16.09.2024, 00:34
Wie ist das Ergebnis? Ist der Bewerbermarkt einfach oder schwierig?
16.09.2024, 09:55
16.09.2024, 10:30
(16.09.2024, 00:34)Freddie schrieb: Wie ist das Ergebnis? Ist der Bewerbermarkt einfach oder schwierig?
Es kommt drauf an... insgesamt würde ich ihn schon als gut bewerten. Regionale Schwankungen gibt es immer. Allein aufgrund der deutlich abgesenkten Notengrenzen stehen einem deutlich mehr potenzielle Arbeitgeber offen. Allerdings muss man sich dennoch erst im Bewerbungsprozess durchsetzen.
18.09.2024, 00:19
Ich habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber bin ehrlich gesagt ziemlich am verzweifeln mittlerweile. Habe 18 Pkt in der Summe und suche wirklich aktiv seit über 7 Monaten einen Job im Rhein Main Gebiet. Bin bald bei ca. 40 Absagen (wurde nur 4x überhaupt zu einem Gespräch eingeladen) und nach 10 Jahren juristischer Ausbildung frage ich mich ehrlich, ob ich es einfach sein lasse mit der Juristerei.
Ich dachte immer, dass ich mit meinen Noten bei MKs oder vllt sogar bei den "schwächeren" GKs gute Chancen hätte, aber ich glaube mir fehlt entweder ein Punkt im zweiten Examen im Vergleich zu anderen Kandidaten oder ich bin nicht spezialisiert genug.
Finde es ziemlich unglaublich, im ersten Examen war ich ja staatlich noch nicht so weit weg unter den besten 5% der Absolventen zu gehören und nun bekomme ich einfach keinen Job und es sieht so aus, dass wenn ich endlich einen Job bekomme dieser wirklich sehr weit von meinen Wünschen entfernt ist.
Ich dachte immer, dass ich mit meinen Noten bei MKs oder vllt sogar bei den "schwächeren" GKs gute Chancen hätte, aber ich glaube mir fehlt entweder ein Punkt im zweiten Examen im Vergleich zu anderen Kandidaten oder ich bin nicht spezialisiert genug.
Finde es ziemlich unglaublich, im ersten Examen war ich ja staatlich noch nicht so weit weg unter den besten 5% der Absolventen zu gehören und nun bekomme ich einfach keinen Job und es sieht so aus, dass wenn ich endlich einen Job bekomme dieser wirklich sehr weit von meinen Wünschen entfernt ist.
18.09.2024, 07:58
(18.09.2024, 00:19)EinsteigerMensch schrieb: Ich habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber bin ehrlich gesagt ziemlich am verzweifeln mittlerweile. Habe 18 Pkt in der Summe und suche wirklich aktiv seit über 7 Monaten einen Job im Rhein Main Gebiet. Bin bald bei ca. 40 Absagen (wurde nur 4x überhaupt zu einem Gespräch eingeladen) und nach 10 Jahren juristischer Ausbildung frage ich mich ehrlich, ob ich es einfach sein lasse mit der Juristerei.
Ich dachte immer, dass ich mit meinen Noten bei MKs oder vllt sogar bei den "schwächeren" GKs gute Chancen hätte, aber ich glaube mir fehlt entweder ein Punkt im zweiten Examen im Vergleich zu anderen Kandidaten oder ich bin nicht spezialisiert genug.
Finde es ziemlich unglaublich, im ersten Examen war ich ja staatlich noch nicht so weit weg unter den besten 5% der Absolventen zu gehören und nun bekomme ich einfach keinen Job und es sieht so aus, dass wenn ich endlich einen Job bekomme dieser wirklich sehr weit von meinen Wünschen entfernt ist.
Bei deinen Noten gehe selbst ich davon aus, dass du bei einigen GKs oder renommierten MKs ordentliche Chancen hast, gerade im Rhein-Main-Gebiet (wo hier im Forum immer gesagt wird/wurde: auch mit 2x 7 ist man quasi safe GK in FFM, jedenfalls aber Big4; ähnlich bzgl Dentons in DD oder Pinsent Masons). Vielleicht eine dritte Person deine Bewerbungsunterlagen checken lassen und eine Art "mock-Interview" durchführen? Ansonsten: weiter bewerben, du wirst ja immerhin eingeladen! Und denk dran: bei deinen Noten hast du immer noch den ÖD als Notanker....viele haben das nicht!
