27.08.2024, 09:21
(26.08.2024, 20:03)SNOOPY schrieb:(26.08.2024, 12:20)berlinerin2024II schrieb: Hallo:)
Ich habe eine Frage zu realistischer Gehaltserwartung:
- Berlin
- 1. StEx - 10, 32 (staatlich 9,3)
- 2. StEx - Korrektur steht gerade aus (Erwartung: geschätzt um die 7)
- Diss abgeschlossen
- Station im Rahmen des Refs dort
Ich könnte vielleicht in einer ausschließlich auf ZR ausgerichteten Kanzlei anfangen (kein Wirtschaftsrecht - eher FamR, AbR und Notariat; circa 10-15 Berufsträger). Es könnte zu Gehaltsverhandlungen kommen, bevor ich meine Note aus dem 2. StEx kenne.
Was denkt ihr ist eine realistische Gehaltsforderung?
Dankeschön :)
Ich habe - wie man an meiner eigenen Frage sieht - wenig Erfahrung, aber ich würde mal sagen, dass es ganz entscheidend ist, wie zufrieden man während des Refs mit dir war. Wenn die wissen, du hast was drauf und passt von deiner Art ins Team ist es ihnen vermutlich ziemlich egal, ob es nun 6,5 oder 9 sind am Ende
Hei - vielen lieben Dank für die Antwort. Das glaube ich tatsächlich auch, nur leider weiß ich damit ja immer noch keine grobe Gehaltsperspektive :D
27.08.2024, 09:32
(27.08.2024, 08:51)NRWBär schrieb:Das erscheint mir erschreckend wenig. Bei MWE gibt es für 5 Tage 75k pa. Entsprechend wären es bei 3 Tagen 45k pa (3,75k).(26.08.2024, 23:56)Freidenkender schrieb:Bei uns in der Kanzlei (Großstadt NRW, Boutique) nach dem 2. Examen als jur. Mitarbeiter für 3 Tage 2k brutto :)(26.08.2024, 21:37)XX92 schrieb:(02.12.2016, 01:25)Xy schrieb: Es ist wirklich erstaunlich, dass sich keiner zu den Einstiegsgehälter äußern möchte! Wie soll man denn da im Bewerbungsgespräch anständig verhandeln? Ich habe jetzt nach einem Jahr Suche, in dem ich den Verbesserungsversuch absolviert habe, eine halbe Stelle gefunden, und verdiene da 1.650,00 € brutto im Monat.
Ich danke dir ganz herzlich für deine ehrliche Antwort. Ich habe gerade das 2. Examen geschrieben und werde meine mündliche Prüfung im November haben. Der schriftliche Teil ist nicht so berauschend geworden. Habe 4,14 Punkte und hoffe natürlich, dass ich mich mit der mündlichen Prüfung noch verbessern werde. Den Verbesserungsversuch strebe ich auch noch an. Der wäre im März. Ich möchte währenddessen, also während meines Verbesserungsversuchs, nebenbei noch arbeiten, weil ich kein Referendargehalt mehr vom Land bekomme. Ich möchte nicht mehr als 20h in der Woche arbeiten und weiß durch dich nun was ich ungefähr im Bewerbungsgespräch verlangen kann. Ich dachte so um 2.000 EUR brutto..mit 1.600 EUR brutto liege ich ja nicht so fern von meiner Schätzung...
wie maßgeblich ist der zitierte Beitrag wohl aus 2016?
27.08.2024, 10:03
(27.08.2024, 09:32)RefNRW123 schrieb:(27.08.2024, 08:51)NRWBär schrieb:Das erscheint mir erschreckend wenig. Bei MWE gibt es für 5 Tage 75k pa. Entsprechend wären es bei 3 Tagen 45k pa (3,75k).(26.08.2024, 23:56)Freidenkender schrieb:Bei uns in der Kanzlei (Großstadt NRW, Boutique) nach dem 2. Examen als jur. Mitarbeiter für 3 Tage 2k brutto :)(26.08.2024, 21:37)XX92 schrieb:(02.12.2016, 01:25)Xy schrieb: Es ist wirklich erstaunlich, dass sich keiner zu den Einstiegsgehälter äußern möchte! Wie soll man denn da im Bewerbungsgespräch anständig verhandeln? Ich habe jetzt nach einem Jahr Suche, in dem ich den Verbesserungsversuch absolviert habe, eine halbe Stelle gefunden, und verdiene da 1.650,00 € brutto im Monat.
