18.08.2024, 23:05
Ich habe mal Jura studiert gehabt und abgebrochen. Würdet ihr nach einem BWL-Abschluss nochmal mit Jura anfangen? So ganz lässt es mich nicht los. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob ein Master in BWL in Richtung Management oder IT mehr Sinn machen würde.
Ich weiß einfach nicht, mit welchem Beruf ich mehr zufrieden wäre. Vielleicht mag jemand von euch eure Erfahrungen hier teilen. Am besten die die fertig sind mit dem Studium und fest im Arbeitsleben sind. Denn ich denke, dass die die momentan im Examenstress sind Jura eher negativ beurteilen würden.
Ich bräuchte also 7 Jahre, bin aber keine 18/19 mehr.
Ich weiß einfach nicht, mit welchem Beruf ich mehr zufrieden wäre. Vielleicht mag jemand von euch eure Erfahrungen hier teilen. Am besten die die fertig sind mit dem Studium und fest im Arbeitsleben sind. Denn ich denke, dass die die momentan im Examenstress sind Jura eher negativ beurteilen würden.
Ich bräuchte also 7 Jahre, bin aber keine 18/19 mehr.
18.08.2024, 23:25
Mit welchem Berufsziel? Schau dir genau an, wie die Berufe so sind, sprich mit Leuten, die den Job ausüben. Überlege dir, ob du den konkreten Job unbedingt willst und dann tue es.
Zu Richter kann ich sagen: Medial überbewertet. Oft langweiliger Aktenabarbeiterjob. Gehalt entspricht dem eines Lehrers.
Anwalt: Wenn du dich selbstständig machen willst, gibt es das volle Risiko, anfangs wird es sehr stressig sein und wenig einbringen.. Bedenke das, falls du irgendwann Kinder wünschst.
Zu Richter kann ich sagen: Medial überbewertet. Oft langweiliger Aktenabarbeiterjob. Gehalt entspricht dem eines Lehrers.
Anwalt: Wenn du dich selbstständig machen willst, gibt es das volle Risiko, anfangs wird es sehr stressig sein und wenig einbringen.. Bedenke das, falls du irgendwann Kinder wünschst.
18.08.2024, 23:31
(18.08.2024, 23:25)Therizinosaurus schrieb: Mit welchem Berufsziel? Schau dir genau an, wie die Berufe so sind, sprich mit Leuten, die den Job ausüben. Überlege dir, ob du den konkreten Job unbedingt willst und dann tue es.Danke. Kenne leider kaum jemanden den ich zu Jura was fragen könnte.
Zu Richter kann ich sagen: Medial überbewertet. Oft langweiliger Aktenabarbeiterjob. Gehalt entspricht dem eines Lehrers.
Anwalt: Wenn du dich selbstständig machen willst, gibt es das volle Risiko, anfangs wird es sehr stressig sein und wenig einbringen.. Bedenke das, falls du irgendwann Kinder wünschst.
Hatte das Ziel, entweder selbständige Rechtsanwältin (bzw. mit 1-3 weiteren Rechtsanwälten zusammenarbeiten) oder Syndikusanwalt (z.B. in einem größeren Unternehmen) zu werden.
18.08.2024, 23:40
Du musst natürlich mit mindestens 6 - 6 1/2 Jahren rechnen, bis du Volljuristin bist. Wenn du damit leben kannst, würde ich sagen: Go for it 😊
19.08.2024, 00:54
Warum hast du denn abgebrochen? Persönliche Gründe? Mangelndes Interesse am Studium kann es ja eigentlich nicht sein, wenn du Anwältin werden wolltest?
Willst du immer noch Anwältin werden?
Du merkst, ich stelle eine Menge Fragen. Ich denke nämlich, dass kein Anderer dir helfen kann, wenn du dir selbst nicht im Klaren darüber bist, was du beruflich machen willst.
Wenn ich nicht Jura studiert hätte, hätte ich BWL studiert und wäre sicherlich auch damit glücklich geworden. Ich habe in meinem Beruf bisher immer sehr viel mit BWLern zu tun gehabt und kann mir daher sehr gut vorstellen, dass auch dieses Studium zu mir gepasst hätte. Zwischen Jura und BWL gibt es viele Schnittstellen, weswegen die Absolventen beider Studiengänge in allen Dingen rund um Unternehmens- und Steuerberatung oftmals eng zusammenarbeiten. Für mich stellt sich daher gar nicht so sehr die Frage, was du studieren willst, sondern wo du arbeiten möchtest.
In einer klassischen Anwaltskanzlei benötigst du ein Jurastudium. In der Unternehmensberatung, Steuerberatung oder im Unternehmen kannst du mit beiden Abschlüssen Karriere machen. Ein interessanter Mittelweg ist Wirtschaftsrecht, der beide Studiengänge kombiniert.
Management und IT sind aber noch einmal ganz andere Wege. Deswegen ist mir nicht ganz klar, was du willst.
Ich kenne mehrere Leute, die als Wirtschaftsinformatiker oder BWLer (IT-Berater) in IT-Unternehmen arbeiten, aber das ist wie gesagt ein anderer Weg und hat mit Jura erstmal nichts zu tun.
Um abschließend auf deine Frage zurückzukommen: mit einem abgeschlossenen BWL-Studium hätte ich nicht noch Jura oben drauf gesattelt. Aber das ist mein Weg, da ich mit BWL vermutlich genauso glücklich geworden wäre. Du bist es offenbar nicht.
Willst du immer noch Anwältin werden?
Du merkst, ich stelle eine Menge Fragen. Ich denke nämlich, dass kein Anderer dir helfen kann, wenn du dir selbst nicht im Klaren darüber bist, was du beruflich machen willst.
