20.05.2024, 01:12
Ich werde demnächst nach Berlin ziehen, um dort das Referendariat zu machen. Also muss ich mir dort eine Wohnung suchen. Die Probleme auf dem Berliner Wohnungsmarkt sind bekannt. Und meine bisherigen Erfahrungen sind tatsächlich sehr sehr ernüchternd. Aber bisher scheinen am Ende dann doch immer alle Referendare irgendwo untergekommen zu sein. Dasselbe gilt für die vielen Referendare, die von außerhalb für eine Station nach Berlin gehen.
Aber auf welchem Wege habt ihr es geschafft? Auf welchen Plattformen und so weiter lohnt sich die Suche für Referendare am ehesten? Wovon könnte ihr abraten? Was ist kurzfristig noch möglich?
Und wo wohnen Referendare am besten, was eine gute Erreichbarkeit von Bibliothek, AG-Standort, und dergleichen angeht?
Meine Traumvorstellung wäre:
Aber ich bin nicht naiv und die Realität ist mir bekannt. Das größte Problem scheint mir auch nicht die Qualität der Angebote zu sein. Vielmehr scheinen es einfach so wenig Angebote zu sein, dass auf jedes Angebot eine hohe Zahl von Interessenten kommt. Auch der "Geheimtipp" mit dem WBS-Schein hat sich rumgesprochen und wegen der höheren Einkommensgrenzen in Berlin scheinen so viele Interessenten diesen Schein zu haben, dass er keinen Vorteil mehr gegenüber den anderen Interessenten ist.
Bei mir kommen noch die folgenden Probleme hinzu:
Für jeden Tipp oder Hinweis wäre ich extrem dankbar.
Aber auf welchem Wege habt ihr es geschafft? Auf welchen Plattformen und so weiter lohnt sich die Suche für Referendare am ehesten? Wovon könnte ihr abraten? Was ist kurzfristig noch möglich?
Und wo wohnen Referendare am besten, was eine gute Erreichbarkeit von Bibliothek, AG-Standort, und dergleichen angeht?
Meine Traumvorstellung wäre:
- zentrale Lage mit guter Anbindung
- Neubau mit Möblierung
- 1-Zimmerwohnung statt WG
- zu einem niedrigen Preis
Aber ich bin nicht naiv und die Realität ist mir bekannt. Das größte Problem scheint mir auch nicht die Qualität der Angebote zu sein. Vielmehr scheinen es einfach so wenig Angebote zu sein, dass auf jedes Angebot eine hohe Zahl von Interessenten kommt. Auch der "Geheimtipp" mit dem WBS-Schein hat sich rumgesprochen und wegen der höheren Einkommensgrenzen in Berlin scheinen so viele Interessenten diesen Schein zu haben, dass er keinen Vorteil mehr gegenüber den anderen Interessenten ist.
Bei mir kommen noch die folgenden Probleme hinzu:
- Ich habe nicht viel Zeit am Tag und kann nicht ständig die bekannten Webseiten aktualisieren.
- Ich wohne in Köln und kann nicht spontan für eine Wohnungsbesichtigung nach Berlin kommen. Dafür nehme ich eine Wohnung gerne auch ohne Besichtigung.
- Ich habe keine Kontakte in Berlin. Und viel scheint in Berlin nur über Kontakte zu laufen.
- Ich kenne mich in Berlin nicht gut aus und kann nicht beurteilen, wie gut oder schlecht eine Lage ist. Nur Google Maps und die Fahrpläne helfen mir etwas.
- Im Referendariat werde ich natürlich kein besonders hohes Einkommen haben. Dafür habe ich einen sehr guten Bürgen. Und ich habe noch Ersparnisse, sodass ich notfalls auch 100 bis 200 Euro im Monat mehr für die Miete zahlen könnte als das mit dem Einkommen im Referendariat normalerweise möglich wäre.
Für jeden Tipp oder Hinweis wäre ich extrem dankbar.
20.05.2024, 11:56
Ich werde meine Rechtsanwaltsstation in Berlin machen. Habe über Airbnb eine möblierte 2-Zimmer Wohnung in sehr guter Lage für ca. 1300€ gemietet. In der Preisklasse gibt es einiges, unter 1000€ konnte ich nichts möbliertes finden. Neubau ist natürlich nochmal teurer…
Für das gesamte Referendariat würde ich ja eher keine möblierte Wohnung nehmen, sondern selbst möblieren. Ggf. sogar was kaufen, wenn man etwas Eigenkapital auftreiben kann.
Für das gesamte Referendariat würde ich ja eher keine möblierte Wohnung nehmen, sondern selbst möblieren. Ggf. sogar was kaufen, wenn man etwas Eigenkapital auftreiben kann.
