12.03.2024, 00:14
Planrichter können bekanntlich nicht gegen ihren Willen an die StA abgeordnet werden. Proberichter hingegen wohl, so steht's im Gesetz und das ist nun einmal der Deal. Gab's in NRW schon früher gelegentlich (1-jähriger Laufbahnwechsel auch ohne Zustimmung des Betroffenen), also nichts wirklich neues. In Bayern ist der regelmäßige Wechsel zwischen Richteramt und Staatsanwaltschaft übrigens obligatorisch.
Was ich bedenklich finde: Die immer weiter verbreitete Mentalität, am liebsten von der Einstellung bis zur Pension im selben Büro denselben Sessel vollzupupsen. Borniert und engstirnig. Geht mal raus, macht mal was anderes, seht was neues! Meine Güte...
Was ich bedenklich finde: Die immer weiter verbreitete Mentalität, am liebsten von der Einstellung bis zur Pension im selben Büro denselben Sessel vollzupupsen. Borniert und engstirnig. Geht mal raus, macht mal was anderes, seht was neues! Meine Güte...
12.03.2024, 09:07
(12.03.2024, 00:14)Lucille schrieb: Was ich bedenklich finde: Die immer weiter verbreitete Mentalität, am liebsten von der Einstellung bis zur Pension im selben Büro denselben Sessel vollzupupsen. Borniert und engstirnig. Geht mal raus, macht mal was anderes, seht was neues! Meine Güte...
Viele Kollegen möchten gerne was anderes machen. Das Interesse an der Abordnung zur StA ist in meinem Umfeld noch relativ hoch. Was nicht gut ankommt ist, dass man als Proberichter Lückenbüßer für eine vergurkte Personalpolitik der StA werden und den abgesoffenen Laden retten soll.
12.03.2024, 09:18
(12.03.2024, 09:07)ChiquitaLaw schrieb:(12.03.2024, 00:14)Lucille schrieb: Was ich bedenklich finde: Die immer weiter verbreitete Mentalität, am liebsten von der Einstellung bis zur Pension im selben Büro denselben Sessel vollzupupsen. Borniert und engstirnig. Geht mal raus, macht mal was anderes, seht was neues! Meine Güte...
Viele Kollegen möchten gerne was anderes machen. Das Interesse an der Abordnung zur StA ist in meinem Umfeld noch relativ hoch. Was nicht gut ankommt ist, dass man als Proberichter Lückenbüßer für eine vergurkte Personalpolitik der StA werden und den abgesoffenen Laden retten soll.
Ich verstehe so Kommentare auch nicht ...
Niemand hat behauptet immer im gleichen Büro bleiben zu wollen oder nicht flexibel zu sein... einfach mal random irgendwas raushauen, was gar nicht zur Debatte steht und sich dann selbst über die eigene These aufregen
Aber erstens ist es genauso wie hier geschrieben wird etwas anderes, ob ich zwangsweise versetzt werde um irgendwo aufzuräumen (und dann im Zweifel wieder 50h arbeite) und zweitens sind Richter und StA schon relativ verschiedene Tätigkeiten. Du würdest einem Anwalt ja auch nicht raten, mal für 3 Jahre in die Verwaltung (am besten noch in ein anderes Rechtsgebiet) zugehen, weil sonst ist er ja so unflexibel...
12.03.2024, 13:12
(12.03.2024, 09:18)Homer S. schrieb:(12.03.2024, 09:07)ChiquitaLaw schrieb:(12.03.2024, 00:14)Lucille schrieb: Was ich bedenklich finde: Die immer weiter verbreitete Mentalität, am liebsten von der Einstellung bis zur Pension im selben Büro denselben Sessel vollzupupsen. Borniert und engstirnig. Geht mal raus, macht mal was anderes, seht was neues! Meine Güte...
Viele Kollegen möchten gerne was anderes machen. Das Interesse an der Abordnung zur StA ist in meinem Umfeld noch relativ hoch. Was nicht gut ankommt ist, dass man als Proberichter Lückenbüßer für eine vergurkte Personalpolitik der StA werden und den abgesoffenen Laden retten soll.
Ich verstehe so Kommentare auch nicht ...
