29.10.2024, 11:47
Ich würde Etbi und RefNds empfehlen, ab und an einen Blick in das Handelsblatt oder die FAZ zu werfen und das Parteiblatt von Grünen oder SPD wegzulegen bzw. Informationen nicht ausschließlich aus der Tagesschau zu beziehen. Nicht nur bzgl der wirtschaftlichen Rezession, sondern insb auch wegen der deutschen Utopie (oder eher: Dystopie) in Sachen Energiepolitik (die naturgemäß mit der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit eng verzahnt ist). Das ist ein Wahnsinn. Von der Migrationspolitik fange ich gar nicht erst an. Die CDU ist aber auch keinen Deut besser (Ausstieg aus der Atomkraft, Migrationspolitik)
29.10.2024, 12:30
Kleine Wutrede/rant:
Die Mär der deutschen Bürokratie. Ist sie gigantisch? Ja, absolut unstreitig und ist das nervig - absolut unstreitig. Im Endeffekt basiert die aber auf dem Wunsch der (deutschen) Bürger. Denn die Bürger schreien ständig, wenn irgendetwas passiert/etwas schief geht/es (Unternehmens-)Skandale gibt etc. immer wird gemeckert und geweint und gefordert, dass das nicht passieren darf und Konsequenzen haben müsse? Ja, wie kann man etwas im Zweifel im Nachhinein nachvollziehen? X Millionen Berichtspflichten und Vorschriften für alles mögliche.
Im Übrigen betrifft die meiste Unternehmensbürokratie vor allem bestimmte Bereiche. Wenn du im Finanzsektor, Chemiesektor, Energiesektor, Bausektor tätig sein willst als Unternehmen, dann unterliegst du einer Riesenmenge an Regularien. Schau mal wie stark sich die Regulierung des Finanzsektors seit '08 vervielfacht hat und wie komplex viele Verordnungen sind etc.; Chemie? -> weil für eine Vielzahl benötigter Grundstoffe Herstellung, Einfuhr und Handel untersagt ist, sofern keine Erlaubnis besteht, weil diese Stoffe ggf. auch für andere Zwecke genutzt werden könnten.
@nachdenklich Weder beziehe ich mein Wissen (ausschließlich) aus der tagesschau noch ausschließlich aus deutschen oder europäischen Medien. Hbl. ist qualitativ - nicht ideologisch - oftmals auch äußerst fragwürdig, soweit man teilweise frei Artikel lesen konnte. Die Deutschen denken viel zu klein ständig und anstatt zu versuchen etwas zu retten, wo man nicht mithalten kann, muss man dort mitmachen, wo man es kann (Stichwort: Konkurrenz/Regeln der (freien) Marktwirtschaft). Bsp: Kleidung wird heutzutage zum größten (!) Teil in China, Bangladesch, Indonesien, Indien etc. hergestellt, da derart günstige Arbeitsbedingungen, das selbst die Transportkosten unerheblich sind. Aber: Es gibt auch europäische Hersteller, die deshalb gut (!) klarkommen, weil sie erkannt haben, dass man in dem besagten Segment nicht konkurrieren kann; stattdessen gehen die auf starke handwerkliche Qualität und entsprechend in das mittlere bis obere-mittlere Preissegment, bei dem man entsprechend etwas erhält. Das ist übrigens etwas, wofür uns die USA beneidet haben: Diese haben nämlich in den 70er Jahren+ systematisch ihre (staatlichen) Bildungsausgaben reduziert und Produktionsindustrie u.a. an Asien verloren. Deutschland hatte in der gleichen Zeit auf hohe Bildung gesetzt und einen dadurch erfolgenden Ausgleich, das eben Entwicklung/Innovation/Fortschritt mit hoher Bildung hier erfolgt, auch wenn man die eigentliche Produktion dann ggf. an günstigere Länder abgegeben hat. Das ist ein Beispiel, das wir durchaus schon mal etwas geschafft hatten.
