11.09.2024, 21:40
(11.09.2024, 21:15)RefNRW123 schrieb: Sind 65k für euch eigentlich ein „gutes“ Gehalt? Ich bin 2022 mit 70k fix im Bereich Corporate/M&A eingestiegen und empfand es als in Ordnung. Jetzt sind es 90k fix und nochmal rund 15k Bonus. Solang keine 100k fix vorhanden sind, denke ich immer noch, dass ich „gut“ aber nicht herausragend verdiene. Wird glaube ich mal Zeit für einen Realitätscheck.
Das ist ja auch immer etwas relatives. In Stendal oder Gera ist das (65k) sicherlich ein (sehr) gutes Gehalt und auch gemessen am Median- und Durchschnittseinkommen liegt es deutlich über dem Median (44 TEUR) und dem Durchschnitt (53 TEUR) (Stand: 2023). Die Lebenshaltungskosten unterscheiden sich aber ganz gravierend zwischen dem Thüringer Land und FFM/MUC/HH. Andererseits ist es auch wieder abhängig von der eigenen Qualifikation, denn der 2x vb+ Assessor kann (so er denn möchte) in ganz anderen Atmosphären Gehälter erhalten als der 2x a Assessor. Das ist aber wiederum nur relevant, wenn es das an dem Ort überhaupt gibt. So ist 50-60k für den 2xvb+ in FFM eher weniger gut - sofern er denn überhaupt etwas mit Wirtschaftsrecht machen möchte UND ihm das Konzept der GK/High-end Boutique zusagt. Für den 2x 4,0er Assessor kann 50-60k allerdings sehr gut sein, weil er nicht notwendigerweise die gleichen Alternativen Angebote erhält, es nicht wirklich "konkurrierende" Arbeitgeber gibt. Konkurrenz ist auch nicht zu vernachlässigen; an Standorten, ohne namenhafte, große, hochzahlenden Kanzleien (also die meisten Orte Ds) ist eine ganz andere Konkurrenzsituation und damit oftmals das Gehaltniveau dadurch automatisch deutlich niedriger.
12.09.2024, 09:25
(11.09.2024, 21:15)RefNRW123 schrieb: Sind 65k für euch eigentlich ein „gutes“ Gehalt? Ich bin 2022 mit 70k fix im Bereich Corporate/M&A eingestiegen und empfand es als in Ordnung. Jetzt sind es 90k fix und nochmal rund 15k Bonus. Solang keine 100k fix vorhanden sind, denke ich immer noch, dass ich „gut“ aber nicht herausragend verdiene. Wird glaube ich mal Zeit für einen Realitätscheck.
Ich denke, dass 65k auf jeden Fall gut sind für den Einstieg - auch in einer Großstadt. Mehr ist natürlich immer toll, aber da kenne ich aus meiner Ref.-Gruppe, außer die GK-Leute, gar nicht mal so viele. Natürlich kommt es im EInzelnen dann noch auf das Rechtsgebiet u.a. an.
Zum Einstieg zu glauben, dass man mindestens 75k in Berlin o.ä. kriegen müsste, halte ich zumindest (aus der Praxis) für zu hoch gegriffen. Das gibt es, auch in Boutiquen, ist aber natürlich nicht zwingend für eine Familienrechtskanzlei und ähnliche Gebiete.
BG
12.09.2024, 12:16
(11.09.2024, 21:15)RefNRW123 schrieb: Sind 65k für euch eigentlich ein „gutes“ Gehalt? Ich bin 2022 mit 70k fix im Bereich Corporate/M&A eingestiegen und empfand es als in Ordnung. Jetzt sind es 90k fix und nochmal rund 15k Bonus. Solang keine 100k fix vorhanden sind, denke ich immer noch, dass ich „gut“ aber nicht herausragend verdiene. Wird glaube ich mal Zeit für einen Realitätscheck.
Wie ganz viele schon gesagt haben: kommt sehr drauf an.
Corporate/M&A ist ein Rechtsgebiet, das in der Regel gut bezahlt wird (und überwiegend in Großstädten praktiziert wird, wo die Gehälter nochmals höher sind).
70k fix können auch für Corporate/M&A in einer Großstadt gut sein, wenn die Arbeitszeiten/Billable-Erwartungen realistisch sind und so eine Arbeitszeit von unter 50 Stunden zustandekommt. Unterschiedliche Arbeitgeber schnüren unterschiedliche Pakete und sprechen damit unterschiedliche Arten von Bewerbern an.
