Zu viel Station, zu wenig gelernt

[Reynolds]

Folgende Lage: In 5 Monaten steht mein Examen an, davon kann ich 3,5 Monate tauchen. Ich habe leider erst jetzt erkannt, dass ich mich in den Stationen habe zu sehr einspannen lassen, anstatt zu lernen. Meine Leistungen in den Stationen waren entsprechend durchweg 9-12 Punkte, aber ich habe für das Examen überhaupt keinen Überblick und auch keine Lern-Basis.

Für das 1. Examen habe ich viel mit digitalen Karteikarten gelernt, aber weiß nicht ob es jetzt noch genug Zeit hat zum Erstellen? Oder lieber Skripte durcharbeiten? Klausuren habe ich viel zu wenig geschrieben, habe mich jetzt in einem Klausurenkurs eines Reps angemeldet und bereits was Klausuraufbau angeht völlig versagt...kurzum weiß ich gerade nicht wirklich, wie ich es angehen soll? Freue mich über Ratschläge...

[FKRLL]

Jurafuchs für fertige Karteikarten fürs 2. Examen! Jurafuchs und Klausuren reicht, daneben brauchst du keine/kaum Skripte mehr.

[Anni_NrW]

In welchem Bundesland bist du denn? Dann kann man ggf. gezielter antworten.

[advocatus diaboli]

Jurafuchs für fertige Karteikarten fürs 2. Examen! Jurafuchs und Klausuren reicht, daneben brauchst du keine/kaum Skripte mehr.

Ich empfand Jurafuchs eher als unzureichend. Deckt natürlich schon einiges ab, aber hat auch nicht zu unterschätzende Lücken.

[FKRLL]

Jurafuchs für fertige Karteikarten fürs 2. Examen! Jurafuchs und Klausuren reicht, daneben brauchst du keine/kaum Skripte mehr.

Ich empfand Jurafuchs eher als unzureichend. Deckt natürlich schon einiges ab, aber hat auch nicht zu unterschätzende Lücken.

Stimmt, ich bin auch nicht mit allem zufrieden. Allerdings ist der zeitliche Vorteil, alle diese Karteikarten nicht selber erstellen zu müssen, auch viel wert. Im Idealfall hat man schon gute Vorkenntnisse und kann die Karteikarten kritisch hinterfragen und sich ggf. dazu Notizen machen bzw. sie aus der Rotation rausnehmen, wenn sie einem nicht gefallen. Glücklicherweise kommentieren ja auch oft andere Nutzer, wenn bei den Fragen Unzulänglichkeiten sind.

[advocatus diaboli]

Du hast natürlich nicht unrecht, die perfekten Lernunterlagen wird der TE innerhalb der ihm verbliebenen Zeit wohl nicht mehr finden.

[September24]

Kann zufällig jemand grob eingrenzen, welche Lücken "Jurafuchs" aufweist? Ich habe mir das die letzten Abende mal angeschaut (Einsatzzweck: vor dem Referendariat das materielle Recht wiederholen bzw. erstmals lernen), fand die Inhalte aber nicht übersichtlich genug dargestellt, um die einzelnen Gebiete auf Vollständigkeit zu prüfen. Man wird wohl erst nach vollständigem Durcharbeiten einen wirklichen Einblick in die Themen haben. Insofern bin ich nicht sicher, ob es möglicherweise sinnvoller ist, ohne den Umweg über diese App direkt ein umfassenderes Lehrmittel zu suchen.

Was mir aber aufgefallen ist, sind die zahlreichen Rechtschreib-/Tipp-/Grammatikfehler. Da ist wirklich alles dabei, teilweise mehrere Fehler pro Aufgabe. Erstens ist das wahnsinnig störend beim Lesen, sodass ich mir kaum vorstellen kann, wie man damit vernünftig lernen soll. Zweitens frage ich mich, ob diese wenig sorgfältige Arbeitsweise auch auf inhaltliche Fehler schließen lässt, die mir zwar nicht direkt aufgefallen sind, aber bei so einem offensichtlich schludrigen Erstellen gar nicht ausbleiben können.

[FKRLL]

Ich würde sagen, in der Breite ist alles dabei, in der Tiefe aber 50-100%, je nach Thema. Strafrecht und Zivilrecht ist insgesamt besser, da das Landesrecht einfach nicht in der gesamten Tiefe dabei ist. Gerade ZPO, StPO, StA-Klausur, Revision, Zivilurteil würde ich sagen sind auch in der Tiefe ausführlich genug.

[GPA2024]

Tippfehler habe ich bei Jurafuchs gefunden, das stimmt, wenn auch nicht in der von dir geschilderten Häufigkeit (auf welche Kapitel beziehst du dich?), solche finde ich aber auch in Aufsätzen und Übungsklausuren in der JA/JuS. Inhaltliche Fehler habe ich noch nicht gefunden, bei Zweifeln haben in der Regel schon andere Nutzer unter der jeweiligen Aufgabe entsprechendes kommentiert. 
Ich finde es ganz gut zum kurzweiligen Wiederholen. Insb. im ZR und StR gehen die Inhalte sehr tief rein.