Der Arbeitsmarkt ist aktuell einfach schwach. Die Wirtschaft liegt in vielen Branchen brach und wird auch in Zukunft kaum wieder in ruhige Fahrwasser gelangen. Schau dir die Automobil- und Zuliefererindustrie bzw die Stahl- oder Chemieindustrie an. Schaeffler, Miele, Michelin, Goodyear, Vitesco, ZF, Bayer, BASF, Rodenstock usw uswf entlassen massenhaft AN bzw. delokalisieren.
Gestern las ich im Handelsblatt, die Bundesnetzagentur plane, die Strompreisprivilegien für die stromintensiven Branchen in der jetzigen Form abzuschaffen. Die Privilegierungen sind aktuell an konstanten Strombezug gekoppelt, was allerdings - so Müller - in einer Zeit der volatilen Energiegewinnung nicht mehr vermittelbar sei (tja nicht grundlastfähig). Nun sollen die Unternehmen also produzieren, wenn der Strom günstig ist (bspw Nachts oder wenn besonders viel Wind weht...LOL). Dass gerade Mittelständler nicht die finanziellen Möglichkeiten haben, ihre Maschinen an die Volatilität anzupassen (fallst das technisch überhaupt möglich ist) und entsprechend umzurüsten, scheint für Günen-Müller eher sekundärer Natur zu sein. Viele Unternehmen sind darauf angewiesen unter konstanten Bedingungen 24h zu produzieren, da die Produkte andernfalls ihre technische Eigenschaften einbüßen oder aber durch die schwankende Auslastung sogar die Effizienz sinkt, was zu steigenden CO2-Emissionen führt. Naja Irrenhaus Deutschland, oder auch: "aA Grünenwähler."
Und das wird sich auch auf den Arbeitsmarkt für Juristen auwirken.
Und nun stell dir vor, wie der Arbeitsmarkt für Absolventen ist, die deutlich schlechteres Examen haben und eher in ländlichen Gegenden suchen (müssen). Ich bin mir bei dir jedenfalls sicher, dass du schon bald gut unterkommen wirst :)!
18.09.2024, 08:26
(18.09.2024, 00:19)EinsteigerMensch schrieb: Ich habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber bin ehrlich gesagt ziemlich am verzweifeln mittlerweile. Habe 18 Pkt in der Summe und suche wirklich aktiv seit über 7 Monaten einen Job im Rhein Main Gebiet. Bin bald bei ca. 40 Absagen (wurde nur 4x überhaupt zu einem Gespräch eingeladen) und nach 10 Jahren juristischer Ausbildung frage ich mich ehrlich, ob ich es einfach sein lasse mit der Juristerei.Die formalen Voraussetzungen dürftest du fast überall erfüllen. Hast du einen roten Faden im Lebenslauf, der zu den Stellen, auf die du dich bewirbst, passt?
Ich dachte immer, dass ich mit meinen Noten bei MKs oder vllt sogar bei den "schwächeren" GKs gute Chancen hätte, aber ich glaube mir fehlt entweder ein Punkt im zweiten Examen im Vergleich zu anderen Kandidaten oder ich bin nicht spezialisiert genug.
Finde es ziemlich unglaublich, im ersten Examen war ich ja staatlich noch nicht so weit weg unter den besten 5% der Absolventen zu gehören und nun bekomme ich einfach keinen Job und es sieht so aus, dass wenn ich endlich einen Job bekomme dieser wirklich sehr weit von meinen Wünschen entfernt ist.
Ich würd die Bewerbungsunterlagen mal von einem Dritten ansehen lassen. Nur 4 Einladungen auf 40 Bewerbungen klingt eher wenig.
Welches Gefühl hattest du bei den Bewerbungsgesprächen? Hast du irgendein Feedback bekommen? Ich vermute zwar nicht, aber kann ja sein, dass dir doch irgendwas gesagt wurde.
18.09.2024, 08:31
(18.09.2024, 07:58)nachdenklich schrieb:(18.09.2024, 00:19)EinsteigerMensch schrieb: Ich habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber bin ehrlich gesagt ziemlich am verzweifeln mittlerweile. Habe 18 Pkt in der Summe und suche wirklich aktiv seit über 7 Monaten einen Job im Rhein Main Gebiet. Bin bald bei ca. 40 Absagen (wurde nur 4x überhaupt zu einem Gespräch eingeladen) und nach 10 Jahren juristischer Ausbildung frage ich mich ehrlich, ob ich es einfach sein lasse mit der Juristerei.