Wir sind im 21. Jahrhundert (!) und immer noch hat der Deutsche weit weit weit weit weit überdurchschnittlich viel und irrationale Angst vor dem Kapitalmarkt, unabhängig davon ob es der Privatanlager oder auch Unternehmensfinanzierung bei KMU ist. Immer noch wird mit Angst vor dem Kapitalmarkt Wahlkampf geführt und Leute glauben das auch, weil die Deutschen - und das bestätigen auch viele extrem Vermögende Deutsche - ein notorischen Mangel an Eigenverantwortung besitzen. Man ist sich für alles zu schade sich mal zu informieren oder was verstehen zu wollen o.ä. aber schreit dann rum wie ein Kleinkind, wenn man nichts hat. Es gibt dutzende Vorschläge sämtlicher Ökonomen wie man die Rente und damit den Bundeshaushalt (der zu überwiegendem Teil durch den Bundeszuschuss zur DRV belastet ist) reformieren kann, die im Ergebnis auf Kapitalmarkt und Eigenverantwortung basieren, aber das kannst du vergessen, weil der Deutsche traut 'den Spekulanten am Kapitalmarkt nicht, das ist alles Glücksspiel blah blah blah'. Der Deutsche weint um eine Schuldenbremse als sein heiligsten Gral, etwas das letztlich niemanden sonst interessiert, solange der Motor läuft. Anstatt in Infrastruktur zu investieren, ist das Wirtschaftsprogramm der Deutschen eine Schuldebremse und leichtere Abschreibungen, die mir als Unternehmer Wumpe sind, wenn mein LKW 4h länger pro Weg braucht, weil er in Lüdenscheid feststeckt. Der Deutsche privatisiert lieber seine Bahngesellschaft, damit man dem Vorstand 7-stellig pro Mitglied zahlen kann, so ne B Besoldung wäre halt unattraktiv und dann hat man wieder Kosten im Haushalt, so kann man das schön ausgliedern; ist ja egal, wenn die DB AG nur negative Zahlen schreibt. Oh es gibt einen positiven Geschäftsbereich Schenker? -> den verkaufen wir natürlich, weil schwarze Zahlen, das geht nicht.
Über dies leben die Deutschen in der Illusion als sei das Land homogen; als sei alles Großstadt oder Ballungsraum, aber ist das mit Ausnahme von Teilen NRWs, wo viele Großstädte auf engem Raum sind und ein enges ÖPNV Netz besteht, einfach nicht der Fall. Der meiste Teil der Flächenstaaten ist Pampa, Dörfer, Kleinstorte oder sog. Da kannst Mittelstädte. Da kannst du teilweise von Glück sprechen, wenn du einen Bahnhof mit ner Regionalbahn hast oder du teilw. innerhalb von 1h mal ne Autobahn erreichst.
Die Mär der deutschen Bürokratie. Ist sie gigantisch? Ja, absolut unstreitig und ist das nervig - absolut unstreitig. Im Endeffekt basiert die aber auf dem Wunsch der (deutschen) Bürger. Denn die Bürger schreien ständig, wenn irgendetwas passiert/etwas schief geht/es (Unternehmens-)Skandale gibt etc. immer wird gemeckert und geweint und gefordert, dass das nicht passieren darf und Konsequenzen haben müsse? Ja, wie kann man etwas im Zweifel im Nachhinein nachvollziehen? X Millionen Berichtspflichten und Vorschriften für alles mögliche.
Im Übrigen betrifft die meiste Unternehmensbürokratie vor allem bestimmte Bereiche. Wenn du im Finanzsektor, Chemiesektor, Energiesektor, Bausektor tätig sein willst als Unternehmen, dann unterliegst du einer Riesenmenge an Regularien. Schau mal wie stark sich die Regulierung des Finanzsektors seit '08 vervielfacht hat und wie komplex viele Verordnungen sind etc.; Chemie? -> weil für eine Vielzahl benötigter Grundstoffe Herstellung, Einfuhr und Handel untersagt ist, sofern keine Erlaubnis besteht, weil diese Stoffe ggf. auch für andere Zwecke genutzt werden könnten.
