25.06.2024, 13:57
Ich mach mich hier extra angemeldet, um das ganze Thema mal zu kommentieren, weil ich sagen muss, ist schon erschreckend, was sich für Leute mit 1. oder 2. Staatsexamen herumtreiben. Anscheinend hassen Sie ihren eigenen Studiengang oder Jura, ansonsten kann ich diese Ablehnung gegenüber LL.M.s nicht nachvollziehen.
1. Lüge: LL.M. ist reiner Sprachnachweis.
Das ist völliger Blödsinn. Ein LL.M. ist quasi das "Auslandssemester", was andere Studiengänge haben. Es ist nicht nur ein Sprachnachweis, sondern zeigt auch, dass man sich in ein anderes Rechtssystem eingearbeitet hat. Hinzu kommt, dass es genug LL.M.-Fast-Track-Programme z.B. in den USA gibt, wo man innerhalb eines Jahres auf das Bar ("Bar Track") vorbereitet wird. In der Argumentationskette der Loser-Juristen hier, macht es ja auch keinen Sinn "die Zulassung in zwei Staaten" zu haben. Die ganzen Magic-Circle-Anwälte mit teilweise Zulassung in den verschiedensten Staaten, würden sich wohl an den Kopf fassen, wenn die wohl hier das Forum lesen würden.
2. Lüge: Deutsche LL.M. sind sinnlos
Also ich muss schon sagen, dass die Foristen hier sich teilweise echt überschätzen, sind wahrscheinlich Leute, die gerade so ihre Examen geschafft haben. Woher dann diese Eitelkeit kommt, keine Ahnung. Selbst nach zwei Staatsexamen hat man kaum die Kenntnisse, um in irgendwelchen deutschen Spezialgebieten vernünftig beraten zu können. Dass hier der Großteil anscheinend nicht einmal weiß, dass man den LL.M. von der Steuer einfach als Weiterbildung absetzen kann, spricht Bände. Insofern ist es mir echt wurscht, ob der LL.M. 10k kostet. Bei meinem Grenzsteuersatz hol ich mir einen großen Teil locker zurück. Förderung durch den AG ggfs. nicht vergessen, dann konvergiert man schon echt gegen 0.
3. Lüge: Fachanwalt = LLM
Also sorry, die Fachanwaltslehrgänge haben wie viel h? 120? Das sind im ECTS-System gerade mal 4 ECTS. So ein LL.M. hat 60-90 ECTS. Nicht ohne Grund gibt es quasi für das absolvieren eines deutschen LLM quasi immer den FA "geschenkt" (zumindest an der JurGrad). Was eher lächerlich ist, ist der Aufwand für den Fachanwalt. Vielleicht bin ich biased, weil ich im Steuerrecht unterwegs bin, aber das Wissen, was im FA vermittelt wird, damit besteht niemand das StB-Examen. Eher vergleichbar ist es mit einem Vorkurs, wo die absoluten Grundlagen gelehrt werden. Aber wie schon gesagt, bei 120h (min.) Zeitaufwand, ist das eben nicht viel.
4. Lüge: Sinnlos in den Kanzleien
Weil das ja so sinnlos ist, hat hier bei uns in der Kanzlei quasi jeder einen (egal ob englisch oder deutsch). Und wird auch von der Kanzei gefördert GK) vor allem die LL.M.s der JurGrad Münster.
Lange Rede, gar kein Sinn: Wer solch eine Einstellung hat, dass Fortbildungen, Weiterbildung, LL.M.s und was auch immer "negativ" sind, der ist echt im falschen Beruf. Zumindest in den GKs kann ich euch garantieren, dass ihr sehr schief angeschaut werdet. Ich möchte euch sehen, wie ihr vor meinem Chef steht (Prof., Dr. , 2 LLMs - 1x en, 1x de) und ihm erklärt, dass deutsche LL.M. Blödsinn sind.
Abschließend 5. Alles nur Titelhascherei.
Selbst wenn (!) das nur Marketing ist, Prof. Dr. RA XYZ LL.M. Fachanwalt ABC kann wahrscheinlich seine 500€-1000€ Stundensatz durchdrücken, weil die Titel Expertise ausdrücken. Max Müller, RA darf dann als Inkasso-Anwalt arbeiten und Kleinstforderungen eintreiben, weil er hat genau so ein 08/15-Anwalt ist, wie alle anderen.
