11.01.2024, 20:13
(11.01.2024, 20:05)Patenter Gast schrieb:(11.01.2024, 19:43)JuraHassLiebe schrieb:(11.01.2024, 19:22)Intimfeind schrieb:(11.01.2024, 18:53)Patenter Gast schrieb: Streng genommen macht deine Frage nach dem besten Geld-Arbeitszeit-Verhältnis auch keinen Sinn, wenn du die Arbeitszeit sowieso auf 40 Wochenstunden beschränkst. Denn dann ist deine Frage doch lediglich "Wo bekomme ich bei 40 Wochenstunden am meisten?".
Ja, in der Tat hast du insoweit recht, es ist nicht besonders sinnvoll.
Sagen wir so, ich will i. d. R. keine 60-Std.-Wochen arbeiten, maximal 50-Stunden-Wochen.
Wie sieht es dann aus?
Ich finde eine sinnvolle Antwort, über das zuvor genannte hinaus auch schwierig. Es ist schließlich wenig transparent wie viel in den einzelnen Kanzleien tatsächlich gearbeitet wird. Trotzdem werde ich mal versuchen.
Du könntest theoretisch die Kanzleien noch nach durchschnittlichen Umsatz pro Berufsträger sortieren und von denen dann die Kanzleien mit, sagen wir mal grob 400.000-650.000 Euro UBT, anhand des Einstiegsgehalt vergleichen. Da hast du zunächst ein deutliches Indiz dafür, dass dort weniger gearbeitet wird als in den Kanzleien die deutlich höhere Umsätze/Berufsträger haben. Von denen dann die, die ca. 120.000 zahlen, raussuchen und du wirst vermutlich ein vernünftiges "Preisleistungsverhältnis" kriegen. Es bleibt jedoch die Unbekannte des Stundensatzes der jeweiligen Kanzlei, die in diesem Vorschlag unberücksichtigt bleibt.
Insgesamt erscheint es mir sinnvoller nach Rechtsgebieten zu sortieren. So solltest du dich fern halten von allen Transaktionsgetriebenen Rechtsgebieten, dort wird in ein und derselben Kanzlei (anfangs auch zum selben Gehalt) länger gearbeitet als bei den Kollegen aus dem Bereich Private Clients ...
+1 Dazu fallen eben die üblichen Verdächtigen raus; bei HM, Gleiss Lutz, Kirkland oder Latham wird nie "wenig" gearbeitet.
Bei vielen anderen GKs hängt es dann aber stark an der Praxisgruppe bis hin zum einzelnen Partner. Da arbeitet der eine Associate für Partner A oft 55 Stunden die Woche, während der andere Associate im Büro nebenan für Partner B auf seine 48 Stunden kommt. Beide bekommen sie aber das gleiche Fixgehalt.
Ist Arbeitsrecht/öffentliches Wirtschaftsrecht dann das "beste" Gebiet für wenig arbeiten? Oder was für TOP 5 beste Work-Life-Balance Rechtsgebiete wären da möglich?
11.01.2024, 20:36
In diesen Bereichen arbeitet man weniger, weil es einfach weniger Arbeit gibt und nicht weil es „entspannte Teams“ sind. In einer GK will jeder Partner möglichst viel Umsatz aus seinen Associates herauspressen.
Wenn ein Partner wenig Umsatz macht, verdient er weniger, hat kein Standing in der Partnerschaft (im schlimmsten Fall wird er querfinanziert) und darf keine Associates einstellen. Für die Associates in diesen Teams gibt es auch weniger Perspektive (man kann maximal der Partner überleben, eine zweite Partnerstelle wird sicherlich nicht ausbremsen Boden gestampft).
Deswegen sollte man sich fragen, ob man wirklich in „entspannten“ Rechtsgebieten in einer GK anfangen will.
Wenn ein Partner wenig Umsatz macht, verdient er weniger, hat kein Standing in der Partnerschaft (im schlimmsten Fall wird er querfinanziert) und darf keine Associates einstellen. Für die Associates in diesen Teams gibt es auch weniger Perspektive (man kann maximal der Partner überleben, eine zweite Partnerstelle wird sicherlich nicht ausbremsen Boden gestampft).
Deswegen sollte man sich fragen, ob man wirklich in „entspannten“ Rechtsgebieten in einer GK anfangen will.
11.01.2024, 22:22
(11.01.2024, 18:23)Intimfeind schrieb:(11.01.2024, 18:11)JuraHassLiebe schrieb: Dann wäre Noerr mit der 4-Tage Woche ja theoretisch besser, obwohl man da vermutlich auch selten exakt 40h arbeiten wird, tendenziell ein paar Stunden mehr.
Bieten die grundsätzlich eine 4-Tage-Woche für Berufsanfängerinnen und -anfänger an?
Machen bei Noerr in Berlin mehrere.
12.01.2024, 10:34
Nun mal Butter bei die Fische ;-)
Wie hoch ist konkret euer Stundenlohn in der GK? Es gibt natürlich ein paar Berechnungsschwierigkeiten, aber wenn ihr das Jahresbrutto der Gehaltsabrechnung Dezember des letzten Jahres nehmt, dies durch 12 teilt und mit Hilfe eines Internetrechners auf eure durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit ausrechnet. Was kommt dabei heraus? Ich glaube das würde viele hier interessieren.
Wie hoch ist konkret euer Stundenlohn in der GK? Es gibt natürlich ein paar Berechnungsschwierigkeiten, aber wenn ihr das Jahresbrutto der Gehaltsabrechnung Dezember des letzten Jahres nehmt, dies durch 12 teilt und mit Hilfe eines Internetrechners auf eure durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit ausrechnet. Was kommt dabei heraus? Ich glaube das würde viele hier interessieren.