@nachdenklich Weder beziehe ich mein Wissen (ausschließlich) aus der tagesschau noch ausschließlich aus deutschen oder europäischen Medien. Hbl. ist qualitativ - nicht ideologisch - oftmals auch äußerst fragwürdig, soweit man teilweise frei Artikel lesen konnte. Die Deutschen denken viel zu klein ständig und anstatt zu versuchen etwas zu retten, wo man nicht mithalten kann, muss man dort mitmachen, wo man es kann (Stichwort: Konkurrenz/Regeln der (freien) Marktwirtschaft). Bsp: Kleidung wird heutzutage zum größten (!) Teil in China, Bangladesch, Indonesien, Indien etc. hergestellt, da derart günstige Arbeitsbedingungen, das selbst die Transportkosten unerheblich sind. Aber: Es gibt auch europäische Hersteller, die deshalb gut (!) klarkommen, weil sie erkannt haben, dass man in dem besagten Segment nicht konkurrieren kann; stattdessen gehen die auf starke handwerkliche Qualität und entsprechend in das mittlere bis obere-mittlere Preissegment, bei dem man entsprechend etwas erhält. Das ist übrigens etwas, wofür uns die USA beneidet haben: Diese haben nämlich in den 70er Jahren+ systematisch ihre (staatlichen) Bildungsausgaben reduziert und Produktionsindustrie u.a. an Asien verloren. Deutschland hatte in der gleichen Zeit auf hohe Bildung gesetzt und einen dadurch erfolgenden Ausgleich, das eben Entwicklung/Innovation/Fortschritt mit hoher Bildung hier erfolgt, auch wenn man die eigentliche Produktion dann ggf. an günstigere Länder abgegeben hat. Das ist ein Beispiel, das wir durchaus schon mal etwas geschafft hatten.
Wir sind im 21. Jahrhundert (!) und immer noch hat der Deutsche weit weit weit weit weit überdurchschnittlich viel und irrationale Angst vor dem Kapitalmarkt, unabhängig davon ob es der Privatanlager oder auch Unternehmensfinanzierung bei KMU ist. Immer noch wird mit Angst vor dem Kapitalmarkt Wahlkampf geführt und Leute glauben das auch, weil die Deutschen - und das bestätigen auch viele extrem Vermögende Deutsche - ein notorischen Mangel an Eigenverantwortung besitzen. Man ist sich für alles zu schade sich mal zu informieren oder was verstehen zu wollen o.ä. aber schreit dann rum wie ein Kleinkind, wenn man nichts hat. Es gibt dutzende Vorschläge sämtlicher Ökonomen wie man die Rente und damit den Bundeshaushalt (der zu überwiegendem Teil durch den Bundeszuschuss zur DRV belastet ist) reformieren kann, die im Ergebnis auf Kapitalmarkt und Eigenverantwortung basieren, aber das kannst du vergessen, weil der Deutsche traut 'den Spekulanten am Kapitalmarkt nicht, das ist alles Glücksspiel blah blah blah'. Der Deutsche weint um eine Schuldenbremse als sein heiligsten Gral, etwas das letztlich niemanden sonst interessiert, solange der Motor läuft. Anstatt in Infrastruktur zu investieren, ist das Wirtschaftsprogramm der Deutschen eine Schuldebremse und leichtere Abschreibungen, die mir als Unternehmer Wumpe sind, wenn mein LKW 4h länger pro Weg braucht, weil er in Lüdenscheid feststeckt. Der Deutsche privatisiert lieber seine Bahngesellschaft, damit man dem Vorstand 7-stellig pro Mitglied zahlen kann, so ne B Besoldung wäre halt unattraktiv und dann hat man wieder Kosten im Haushalt, so kann man das schön ausgliedern; ist ja egal, wenn die DB AG nur negative Zahlen schreibt. Oh es gibt einen positiven Geschäftsbereich Schenker? -> den verkaufen wir natürlich, weil schwarze Zahlen, das geht nicht.
Über dies leben die Deutschen in der Illusion als sei das Land homogen; als sei alles Großstadt oder Ballungsraum, aber ist das mit Ausnahme von Teilen NRWs, wo viele Großstädte auf engem Raum sind und ein enges ÖPNV Netz besteht, einfach nicht der Fall. Der meiste Teil der Flächenstaaten ist Pampa, Dörfer, Kleinstorte oder sog. Da kannst Mittelstädte. Da kannst du teilweise von Glück sprechen, wenn du einen Bahnhof mit ner Regionalbahn hast oder du teilw. innerhalb von 1h mal ne Autobahn erreichst.
29.10.2024, 12:40
(28.10.2024, 22:57)23rn schrieb: Sorgen habe ich derzeit keine, aber langfristig möchte ich Deutschland und die EU verlassen, da es mir hier zu viel des Guten wird. Leider habe ich es zu spät gemerkt, dass ich mit einer deutschen juristischen Ausbildung an Deutschland gebunden bin. Jedenfalls sehe ich bis jetzt keine Möglichkeit - außerhalb einer Tätigkeit in einer ausländischen Niederlassung eines dt. Unternehmens bzw. einer Kanzlei -, meine Qualifikationen im Ausland zu nutzen.
Paraguay oder Chile?
Aber ernsthaft, in welches Land willst du denn umsiedeln, damit es dir dort entscheidend besser geht?
