25.07.2024, 07:31
Hallo,
ich wollte mal fragen, wie denn der Kaiser-Klausurenkurs so ist?
Derzeit schreibe ich zwei Klausuren die Woche und nutze hierfür den Alpmann-Schmidt Klausurenkurs und den Klausurenkurs meines OLG.
Ergänzend nutze ich den frei zugänglichen Klausurenkurs des OLG Hamburg. Dort halt ohne Korrektur.
Da ich nie weiß, was bei Alpmann-Schmidt und beim OLG für Klausuren ran kommt (bis außer das Fach natürlich und teilweise um welche Bearbeitungsform, also Gericht, Behörde oder Staatsanwaltschaft etc. es geht), habe ich mir überlegt, ein paar Klausuren von Kaiser zu kaufen.
Dabei würde ich Klausuren kaufen zu Aufgabenstellungen, welche ich nochmal wiederholen möchte also z.B. Revision oder Anwaltsklausur aus Beklagtensicht zum Thema XY. Bei Kaiser kann man das Thema ja frei wählen.
Nun wollte ich mir ein paar Meinungen hierzu einholen, bevor ich den für Referendare doch nicht ganz günstigen Preis für die Klausuren dort bezahle.
Wie ausführlich ist die Bewertung? Wird dort nur nach Stichpunkten der Lösungsskizze korrigiert oder bekommt man dort auch ein Feedback zu Obersätzen, Formulierungen und Struktur?
Und wie ist es mit dem öffentlichen Recht? Zwar sind die Klausuren auf der Kaiser-Website zum jeweiligen Bundesland zu erwerben. Laut Kaiser sollte sich das aufgrund der abgedruckten Gesetzestexte aber auch für andere Bundesländer lösen lassen.
Der Thread zum Kaiser-Klausurenkurs hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, deswegen der neuen Thread
ich wollte mal fragen, wie denn der Kaiser-Klausurenkurs so ist?
Derzeit schreibe ich zwei Klausuren die Woche und nutze hierfür den Alpmann-Schmidt Klausurenkurs und den Klausurenkurs meines OLG.
Ergänzend nutze ich den frei zugänglichen Klausurenkurs des OLG Hamburg. Dort halt ohne Korrektur.
Da ich nie weiß, was bei Alpmann-Schmidt und beim OLG für Klausuren ran kommt (bis außer das Fach natürlich und teilweise um welche Bearbeitungsform, also Gericht, Behörde oder Staatsanwaltschaft etc. es geht), habe ich mir überlegt, ein paar Klausuren von Kaiser zu kaufen.
Dabei würde ich Klausuren kaufen zu Aufgabenstellungen, welche ich nochmal wiederholen möchte also z.B. Revision oder Anwaltsklausur aus Beklagtensicht zum Thema XY. Bei Kaiser kann man das Thema ja frei wählen.
Nun wollte ich mir ein paar Meinungen hierzu einholen, bevor ich den für Referendare doch nicht ganz günstigen Preis für die Klausuren dort bezahle.
Wie ausführlich ist die Bewertung? Wird dort nur nach Stichpunkten der Lösungsskizze korrigiert oder bekommt man dort auch ein Feedback zu Obersätzen, Formulierungen und Struktur?
Und wie ist es mit dem öffentlichen Recht? Zwar sind die Klausuren auf der Kaiser-Website zum jeweiligen Bundesland zu erwerben. Laut Kaiser sollte sich das aufgrund der abgedruckten Gesetzestexte aber auch für andere Bundesländer lösen lassen.
Der Thread zum Kaiser-Klausurenkurs hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, deswegen der neuen Thread
25.07.2024, 12:20
Hey,
meine Meinung zu Kaiser und AS:
Ich habe damals mit Kaiser begonnen, um gezielt gewisse Themen abzuarbeiten, vor allem unbequeme Themenbereichen, die mir in der Vorbereitung nicht so begegnet sind. Aber auch Themen, die mir besser lagen, um mal zu testen, wie mein Stil beim Korrektor ankommt.
Den SV bei den Kaiserklausuren fand ich oft zu kurz, sodass man gerade den enormen Zeitdruck nicht üben konnte. Auch wenn es inhaltlich anspruchsvoll sein kann, fehlt die Übung, dass man einen vollgepackten SV durchdringen muss (wie im Examen). Und ich fand auch, dass wenn man die Skripte durchgearbeitet hatte, die Klausuren lösbar waren, und nicht oft etwas dran kam, dass nicht in den Kaiser Skripten steht. Und das kann trügerisch sein, weil es im Examen eine Vielzahl unbekannter Probleme gab.
Die Korrektur fand ich meistens ganz in Ordnung (nicht immer). Kann nicht mehr genau sagen, was genau in der Korrektur geschrieben wurde. Die Lösungen waren gut und ausführlich lang, aber ich persönlich mag es lieber kurz und knackig.
