08.02.2024, 22:45
Gibts dann Versäumnisurteil gegen das Land .
Als Anwalt/Partei würde ich es aber auch nicht schlimm finden, wenn der Richter den Termin vergisst. Fehler passieren jedem ab und zu.
Als Anwalt/Partei würde ich es aber auch nicht schlimm finden, wenn der Richter den Termin vergisst. Fehler passieren jedem ab und zu.
08.02.2024, 22:58
(08.02.2024, 22:45)guga schrieb: Gibts dann Versäumnisurteil gegen das Land .
Als Anwalt/Partei würde ich es aber auch nicht schlimm finden, wenn der Richter den Termin vergisst. Fehler passieren jedem ab und zu.
Also ich finde, dass das kein gutes Bild abgibt und es ist sehr ärgerlich, nutzlos zu Gericht (manchmal hunderte Kilometer) zu fahren und kostet auch noch Geld. Nach außen wird dann wahrscheinlich etwas anderes kommuniziert, oder? Als Anwalt habe ich in mehreren Jahren auch noch nie einen Termin vergessen. Soviel Organisationsgeschickt sollte man als Volljurist haben.
08.02.2024, 23:37
(08.02.2024, 22:45)guga schrieb: Gibts dann Versäumnisurteil gegen das Land .
Als Anwalt/Partei würde ich es aber auch nicht schlimm finden, wenn der Richter den Termin vergisst. Fehler passieren jedem ab und zu.
Klar, auch in der Justiz passieren Fehler, und das nicht zu knapp. Trotzdem, es ist vielleicht schwer zu erklären, aber das "Vergessen" eines Termins ist für Richter ein No-Go, gerade weil der Termin ja den Kern der Tätigkeit bildet (zumindest rechtlich). Wie auch der Chirurg nicht die Herz-OP vergisst, der Pilot nicht den Abflug usw.
Dementsprechend kann ich mich nach einigen Jahren Tätigkeit auch nicht erinnern, dass mal ein Kollege/eine Kollegin unentschuldigt nicht erschienen wäre.
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
09.02.2024, 00:29
Also, da muss ich den TE ein bisschen in Schutz nehmen.
Bei uns werden die Akten seit der E-Akteneinführung nur noch am Terminstag selbst vorgelegt. Da ist es dann natürlich schon zu spät, wenn man nicht mit einer Sitzung gerechnet hat. Klar, kann ich immer über die Liste der Terminstage sehen, wann die Sitzungen terminiert sind. Der TE berichtete jedoch, dass er noch seinen Handkalender benutzt.
Wenn in meiner Vertretung dann ein Kollege einen völlig neuen Terminstag anlegt und darauf terminiert, ohne dass das mit mir vorher besprochen wurde, will ich nicht ausschließen, dass ich diesen Terminstag auch übersehen würde. Bei uns wird daher in der Vertretung - wenn überhaupt - nur auf bereits angelegte Terminstage verlegt. Generell ist es wohl zu empfehlen, nur noch auf die digitale Terminsliste abzustellen und den Handkalender abzuschaffen. Das Risiko ist m.E. zu hoch, dass er nicht hinreichend synchronisiert wird.
Bei uns werden die Akten seit der E-Akteneinführung nur noch am Terminstag selbst vorgelegt. Da ist es dann natürlich schon zu spät, wenn man nicht mit einer Sitzung gerechnet hat. Klar, kann ich immer über die Liste der Terminstage sehen, wann die Sitzungen terminiert sind. Der TE berichtete jedoch, dass er noch seinen Handkalender benutzt.
Wenn in meiner Vertretung dann ein Kollege einen völlig neuen Terminstag anlegt und darauf terminiert, ohne dass das mit mir vorher besprochen wurde, will ich nicht ausschließen, dass ich diesen Terminstag auch übersehen würde. Bei uns wird daher in der Vertretung - wenn überhaupt - nur auf bereits angelegte Terminstage verlegt. Generell ist es wohl zu empfehlen, nur noch auf die digitale Terminsliste abzustellen und den Handkalender abzuschaffen. Das Risiko ist m.E. zu hoch, dass er nicht hinreichend synchronisiert wird.