Ich bin mit Deutschland insgesamt zufrieden, Angst um meinen Job, da Beamter, aber ich logischerweise nicht. Ich finde aber auch, dass wir mal wieder mehr ans Arbeiten kommen müssten und das sich dies im Rahmen des Beamtentums mehr lohnen müsste. Nach mehreren Jahren im Beruf habe ich hier feststellen müssen, dass der erste Reflex der meisten Beamten ist, erstmal nichts zu machen/ändern bzw. Anträge abzulehnen. Wenn wir hier mehr Mut zu wirtschaftlich vernünftigen Entscheidung hätten, wäre schon viel erreicht.
Dabenen stimme ich RefNds in weiten Teilen zu, schön das sich hier jemand die Mühe macht, seine Sicht auf die Dinge zu begründen und nicht wie andere (@nachdenklich) einfach mal Behauptungen in den Raum zu knallen, die niemandem was bringen "von Immigration will ich gar nicht anfangen"...
Natürlich geht es aktuell wirtschaftlich bergab, aber das birgt auch Chancen und selbst wenn es ein gutes Stück bergab geht, geht es uns noch besser als 90% der Weltbevölkerung.
Als ich gestern gesehen habe, dass der deutsche AN im Schnitt fast 30 Tage im Jahr krank ist und der Brite nur 5, hab ich schon gedacht, dass es uns (zu) gut geht...
29.10.2024, 13:03
(29.10.2024, 12:40)Homer S. schrieb:(28.10.2024, 22:57)23rn schrieb: Sorgen habe ich derzeit keine, aber langfristig möchte ich Deutschland und die EU verlassen, da es mir hier zu viel des Guten wird. Leider habe ich es zu spät gemerkt, dass ich mit einer deutschen juristischen Ausbildung an Deutschland gebunden bin. Jedenfalls sehe ich bis jetzt keine Möglichkeit - außerhalb einer Tätigkeit in einer ausländischen Niederlassung eines dt. Unternehmens bzw. einer Kanzlei -, meine Qualifikationen im Ausland zu nutzen.
Paraguay oder Chile?
Aber ernsthaft, in welches Land willst du denn umsiedeln, damit es dir dort entscheidend besser geht?
Ich bin mit Deutschland insgesamt zufrieden, Angst um meinen Job, da Beamter, aber ich logischerweise nicht. Ich finde aber auch, dass wir mal wieder mehr ans Arbeiten kommen müssten und das sich dies im Rahmen des Beamtentums mehr lohnen müsste. Nach mehreren Jahren im Beruf habe ich hier feststellen müssen, dass der erste Reflex der meisten Beamten ist, erstmal nichts zu machen/ändern bzw. Anträge abzulehnen. Wenn wir hier mehr Mut zu wirtschaftlich vernünftigen Entscheidung hätten, wäre schon viel erreicht.
Dabenen stimme ich RefNds in weiten Teilen zu, schön das sich hier jemand die Mühe macht, seine Sicht auf die Dinge zu begründen und nicht wie andere (@nachdenklich) einfach mal Behauptungen in den Raum zu knallen, die niemandem was bringen "von Immigration will ich gar nicht anfangen"...
Natürlich geht es aktuell wirtschaftlich bergab, aber das birgt auch Chancen und selbst wenn es ein gutes Stück bergab geht, geht es uns noch besser als 90% der Weltbevölkerung.
Als ich gestern gesehen habe, dass der deutsche AN im Schnitt fast 30 Tage im Jahr krank ist und der Brite nur 5, hab ich schon gedacht, dass es uns (zu) gut geht...
Ist nach mE wohl auch eines der größten Probleme in DE. Immer mehr Menschen feiern krank. Dazu kommt noch, dass jetzt alle nur noch Home-Office, 4-Tage-Woche, Work-Life-Balance, bloße keine 50 Stunden Wochen arbeiten wollen und und und....
Es wird einfach immer weniger gerne viel gearbeitet. Dass kann natürlich jeder für sich selbst entscheiden und ist auch nicht verwerflich, wenn jemand nur 30h / Woche arbeiten will. Aber wenn das irgendwann alle machen oder sogar nur eine größere Menge, dann sind die Folgen wohl abzusehen
29.10.2024, 13:08
(29.10.2024, 13:03)Konova schrieb:(29.10.2024, 12:40)Homer S. schrieb:(28.10.2024, 22:57)23rn schrieb: Sorgen habe ich derzeit keine, aber langfristig möchte ich Deutschland und die EU verlassen, da es mir hier zu viel des Guten wird. Leider habe ich es zu spät gemerkt, dass ich mit einer deutschen juristischen Ausbildung an Deutschland gebunden bin. Jedenfalls sehe ich bis jetzt keine Möglichkeit - außerhalb einer Tätigkeit in einer ausländischen Niederlassung eines dt. Unternehmens bzw. einer Kanzlei -, meine Qualifikationen im Ausland zu nutzen.