Wenn ich nicht Jura studiert hätte, hätte ich BWL studiert und wäre sicherlich auch damit glücklich geworden. Ich habe in meinem Beruf bisher immer sehr viel mit BWLern zu tun gehabt und kann mir daher sehr gut vorstellen, dass auch dieses Studium zu mir gepasst hätte. Zwischen Jura und BWL gibt es viele Schnittstellen, weswegen die Absolventen beider Studiengänge in allen Dingen rund um Unternehmens- und Steuerberatung oftmals eng zusammenarbeiten. Für mich stellt sich daher gar nicht so sehr die Frage, was du studieren willst, sondern wo du arbeiten möchtest.
In einer klassischen Anwaltskanzlei benötigst du ein Jurastudium. In der Unternehmensberatung, Steuerberatung oder im Unternehmen kannst du mit beiden Abschlüssen Karriere machen. Ein interessanter Mittelweg ist Wirtschaftsrecht, der beide Studiengänge kombiniert.
Management und IT sind aber noch einmal ganz andere Wege. Deswegen ist mir nicht ganz klar, was du willst.
Ich kenne mehrere Leute, die als Wirtschaftsinformatiker oder BWLer (IT-Berater) in IT-Unternehmen arbeiten, aber das ist wie gesagt ein anderer Weg und hat mit Jura erstmal nichts zu tun.
Um abschließend auf deine Frage zurückzukommen: mit einem abgeschlossenen BWL-Studium hätte ich nicht noch Jura oben drauf gesattelt. Aber das ist mein Weg, da ich mit BWL vermutlich genauso glücklich geworden wäre. Du bist es offenbar nicht.
19.08.2024, 15:28
Ich stimme Egal hier weitgehend zu.
Was wäre mit einem Master, der sich in einen rechtlichen Schwerpunkt neigt? Damit kannst Du zwar nicht Rechtsanwältin sein, aber im Unternehmen stelle ich mir das durchaus gewinnbringend vor (wenn auch nicht als SyndikusRAin, weil auch dafür das 2. Staatsexamen benötigt wird). Mit viel Glück kannst Du sogar Teile Deines abgebrochenen Studiums anrechnen lassen.
Jura studiert zu haben bietet in der Praxis eine große Freiheit in der Berufswahl, weil es viele Stellen in den reglementierten Berufen gibt, für die man das 2. StEx braucht (RA/StA/Richter) - daneben aber auch fachfremd viele Möglichkeiten offenstehen, wo man mit anderen Geisteswissenschaftlern konkurriert. Rein vom Ergebnis her gedacht lohnt sich dieser Weg. Er ist aber lang und steinig und nicht mit Sicherheit von Erfolg gekrönt. Ruf Dir nochmal die Gründe in den Kopf, warum Du Jura abgebrochen hast und überlege, ob sich an diesen etwas geändert hat.
Das Alter ist übrigens selten eine echte Hürde, viele Juristen starten erst Anfang/Mitte 30 in die eigentliche Berufslaufbahn (Promotion/langes Studium/LL.M. oder andere Faktoren führen teils zu längeren Verzögerungen). Nur wenige Stellen sind alterslimitiert. Eine andere Frage ist, ob das Studium auch in Deine Lebenssituation passt.
Was wäre mit einem Master, der sich in einen rechtlichen Schwerpunkt neigt? Damit kannst Du zwar nicht Rechtsanwältin sein, aber im Unternehmen stelle ich mir das durchaus gewinnbringend vor (wenn auch nicht als SyndikusRAin, weil auch dafür das 2. Staatsexamen benötigt wird). Mit viel Glück kannst Du sogar Teile Deines abgebrochenen Studiums anrechnen lassen.
Jura studiert zu haben bietet in der Praxis eine große Freiheit in der Berufswahl, weil es viele Stellen in den reglementierten Berufen gibt, für die man das 2. StEx braucht (RA/StA/Richter) - daneben aber auch fachfremd viele Möglichkeiten offenstehen, wo man mit anderen Geisteswissenschaftlern konkurriert. Rein vom Ergebnis her gedacht lohnt sich dieser Weg. Er ist aber lang und steinig und nicht mit Sicherheit von Erfolg gekrönt. Ruf Dir nochmal die Gründe in den Kopf, warum Du Jura abgebrochen hast und überlege, ob sich an diesen etwas geändert hat.
Das Alter ist übrigens selten eine echte Hürde, viele Juristen starten erst Anfang/Mitte 30 in die eigentliche Berufslaufbahn (Promotion/langes Studium/LL.M. oder andere Faktoren führen teils zu längeren Verzögerungen). Nur wenige Stellen sind alterslimitiert. Eine andere Frage ist, ob das Studium auch in Deine Lebenssituation passt.
19.08.2024, 19:15
Such Dir über Google, LinkedIn und Bekannte Vorbilder. Anschreiben klappt häufiger als man meint - aber nicht, wenn das so unkonkret läuft wie hier. Was wünschst Du dir für einen Berufsalltag, welche Fragen beschäftigen dich?? Es gibt auch für Ökonomen/-innen Master mit Policy/Regulation Schwerpunkt. Dann ist da noch die Legal tech blase…Sei neugierig!!!
22.08.2024, 10:10
Es werden ja auch immer wieder Erfahrungsberichte von Berufsträgern veröffentlicht. Wie geschönt oder ehrlich die sind, steht natürlich auf einem 2. Blatt.
Vielleicht ist das ja was:
https://www.lto.de/karriere/jura-studium...-rezension
Vielleicht ist das ja was:
https://www.lto.de/karriere/jura-studium...-rezension