12.04.2024, 19:28
An den TE: Wie hat sich deine Lage entwickelt? Ich hoffe, es ist besser geworden :(
15.08.2024, 02:02
(12.04.2024, 19:28)definitivkeintroll schrieb: An den TE: Wie hat sich deine Lage entwickelt? Ich hoffe, es ist besser geworden :(
Hier mal ein kurzes Update, habe jetzt meine nächste Beurteilung angekündigt bekommen: nicht geeignet.
Ich habe das letzte halbe Jahr erheblich mehr erledigt als in dem vorherigen halben Jahr. So um die 120 Erledigungen, vorher nur so 69. Meine Vergleiche konnte ich insgesamt auch nochmal um ganze 100% steigern. Bisher habe ich auch nur positive Rückmeldungen vom Berufungsgericht erhalten, überwiegend Rücknahme der Berufung, da mein Urteil wohl gehalten hätte. Keine Terminversäumungen mehr, bin stets pünktlich. Mit den Anwälten komme ich gut zurecht, in der letzten Beurteilung wurde mir noch bescheinigt, dass meine Stärke wäre mit den Parteien ins Gespräch zu kommen und gütliche Einigungen zu erzielen. Jetzt soll es auch an den persönlichen und sozialen Fähigkeiten mangeln und dass meine Entscheidungen zu dünn sind. Keine Ahnung wie es jetzt weitergeht. Sie wollen mich wohl unbedingt loswerden. :(
15.08.2024, 07:00
An den Threadersteller:
So einfach werden sie dich nicht los. Gib nicht auf. Als erstes musst du jetzt gegen die Beurteilung vorgehen. Glaub mir, ich habe dies auch schon hinter mir, sie werden am Ende klein beigeben. Denn viele Dinge in den Beurteilungen, macht dich dazu mal schlau, es gibt ganz gute Aufsätze dazu, dürfen gar nicht beurteilt werden. Stichwort: Richterliche Unabhängigkeit. Alles was darunter fällt und das ist viel, ist einer Beurteilung gar nicht zugänglich. Wenn die von dir mitgeteilten Zahlen stimmen, dann sind deine Erledigungen völlig in Ordnung. Drohe im Notfall mit einer Klage. Lege, wenn durch die Beurteilung ein Eingriff in die richterliche Unabhängigkeit vorliegt, separat dagegen Widerspruch ein und erhebe notfalls dann Klage vor dem Dienstgericht. Die Verwaltung scheut derartige klagen wie der teufel das Weihwasser. Gib nicht auf. Du müsstest doch bald zum Amtsgericht wechseln (NRW?), oder? Da ist es besser als am LG. Der Amtsrichter ist nämlich der einzig wahre unabhängige Richter
So einfach werden sie dich nicht los. Gib nicht auf. Als erstes musst du jetzt gegen die Beurteilung vorgehen. Glaub mir, ich habe dies auch schon hinter mir, sie werden am Ende klein beigeben. Denn viele Dinge in den Beurteilungen, macht dich dazu mal schlau, es gibt ganz gute Aufsätze dazu, dürfen gar nicht beurteilt werden. Stichwort: Richterliche Unabhängigkeit. Alles was darunter fällt und das ist viel, ist einer Beurteilung gar nicht zugänglich. Wenn die von dir mitgeteilten Zahlen stimmen, dann sind deine Erledigungen völlig in Ordnung. Drohe im Notfall mit einer Klage. Lege, wenn durch die Beurteilung ein Eingriff in die richterliche Unabhängigkeit vorliegt, separat dagegen Widerspruch ein und erhebe notfalls dann Klage vor dem Dienstgericht. Die Verwaltung scheut derartige klagen wie der teufel das Weihwasser. Gib nicht auf. Du müsstest doch bald zum Amtsgericht wechseln (NRW?), oder? Da ist es besser als am LG. Der Amtsrichter ist nämlich der einzig wahre unabhängige Richter
15.08.2024, 07:26
(15.08.2024, 02:02)Kaslimon schrieb:(12.04.2024, 19:28)definitivkeintroll schrieb: An den TE: Wie hat sich deine Lage entwickelt? Ich hoffe, es ist besser geworden :(
Hier mal ein kurzes Update, habe jetzt meine nächste Beurteilung angekündigt bekommen: nicht geeignet.