Paraguay oder Chile?
Aber ernsthaft, in welches Land willst du denn umsiedeln, damit es dir dort entscheidend besser geht?
Ich bin mit Deutschland insgesamt zufrieden, Angst um meinen Job, da Beamter, aber ich logischerweise nicht. Ich finde aber auch, dass wir mal wieder mehr ans Arbeiten kommen müssten und das sich dies im Rahmen des Beamtentums mehr lohnen müsste. Nach mehreren Jahren im Beruf habe ich hier feststellen müssen, dass der erste Reflex der meisten Beamten ist, erstmal nichts zu machen/ändern bzw. Anträge abzulehnen. Wenn wir hier mehr Mut zu wirtschaftlich vernünftigen Entscheidung hätten, wäre schon viel erreicht.
Dabenen stimme ich RefNds in weiten Teilen zu, schön das sich hier jemand die Mühe macht, seine Sicht auf die Dinge zu begründen und nicht wie andere (@nachdenklich) einfach mal Behauptungen in den Raum zu knallen, die niemandem was bringen "von Immigration will ich gar nicht anfangen"...
Natürlich geht es aktuell wirtschaftlich bergab, aber das birgt auch Chancen und selbst wenn es ein gutes Stück bergab geht, geht es uns noch besser als 90% der Weltbevölkerung.
Als ich gestern gesehen habe, dass der deutsche AN im Schnitt fast 30 Tage im Jahr krank ist und der Brite nur 5, hab ich schon gedacht, dass es uns (zu) gut geht...
Ist nach mE wohl auch eines der größten Probleme in DE. Immer mehr Menschen feiern krank. Dazu kommt noch, dass jetzt alle nur noch Home-Office, 4-Tage-Woche, Work-Life-Balance, bloße keine 50 Stunden Wochen arbeiten wollen und und und....
Es wird einfach immer weniger gerne viel gearbeitet. Dass kann natürlich jeder für sich selbst entscheiden und ist auch nicht verwerflich, wenn jemand nur 30h / Woche arbeiten will. Aber wenn das irgendwann alle machen oder sogar nur eine größere Menge, dann sind die Folgen wohl abzusehen
Ach, das viel amüsantere ist doch, dass die Leute weniger Stunden arbeiten und sich dann beschweren, dass sie kein/wenige Einkommen/Vermögen/AV haben, kein Aufstieg erfolgt o.ä.
Nicht mehr ganz sicher, wo ich das gelesen habe, aber da hieß es als durchschnittliche (!) Feststellung: US-Amerikaner sind durchschnittlich mehr bereit mehr für mehr Geld zu arbeiten, um dafür mehr iSv Unternehmungen/Reisen/was auch immer in ihrer Freizeit haben zu können und ggf. Vermögen/AV; dem Deutschen sei seine Freizeit lieber auch für weniger Einkommen.