Wenn Du aber in Corporate/M&A in Frankfurt arbeitest und regelmäßig 60-Stunden-Wochen schiebst, wäre ich mit dem Gehalt nicht so happy - auch dann ist es okay, aber halt eher am unteren Ende dieses Rahmens dessen, was ich als "okay" erachte. Ich selbst bin gehaltstechnisch nur minimal höher (und mit weniger Bonus gesegnet), ein kleines bisschen erfahrener, im Bereich Corporate in einer Großstadt tätig, ABER ich habe 40- bis 45-Stunden-Wochen. Das gleicht vieles aus.
12.09.2024, 17:07
(12.09.2024, 12:16)A_Ghast schrieb:(11.09.2024, 21:15)RefNRW123 schrieb: Sind 65k für euch eigentlich ein „gutes“ Gehalt? Ich bin 2022 mit 70k fix im Bereich Corporate/M&A eingestiegen und empfand es als in Ordnung. Jetzt sind es 90k fix und nochmal rund 15k Bonus. Solang keine 100k fix vorhanden sind, denke ich immer noch, dass ich „gut“ aber nicht herausragend verdiene. Wird glaube ich mal Zeit für einen Realitätscheck.
Wie ganz viele schon gesagt haben: kommt sehr drauf an.
Corporate/M&A ist ein Rechtsgebiet, das in der Regel gut bezahlt wird (und überwiegend in Großstädten praktiziert wird, wo die Gehälter nochmals höher sind).
70k fix können auch für Corporate/M&A in einer Großstadt gut sein, wenn die Arbeitszeiten/Billable-Erwartungen realistisch sind und so eine Arbeitszeit von unter 50 Stunden zustandekommt. Unterschiedliche Arbeitgeber schnüren unterschiedliche Pakete und sprechen damit unterschiedliche Arten von Bewerbern an.
Wenn Du aber in Corporate/M&A in Frankfurt arbeitest und regelmäßig 60-Stunden-Wochen schiebst, wäre ich mit dem Gehalt nicht so happy - auch dann ist es okay, aber halt eher am unteren Ende dieses Rahmens dessen, was ich als "okay" erachte. Ich selbst bin gehaltstechnisch nur minimal höher (und mit weniger Bonus gesegnet), ein kleines bisschen erfahrener, im Bereich Corporate in einer Großstadt tätig, ABER ich habe 40- bis 45-Stunden-Wochen. Das gleicht vieles aus.
Ich arbeite auch nur meine 40-45h in einer westdeutschen Großstadt. Von daher passt es vermutlich und ist gar nicht so „schlecht“.
12.09.2024, 19:51
(12.09.2024, 17:07)RefNRW123 schrieb:(12.09.2024, 12:16)A_Ghast schrieb:(11.09.2024, 21:15)RefNRW123 schrieb: Sind 65k für euch eigentlich ein „gutes“ Gehalt? Ich bin 2022 mit 70k fix im Bereich Corporate/M&A eingestiegen und empfand es als in Ordnung. Jetzt sind es 90k fix und nochmal rund 15k Bonus. Solang keine 100k fix vorhanden sind, denke ich immer noch, dass ich „gut“ aber nicht herausragend verdiene. Wird glaube ich mal Zeit für einen Realitätscheck.
Wie ganz viele schon gesagt haben: kommt sehr drauf an.
Corporate/M&A ist ein Rechtsgebiet, das in der Regel gut bezahlt wird (und überwiegend in Großstädten praktiziert wird, wo die Gehälter nochmals höher sind).
70k fix können auch für Corporate/M&A in einer Großstadt gut sein, wenn die Arbeitszeiten/Billable-Erwartungen realistisch sind und so eine Arbeitszeit von unter 50 Stunden zustandekommt. Unterschiedliche Arbeitgeber schnüren unterschiedliche Pakete und sprechen damit unterschiedliche Arten von Bewerbern an.
Wenn Du aber in Corporate/M&A in Frankfurt arbeitest und regelmäßig 60-Stunden-Wochen schiebst, wäre ich mit dem Gehalt nicht so happy - auch dann ist es okay, aber halt eher am unteren Ende dieses Rahmens dessen, was ich als "okay" erachte. Ich selbst bin gehaltstechnisch nur minimal höher (und mit weniger Bonus gesegnet), ein kleines bisschen erfahrener, im Bereich Corporate in einer Großstadt tätig, ABER ich habe 40- bis 45-Stunden-Wochen. Das gleicht vieles aus.