Ich habe das letzte halbe Jahr erheblich mehr erledigt als in dem vorherigen halben Jahr. So um die 120 Erledigungen, vorher nur so 69. Meine Vergleiche konnte ich insgesamt auch nochmal um ganze 100% steigern. Bisher habe ich auch nur positive Rückmeldungen vom Berufungsgericht erhalten, überwiegend Rücknahme der Berufung, da mein Urteil wohl gehalten hätte. Keine Terminversäumungen mehr, bin stets pünktlich. Mit den Anwälten komme ich gut zurecht, in der letzten Beurteilung wurde mir noch bescheinigt, dass meine Stärke wäre mit den Parteien ins Gespräch zu kommen und gütliche Einigungen zu erzielen. Jetzt soll es auch an den persönlichen und sozialen Fähigkeiten mangeln und dass meine Entscheidungen zu dünn sind. Keine Ahnung wie es jetzt weitergeht. Sie wollen mich wohl unbedingt loswerden. :(
Du scheinst wirklich ein Nachtmensch zu sein, wenn du in einer Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hier um 2 Uhr nachts einen Beitrag verfasst
15.08.2024, 08:44
(15.08.2024, 07:26)JuraLiebhaber schrieb:Oder man schläft nicht ganz so gut mit einer solchen drohenden Beurteilung vor der Brust...(15.08.2024, 02:02)Kaslimon schrieb:(12.04.2024, 19:28)definitivkeintroll schrieb: An den TE: Wie hat sich deine Lage entwickelt? Ich hoffe, es ist besser geworden :(
Hier mal ein kurzes Update, habe jetzt meine nächste Beurteilung angekündigt bekommen: nicht geeignet.
Ich habe das letzte halbe Jahr erheblich mehr erledigt als in dem vorherigen halben Jahr. So um die 120 Erledigungen, vorher nur so 69. Meine Vergleiche konnte ich insgesamt auch nochmal um ganze 100% steigern. Bisher habe ich auch nur positive Rückmeldungen vom Berufungsgericht erhalten, überwiegend Rücknahme der Berufung, da mein Urteil wohl gehalten hätte. Keine Terminversäumungen mehr, bin stets pünktlich. Mit den Anwälten komme ich gut zurecht, in der letzten Beurteilung wurde mir noch bescheinigt, dass meine Stärke wäre mit den Parteien ins Gespräch zu kommen und gütliche Einigungen zu erzielen. Jetzt soll es auch an den persönlichen und sozialen Fähigkeiten mangeln und dass meine Entscheidungen zu dünn sind. Keine Ahnung wie es jetzt weitergeht. Sie wollen mich wohl unbedingt loswerden. :(
Du scheinst wirklich ein Nachtmensch zu sein, wenn du in einer Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hier um 2 Uhr nachts einen Beitrag verfasst
Was ein überflüssiger Kommentar
15.08.2024, 08:58
(15.08.2024, 08:44)Almöhi schrieb:(15.08.2024, 07:26)JuraLiebhaber schrieb:Oder man schläft nicht ganz so gut mit einer solchen drohenden Beurteilung vor der Brust...(15.08.2024, 02:02)Kaslimon schrieb:(12.04.2024, 19:28)definitivkeintroll schrieb: An den TE: Wie hat sich deine Lage entwickelt? Ich hoffe, es ist besser geworden :(
Hier mal ein kurzes Update, habe jetzt meine nächste Beurteilung angekündigt bekommen: nicht geeignet.
Ich habe das letzte halbe Jahr erheblich mehr erledigt als in dem vorherigen halben Jahr. So um die 120 Erledigungen, vorher nur so 69. Meine Vergleiche konnte ich insgesamt auch nochmal um ganze 100% steigern. Bisher habe ich auch nur positive Rückmeldungen vom Berufungsgericht erhalten, überwiegend Rücknahme der Berufung, da mein Urteil wohl gehalten hätte. Keine Terminversäumungen mehr, bin stets pünktlich. Mit den Anwälten komme ich gut zurecht, in der letzten Beurteilung wurde mir noch bescheinigt, dass meine Stärke wäre mit den Parteien ins Gespräch zu kommen und gütliche Einigungen zu erzielen. Jetzt soll es auch an den persönlichen und sozialen Fähigkeiten mangeln und dass meine Entscheidungen zu dünn sind. Keine Ahnung wie es jetzt weitergeht. Sie wollen mich wohl unbedingt loswerden. :(
Du scheinst wirklich ein Nachtmensch zu sein, wenn du in einer Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hier um 2 Uhr nachts einen Beitrag verfasst
Was ein überflüssiger Kommentar
Empathie gibt halt keine Punkte im Examen