Niemand hat behauptet immer im gleichen Büro bleiben zu wollen oder nicht flexibel zu sein... einfach mal random irgendwas raushauen, was gar nicht zur Debatte steht und sich dann selbst über die eigene These aufregen
Aber erstens ist es genauso wie hier geschrieben wird etwas anderes, ob ich zwangsweise versetzt werde um irgendwo aufzuräumen (und dann im Zweifel wieder 50h arbeite) und zweitens sind Richter und StA schon relativ verschiedene Tätigkeiten. Du würdest einem Anwalt ja auch nicht raten, mal für 3 Jahre in die Verwaltung (am besten noch in ein anderes Rechtsgebiet) zugehen, weil sonst ist er ja so unflexibel...
Naja, hier war davon die Rede, der Justizminister habe sich „erdreistet“, Richter an die Staatsanwaltschaft zu versetzen. Ob man das als Zwang oder als Chance empfindet, hängt ja wohl von jedem selbst ab. Und die von mir beschriebene Mentalität kann man in der Praxis jedenfalls beobachten.
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
12.03.2024, 22:09
Joa, Flexibilität ist ja gut und schön, aber deswegen gehen die Leute nicht unbedingt zum Staat, die in der freien Wirtschaft dafür mit mehr als doppelt so hohen Einstiegsgehältern belohnt werden. Auch als Berufsanfänger wünscht man sich ein Minimum an Planbarkeit und Wertschätzung. Aber sich stattdessen als schlecht besoldete Verfügungsmasse wiederzufinden, die jetzt mit massig Überstunden die personelle Unterausstattung der letzten Jahre kompensieren soll, ist nicht die Art, wie man den Nachwuchs für die nächsten 40 Jahre motivieren sollte.
25.03.2024, 11:02
Hat jemand Aktuelles zu berichten aus dem OLG Hamm Bezirk? Hatten mal wieder Menschen Erfolg ohne VB im zweiten oder ist das momentan vom Tisch?
27.03.2024, 00:03
Ich erdreiste mich einmal, aus StA-Perspektive einzugeben, dass auch hier niemand Bock hat auf Richter, die ein Jahr auf irgendeinem Dezernat sitzen und es absaufen lassen, weil sie sich in die Tätigkeit einarbeiten müssen und dann ja eh bald wieder weg sind.
Das ‚Zuschustern‘ neuer Planstellen erscheint für alle Beteiligten zielführender.
Das ‚Zuschustern‘ neuer Planstellen erscheint für alle Beteiligten zielführender.
15.05.2024, 21:29
(25.03.2024, 11:02)Almöhi schrieb: Hat jemand Aktuelles zu berichten aus dem OLG Hamm Bezirk? Hatten mal wieder Menschen Erfolg ohne VB im zweiten oder ist das momentan vom Tisch?
Würde mich auch interessieren, insbesondere im Hinblick auf Wartezeit bzgl einer ersten Rückmeldung und Einladung und so weiter. Wäre sehr dankbar, wenn jemand etwas aktuelles berichten könnte
15.05.2024, 21:41
Ich würde einfach mal bei Frau Rehling (vom OLG Hamm) anrufen. Die Dame ist sehr freundlich und ist für die Bewerbungen bzw Einladungen zu den AC‘s verantwortlich. Sie hat hierüber wahrscheinlich den besten Überblick.
Viel Erfolg!
Viel Erfolg!
11.10.2024, 11:20
Hallo zusammen,
Ich nutze mal dieses Thema im Forum, um meine Frage zu stellen.
Mir kam mir von mehreren Seiten zu Ohren, dass es in NRW aus fiskalischen Gründen zu massiven Einsparungen bei Proberichterstellen gekommen ist. Hat jemand mehr Infomationen? Wie lang ist die Bewerbungswartezeit bei euch momentan so?
Vielleicht hat ja jemand genauere Infos oder kann seine Einblicke teilen. Danke.
Ich nutze mal dieses Thema im Forum, um meine Frage zu stellen.
Mir kam mir von mehreren Seiten zu Ohren, dass es in NRW aus fiskalischen Gründen zu massiven Einsparungen bei Proberichterstellen gekommen ist. Hat jemand mehr Infomationen? Wie lang ist die Bewerbungswartezeit bei euch momentan so?
Vielleicht hat ja jemand genauere Infos oder kann seine Einblicke teilen. Danke.