Ich wurde in den Klausuren besser bewertet als im realen Examen.
Zu AS:
Das beste hieran ist, dass du jede Woche eine Klausur bekommst zu einem guten monatlichen Preis. Das war für mich viel Druck, regelmäßig zu schreiben. Denn wenn man nicht schreibt, hat man sein Geld verschwendet.
Die SVe sind zwar der Länge nach immer noch nicht examensgerecht, aber einen Tick länger als bei Kaiser.
Was mich genervt hat, waren dann so komische Probleme, von denen ich nicht wusste, ob die überhaupt so im Examen drankommen würden. Und hab manchmal den Sinn davon hinterfragt. ABER dadurch übt man, mit unbekannten Problemen umzugehen, und dies kann sehr hilfreich für das Examen werden, auch wenn das Problem so nicht dran kommen würde.
Die Problemschwerpunktsetzung fand ich teilweise aber komisch.
Notentechnisch hat die Korrektur ziemlich meine Examensnoten getroffen. Den Inhalt der Korrektur kann ich auch nicht mehr richtig wiedergeben.
meine Meinung zu Kaiser und AS:
Ich habe damals mit Kaiser begonnen, um gezielt gewisse Themen abzuarbeiten, vor allem unbequeme Themenbereichen, die mir in der Vorbereitung nicht so begegnet sind. Aber auch Themen, die mir besser lagen, um mal zu testen, wie mein Stil beim Korrektor ankommt.
Den SV bei den Kaiserklausuren fand ich oft zu kurz, sodass man gerade den enormen Zeitdruck nicht üben konnte. Auch wenn es inhaltlich anspruchsvoll sein kann, fehlt die Übung, dass man einen vollgepackten SV durchdringen muss (wie im Examen). Und ich fand auch, dass wenn man die Skripte durchgearbeitet hatte, die Klausuren lösbar waren, und nicht oft etwas dran kam, dass nicht in den Kaiser Skripten steht. Und das kann trügerisch sein, weil es im Examen eine Vielzahl unbekannter Probleme gab.
Die Korrektur fand ich meistens ganz in Ordnung (nicht immer). Kann nicht mehr genau sagen, was genau in der Korrektur geschrieben wurde. Die Lösungen waren gut und ausführlich lang, aber ich persönlich mag es lieber kurz und knackig.
Ich wurde in den Klausuren besser bewertet als im realen Examen.
Zu AS:
Das beste hieran ist, dass du jede Woche eine Klausur bekommst zu einem guten monatlichen Preis. Das war für mich viel Druck, regelmäßig zu schreiben. Denn wenn man nicht schreibt, hat man sein Geld verschwendet.
Die SVe sind zwar der Länge nach immer noch nicht examensgerecht, aber einen Tick länger als bei Kaiser.
Was mich genervt hat, waren dann so komische Probleme, von denen ich nicht wusste, ob die überhaupt so im Examen drankommen würden. Und hab manchmal den Sinn davon hinterfragt. ABER dadurch übt man, mit unbekannten Problemen umzugehen, und dies kann sehr hilfreich für das Examen werden, auch wenn das Problem so nicht dran kommen würde.
Die Problemschwerpunktsetzung fand ich teilweise aber komisch.
Notentechnisch hat die Korrektur ziemlich meine Examensnoten getroffen. Den Inhalt der Korrektur kann ich auch nicht mehr richtig wiedergeben.
25.07.2024, 12:38
Ich hab mit dem Klausurenkurs von Alpmann damals begonnen und bin sehr schnell zu Kaiser gewechselt.
Die Bewertungen sind unterschiedlich je nach Korrektor, aber grundsätzlich war ich zufrieden. Die Löskis fand ich wiederum sehr gut und damit konnte man auch gut die Klausuren nacharbeiten.
Vor allem kann man sich Themen aussuchen, die man wiederholen oder nochmal üben möchte.
Es stimmt jedoch, dass wenn jemand mit den Kaiserskripten lernt, einem einige der Probleme bekannt vorkommen. Das war im echten Examen nicht immer so.
Die Bewertungen sind unterschiedlich je nach Korrektor, aber grundsätzlich war ich zufrieden. Die Löskis fand ich wiederum sehr gut und damit konnte man auch gut die Klausuren nacharbeiten.
Vor allem kann man sich Themen aussuchen, die man wiederholen oder nochmal üben möchte.
Es stimmt jedoch, dass wenn jemand mit den Kaiserskripten lernt, einem einige der Probleme bekannt vorkommen. Das war im echten Examen nicht immer so.
30.07.2024, 15:26
(25.07.2024, 12:20)Questioner schrieb: Hey,
meine Meinung zu Kaiser und AS:
Ich habe damals mit Kaiser begonnen, um gezielt gewisse Themen abzuarbeiten, vor allem unbequeme Themenbereichen, die mir in der Vorbereitung nicht so begegnet sind. Aber auch Themen, die mir besser lagen, um mal zu testen, wie mein Stil beim Korrektor ankommt.
