30.07.2024, 15:46
Hallo zusammen,
ich habe im Mai das 2. Examen mit knapp 11 Punkten abgeschlossen. Im 1. Examen hatte ich knapp 12 Punkte.
Meinen Schwerpunkt hatte ich sowohl im Studium als auch im Ref im Steuerrecht. Ich habe während des Studiums in einer mittelständischen Kanzlei gearbeitet. Im Ref war ich in einer GK und in einem Law-Ableger einer WPG. Mir persönlich macht das Steuerrecht Spaß und ich kann mir grundsätzlich auch vorstellen, in diesem Bereich zu arbeiten.
Seit Ende des Refs fühle ich mich jedoch total planlos und unmotiviert, als hätte mir jemand den Stecker gezogen. Habe ein paar Wochen nach Ende des Refs gar nichts gemacht und war im Juli eine Woche in Urlaub. Habe bislang ein paar Bewerbungen geschrieben und hatte auch schon Bewerbungsgespräche. Meine Motivation für Bewerbungen ist im Allgemeinen aber eher gering. Auch die Anwalts- und Wahlstation haben mir angeboten, dass ich bei ihnen anfangen könnte. Ich weiß jedoch nicht wirklich, ob ich dort oder in einer GK dauerhaft arbeiten will bzw. kann es mir nicht wirklich vorstellen. Eigentlich kann ich mir derzeit nicht wirklich was vorstellen und bin irgendwie völlig verloren. Ich habe das Gefühl, dass alles umsonst war.
Klar, ist es lukrativ, viel zu verdienen, doch schreckt mich auch die Arbeit und die Verantwortung zum Teil zurück. Auch der Umstand, dass man anfängt, aber nicht weiß, ob es einem auf Dauer gefällt, verunsichert mich. Ich weiß, dass das gerade am Anfang normal ist und Wechsel der Arbeitgeber nicht unüblich sind.
Vielleicht ging/geht es jemandem hier ja ähnlich und kann berichten, wie er mit dieser Situation umgegangen ist. Für Rückmeldungen bin ich dankbar😊
ich habe im Mai das 2. Examen mit knapp 11 Punkten abgeschlossen. Im 1. Examen hatte ich knapp 12 Punkte.
Meinen Schwerpunkt hatte ich sowohl im Studium als auch im Ref im Steuerrecht. Ich habe während des Studiums in einer mittelständischen Kanzlei gearbeitet. Im Ref war ich in einer GK und in einem Law-Ableger einer WPG. Mir persönlich macht das Steuerrecht Spaß und ich kann mir grundsätzlich auch vorstellen, in diesem Bereich zu arbeiten.
Seit Ende des Refs fühle ich mich jedoch total planlos und unmotiviert, als hätte mir jemand den Stecker gezogen. Habe ein paar Wochen nach Ende des Refs gar nichts gemacht und war im Juli eine Woche in Urlaub. Habe bislang ein paar Bewerbungen geschrieben und hatte auch schon Bewerbungsgespräche. Meine Motivation für Bewerbungen ist im Allgemeinen aber eher gering. Auch die Anwalts- und Wahlstation haben mir angeboten, dass ich bei ihnen anfangen könnte. Ich weiß jedoch nicht wirklich, ob ich dort oder in einer GK dauerhaft arbeiten will bzw. kann es mir nicht wirklich vorstellen. Eigentlich kann ich mir derzeit nicht wirklich was vorstellen und bin irgendwie völlig verloren. Ich habe das Gefühl, dass alles umsonst war.
Klar, ist es lukrativ, viel zu verdienen, doch schreckt mich auch die Arbeit und die Verantwortung zum Teil zurück. Auch der Umstand, dass man anfängt, aber nicht weiß, ob es einem auf Dauer gefällt, verunsichert mich. Ich weiß, dass das gerade am Anfang normal ist und Wechsel der Arbeitgeber nicht unüblich sind.
Vielleicht ging/geht es jemandem hier ja ähnlich und kann berichten, wie er mit dieser Situation umgegangen ist. Für Rückmeldungen bin ich dankbar😊
30.07.2024, 15:57
Klingt, als bräuchtest du mal ein paar Wochen Urlaub. Mit den Examina hast du sowieso freie Auswahl, also wieso nicht mal ein paar Wochen komplett abschalten?
30.07.2024, 18:06
(30.07.2024, 15:57)GastmitT schrieb: Klingt, als bräuchtest du mal ein paar Wochen Urlaub. Mit den Examina hast du sowieso freie Auswahl, also wieso nicht mal ein paar Wochen komplett abschalten?
Fahre jetzt im August 3 Wochen in Urlaub und im September eventuell nochmal kurz. Hab seit dem Examen ja nicht wirklich was gemacht, bin aber irgendwie total in ein Loch gefallen und hab keine Motivation für nichts. Werde eventuell auch mal einen Arzt aufsuchen, wenn es nach dem Urlaub nicht besser ist.
30.07.2024, 19:02
Ey, sry, aber was sind das immer für Beiträge alà ich habe 18 Punkte und keinen Schimmer, was ich machen soll…
30.07.2024, 19:41
30.07.2024, 20:05
(30.07.2024, 15:46)ChrissChross schrieb: Auch der Umstand, dass man anfängt, aber nicht weiß, ob es einem auf Dauer gefällt, verunsichert mich.