Ich danke dir ganz herzlich für deine ehrliche Antwort. Ich habe gerade das 2. Examen geschrieben und werde meine mündliche Prüfung im November haben. Der schriftliche Teil ist nicht so berauschend geworden. Habe 4,14 Punkte und hoffe natürlich, dass ich mich mit der mündlichen Prüfung noch verbessern werde. Den Verbesserungsversuch strebe ich auch noch an. Der wäre im März. Ich möchte währenddessen, also während meines Verbesserungsversuchs, nebenbei noch arbeiten, weil ich kein Referendargehalt mehr vom Land bekomme. Ich möchte nicht mehr als 20h in der Woche arbeiten und weiß durch dich nun was ich ungefähr im Bewerbungsgespräch verlangen kann. Ich dachte so um 2.000 EUR brutto..mit 1.600 EUR brutto liege ich ja nicht so fern von meiner Schätzung...
wie maßgeblich ist der zitierte Beitrag wohl aus 2016?
Die zahlen ihren Associates aber sicherlich auch mehr. Wenn du einem Berufseinsteiger (beispielhaft) 90k zahlst, kannst du dem WiMi hochgerechnet nicht 75k zahlen.
27.08.2024, 11:41
@XX92
Es gibt Kanzleien, die schlecht zahlen, aber trottdem würde ich keine Gehaltsangabe als Referenz nehmen, die bereits 8 Jahre alt ist. Auch wenn nicht in allen Kanzleien automatisch regelmäßig eine Anpassung erfolgt, dann doch zumindest durch eigenes Verhandeln und allgemein schon aufgrund der Inflation, die stetig an der Kaufkraft des Gehalts nagt.
Ich bin noch nicht so lange im Unternehmen dabei, kann aber mit Sicherheit sagen, dass zwischen den heutigen Gehältern bei uns und denen aus 2016 Welten liegen. Du verschenkst eine Menge Geld wenn du dich mit Absolventen von damals vergleichst.
Als ersten Ansatzpunkt kannst du ca. 50.000 Euro nehmen. Alles darunter ist wenig, gibt es aber in kleinen Kanzleien. Alles darüber zum Berufseinstieg außerhalb der GK nicht unüblich. Wenn du auf 60k und mehr in einer kleineren Kanzlei kommst, kannst du dich freuen.
Auf keinen Fall würde ich jedoch in die Gehaltsverhandlungen mit dem unteren Ende des Möglichen einsteigen. Fang weiter oben an. Wenn deine Vorstellungen zu hoch sind, wird man dich runterhandeln. Verkaufe dich aber nicht von Anfang an unter Wert. Auch mit einem ausreichend bist du immerhin Volljurist und hast im Studium gelernt, dich mit komplexen Sachverhalten auseinanderzusetzen. Diese Fähigkeit hat einen Wert.
Nachtrag: Vollzeitgehälter meine ich natürlich. Teilzeit entsprechend anteilig.
Es gibt Kanzleien, die schlecht zahlen, aber trottdem würde ich keine Gehaltsangabe als Referenz nehmen, die bereits 8 Jahre alt ist. Auch wenn nicht in allen Kanzleien automatisch regelmäßig eine Anpassung erfolgt, dann doch zumindest durch eigenes Verhandeln und allgemein schon aufgrund der Inflation, die stetig an der Kaufkraft des Gehalts nagt.
Ich bin noch nicht so lange im Unternehmen dabei, kann aber mit Sicherheit sagen, dass zwischen den heutigen Gehältern bei uns und denen aus 2016 Welten liegen. Du verschenkst eine Menge Geld wenn du dich mit Absolventen von damals vergleichst.