Den SV bei den Kaiserklausuren fand ich oft zu kurz, sodass man gerade den enormen Zeitdruck nicht üben konnte. Auch wenn es inhaltlich anspruchsvoll sein kann, fehlt die Übung, dass man einen vollgepackten SV durchdringen muss (wie im Examen). Und ich fand auch, dass wenn man die Skripte durchgearbeitet hatte, die Klausuren lösbar waren, und nicht oft etwas dran kam, dass nicht in den Kaiser Skripten steht. Und das kann trügerisch sein, weil es im Examen eine Vielzahl unbekannter Probleme gab.
Die Korrektur fand ich meistens ganz in Ordnung (nicht immer). Kann nicht mehr genau sagen, was genau in der Korrektur geschrieben wurde. Die Lösungen waren gut und ausführlich lang, aber ich persönlich mag es lieber kurz und knackig.
Ich wurde in den Klausuren besser bewertet als im realen Examen.
Zu AS:
Das beste hieran ist, dass du jede Woche eine Klausur bekommst zu einem guten monatlichen Preis. Das war für mich viel Druck, regelmäßig zu schreiben. Denn wenn man nicht schreibt, hat man sein Geld verschwendet.
Die SVe sind zwar der Länge nach immer noch nicht examensgerecht, aber einen Tick länger als bei Kaiser.
Was mich genervt hat, waren dann so komische Probleme, von denen ich nicht wusste, ob die überhaupt so im Examen drankommen würden. Und hab manchmal den Sinn davon hinterfragt. ABER dadurch übt man, mit unbekannten Problemen umzugehen, und dies kann sehr hilfreich für das Examen werden, auch wenn das Problem so nicht dran kommen würde.
Die Problemschwerpunktsetzung fand ich teilweise aber komisch.
Notentechnisch hat die Korrektur ziemlich meine Examensnoten getroffen. Den Inhalt der Korrektur kann ich auch nicht mehr richtig wiedergeben.
Sehr lustig wie unrerschiedlich da die Wahrnehmungen sind. Kann nur was zu den Zivilrechtsklausuren sagen. Da fand ich die orginal Examensklausuren die wir am OLG im Klausurenkurs hatten zwar länger aber tendenziell deutlich einfacher. Bei Kaiser waren die Sachverhalte zwar kurz aber ich hatte tendenziell mehr Zeitdruck weil sie schwerer waren. Ich habe aber auch nie mit Kaiserskripten gelernt und kannte damit natürlich die Problem auch nicht 1 zu 1 aus dem Skript.
13.10.2024, 15:47
Ich muss sagen, dass ich von den wenigen Klausuren, die ich bei Kaiser geschrieben habe, enttäuscht bin. Die Aktenauszüge sind durchweg viel kürzer als solche aus originalen Klausuren der letzten paar Jahre (10 Seiten, davon eine Seite Bearbeitervermerk?!) und es fehlt darin häufig an Angaben, welche man verwerten könnte. Kurzum: ich empfinde die Klausuren als nicht gut gestellt. Bspw. eine Strafurteils-Klausur, in welcher das BZR eine Eintragung enthält: Verurteilung NACH dem Zeitpunkt, zu welchem die klausurgegenständlichen Taten begangen wurden. Also zwei Optionen: Nachträgliche Gesamtstrafenbildung unter Miteinbeziehung dieses früheren Urteils - dann müsste mMn aber das frühere Urteil auszugsweise verlesen werden müssen - oder eben kompletter Freispruch, sodass auch keine nachträgliche Gesamtstrafenbildung möglich ist. Verlesen wurde aber bis auf den BZR-Auszug nichts. Das finde ich schon falsch, aber vielleicht bin ich auch einfach dumm. Zur Qualität der Korrekturen: unterirdisch. Die Benotung ist mir da egal, aber für einen Preis von 25€/ Klausur erwarte ich mehr als ein paar Sätze a la "Dies und das sollte hier stehen. Dies gelang Ihnen." oder "Dies gelang Ihnen nicht." Das finde ich nur noch frech. Einen Abgleich mit der Lösungsskizze kann ich weitaus effektiver selbst vornehmen. Hinzu kommt, dass von der Skizze abweichende Lösungen teils nicht gewürdigt werden. Ich meine damit nicht, dass zwangsläufig alles als super zu bewerten ist, das nicht in der Skizze steht, aber ich hätte schon gerne ein Feedback zu meinen erheblich abweichenden und ausführlichen Ausführungen, die laut Korrektur schlicht "falsch" sind. Wieso denn? Würde an unserem OLG nicht nur alle zwei Wochen eine Klausur angeboten werden, würde ich auf keinen Fall auf Kaiser zurückgreifen.
23.10.2024, 12:03
gibt es hier news?