1. Lüge: LL.M. ist reiner Sprachnachweis.
Das ist völliger Blödsinn. Ein LL.M. ist quasi das "Auslandssemester", was andere Studiengänge haben. Es ist nicht nur ein Sprachnachweis, sondern zeigt auch, dass man sich in ein anderes Rechtssystem eingearbeitet hat. Hinzu kommt, dass es genug LL.M.-Fast-Track-Programme z.B. in den USA gibt, wo man innerhalb eines Jahres auf das Bar ("Bar Track") vorbereitet wird. In der Argumentationskette der Loser-Juristen hier, macht es ja auch keinen Sinn "die Zulassung in zwei Staaten" zu haben. Die ganzen Magic-Circle-Anwälte mit teilweise Zulassung in den verschiedensten Staaten, würden sich wohl an den Kopf fassen, wenn die wohl hier das Forum lesen würden.
2. Lüge: Deutsche LL.M. sind sinnlos
Also ich muss schon sagen, dass die Foristen hier sich teilweise echt überschätzen, sind wahrscheinlich Leute, die gerade so ihre Examen geschafft haben. Woher dann diese Eitelkeit kommt, keine Ahnung. Selbst nach zwei Staatsexamen hat man kaum die Kenntnisse, um in irgendwelchen deutschen Spezialgebieten vernünftig beraten zu können. Dass hier der Großteil anscheinend nicht einmal weiß, dass man den LL.M. von der Steuer einfach als Weiterbildung absetzen kann, spricht Bände. Insofern ist es mir echt wurscht, ob der LL.M. 10k kostet. Bei meinem Grenzsteuersatz hol ich mir einen großen Teil locker zurück. Förderung durch den AG ggfs. nicht vergessen, dann konvergiert man schon echt gegen 0.
3. Lüge: Fachanwalt = LLM
Also sorry, die Fachanwaltslehrgänge haben wie viel h? 120? Das sind im ECTS-System gerade mal 4 ECTS. So ein LL.M. hat 60-90 ECTS. Nicht ohne Grund gibt es quasi für das absolvieren eines deutschen LLM quasi immer den FA "geschenkt" (zumindest an der JurGrad). Was eher lächerlich ist, ist der Aufwand für den Fachanwalt. Vielleicht bin ich biased, weil ich im Steuerrecht unterwegs bin, aber das Wissen, was im FA vermittelt wird, damit besteht niemand das StB-Examen. Eher vergleichbar ist es mit einem Vorkurs, wo die absoluten Grundlagen gelehrt werden. Aber wie schon gesagt, bei 120h (min.) Zeitaufwand, ist das eben nicht viel.
4. Lüge: Sinnlos in den Kanzleien
Weil das ja so sinnlos ist, hat hier bei uns in der Kanzlei quasi jeder einen (egal ob englisch oder deutsch). Und wird auch von der Kanzei gefördert GK) vor allem die LL.M.s der JurGrad Münster.
Lange Rede, gar kein Sinn: Wer solch eine Einstellung hat, dass Fortbildungen, Weiterbildung, LL.M.s und was auch immer "negativ" sind, der ist echt im falschen Beruf. Zumindest in den GKs kann ich euch garantieren, dass ihr sehr schief angeschaut werdet. Ich möchte euch sehen, wie ihr vor meinem Chef steht (Prof., Dr. , 2 LLMs - 1x en, 1x de) und ihm erklärt, dass deutsche LL.M. Blödsinn sind.
Abschließend 5. Alles nur Titelhascherei.
Selbst wenn (!) das nur Marketing ist, Prof. Dr. RA XYZ LL.M. Fachanwalt ABC kann wahrscheinlich seine 500€-1000€ Stundensatz durchdrücken, weil die Titel Expertise ausdrücken. Max Müller, RA darf dann als Inkasso-Anwalt arbeiten und Kleinstforderungen eintreiben, weil er hat genau so ein 08/15-Anwalt ist, wie alle anderen.
25.06.2024, 14:21
(25.06.2024, 13:57)arbu123 schrieb: Ich mach mich hier extra angemeldet, um das ganze Thema mal zu kommentieren, weil ich sagen muss, ist schon erschreckend, was sich für Leute mit 1. oder 2. Staatsexamen herumtreiben. Anscheinend hassen Sie ihren eigenen Studiengang oder Jura, ansonsten kann ich diese Ablehnung gegenüber LL.M.s nicht nachvollziehen.
