allzu viel zu merken (Übergangsphase). Aber irgendwann werden die Mdten "checken" , dass immer mehr durch KI generiert wird.
20.11.2024, 18:08
Ich bin soeben auf den folgenden FAZ-Artikel gestoßen, der von der Deutschen KI „Noxtua“ handelt. Hat damit schon jemand gearbeitet?
https://www.faz.net/pro/digitalwirtschaf...20716.html
https://www.faz.net/pro/digitalwirtschaf...20716.html
20.11.2024, 18:41
Im Endeffekt ja so etwas wie der Beck "Grüneberg-Chatbot"? Ich frage mich gerade wie die das alles finanzieren. Erscheint mir relativ günstig, gerade im Vergleich zu Beck. Naja, am Ende dürfte Beck allein aufgrund der vorhanden Lizenzen, Kapital und Bekanntheitsgrad das Rennen machen und die anderen Anbieter untergehen.
21.11.2024, 13:56
(20.11.2024, 18:41)nachdenklich schrieb: Im Endeffekt ja so etwas wie der Beck "Grüneberg-Chatbot"? Ich frage mich gerade wie die das alles finanzieren. Erscheint mir relativ günstig, gerade im Vergleich zu Beck. Naja, am Ende dürfte Beck allein aufgrund der vorhanden Lizenzen, Kapital und Bekanntheitsgrad das Rennen machen und die anderen Anbieter untergehen.
startups haben ja eigentlich immer eine cash burn phase einkalkuliert in der defizitäres wachstum teil des geschäftsmodells ist.
vermute die arbeiten hier ebenso. Mich würde eher interessieren woher die die trinigsdaten haben. alle wirklich relevanten werke dürften doch proprietär bei beck liegen. die werden diesen vroteil wohl kaum an einen wettbewerber abgeben
21.11.2024, 14:58
(13.11.2024, 16:45)Anna1202 schrieb: Also wir nutzen im Unternehmen HarveyAI. Das ist schon sehr gut für meine Arbeit. Und wenn bei der nächsten Transaktion für die DD 5 Assiciates à 20 Stunden auf der Rechnung stehen, dann geht das safe nicht mehr durch. Das "Lesen" von Dokumente auf die Rechnung zu stellen ist auch witzig in Zukunft. Oder das Abfassen von Schriftsätzen. Wer meint, dass Unternehmen das Selbe bezahlen wie vor AI wird sich täuschen nach meiner Ansicht. Also ich gehe davon aus, dass Unternehmen ihre externen RA-Kosten senken werden wollen. Auch gehe ich davon aus, dass Kanzleien dazu über gehen werden, ihr jeweiliges AI PRodukt mitzuverkaufen werden.
Und ihr seid dann auch haftungstechnisch fine damit, dass der DD-Report made by KI ist und auch die ganzen Dokumente nur von der KI gelesen wurden? Als Anwalt werde ich in absehbarer Zeit nämlich keine Haftung für KI-Ergebnisse übernehmen. Wenn der Mandant ein paar Tausend Euros auf der Rechnung sparen möchte und ausdrücklich wünscht, dass seine Dokumente nur von der KI gelesen werden, dann ist das ok für mich, solange es für den Mandanten klar geht, dass etwaige Fehler dann auf seine Kappe gehen.
21.11.2024, 16:29
(21.11.2024, 14:58)Anon schrieb:dann brauchst du eigentlich keine DD machen(13.11.2024, 16:45)Anna1202 schrieb: Also wir nutzen im Unternehmen HarveyAI. Das ist schon sehr gut für meine Arbeit. Und wenn bei der nächsten Transaktion für die DD 5 Assiciates à 20 Stunden auf der Rechnung stehen, dann geht das safe nicht mehr durch. Das "Lesen" von Dokumente auf die Rechnung zu stellen ist auch witzig in Zukunft. Oder das Abfassen von Schriftsätzen. Wer meint, dass Unternehmen das Selbe bezahlen wie vor AI wird sich täuschen nach meiner Ansicht. Also ich gehe davon aus, dass Unternehmen ihre externen RA-Kosten senken werden wollen. Auch gehe ich davon aus, dass Kanzleien dazu über gehen werden, ihr jeweiliges AI PRodukt mitzuverkaufen werden.