20.05.2024, 15:30
Zitat:Und wo wohnen Referendare am besten, was eine gute Erreichbarkeit von Bibliothek, AG-Standort, und dergleichen angeht?Da es davon jeweils (auch Stationen nicht vergessen) mehrere gibt, abstrakt schwer zu beantworten. KG selbst liegt relativ gut angebunden in Schöneberg, also tendenziell von überall aus gut erreichbar. Für Zuziehende oft schwer zu schlucken: Reisezeiten (seien es nun Öffis oder Fahrrad) von bis zu einer Stunde gelten insoweit noch als "gut", alles unter einer halben Stunde ist Luxus.
Zitat:Aber auf welchem Wege habt ihr es geschafft? Auf welchen Plattformen und so weiter lohnt sich die Suche für Referendare am ehesten? Wovon könnte ihr abraten?Dankenswerterweise stand ich persönlich nicht vor dieser heutzutage wirklich immensen Herausforderung, aber folgende Ideen kann ich dir als Berliner in Ansehung des Spannungsfeldes zwischen deiner "Traumvorstellung" und genannten Problemen trotzdem anbieten:
Am sinnvollsten erscheint mir erst mal eine Zwischenmiete für mindestens zwei Monate, zur Sicherheit lieber mehr. Je nach Budget wäre alles von "Übernachtungen/Zwischenmiete via wg-gesucht" über Facebook-Gruppen (vllt. auch spezifisch für Referendare) bis hin zu möblierten Business Apartments denkbar -- Hauptsache innerhalb vom oder nah am Ring (gute Lage) und ohne viel Stress bei Einzug; je flexibler mit Hinblick auf den Auszug, desto besser. Von dort aus kannst du dann längerfristige Angebote recherchieren und bestenfalls von deinem sehr guten Bürgen selbst anmieten lassen. Ansonsten ist die Anmietung derzeit von außerhalb wirklich sehr, sehr schwer - WBS bleibt insoweit ein Vorteil, als es Zugang zu landeseigenen Wohnung öffnet.
Die ersten Kontakte in der AG und darüber hinaus wirst du in den ersten Monaten aber bereits geknüpft haben, so dass sich mit Glück darüber etwas ergeben wird.
20.05.2024, 17:18
Ich rate: Streich das Kriterium mit der Lage. Wie mein Vorredner schon gesagt hat: Eine Stunde Fahrtzeit in Berlin völlig normal. wenn du dich nicht auf Bezirke beschränkst, sehe ich höhere Chancen. Viel Glück, Wohnungssuche ist..... (ohne Worte)
20.05.2024, 21:27
(20.05.2024, 15:30)unerkanntGeisteskranker schrieb:+1Zitat:Und wo wohnen Referendare am besten, was eine gute Erreichbarkeit von Bibliothek, AG-Standort, und dergleichen angeht?Da es davon jeweils (auch Stationen nicht vergessen) mehrere gibt, abstrakt schwer zu beantworten. KG selbst liegt relativ gut angebunden in Schöneberg, also tendenziell von überall aus gut erreichbar. Für Zuziehende oft schwer zu schlucken: Reisezeiten (seien es nun Öffis oder Fahrrad) von bis zu einer Stunde gelten insoweit noch als "gut", alles unter einer halben Stunde ist Luxus.
Zitat:Aber auf welchem Wege habt ihr es geschafft? Auf welchen Plattformen und so weiter lohnt sich die Suche für Referendare am ehesten? Wovon könnte ihr abraten?Dankenswerterweise stand ich persönlich nicht vor dieser heutzutage wirklich immensen Herausforderung, aber folgende Ideen kann ich dir als Berliner in Ansehung des Spannungsfeldes zwischen deiner "Traumvorstellung" und genannten Problemen trotzdem anbieten:
Am sinnvollsten erscheint mir erst mal eine Zwischenmiete für mindestens zwei Monate, zur Sicherheit lieber mehr. Je nach Budget wäre alles von "Übernachtungen/Zwischenmiete via wg-gesucht" über Facebook-Gruppen (vllt. auch spezifisch für Referendare) bis hin zu möblierten Business Apartments denkbar -- Hauptsache innerhalb vom oder nah am Ring (gute Lage) und ohne viel Stress bei Einzug; je flexibler mit Hinblick auf den Auszug, desto besser. Von dort aus kannst du dann längerfristige Angebote recherchieren und bestenfalls von deinem sehr guten Bürgen selbst anmieten lassen. Ansonsten ist die Anmietung derzeit von außerhalb wirklich sehr, sehr schwer - WBS bleibt insoweit ein Vorteil, als es Zugang zu landeseigenen Wohnung öffnet.
Die ersten Kontakte in der AG und darüber hinaus wirst du in den ersten Monaten aber bereits geknüpft haben, so dass sich mit Glück darüber etwas ergeben wird.