Ich dachte immer, dass ich mit meinen Noten bei MKs oder vllt sogar bei den "schwächeren" GKs gute Chancen hätte, aber ich glaube mir fehlt entweder ein Punkt im zweiten Examen im Vergleich zu anderen Kandidaten oder ich bin nicht spezialisiert genug.
Finde es ziemlich unglaublich, im ersten Examen war ich ja staatlich noch nicht so weit weg unter den besten 5% der Absolventen zu gehören und nun bekomme ich einfach keinen Job und es sieht so aus, dass wenn ich endlich einen Job bekomme dieser wirklich sehr weit von meinen Wünschen entfernt ist.
Bei deinen Noten gehe selbst ich davon aus, dass du bei einigen GKs oder renommierten MKs ordentliche Chancen hast, gerade im Rhein-Main-Gebiet (wo hier im Forum immer gesagt wird/wurde: auch mit 2x 7 ist man quasi safe GK in FFM, jedenfalls aber Big4; ähnlich bzgl Dentons in DD oder Pinsent Masons). Vielleicht eine dritte Person deine Bewerbungsunterlagen checken lassen und eine Art "mock-Interview" durchführen? Ansonsten: weiter bewerben, du wirst ja immerhin eingeladen! Und denk dran: bei deinen Noten hast du immer noch den ÖD als Notanker....viele haben das nicht!
Der Arbeitsmarkt ist aktuell einfach schwach. Die Wirtschaft liegt in vielen Branchen brach und wird auch in Zukunft kaum wieder in ruhige Fahrwasser gelangen. Schau dir die Automobil- und Zuliefererindustrie bzw die Stahl- oder Chemieindustrie an. Schaeffler, Miele, Michelin, Goodyear, Vitesco, ZF, Bayer, BASF, Rodenstock usw uswf entlassen massenhaft AN bzw. delokalisieren.
Gestern las ich im Handelsblatt, die Bundesnetzagentur plane, die Strompreisprivilegien für die stromintensiven Branchen in der jetzigen Form abzuschaffen. Die Privilegierungen sind aktuell an konstanten Strombezug gekoppelt, was allerdings - so Müller - in einer Zeit der volatilen Energiegewinnung nicht mehr vermittelbar sei (tja nicht grundlastfähig). Nun sollen die Unternehmen also produzieren, wenn der Strom günstig ist (bspw Nachts oder wenn besonders viel Wind weht...LOL). Dass gerade Mittelständler nicht die finanziellen Möglichkeiten haben, ihre Maschinen an die Volatilität anzupassen (fallst das technisch überhaupt möglich ist) und entsprechend umzurüsten, scheint für Günen-Müller eher sekundärer Natur zu sein. Viele Unternehmen sind darauf angewiesen unter konstanten Bedingungen 24h zu produzieren, da die Produkte andernfalls ihre technische Eigenschaften einbüßen oder aber durch die schwankende Auslastung sogar die Effizienz sinkt, was zu steigenden CO2-Emissionen führt. Naja Irrenhaus Deutschland, oder auch: "aA Grünenwähler."
Und das wird sich auch auf den Arbeitsmarkt für Juristen auwirken.
Und nun stell dir vor, wie der Arbeitsmarkt für Absolventen ist, die deutlich schlechteres Examen haben und eher in ländlichen Gegenden suchen (müssen). Ich bin mir bei dir jedenfalls sicher, dass du schon bald gut unterkommen wirst :)!
@nachdenklich: aus persönlichem Interesse: hast du mittlerweile einen Job gefunden?
Bewerbermarkt kommt scheinbar drauf an, ich bin wohl nicht der klassische GK highperformer, trotzdem kommen regelmäßig unangefordert Jobangebote via LinkedIn rein, gesucht wird also offenbar.
Zudem sind auch die Zeiten vorbei, wo.man erstmal.für 4-10 Jahre in den Osten ziehen Musste, um eine Stelle in der Justiz zu ergattern. Klar Jobs in GKen mit 45 Wochenstunden und >120k pa wachsen nicht auf Bäumen und stehen nicht jedermann offen. Aber das ist halt nicht der Standard, nirgendwo.