29.10.2024, 14:28
Die Rechnung im Sozialstaat (immerhin 2023 41,7% des Bundeshaushalts, siehe:https://www.deutschlandfunk.de/anteil-der-sozialausgaben-am-bundeshaushalt-leicht-gesunken-100.html#:~:text=Von%25201991%2520bis%25202023%2520entfielen,die%2520Ausgaben%2520f%C3%BCr%2520soziale%2520Sicherung.) ist einfach, je höhere Leistungen und je größer der Kreis der Anspruchsberechtigten (Stichpunkt Bürgergeld, welches arbeitsfeindlicher schwer sein könnte und Stichpunkt ungeregelte Migration) auf der einen Seite und je weniger Nettosteuerzahler (ob Private oder Unternehmen) auf der anderen Seite, um so mehr gerät die Bilanz in Schieflage und um so mehr wird durch Drucken von neuem Fiatgeld und Kreditausweitung versucht die Folgen zu verschleiern. Das geht leider wieder auf Kosten aller Sparer und Berufstätigen, außer den global agierenden „Reichen“, die ihr Vermögen international lagern und es durch Stiftungen, Gesellschaften etc. dem Zugriff des Fiskus entziehen können. Den Sozialstaat finanziert also fast ausschließlich die Mittelschicht und die Unternehmer. Dazu werden den Unternehmen durch Bürokratie, Preissteigerungen gerade von Energie und „Klimaschutz“ zusätzliche Bürden aufgeladen. Angesichts dieser wirtschaftlichen, aber auch politischen Entwicklung in Deutschland, kann man sich schon einmal Gedanken machen, ob man nicht woanders besser aufgehoben wäre. Wenn sich Arbeit immer weniger lohnt und eine ständig anwachsende Bevölkerungsgruppe aus Nichtarbeitenden (die teils nie eingezahlt haben oder gar aus fernen Ländern unberechtigt eingereist sind) Beamten etc. zu versorgen ist, gleichzeitig vom eigenen Einkommen immer weniger bleibt (Gesamtabgabenlast ca. 70% vom Brutto), dann fragt sich manch einer, wozu er das mit macht und Leistung bringt. Dafür kann man nur Verständnis haben. Mit Jura als Background ist das leider alles andere als leicht, sich umzuorientieren…
29.10.2024, 14:47
(29.10.2024, 14:28)Sesselpupser schrieb: Die Rechnung im Sozialstaat (immerhin 2023 41,7% des Bundeshaushalts, siehe:https://www.deutschlandfunk.de/anteil-der-sozialausgaben-am-bundeshaushalt-leicht-gesunken-100.html#:~:text=Von%25201991%2520bis%25202023%2520entfielen,die%2520Ausgaben%2520f%C3%BCr%2520soziale%2520Sicherung.) ist einfach, je höhere Leistungen und je größer der Kreis der Anspruchsberechtigten (Stichpunkt Bürgergeld, welches arbeitsfeindlicher schwer sein könnte und Stichpunkt ungeregelte Migration) auf der einen Seite und je weniger Nettosteuerzahler (ob Private oder Unternehmen) auf der anderen Seite, um so mehr gerät die Bilanz in Schieflage und um so mehr wird durch Drucken von neuem Fiatgeld und Kreditausweitung versucht die Folgen zu verschleiern. Das geht leider wieder auf Kosten aller Sparer und Berufstätigen, außer den global agierenden „Reichen“, die ihr Vermögen international lagern und es durch Stiftungen, Gesellschaften etc. dem Zugriff des Fiskus entziehen können. Den Sozialstaat finanziert also fast ausschließlich die Mittelschicht und die Unternehmer. Dazu werden den Unternehmen durch Bürokratie, Preissteigerungen gerade von Energie und „Klimaschutz“ zusätzliche Bürden aufgeladen. Angesichts dieser wirtschaftlichen, aber auch politischen Entwicklung in Deutschland, kann man sich schon einmal Gedanken machen, ob man nicht woanders besser aufgehoben wäre. Wenn sich Arbeit immer weniger lohnt und eine ständig anwachsende Bevölkerungsgruppe aus Nichtarbeitenden (die teils nie eingezahlt haben oder gar aus fernen Ländern unberechtigt eingereist sind) Beamten etc. zu versorgen ist, gleichzeitig vom eigenen Einkommen immer weniger bleibt (Gesamtabgabenlast ca. 70% vom Brutto), dann fragt sich manch einer, wozu er das mit macht und Leistung bringt. Dafür kann man nur Verständnis haben. Mit Jura als Background ist das leider alles andere als leicht, sich umzuorientieren…
Ggf. solltest du nochmal prüfen, ob das so der Realität entspricht...