Nach der Logik dürftest du auch nie eine Beziehung eingehen, weil die Gefahr besteht, dass ihr euch irgendwann wieder trennt. Du brauchst erstmal einen richtigen Urlaub. Dann etwas Freizeit mit Dingen, die dir Spaß machen, und dann suchst du dir einen Job. Wenn du keinen Plan hast, fängst du erstmal bei einer deiner Ref-Stationen an, wenn es dir dort Spaß gemacht hat.
30.07.2024, 22:16
(30.07.2024, 15:46)ChrissChross schrieb: Klar, ist es lukrativ, viel zu verdienen, doch schreckt mich auch die Arbeit und die Verantwortung zum Teil zurück. Auch der Umstand, dass man anfängt, aber nicht weiß, ob es einem auf Dauer gefällt, verunsichert mich. Ich weiß, dass das gerade am Anfang normal ist und Wechsel der Arbeitgeber nicht unüblich sind.
Also bei uns in der Kanzlei gibt es öfter mal juristische Mitarbeiter, die gerade das 2. Examen abgeschlossen haben und sich noch orientieren möchten. Man macht einen befristeten Vertrag (6 Monate, 1 Jahr, ...) und sammelt als Volljurist nochmal ein bisschen Erfahrung. Je nach Kanzlei macht man dann Arbeiten die irgendwo über WiMi/Ref-Niveau sind, aber nicht die gleiche Eigenverantwortung mitbringen. Um zu prüfen, ob die Kanzlei und der Anwaltsberuf das richtige sind, könnte das eine Idee sein.
Und - du musst dich nicht auf Jahrzehnte festlegen. Wenn du nach ein paar Monaten/Jahren merkst, dass das nichts wird, dann kannst du die Karriere noch wechseln - Öffentlicher Dienst, FG, etc. Bei deinen Noten musst du dir keine Gedanken machen, dass du den Lebenslauf möglichst "gradlinig" halten musst. Du darfst dir erlauben, auch mal auszuprobieren.
30.07.2024, 22:51
(30.07.2024, 19:41)Forum2021 schrieb:Danke! So sieht es aus. Gute Noten allein mögen einem einiges erleichtern, aber sind auch kein Allheilmittel.(30.07.2024, 19:02)Law.NRW schrieb: Ey, sry, aber was sind das immer für Beiträge alà ich habe 18 Punkte und keinen Schimmer, was ich machen soll…
Weil es mit der Punktzahl nichts zu tun hat?
30.07.2024, 22:55
(30.07.2024, 20:05)Patenter Gast schrieb:Ja, da hast du in gewisser Weise Recht. Tue mich bei neuen Sachen immer relativ schwer und kann mich dann schlecht entscheiden. Danke für deinen Input, klingt vernünftig😊(30.07.2024, 15:46)ChrissChross schrieb: Auch der Umstand, dass man anfängt, aber nicht weiß, ob es einem auf Dauer gefällt, verunsichert mich.
Nach der Logik dürftest du auch nie eine Beziehung eingehen, weil die Gefahr besteht, dass ihr euch irgendwann wieder trennt. Du brauchst erstmal einen richtigen Urlaub. Dann etwas Freizeit mit Dingen, die dir Spaß machen, und dann suchst du dir einen Job. Wenn du keinen Plan hast, fängst du erstmal bei einer deiner Ref-Stationen an, wenn es dir dort Spaß gemacht hat.
30.07.2024, 23:01
(30.07.2024, 22:16)s3of24 schrieb:(30.07.2024, 15:46)ChrissChross schrieb: Klar, ist es lukrativ, viel zu verdienen, doch schreckt mich auch die Arbeit und die Verantwortung zum Teil zurück. Auch der Umstand, dass man anfängt, aber nicht weiß, ob es einem auf Dauer gefällt, verunsichert mich. Ich weiß, dass das gerade am Anfang normal ist und Wechsel der Arbeitgeber nicht unüblich sind.
Also bei uns in der Kanzlei gibt es öfter mal juristische Mitarbeiter, die gerade das 2. Examen abgeschlossen haben und sich noch orientieren möchten. Man macht einen befristeten Vertrag (6 Monate, 1 Jahr, ...) und sammelt als Volljurist nochmal ein bisschen Erfahrung. Je nach Kanzlei macht man dann Arbeiten die irgendwo über WiMi/Ref-Niveau sind, aber nicht die gleiche Eigenverantwortung mitbringen. Um zu prüfen, ob die Kanzlei und der Anwaltsberuf das richtige sind, könnte das eine Idee sein.
Und - du musst dich nicht auf Jahrzehnte festlegen. Wenn du nach ein paar Monaten/Jahren merkst, dass das nichts wird, dann kannst du die Karriere noch wechseln - Öffentlicher Dienst, FG, etc. Bei deinen Noten musst du dir keine Gedanken machen, dass du den Lebenslauf möglichst "gradlinig" halten musst. Du darfst dir erlauben, auch mal auszuprobieren.
Okay, das mit dem juristischen Mitarbeiter klingt eigentlich ganz interessant. Ich will zunächst schon mal eher Großkanzlei ausprobieren denke ich. Da wäre sowas ja nicht schlecht. Werde ich mir mal genauer anschauen.
Ja, ich weiß. Dass man bis zur Rente bei derselben Stelle ist, ist heutzutage eh eher unwahrscheinlich. Gleichzeitig machen die vielen Möglichkeiten eine Entscheidung auch nicht leichter😅 aber ja, man muss sich vergegenwärtigen, dass man auch mal links und rechts vom Weg geht/gehen kann und es nicht unbedingt schlecht sein muss.