Als ersten Ansatzpunkt kannst du ca. 50.000 Euro nehmen. Alles darunter ist wenig, gibt es aber in kleinen Kanzleien. Alles darüber zum Berufseinstieg außerhalb der GK nicht unüblich. Wenn du auf 60k und mehr in einer kleineren Kanzlei kommst, kannst du dich freuen.
Auf keinen Fall würde ich jedoch in die Gehaltsverhandlungen mit dem unteren Ende des Möglichen einsteigen. Fang weiter oben an. Wenn deine Vorstellungen zu hoch sind, wird man dich runterhandeln. Verkaufe dich aber nicht von Anfang an unter Wert. Auch mit einem ausreichend bist du immerhin Volljurist und hast im Studium gelernt, dich mit komplexen Sachverhalten auseinanderzusetzen. Diese Fähigkeit hat einen Wert.
Nachtrag: Vollzeitgehälter meine ich natürlich. Teilzeit entsprechend anteilig.
10.09.2024, 23:29
1. Ex: 7,x
2. Ex: 6,x (ausreichend), grad noch im Verbesserungsversuch
Stelle als Anwalt in Teilzeit (20h), kleine Kanzlei Boutique in Großstadt NRW, 36.000€/jahr, bis zu 3.000€ Bonus am Jahresende
Was haltet ihr davon?
2. Ex: 6,x (ausreichend), grad noch im Verbesserungsversuch
Stelle als Anwalt in Teilzeit (20h), kleine Kanzlei Boutique in Großstadt NRW, 36.000€/jahr, bis zu 3.000€ Bonus am Jahresende
Was haltet ihr davon?
11.09.2024, 08:33
(10.09.2024, 23:29)Momenta37 schrieb: 1. Ex: 7,x
2. Ex: 6,x (ausreichend), grad noch im Verbesserungsversuch
Stelle als Anwalt in Teilzeit (20h), kleine Kanzlei Boutique in Großstadt NRW, 36.000€/jahr, bis zu 3.000€ Bonus am Jahresende
Was haltet ihr davon?
Grds solide, aber nur wenn die 20h auch wirklich gelebt werden. Ich kenne einige die nur 3-4 Tage die Woche laut Vertrag arbeiten (zB für eine berufsbegleitende Diss) aber tatsächlich deutlich länger und öfter arbeiten.
Von der tatsächlichen Arbeitszeit hängt also auch die Qualität des Angebots ab. Evtl kannst du Kollegen in der Kanzlei die ähnliche Modelle haben fragen, wie die Realität aussieht
11.09.2024, 11:46
(11.09.2024, 08:33)Konova schrieb:(10.09.2024, 23:29)Momenta37 schrieb: 1. Ex: 7,x
2. Ex: 6,x (ausreichend), grad noch im Verbesserungsversuch
Stelle als Anwalt in Teilzeit (20h), kleine Kanzlei Boutique in Großstadt NRW, 36.000€/jahr, bis zu 3.000€ Bonus am Jahresende
Was haltet ihr davon?
Grds solide, aber nur wenn die 20h auch wirklich gelebt werden. Ich kenne einige die nur 3-4 Tage die Woche laut Vertrag arbeiten (zB für eine berufsbegleitende Diss) aber tatsächlich deutlich länger und öfter arbeiten.
Von der tatsächlichen Arbeitszeit hängt also auch die Qualität des Angebots ab. Evtl kannst du Kollegen in der Kanzlei die ähnliche Modelle haben fragen, wie die Realität aussieht
Danke für die Einschätzung!
