09.11.2024, 16:36
Hallo zusammen :) ich muss mich demnächst für das Examen anmelden und muss in diesem Zuge auch entscheiden, in welchem Rechtsgebiet ich meinen Aktenvortrag halte. Ich schwanke zwischen Zivil- und Strafrecht. Grundsätzlich fühle ich mich im Strafrecht deutlich sichererer aber mir wurde nun schon von einigen Personen davon abgeraten, einen Aktenvortrag im Strafrecht zu halten, da das wohl zeitlich gesehen deutlich anspruchsvoller wäre als Zivilrecht.
Mich würden mal ein paar Erfahrungsberichte von euch interessieren :)
Liebe Grüße
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09.11.2024, 17:44
(09.11.2024, 16:36)T1997 schrieb: Hallo zusammen :) ich muss mich demnächst für das Examen anmelden und muss in diesem Zuge auch entscheiden, in welchem Rechtsgebiet ich meinen Aktenvortrag halte. Ich schwanke zwischen Zivil- und Strafrecht. Grundsätzlich fühle ich mich im Strafrecht deutlich sichererer aber mir wurde nun schon von einigen Personen davon abgeraten, einen Aktenvortrag im Strafrecht zu halten, da das wohl zeitlich gesehen deutlich anspruchsvoller wäre als Zivilrecht.
Mich würden mal ein paar Erfahrungsberichte von euch interessieren :)
Liebe Grüße
Wenn du im Strafrecht fit bist, spricht eigentlich nichts dagegen, das zu wählen. Der Vorteil ist meiner Erfahrung nach, dass die möglichen prozessualen Konstellationen, die regelmäßig drankommen, im Strafrecht sehr übersichtlich sind und du dich gut darauf vorbereiten kannst. Im Zivilrecht können da wesentlich mehr Konstellationen drankommen.
12.11.2024, 14:26
Nimm das Rechtsgebiet, in dem du dich am wohlsten fühlst. Jedes bisschen mehr confidence in deine Lösung ist in der Drucksituation des Aktenvortrags ein nicht zu unterschätzender Vorteil und eine selbstbewusste Präsentation deiner Lösung ist ebenfalls essentiell. Im Übrigen ist Zivilrecht natürlich das deutlich umfangreichere Rechtsgebiet, es gibt im Aktenvortrag aber dafür nur 2 Grundkonstellationen - gerichtliche oder anwaltliche Perspektive -, deren Aufbau auch im Wesentlichen der gleiche ist.
18.11.2024, 21:09
Ich habe meinen AV im Strafrecht gemacht und Fand es auf jeden Fall die richtige Wahl. Materiell-rechtlich sind die Fälle eher einfach, wenn man recht fit ist, und die prozessualen Konstellationen lassen sich an zwei Händen abzählen und daher gut vorbereiten.
Vor allem aber sind die Kommentare im StrafR auch brauchbarer als im ZivilR, insbesondere gibts es keine Nebengebiete, in denen man dann gar nichts in der Hand hat. Das hilft ungemein.
Einzig die Zeit ist (wie immer im StrafR) eine Herausforderung, sowohl in der Vorbereitung als auch im Vortrag. Das bekommt man mit genug Übung aber auch in den Griff.
Mach einfach worauf du Lust hast, ohne dir reinreden/Angst machen zu lassen - ich hatte nach den Klausuren wirklich gar keine Lust mehr zu lernen und war froh, dass ich wenigstens StrafR machen konnte, was mir am meisten Spaß macht.
Vor allem aber sind die Kommentare im StrafR auch brauchbarer als im ZivilR, insbesondere gibts es keine Nebengebiete, in denen man dann gar nichts in der Hand hat. Das hilft ungemein.
Einzig die Zeit ist (wie immer im StrafR) eine Herausforderung, sowohl in der Vorbereitung als auch im Vortrag. Das bekommt man mit genug Übung aber auch in den Griff.
Mach einfach worauf du Lust hast, ohne dir reinreden/Angst machen zu lassen - ich hatte nach den Klausuren wirklich gar keine Lust mehr zu lernen und war froh, dass ich wenigstens StrafR machen konnte, was mir am meisten Spaß macht.