29.10.2024, 15:04
(29.10.2024, 14:28)Sesselpupser schrieb: Die Rechnung im Sozialstaat (immerhin 2023 41,7% des Bundeshaushalts, siehe:https://www.deutschlandfunk.de/anteil-der-sozialausgaben-am-bundeshaushalt-leicht-gesunken-100.html#:~:text=Von%25201991%2520bis%25202023%2520entfielen,die%2520Ausgaben%2520f%C3%BCr%2520soziale%2520Sicherung.) ist einfach, je höhere Leistungen und je größer der Kreis der Anspruchsberechtigten (Stichpunkt Bürgergeld, welches arbeitsfeindlicher schwer sein könnte und Stichpunkt ungeregelte Migration) auf der einen Seite und je weniger Nettosteuerzahler (ob Private oder Unternehmen) auf der anderen Seite, um so mehr gerät die Bilanz in Schieflage und um so mehr wird durch Drucken von neuem Fiatgeld und Kreditausweitung versucht die Folgen zu verschleiern. Das geht leider wieder auf Kosten aller Sparer und Berufstätigen, außer den global agierenden „Reichen“, die ihr Vermögen international lagern und es durch Stiftungen, Gesellschaften etc. dem Zugriff des Fiskus entziehen können. Den Sozialstaat finanziert also fast ausschließlich die Mittelschicht und die Unternehmer. Dazu werden den Unternehmen durch Bürokratie, Preissteigerungen gerade von Energie und „Klimaschutz“ zusätzliche Bürden aufgeladen. Angesichts dieser wirtschaftlichen, aber auch politischen Entwicklung in Deutschland, kann man sich schon einmal Gedanken machen, ob man nicht woanders besser aufgehoben wäre. Wenn sich Arbeit immer weniger lohnt und eine ständig anwachsende Bevölkerungsgruppe aus Nichtarbeitenden (die teils nie eingezahlt haben oder gar aus fernen Ländern unberechtigt eingereist sind) Beamten etc. zu versorgen ist, gleichzeitig vom eigenen Einkommen immer weniger bleibt (Gesamtabgabenlast ca. 70% vom Brutto), dann fragt sich manch einer, wozu er das mit macht und Leistung bringt. Dafür kann man nur Verständnis haben. Mit Jura als Background ist das leider alles andere als leicht, sich umzuorientieren…
This!
29.10.2024, 15:28
(29.10.2024, 15:04)Sudoku schrieb:(29.10.2024, 14:28)Sesselpupser schrieb: Die Rechnung im Sozialstaat (immerhin 2023 41,7% des Bundeshaushalts, siehe:https://www.deutschlandfunk.de/anteil-der-sozialausgaben-am-bundeshaushalt-leicht-gesunken-100.html#:~:text=Von%25201991%2520bis%25202023%2520entfielen,die%2520Ausgaben%2520f%C3%BCr%2520soziale%2520Sicherung.) ist einfach, je höhere Leistungen und je größer der Kreis der Anspruchsberechtigten (Stichpunkt Bürgergeld, welches arbeitsfeindlicher schwer sein könnte und Stichpunkt ungeregelte Migration) auf der einen Seite und je weniger Nettosteuerzahler (ob Private oder Unternehmen) auf der anderen Seite, um so mehr gerät die Bilanz in Schieflage und um so mehr wird durch Drucken von neuem Fiatgeld und Kreditausweitung versucht die Folgen zu verschleiern. Das geht leider wieder auf Kosten aller Sparer und Berufstätigen, außer den global agierenden „Reichen“, die ihr Vermögen international lagern und es durch Stiftungen, Gesellschaften etc. dem Zugriff des Fiskus entziehen können. Den Sozialstaat finanziert also fast ausschließlich die Mittelschicht und die Unternehmer. Dazu werden den Unternehmen durch Bürokratie, Preissteigerungen gerade von Energie und „Klimaschutz“ zusätzliche Bürden aufgeladen. Angesichts dieser wirtschaftlichen, aber auch politischen Entwicklung in Deutschland, kann man sich schon einmal Gedanken machen, ob man nicht woanders besser aufgehoben wäre. Wenn sich Arbeit immer weniger lohnt und eine ständig anwachsende Bevölkerungsgruppe aus Nichtarbeitenden (die teils nie eingezahlt haben oder gar aus fernen Ländern unberechtigt eingereist sind) Beamten etc. zu versorgen ist, gleichzeitig vom eigenen Einkommen immer weniger bleibt (Gesamtabgabenlast ca. 70% vom Brutto), dann fragt sich manch einer, wozu er das mit macht und Leistung bringt. Dafür kann man nur Verständnis haben. Mit Jura als Background ist das leider alles andere als leicht, sich umzuorientieren…
This!
Also rezitieren wir mal wieder Twitter/X, die Bild und ein paar reißerische Politiker, die sich zu profilieren versuchen, oder wie?