11.09.2024, 11:46
(26.08.2024, 12:20)berlinerin2024II schrieb: Hallo:)
Ich habe eine Frage zu realistischer Gehaltserwartung:
- Berlin
- 1. StEx - 10, 32 (staatlich 9,3)
- 2. StEx - Korrektur steht gerade aus (Erwartung: geschätzt um die 7)
- Diss abgeschlossen
- Station im Rahmen des Refs dort
Ich könnte vielleicht in einer ausschließlich auf ZR ausgerichteten Kanzlei anfangen (kein Wirtschaftsrecht - eher FamR, AbR und Notariat; circa 10-15 Berufsträger). Es könnte zu Gehaltsverhandlungen kommen, bevor ich meine Note aus dem 2. StEx kenne.
Was denkt ihr ist eine realistische Gehaltsforderung?
Dankeschön :)
Ich würde das gerne nochmal hochholen.
Mir wurden jetzt 50.000 EUR Jahresgehalt angeboten. Ohne konkrete weitere Abredne zu zukünftigen Eröhungen.
Was sagt ihr dazu?
Meine Tendenz ist eigentlich, dass es angesichts meiner Qualifikation zu wenig ist.
Vielen Dank :)
11.09.2024, 11:54
(11.09.2024, 11:46)berlinerin2024II schrieb:(26.08.2024, 12:20)berlinerin2024II schrieb: Hallo:)
Ich habe eine Frage zu realistischer Gehaltserwartung:
- Berlin
- 1. StEx - 10, 32 (staatlich 9,3)
- 2. StEx - Korrektur steht gerade aus (Erwartung: geschätzt um die 7)
- Diss abgeschlossen
- Station im Rahmen des Refs dort
Ich könnte vielleicht in einer ausschließlich auf ZR ausgerichteten Kanzlei anfangen (kein Wirtschaftsrecht - eher FamR, AbR und Notariat; circa 10-15 Berufsträger). Es könnte zu Gehaltsverhandlungen kommen, bevor ich meine Note aus dem 2. StEx kenne.
Was denkt ihr ist eine realistische Gehaltsforderung?
Dankeschön :)
Ich würde das gerne nochmal hochholen.
Mir wurden jetzt 50.000 EUR Jahresgehalt angeboten. Ohne konkrete weitere Abredne zu zukünftigen Eröhungen.
Was sagt ihr dazu?
Meine Tendenz ist eigentlich, dass es angesichts meiner Qualifikation zu wenig ist.
Vielen Dank :)
Ist die Frage dein Ernst? Vorausgesetzt dein 2. StEx ist im befriedigenden Bereich ist das Angebot ist aus meiner Sicht eine absolute Frechheit. Aber wenn du dich verarschen lassen willst, go for it...
11.09.2024, 11:55
(11.09.2024, 11:46)berlinerin2024II schrieb:(26.08.2024, 12:20)berlinerin2024II schrieb: Hallo:)
Ich habe eine Frage zu realistischer Gehaltserwartung:
- Berlin
- 1. StEx - 10, 32 (staatlich 9,3)
- 2. StEx - Korrektur steht gerade aus (Erwartung: geschätzt um die 7)
- Diss abgeschlossen
- Station im Rahmen des Refs dort
Ich könnte vielleicht in einer ausschließlich auf ZR ausgerichteten Kanzlei anfangen (kein Wirtschaftsrecht - eher FamR, AbR und Notariat; circa 10-15 Berufsträger). Es könnte zu Gehaltsverhandlungen kommen, bevor ich meine Note aus dem 2. StEx kenne.
Was denkt ihr ist eine realistische Gehaltsforderung?
Dankeschön :)
Ich würde das gerne nochmal hochholen.
Mir wurden jetzt 50.000 EUR Jahresgehalt angeboten. Ohne konkrete weitere Abredne zu zukünftigen Eröhungen.
Was sagt ihr dazu?
Meine Tendenz ist eigentlich, dass es angesichts meiner Qualifikation zu wenig ist.
Vielen Dank :)
Unverschämt! Mit deiner Tendenz liegst du goldrichtig. Gibt es ein Rechtsgebiete, das du unbedingt machen willst (z.B. dort Familienrecht?). So oder so würde ich mich definitiv weiter umschauen sowohl Kanzlei-technisch als auch ggfs Rechtsgebiet (z.B. Wirtschaftsrecht).