08.10.2024, 15:55
(07.10.2024, 22:36)Joko schrieb:Ich sehs anders: Da du jetzt schon den Karriereweg Unternehmensjurist eingeschlagen hast, würde ich den Weg erstmal fortführen, wenn es dir grundsätzlich Spaß macht. Wenn du dann in paar Jahren merkst, dass es nicht mehr viel Steigerungspotenzial gibt oder du die Belastung zu hoch ist, kannst du immernoch in die Verwaltung wechseln.(07.10.2024, 22:23)nik schrieb: Was haltet ihr von den Gesamtkonditionen her für attraktiver?
2 x 6,56 Punkte
Auslandserfahrung
1 Jahr Berufserfahrung in Dax-Konzern
Tochterunternehmen, Hamburg
68.000 brutto (netto 3500) + 10% davon als Bonus (unsicher, bei 100% Konzernziel, dann netto 3800)
40h Vertrag, realistisch aber 50h, kein Überstundenausgleich
Internationales Vertragsrecht
Pendelzeit 3h/Woche
Innenverwaltung BaWü
A13, 4050 netto - 300 PKV = 3750 netto
41 Stunden, Überstundenausgleich
Pension, Verbeamtung, PKV
Pendelzeit 6h/Woche
Gehaltsentwicklung im Unternehmen dürfte mit 2-5% im Jahr immer noch höher sein. Ich frage mich nur, ob sich das auch langfristig bei eher realistischen 50h rechnet, bei viel besseren "Benefits" und Überstundenausgleich in der Verwaltung. Entwicklungsmöglichkeiten sind langfristig sicher offener im Unternehmen, auch durch Wechselmöglichkeiten zu etwas besser zahlender Konkurrenz. Wäre sehr gespannt über eure Meinung!
Würde zu 2. tendieren.
Ausnahme: du bist kein Behördenmensch und Angebot 1 deckt so richtig dein fachliches Interesse ab :)
Heißt: Das schlechteste, was dir bei Variante 1 passieren kann, ist irgendwann zu Variante 2 zu wechseln.
Im Übrigen bist du mit dem Gehalt von Variante 1 sehr nah an der Grenze, dich privat versichern zu können.
08.10.2024, 17:14
Hey mal ne Frage, die hier niemand wirklich konkret beantwortet hat. Ich würde ungern völlig blauäugig in Gehaltsverhandlungen gehen, daher die Frage: Wie viel verdient man in einer Strafrechtsboutique?
Wenn da jemand wirkliche Erfahrungswerte hat, würde es mich sehr freuen!
Wenn da jemand wirkliche Erfahrungswerte hat, würde es mich sehr freuen!
08.10.2024, 22:32
(08.10.2024, 17:14)NegativPrädikatsanwalt schrieb: Hey mal ne Frage, die hier niemand wirklich konkret beantwortet hat. Ich würde ungern völlig blauäugig in Gehaltsverhandlungen gehen, daher die Frage: Wie viel verdient man in einer Strafrechtsboutique?
Wenn da jemand wirkliche Erfahrungswerte hat, würde es mich sehr freuen!
50-100k
08.10.2024, 22:52
(08.10.2024, 22:32)FFM_Brudi schrieb:(08.10.2024, 17:14)NegativPrädikatsanwalt schrieb: Hey mal ne Frage, die hier niemand wirklich konkret beantwortet hat. Ich würde ungern völlig blauäugig in Gehaltsverhandlungen gehen, daher die Frage: Wie viel verdient man in einer Strafrechtsboutique?
Wenn da jemand wirkliche Erfahrungswerte hat, würde es mich sehr freuen!
50-100k
Als Ergänzung tendenziell bei Kernstrafrecht eher weniger, bei (Fokus) Wirtschaftsstrafrecht eher mehr. (innerhalb der genannten Grenze)
08.10.2024, 23:05
(08.10.2024, 22:52)RefNdsOL schrieb:(08.10.2024, 22:32)FFM_Brudi schrieb:(08.10.2024, 17:14)NegativPrädikatsanwalt schrieb: Hey mal ne Frage, die hier niemand wirklich konkret beantwortet hat. Ich würde ungern völlig blauäugig in Gehaltsverhandlungen gehen, daher die Frage: Wie viel verdient man in einer Strafrechtsboutique?
Wenn da jemand wirkliche Erfahrungswerte hat, würde es mich sehr freuen!
50-100k
Als Ergänzung tendenziell bei Kernstrafrecht eher weniger, bei (Fokus) Wirtschaftsstrafrecht eher mehr. (innerhalb der genannten Grenze)
Kommt auf Standort, Renommee, Qualifikationen und Verhandlungsgeschick an.
Spanne ist extrem weit. In Ostdeutschland kriegt ein 2xa Kandidat ohne Vorerfahrung sicherlich nicht mehr als 50k, während der promovierte Prädikatsjurist mit einschlägiger Vorerfahrung bei Feigen Graf in Frankfurt auch 100k aushandeln kann.
08.10.2024, 23:23
(08.10.2024, 23:05)FFM_Brudi schrieb:(08.10.2024, 22:52)RefNdsOL schrieb:(08.10.2024, 22:32)FFM_Brudi schrieb:(08.10.2024, 17:14)NegativPrädikatsanwalt schrieb: Hey mal ne Frage, die hier niemand wirklich konkret beantwortet hat. Ich würde ungern völlig blauäugig in Gehaltsverhandlungen gehen, daher die Frage: Wie viel verdient man in einer Strafrechtsboutique?
Wenn da jemand wirkliche Erfahrungswerte hat, würde es mich sehr freuen!