1) Ökonomen haben deine Bürgergeldthese längst widerlegt, ein Arbeitnehmer hat auch im Niedriglohnsektor und Nutzung aller ihm zustehenden Förderungen (wie Wohngeld) mehr zur verfügung. Über dies stellt Bürgergeld einen kleinen Bruchteil an Haushaltskosten dar im Vergleich zum Bundeszuschuss zur DRV. Gegen das Bürgergeld wird nur deshalb mehr gewettert, weil a) diese im Vergleich zu Rentnern einen kleinen Teil des Elektorates darstellen, den man ohne Probleme verlieren kann b) die Arbeiterklasse und sämtliche anderen, die nicht groß nachdenken, sich gerne von so etwas mitreißen lassen, weil man selber ja was macht für sein Geld
2) Es gibt Statistiken dazu, welche Einkommensschicht welchen Anteil zum Einkommensteueraufkommen beiträgt. Kernaussage aufs Bürgergeld übertragen: Diejenigen, die vom Bürgergeld in die Erwerbstätigkeit wechseln, machen das in der Regel in geringfügig entlohnte Beschäftigung oder den Niedriglohnsektor. Diese tragen einen unwesentlichen Beitrag zum Steueraufkommen bei. Eine Zahl, die ich zu den USA kenne, und die in D nicht so viel anders sein wird: die oberen 50% (!) des Durchschnittseinkommens zahlen dort mehr als 97% des gesamten Einkommensteueraufkommens. Niedrige und mittlere Einkommen werden in Deutschland weit überwiegend durch Sozialversicherungsbeiträge und nicht Einkommensteuer belastet. Diese beginnt erst ab mittleren Einkommen eine nennenswerte Belastung darzustellen.
3) Wenn etwas auf Kosten der Sparer geht, ist das im Regelfall ökonomisch gut. Denn Sparen ist über einen Notgroschen oder im Fall des Unternehmens sinnvolle Barreserven weder für die Wirtschaft noch einen selbst sinnvoll. Alles Geld, auf das man nicht in spätestens für fünf Jahren Zugriff braucht, sollte (mit Ausnahme des Notgroschens) investiert sein. Die Wirtschaft lebt vom Austausch des Geldes, je mehr Geld und Güter ausgetauscht werden, umso besser. Das ist überhaupt der Grund, warum es zeitweise so Sachen wie negativ-Zinsen gab. Güter sollten - in der Regel gegen Geld - ausgetauscht werden, denn das sorgt für konjunkturellen Aufschwung. Die Deutschen sind aber eine absolute Katstrophe in diesem Thema; verbissen im Bar-Sparen, verängstigt vorm Investieren aber nie zu schade groß zu protetestieren, erst recht gegen Regierung, Staat und Establishment.
4) Beamte zahlen übrigens infolge der Versicherungsfreiheit und der meistens höheren Besoldung im Vergleich zum Entgelt der gleichen TVL/TVöD EG mehr Einkommenssteuer als Angestellte.
5) Die Rechnung von 70% würd' man zu gern sehen. Die höchste Abgabenlast, d.h. bei Überschreiten der Beitragsbemessungsgrenzen der SV und im Spitzensteuersatz - Reichensteuer ausgenommen, da für die allermeisten Menschen irrelevant - ist ca. 46,26%. Ist das toll? Nein. Könnte man das reduzieren? Womöglich. Erfordert das eine sehr große Reform, die den Reformierenden in den politischen Tod stürzen wird, da er damit das größte Wählerklientel - die Rentner und Arbeiter - aus deren Sicht verägern wird? Wahrscheinlich. Es ist wie die Agenda 2010, sie hat Deutschland damals gerettet, die Reformtreibenden wurden seitdem grundsätzlich dezimiert undzwar eben von Rentnern und Arbeitern, ihr Erfolg in 2021 lag mehr am Misserfolg der anderen.
6) Freilich ist eine Auslandsorientierung möglich; hängt aber vom Gebiet ab. Finanzierungen, Kapitalmärkte, M&A, Kartellrecht u.ä. kannst du auch im Ausland machen; weitgehend entweder europäisiert oder ohnehin rein vertraglich alles mit selbst gewählter maßgeblicher Rechtsordnung und Gerichsstandsvereinbarungen.
29.10.2024, 15:40
@RefNdsOL: vielen Dank für den differenzierten Beitrag! Es ist mir auch immer ein Rätsel, wie ständig über Bürgergeld diskutiert wird unter völliger Verkennung der bereits jetzt massiven und sich perspektivisch verschlimmernden Belastung des Haushalts durch die Rente...
Ich sehe schon, dass man mit vielem hier unzufrieden sein kann. Aber mal pragmatisch gedacht, welches Land bietet denn im Gesamtpaket bessere Bedingungen?
Ich sehe schon, dass man mit vielem hier unzufrieden sein kann. Aber mal pragmatisch gedacht, welches Land bietet denn im Gesamtpaket bessere Bedingungen?