18.09.2024, 10:08
(18.09.2024, 00:19)EinsteigerMensch schrieb: Ich habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber bin ehrlich gesagt ziemlich am verzweifeln mittlerweile. Habe 18 Pkt in der Summe und suche wirklich aktiv seit über 7 Monaten einen Job im Rhein Main Gebiet. Bin bald bei ca. 40 Absagen (wurde nur 4x überhaupt zu einem Gespräch eingeladen) und nach 10 Jahren juristischer Ausbildung frage ich mich ehrlich, ob ich es einfach sein lasse mit der Juristerei.
Ich dachte immer, dass ich mit meinen Noten bei MKs oder vllt sogar bei den "schwächeren" GKs gute Chancen hätte, aber ich glaube mir fehlt entweder ein Punkt im zweiten Examen im Vergleich zu anderen Kandidaten oder ich bin nicht spezialisiert genug.
Finde es ziemlich unglaublich, im ersten Examen war ich ja staatlich noch nicht so weit weg unter den besten 5% der Absolventen zu gehören und nun bekomme ich einfach keinen Job und es sieht so aus, dass wenn ich endlich einen Job bekomme dieser wirklich sehr weit von meinen Wünschen entfernt ist.
Lies Dir den Thread durch, da haben genug Leute, die auch einige Jahre berufstätig sind, ausreichend Gründe für den aktuellen Markt genannt. Die Noten waren und sind keine verlässlichen Garanten für einen Job. Ich dürfte mit meinen Noten zB vermutlich nicht (jedenfalls nicht jetzt schon) dort sein, wo ich bin - da haben zusätzliche Faktoren eine Rolle gespielt. Der Arbeitsmarkt ist noch gut, aber nicht wie vor Corona, das ist klar - gesucht wird aber, aber es kommt natürlich auch darauf an, was genau Du suchst/willst und auf welche Stellen Du Dich bewirbst. Hast Du mal Deine Bewerbungsunterlagen checken lassen - 40 Absagen finde ich einigermaßen viel bei 18 Punkten in Summe, wenn man mal davon ausgeht, dass Du mindestens 44 Bewerbungen geschrieben hast. Waren das alles ausgeschriebene Stellen oder Initiativbewerbungen?
Der Frust ist absolut verständlich, ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Du zeitnah was passendes findest. Kommt für Dich nicht in Frage, erstmal ein "okay-es" Angebot anzunehmen, mit dem Arbeiten loszulegen und gleichzeitig die Augen nach für Dich attraktiveren Stellen Ausschau zu halten?
18.09.2024, 12:16
(18.09.2024, 07:58)nachdenklich schrieb:(18.09.2024, 00:19)EinsteigerMensch schrieb: Ich habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber bin ehrlich gesagt ziemlich am verzweifeln mittlerweile. Habe 18 Pkt in der Summe und suche wirklich aktiv seit über 7 Monaten einen Job im Rhein Main Gebiet. Bin bald bei ca. 40 Absagen (wurde nur 4x überhaupt zu einem Gespräch eingeladen) und nach 10 Jahren juristischer Ausbildung frage ich mich ehrlich, ob ich es einfach sein lasse mit der Juristerei.
Ich dachte immer, dass ich mit meinen Noten bei MKs oder vllt sogar bei den "schwächeren" GKs gute Chancen hätte, aber ich glaube mir fehlt entweder ein Punkt im zweiten Examen im Vergleich zu anderen Kandidaten oder ich bin nicht spezialisiert genug.
Finde es ziemlich unglaublich, im ersten Examen war ich ja staatlich noch nicht so weit weg unter den besten 5% der Absolventen zu gehören und nun bekomme ich einfach keinen Job und es sieht so aus, dass wenn ich endlich einen Job bekomme dieser wirklich sehr weit von meinen Wünschen entfernt ist.
Bei deinen Noten gehe selbst ich davon aus, dass du bei einigen GKs oder renommierten MKs ordentliche Chancen hast, gerade im Rhein-Main-Gebiet (wo hier im Forum immer gesagt wird/wurde: auch mit 2x 7 ist man quasi safe GK in FFM, jedenfalls aber Big4; ähnlich bzgl Dentons in DD oder Pinsent Masons). Vielleicht eine dritte Person deine Bewerbungsunterlagen checken lassen und eine Art "mock-Interview" durchführen? Ansonsten: weiter bewerben, du wirst ja immerhin eingeladen! Und denk dran: bei deinen Noten hast du immer noch den ÖD als Notanker....viele haben das nicht!