50-100k
Als Ergänzung tendenziell bei Kernstrafrecht eher weniger, bei (Fokus) Wirtschaftsstrafrecht eher mehr. (innerhalb der genannten Grenze)
Kommt auf Standort, Renommee, Qualifikationen und Verhandlungsgeschick an.
Spanne ist extrem weit. In Ostdeutschland kriegt ein 2xa Kandidat ohne Vorerfahrung sicherlich nicht mehr als 50k, während der promovierte Prädikatsjurist mit einschlägiger Vorerfahrung bei Feigen Graf in Frankfurt auch 100k aushandeln kann.
Deshalb auch betont in kursiv das Wort "tendenziell". Deine genannten Faktoren treffen natürlich zu, gelten aber rechtsgebietsübergreifend.
11.10.2024, 08:54
Nochmal für alle KollegInnen vor/nach dem zweiten Examen. Man wird unter 7 Punkten nicht vollkommen wertlos.
Mein Weg:
5,6 im 1. // 6,4 im 2.
Erste Stelle als Syndikus - 60k (12-14 Stunden am Tag, PE und Transaktionslastig). Gehalt auf 72 in einem Jahr hoch.
Zweite Stelle 85 + Bonus (10-20%) - 38,5 Std auf dem Papier; aktuell eher 15 Stunden Aufwand pro Woche und alle sind zufrieden.
Nebenamtlicher AG Leiter (ja, das geht und macht auch bei entsprechendem Typ trotz Schnitt Sinn).
Kanzlei in Nebentätigkeit, die auch etwas abwirft.
Mein Weg:
5,6 im 1. // 6,4 im 2.
Erste Stelle als Syndikus - 60k (12-14 Stunden am Tag, PE und Transaktionslastig). Gehalt auf 72 in einem Jahr hoch.
Zweite Stelle 85 + Bonus (10-20%) - 38,5 Std auf dem Papier; aktuell eher 15 Stunden Aufwand pro Woche und alle sind zufrieden.
Nebenamtlicher AG Leiter (ja, das geht und macht auch bei entsprechendem Typ trotz Schnitt Sinn).
Kanzlei in Nebentätigkeit, die auch etwas abwirft.
11.10.2024, 18:58
(11.10.2024, 08:54)doloagit! schrieb: Nochmal für alle KollegInnen vor/nach dem zweiten Examen. Man wird unter 7 Punkten nicht vollkommen wertlos.
Mein Weg:
5,6 im 1. // 6,4 im 2.
Erste Stelle als Syndikus - 60k (12-14 Stunden am Tag, PE und Transaktionslastig). Gehalt auf 72 in einem Jahr hoch.
Zweite Stelle 85 + Bonus (10-20%) - 38,5 Std auf dem Papier; aktuell eher 15 Stunden Aufwand pro Woche und alle sind zufrieden.
Nebenamtlicher AG Leiter (ja, das geht und macht auch bei entsprechendem Typ trotz Schnitt Sinn).
Kanzlei in Nebentätigkeit, die auch etwas abwirft.
Jetzt wollen wir aber alle wissen, wo du arbeitest

Im Ernst: ich befürchte, das ist eher die absolute Ausnahme, statt die Regel und du hast echt großes Glück gehabt. Jedenfalls nachdem, was ich aus meinem Umfeld mitbekomme.
11.10.2024, 19:20
(11.10.2024, 18:58)Egal schrieb:(11.10.2024, 08:54)doloagit! schrieb: Nochmal für alle KollegInnen vor/nach dem zweiten Examen. Man wird unter 7 Punkten nicht vollkommen wertlos.
Mein Weg:
5,6 im 1. // 6,4 im 2.
Erste Stelle als Syndikus - 60k (12-14 Stunden am Tag, PE und Transaktionslastig). Gehalt auf 72 in einem Jahr hoch.
Zweite Stelle 85 + Bonus (10-20%) - 38,5 Std auf dem Papier; aktuell eher 15 Stunden Aufwand pro Woche und alle sind zufrieden.
Nebenamtlicher AG Leiter (ja, das geht und macht auch bei entsprechendem Typ trotz Schnitt Sinn).
Kanzlei in Nebentätigkeit, die auch etwas abwirft.
Jetzt wollen wir aber alle wissen, wo du arbeitest![]()
Im Ernst: ich befürchte, das ist eher die absolute Ausnahme, statt die Regel und du hast echt großes Glück gehabt. Jedenfalls nachdem, was ich aus meinem Umfeld mitbekomme.
Das sollte auch aus ökonomischer Sicht so sein. Denn - und das ist nicht als Spitze gegen den Poster gemeint - als AG will ich schließlich, wenn ich jemanden einzustellen (und damit aus meinem Umsatz zu vergüten) habe, idealerweise den besten oder jedenfalls jemand überdurchschnittliches dafür, solange natürlich derjenige meine Konditionen akzeptiert (insb. Vergütung und Arbeitszeit), das heißt, wenn ein auf dem Papier derart schwacher Kandidat - vorbehaltlich anderer herausragender Gründe, die ihn für ihn sprechen würden - eine Stelle erhält, dann wohl nur deshalb, weil entweder an dem Ort, an dem sich das UN befindet, niemand hin möchte (das ist gar nicht mal so selten, wenn man bedenkt, dass genug mittelständische und auch größere UN in D in Hintertupfingen sind) und/oder dass das UN derart schnell jemanden gebraucht hat - warum auch immer - dass es bereit war, den nächstbesten zu nehmen, der sich gemeldet hat.
11.10.2024, 20:33
Naja, aber der Beste ist nicht immer der mit den besten Noten…