12.01.2024, 15:33
(12.01.2024, 10:34)Egal schrieb: Nun mal Butter bei die Fische ;-)
Wie hoch ist konkret euer Stundenlohn in der GK? Es gibt natürlich ein paar Berechnungsschwierigkeiten, aber wenn ihr das Jahresbrutto der Gehaltsabrechnung Dezember des letzten Jahres nehmt, dies durch 12 teilt und mit Hilfe eines Internetrechners auf eure durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit ausrechnet. Was kommt dabei heraus? Ich glaube das würde viele hier interessieren.
+1
12.01.2024, 18:09
(12.01.2024, 10:34)Egal schrieb: Nun mal Butter bei die Fische ;-)
Wie hoch ist konkret euer Stundenlohn in der GK? Es gibt natürlich ein paar Berechnungsschwierigkeiten, aber wenn ihr das Jahresbrutto der Gehaltsabrechnung Dezember des letzten Jahres nehmt, dies durch 12 teilt und mit Hilfe eines Internetrechners auf eure durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit ausrechnet. Was kommt dabei heraus? Ich glaube das würde viele hier interessieren.
Mich würde das interessieren, allerdings durch 52 teilen, nicht durch 12 ?, und dann noch die Frage:
beim Unternehmen dürfte man in guten Positionen sechsstellig bei 40-Stunden-Wochen verdienen, also vielleicht das beste "Geld-Arbeitszeit-Verhältnis" im Bereich der "normalen" Arbeitszeiten.
Frage: Diese Positionen sind aber i. d. R. nur nach einem Exit aus einer Großkanzlei erreichbar, oder?
12.01.2024, 19:30
Nein, man muss nicht vorher in der GK gewesen sein. Es macht aber wenig Sinn den Stundenlohnt eines Inhousejuristen mit signifikanter Berufserfahrung mit dem eines Berufsanfängers in der Kanzlei zu vergleichen.
12.01.2024, 21:21
(12.01.2024, 18:09)Intimfeind schrieb:(12.01.2024, 10:34)Egal schrieb: Nun mal Butter bei die Fische ;-)
Wie hoch ist konkret euer Stundenlohn in der GK? Es gibt natürlich ein paar Berechnungsschwierigkeiten, aber wenn ihr das Jahresbrutto der Gehaltsabrechnung Dezember des letzten Jahres nehmt, dies durch 12 teilt und mit Hilfe eines Internetrechners auf eure durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit ausrechnet. Was kommt dabei heraus? Ich glaube das würde viele hier interessieren.
Mich würde das interessieren, allerdings durch 52 teilen, nicht durch 12 ?, und dann noch die Frage:
beim Unternehmen dürfte man in guten Positionen sechsstellig bei 40-Stunden-Wochen verdienen, also vielleicht das beste "Geld-Arbeitszeit-Verhältnis" im Bereich der "normalen" Arbeitszeiten.
Frage: Diese Positionen sind aber i. d. R. nur nach einem Exit aus einer Großkanzlei erreichbar, oder?
Die Internetrechner fragen das Bruttomonatsgehalt ab, deswegen durch 12. Moment.... gerade nachgeschaut, stimmt nicht. Beides ist möglich. Durch 12 teilen muss man beim Jahresgehalt allerdings nicht:
https://www.nettolohn.de/rechner/stundenlohn.html
Ins Unternehmen kann man auch ohne GK-Erfahrung, auch auf die Stellen, die 6stellig bezahlt werden.
Wenn du in eine Führungsposition willst, musst du im Unternehmen mit ca. 40-50h pro Woche rechnen.
12.01.2024, 22:36
Bei mir kommen ca. 45€ raus. Die Frage ist v.a., was man als Arbeitszeit zählt. 2 Tage Meetings in den USA plus Flüge - 0h Arbeit oder alles?
Ansonsten dürften denke ich große Unternehmen und ein bisschen GK-Erfahrung vorne liegen. 100-120k bei 40h sind kein Problem nach wenigen Jahren. Nach oben dürfte es in den Kanzleien aber einfacher sein. Klar wird nicht jeder GK-Partner, aber 200-300k sollten gut machbar sein. Das dürfte als Jurist im Unternehmen schon schwierig sein.
Ansonsten dürften denke ich große Unternehmen und ein bisschen GK-Erfahrung vorne liegen. 100-120k bei 40h sind kein Problem nach wenigen Jahren. Nach oben dürfte es in den Kanzleien aber einfacher sein. Klar wird nicht jeder GK-Partner, aber 200-300k sollten gut machbar sein. Das dürfte als Jurist im Unternehmen schon schwierig sein.
13.01.2024, 00:01
(12.01.2024, 22:36)Ommmmm schrieb: Bei mir kommen ca. 45€ raus. Die Frage ist v.a., was man als Arbeitszeit zählt. 2 Tage Meetings in den USA plus Flüge - 0h Arbeit oder alles?
Ansonsten dürften denke ich große Unternehmen und ein bisschen GK-Erfahrung vorne liegen. 100-120k bei 40h sind kein Problem nach wenigen Jahren. Nach oben dürfte es in den Kanzleien aber einfacher sein. Klar wird nicht jeder GK-Partner, aber 200-300k sollten gut machbar sein. Das dürfte als Jurist im Unternehmen schon schwierig sein.
Also 45 € ist ein sehr schwacher Wert m. E. 100.000 bei 40-Stunden-Wochen sind 48 €/Stunde.
Kommt man in die sechsstelligen Gehälter mit 40-Stunden-Woche also echt ohne GK-Erfahrung rein? Ich meine das Einstiegsgehalt.
Welche Unternehmen zahlen das, da es ja kein azur-online-Verzeichnis gibt ?