Offenbar habe ich es nicht, Dentons und Pinsent Masons haben mich nicht eingeladen. Als Richter und Staatsanwalt wurde ich auch abgelehnt, aber ich erfülle mit 7,63 Pkt im 2. Examen (10,66 staatlich im Ersten) auch nur knapp die Vss. Hab mich jetzt bei der Stadt Frankfurt beworben, aber habe da ehrlich gesagt absolut kein Bock darauf.
Bewerbungsunterlagen habe ich von unzähligen Personen checken lassen, den Lebenslauf wie auch meine Anschreiben.
18.09.2024, 12:26
(18.09.2024, 08:26)sl4442 schrieb:(18.09.2024, 00:19)EinsteigerMensch schrieb: Ich habe mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber bin ehrlich gesagt ziemlich am verzweifeln mittlerweile. Habe 18 Pkt in der Summe und suche wirklich aktiv seit über 7 Monaten einen Job im Rhein Main Gebiet. Bin bald bei ca. 40 Absagen (wurde nur 4x überhaupt zu einem Gespräch eingeladen) und nach 10 Jahren juristischer Ausbildung frage ich mich ehrlich, ob ich es einfach sein lasse mit der Juristerei.Die formalen Voraussetzungen dürftest du fast überall erfüllen. Hast du einen roten Faden im Lebenslauf, der zu den Stellen, auf die du dich bewirbst, passt?
Ich dachte immer, dass ich mit meinen Noten bei MKs oder vllt sogar bei den "schwächeren" GKs gute Chancen hätte, aber ich glaube mir fehlt entweder ein Punkt im zweiten Examen im Vergleich zu anderen Kandidaten oder ich bin nicht spezialisiert genug.
Finde es ziemlich unglaublich, im ersten Examen war ich ja staatlich noch nicht so weit weg unter den besten 5% der Absolventen zu gehören und nun bekomme ich einfach keinen Job und es sieht so aus, dass wenn ich endlich einen Job bekomme dieser wirklich sehr weit von meinen Wünschen entfernt ist.
Ich würd die Bewerbungsunterlagen mal von einem Dritten ansehen lassen. Nur 4 Einladungen auf 40 Bewerbungen klingt eher wenig.
Welches Gefühl hattest du bei den Bewerbungsgesprächen? Hast du irgendein Feedback bekommen? Ich vermute zwar nicht, aber kann ja sein, dass dir doch irgendwas gesagt wurde.
Ich habe meine Unterlagen von verschiedenen Personen untersuchen lassen. Ich habe nicht wirklich einen roten Faden im Lebenslauf. Ich habe bei drei verschiedenen Top GKs (ua Hengeler, Freshfields) WiMi Stationen absolviert im Arbeitsrecht, Dispute und Wirtschaftsstraftrecht. Im Arbeitsrecht habe ich mich relativ häufig beworben, wurde da von sämtlichen Boutiquen, MKs und GKs bisher abgelehnt. Im Wirtschaftsstrafrecht hatte ich erst 3 Bewerbungen (davon ein Gespräch), aber ehrlich gesagt sehe ich da in FFM auch wenig Bedarf.
Ich weiß, dass Spezialisierungen und ein roter Faden sehr wichtig ist und ich habe das auch als entscheidenen Punkt herausgearbeitet, weshalb es bei mir bisher nicht geklappt hat. Aber die Juristenausbildung ist eine ziemlich generalistische Ausbildung und ich sehe mich jetzt durch die paar Monate Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in den jeweiligen Gebieten nicht als viel qualifizierter als in anderen Rechtsgebieten.
Habe ich jetzt etwa nur Chancen auf die drei Rechtsgebiete in denen ich arbeiten konnte? Für mich ist es absolut ergiebig, dass Bewerber mit Vorerfahrung im IP Recht zB bessere Chancen auf eine ausgeschriebene Stelle haben, aber wenn ich mich nur auf die Rechtsgebiete konzentriere in denen ich Erfahrung habe, schränkt mich das auch ziemlich ein.
Mein Lebenslauf deutet am meisten Richtung Strafrecht (längste WiMI Stelle, beste Stationsnoten und Schwerpunkt an der Uni), aber das sind auch überwiegend Einzelkämpfer und die Boutiquen haben mich auch bisher alle nicht eingeladen.
M&A, Banking und Finance, Steuerrecht, Kapitalmarktrecht und dergleichen, was im Rhein Main Gebiet wohl am häufigsten ausgeschrieben wird, ist halt leider absolut gar nicht meins.