Und ihr seid dann auch haftungstechnisch fine damit, dass der DD-Report made by KI ist und auch die ganzen Dokumente nur von der KI gelesen wurden? Als Anwalt werde ich in absehbarer Zeit nämlich keine Haftung für KI-Ergebnisse übernehmen. Wenn der Mandant ein paar Tausend Euros auf der Rechnung sparen möchte und ausdrücklich wünscht, dass seine Dokumente nur von der KI gelesen werden, dann ist das ok für mich, solange es für den Mandanten klar geht, dass etwaige Fehler dann auf seine Kappe gehen.
Gestern, 18:52
(21.11.2024, 16:29)Freidenkender schrieb:(21.11.2024, 14:58)Anon schrieb:dann brauchst du eigentlich keine DD machen(13.11.2024, 16:45)Anna1202 schrieb: Also wir nutzen im Unternehmen HarveyAI. Das ist schon sehr gut für meine Arbeit. Und wenn bei der nächsten Transaktion für die DD 5 Assiciates à 20 Stunden auf der Rechnung stehen, dann geht das safe nicht mehr durch. Das "Lesen" von Dokumente auf die Rechnung zu stellen ist auch witzig in Zukunft. Oder das Abfassen von Schriftsätzen. Wer meint, dass Unternehmen das Selbe bezahlen wie vor AI wird sich täuschen nach meiner Ansicht. Also ich gehe davon aus, dass Unternehmen ihre externen RA-Kosten senken werden wollen. Auch gehe ich davon aus, dass Kanzleien dazu über gehen werden, ihr jeweiliges AI PRodukt mitzuverkaufen werden.
Und ihr seid dann auch haftungstechnisch fine damit, dass der DD-Report made by KI ist und auch die ganzen Dokumente nur von der KI gelesen wurden? Als Anwalt werde ich in absehbarer Zeit nämlich keine Haftung für KI-Ergebnisse übernehmen. Wenn der Mandant ein paar Tausend Euros auf der Rechnung sparen möchte und ausdrücklich wünscht, dass seine Dokumente nur von der KI gelesen werden, dann ist das ok für mich, solange es für den Mandanten klar geht, dass etwaige Fehler dann auf seine Kappe gehen.
Genau das war ja mein Punkt.
Ich bezweifle, dass KI zumindest mittelfristig nennenswerte Auswirkungen auf das klassische Kanzleigeschäft haben wird, jedenfalls bezogen auf Wirtschaftskanzleien. Sicher wird es das ein oder andere Unternehmen geben, dass ein paar tausend Euro sparen möchte und deshalb lieber auf KI setzt. Der die absolut überwiegende Mehrheit wird jedoch weiterhin die Stunden bezahlen, da sie im Gegenzug jemanden haben, der haftet.
Gestern, 19:21
Haftung ist aus meiner Erfahrung nur selten der Grund einer Mandatierung. Wie viele Haftungsprozess kennt ihr, in denen ein Mandant eine Wirtschaftskanzlei Post-M&A verklagt hat? Eben. Keine.
Es geht um die Abgabe von Arbeit. Wer eine KI Inhouse benutzen will, muss sich selbst darum kümmern. Wenn man seine externen Anwälte mandatiert, kümmern die sich um (fast) alles. Und man selbst (also Inhouse) kann sich um die wichtigen Dinge kümmern (oder früher Feierabend machen).
Es geht um die Abgabe von Arbeit. Wer eine KI Inhouse benutzen will, muss sich selbst darum kümmern. Wenn man seine externen Anwälte mandatiert, kümmern die sich um (fast) alles. Und man selbst (also Inhouse) kann sich um die wichtigen Dinge kümmern (oder früher Feierabend machen).
Gestern, 22:25
(Gestern, 19:21)Patenter Gast schrieb: Haftung ist aus meiner Erfahrung nur selten der Grund einer Mandatierung. Wie viele Haftungsprozess kennt ihr, in denen ein Mandant eine Wirtschaftskanzlei Post-M&A verklagt hat? Eben. Keine.
Es geht um die interne Haftung der innerhalb eines Unternehmens Handelnden. Geht eine Transaktion in die Hose, kann der Vorstand immer das Argument „wir haben uns von einer Top-Kanzlei beraten lassen und auf deren Rat gehört“ bringen.