Ich arbeite auch nur meine 40-45h in einer westdeutschen Großstadt. Von daher passt es vermutlich und ist gar nicht so „schlecht“.
105k für 2 Jahre Berufserfahrung und 40-45h ist sehr gut, sowohl für Juristen aber erst recht im Vergleich zum Rest der Gesellschaft.
26.09.2024, 21:48
Ist das Angebot gut für meine Ausgangslage?
56.500 EUR Jahresbrutto + Jahresendprämie (dazu habe ich aber noch keine Infos erhalten)
bei 40h, 100% remote, flexible Arbeitszeiten (wird aber trotzdem 9-5 durch die Tätigkeit)
Habe das 1. Examen (insgesamt 5,85; staatl. 4,5)
2. Examen kommt nicht in Frage
Ich arbeite seit einem halben Jahr in meinem 1. Job für 43.200 EUR (40h, ab jetzt 2 Tage HO (da Ende Probezeit), Kernarbeitszeiten), Gehalt soll Ende des Jahres 48k werden.
Wie sind denn so die Gehälter für Diplom-Juristen? Ist das gut/schlecht/normal?
56.500 EUR Jahresbrutto + Jahresendprämie (dazu habe ich aber noch keine Infos erhalten)
bei 40h, 100% remote, flexible Arbeitszeiten (wird aber trotzdem 9-5 durch die Tätigkeit)
Habe das 1. Examen (insgesamt 5,85; staatl. 4,5)
2. Examen kommt nicht in Frage
Ich arbeite seit einem halben Jahr in meinem 1. Job für 43.200 EUR (40h, ab jetzt 2 Tage HO (da Ende Probezeit), Kernarbeitszeiten), Gehalt soll Ende des Jahres 48k werden.
Wie sind denn so die Gehälter für Diplom-Juristen? Ist das gut/schlecht/normal?
27.09.2024, 07:27
(26.09.2024, 21:48)juristen_pizza10 schrieb: Ist das Angebot gut für meine Ausgangslage?
56.500 EUR Jahresbrutto + Jahresendprämie (dazu habe ich aber noch keine Infos erhalten)
bei 40h, 100% remote, flexible Arbeitszeiten (wird aber trotzdem 9-5 durch die Tätigkeit)
Habe das 1. Examen (insgesamt 5,85; staatl. 4,5)
2. Examen kommt nicht in Frage
Ich arbeite seit einem halben Jahr in meinem 1. Job für 43.200 EUR (40h, ab jetzt 2 Tage HO (da Ende Probezeit), Kernarbeitszeiten), Gehalt soll Ende des Jahres 48k werden.
Wie sind denn so die Gehälter für Diplom-Juristen? Ist das gut/schlecht/normal?
Ich finde es gut. Nur ein ausreichend im ersten. Kein zweites.
Dafür aber 56k und 100h remote. Wenn es bei den 40h bleibt, halte ich das für einen guten deal
27.09.2024, 07:42
Definitiv sehr gut. Legal-Tech Bude?
27.09.2024, 08:27
(27.09.2024, 07:42)nachdenklich schrieb: Definitiv sehr gut. Legal-Tech Bude?Sowohl das alte, als auch das neue Unternehmen sind im Bereich erneuerbare Energien tätig.
Danke euch beiden für die Einschätzung. Ich finds auch sehr gut, mein Umfeld (Nicht-Juristen) hat mich nur verunsichert, weil davon ausgegangen wird, dass man nach einem Jurastudium automatisch 70-80k bekommt
27.09.2024, 08:54
(27.09.2024, 08:27)juristen_pizza10 schrieb:(27.09.2024, 07:42)nachdenklich schrieb: Definitiv sehr gut. Legal-Tech Bude?Sowohl das alte, als auch das neue Unternehmen sind im Bereich erneuerbare Energien tätig.
Danke euch beiden für die Einschätzung. Ich finds auch sehr gut, mein Umfeld (Nicht-Juristen) hat mich nur verunsichert, weil davon ausgegangen wird, dass man nach einem Jurastudium automatisch 70-80k bekommt
Haha, wäre schön :).