1. Lüge: LL.M. ist reiner Sprachnachweis.
Das ist völliger Blödsinn. Ein LL.M. ist quasi das "Auslandssemester", was andere Studiengänge haben. Es ist nicht nur ein Sprachnachweis, sondern zeigt auch, dass man sich in ein anderes Rechtssystem eingearbeitet hat. Hinzu kommt, dass es genug LL.M.-Fast-Track-Programme z.B. in den USA gibt, wo man innerhalb eines Jahres auf das Bar ("Bar Track") vorbereitet wird. In der Argumentationskette der Loser-Juristen hier, macht es ja auch keinen Sinn "die Zulassung in zwei Staaten" zu haben. Die ganzen Magic-Circle-Anwälte mit teilweise Zulassung in den verschiedensten Staaten, würden sich wohl an den Kopf fassen, wenn die wohl hier das Forum lesen würden.
2. Lüge: Deutsche LL.M. sind sinnlos
Also ich muss schon sagen, dass die Foristen hier sich teilweise echt überschätzen, sind wahrscheinlich Leute, die gerade so ihre Examen geschafft haben. Woher dann diese Eitelkeit kommt, keine Ahnung. Selbst nach zwei Staatsexamen hat man kaum die Kenntnisse, um in irgendwelchen deutschen Spezialgebieten vernünftig beraten zu können. Dass hier der Großteil anscheinend nicht einmal weiß, dass man den LL.M. von der Steuer einfach als Weiterbildung absetzen kann, spricht Bände. Insofern ist es mir echt wurscht, ob der LL.M. 10k kostet. Bei meinem Grenzsteuersatz hol ich mir einen großen Teil locker zurück. Förderung durch den AG ggfs. nicht vergessen, dann konvergiert man schon echt gegen 0.
3. Lüge: Fachanwalt = LLM
Also sorry, die Fachanwaltslehrgänge haben wie viel h? 120? Das sind im ECTS-System gerade mal 4 ECTS. So ein LL.M. hat 60-90 ECTS. Nicht ohne Grund gibt es quasi für das absolvieren eines deutschen LLM quasi immer den FA "geschenkt" (zumindest an der JurGrad). Was eher lächerlich ist, ist der Aufwand für den Fachanwalt. Vielleicht bin ich biased, weil ich im Steuerrecht unterwegs bin, aber das Wissen, was im FA vermittelt wird, damit besteht niemand das StB-Examen. Eher vergleichbar ist es mit einem Vorkurs, wo die absoluten Grundlagen gelehrt werden. Aber wie schon gesagt, bei 120h (min.) Zeitaufwand, ist das eben nicht viel.
4. Lüge: Sinnlos in den Kanzleien
Weil das ja so sinnlos ist, hat hier bei uns in der Kanzlei quasi jeder einen (egal ob englisch oder deutsch). Und wird auch von der Kanzei gefördert GK) vor allem die LL.M.s der JurGrad Münster.
Lange Rede, gar kein Sinn: Wer solch eine Einstellung hat, dass Fortbildungen, Weiterbildung, LL.M.s und was auch immer "negativ" sind, der ist echt im falschen Beruf. Zumindest in den GKs kann ich euch garantieren, dass ihr sehr schief angeschaut werdet. Ich möchte euch sehen, wie ihr vor meinem Chef steht (Prof., Dr. , 2 LLMs - 1x en, 1x de) und ihm erklärt, dass deutsche LL.M. Blödsinn sind.
Abschließend 5. Alles nur Titelhascherei.
Selbst wenn (!) das nur Marketing ist, Prof. Dr. RA XYZ LL.M. Fachanwalt ABC kann wahrscheinlich seine 500€-1000€ Stundensatz durchdrücken, weil die Titel Expertise ausdrücken. Max Müller, RA darf dann als Inkasso-Anwalt arbeiten und Kleinstforderungen eintreiben, weil er hat genau so ein 08/15-Anwalt ist, wie alle anderen.
Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch, dass Du die Anmeldung im Forum erfolgreich gemeistert hast! Deine Ausführungen sind weitestgehend zwar zutreffend. Allerdings äußerst Du dich selbst abfällig gegenüber dem Fachanwalt. Zu den praktischen Voraussetzungen findet sich in Deinem Beitrag jedenfalls nichts. Dein Beitrag ist daher etwas widersprüchlich!
25.06.2024, 14:29
(25.06.2024, 13:57)arbu123 schrieb: Ich möchte euch sehen, wie ihr vor meinem Chef steht (Prof., Dr. , 2 LLMs - 1x en, 1x de) und ihm erklärt, dass deutsche LL.M. Blödsinn sind.
"Prof." Angestellt oder hc. (ohne Habil) reiht sich immer zu gut in solche Profilneurotiker ein. Du passt also gut zu deinem Chef