03.01.2024, 15:11
Hallo,
ich habe im 1. Examen ein mittleres (7,5) und im 2. leider ein unteres B (6,77) erreicht.
Meine schriftlichen Noten waren sogar besser, in der Mündlichen wurde ich leider runtergeprüft.
Auf den Verbesserungsversuch habe ich eigtl keinen bock, zumal ich immer wieder mitkriege, dass die meisten sich nicht verbessern.
Ich würde gerne in einer MK arbeiten. Nur leider kassiere ich nur absagen oder mir wird ein in meinen Augen zu niedriges Gehalt angeboten ( knapp 50K) bei 48 h die Woche.
Ich interessiere mich fürs Allg ZR und Strafrecht, evtl mit Schnittstellen zum GesellschaftsR.
Habt ihr iwelche Tipps für mich? Ist der Arbeitsmarkt tatsächlich soo schlecht, dass ich aktuell mit meinen Noten nur in kleinen Kanzleien unterkomme? Sollte ich vlt den Verbesserungsversuch doch in Erwägung ziehen?
Ich bin echt verzweifelt und würde mich über den Austausch sehr freuen!
ich habe im 1. Examen ein mittleres (7,5) und im 2. leider ein unteres B (6,77) erreicht.
Meine schriftlichen Noten waren sogar besser, in der Mündlichen wurde ich leider runtergeprüft.
Auf den Verbesserungsversuch habe ich eigtl keinen bock, zumal ich immer wieder mitkriege, dass die meisten sich nicht verbessern.
Ich würde gerne in einer MK arbeiten. Nur leider kassiere ich nur absagen oder mir wird ein in meinen Augen zu niedriges Gehalt angeboten ( knapp 50K) bei 48 h die Woche.
Ich interessiere mich fürs Allg ZR und Strafrecht, evtl mit Schnittstellen zum GesellschaftsR.
Habt ihr iwelche Tipps für mich? Ist der Arbeitsmarkt tatsächlich soo schlecht, dass ich aktuell mit meinen Noten nur in kleinen Kanzleien unterkomme? Sollte ich vlt den Verbesserungsversuch doch in Erwägung ziehen?
Ich bin echt verzweifelt und würde mich über den Austausch sehr freuen!
03.01.2024, 15:14
Ach ja: Standort wäre Ruhrgebiet NRW, was auch von Bedeutung sein könnte
03.01.2024, 16:23
Vorangestellt: was meinst du mit MK? Bekanntere Sozietäten aus dem Referendariatsführer bzw aus JUVE oder einfach die größere örtliche Kanzlei mit bspw 12 + RAen?
Tja, es kommt beim Gehalt neben der Region/Ortsgebundenheit, dem Rechtsbereich und den Noten auch auf das Quäntchen Glück an, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein.
Ich kenne einige mit vergleichbaren Noten, denen Gehälter größtenteils in der Spanne von 3.500-4.000/Monat angeboten worden sind bzw.die ebenfalls fast nur Absagen kassieren, sei es größere MK, Unternehmen oder ÖD.
Ich hab allerdings auch einen guten Kollegen, der im Vergaberecht mit 1x b und 1x a mit über 60.000 eingestiegen ist.
Momentan ist der Arbeitsmarkt nicht besonders gut und die wirtschaftliche Rezession wird mittelfristig auch nicht abebben.
Edit: hast Du denn keine Kontakte zu deiner RA- oder Wahlstation? Könntest Du dir gar nicht vorstellen, erst einmal in einer kleinen Sozietät einzusteigen und dann nach 1-2 Jahren zu wechseln?
Tja, es kommt beim Gehalt neben der Region/Ortsgebundenheit, dem Rechtsbereich und den Noten auch auf das Quäntchen Glück an, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein.
Ich kenne einige mit vergleichbaren Noten, denen Gehälter größtenteils in der Spanne von 3.500-4.000/Monat angeboten worden sind bzw.die ebenfalls fast nur Absagen kassieren, sei es größere MK, Unternehmen oder ÖD.
Ich hab allerdings auch einen guten Kollegen, der im Vergaberecht mit 1x b und 1x a mit über 60.000 eingestiegen ist.
Momentan ist der Arbeitsmarkt nicht besonders gut und die wirtschaftliche Rezession wird mittelfristig auch nicht abebben.
Edit: hast Du denn keine Kontakte zu deiner RA- oder Wahlstation? Könntest Du dir gar nicht vorstellen, erst einmal in einer kleinen Sozietät einzusteigen und dann nach 1-2 Jahren zu wechseln?
03.01.2024, 18:33
NRW, befr und Ausr, 55 k im ersten Jahr. Ca 10 Anwälte, 40 std.
03.01.2024, 18:35
Man kann es nicht oft genug betonen, dass es keinen Sinn macht, aus bestimmten Noten eine angemessene Bezahlung herleiten zu wollen. Kanzleien bezahlen nicht für Noten. Klar kommt man mit besseren Noten in größeren Kanzleien unter und die bezahlen besser. Das tun sie aber nicht wegen der tollen Noten sondern weil sie es können (=Du dort entsprechenden Umsatz machen kannst). Für die Frage, ob eine Bezahlung "fair" ist, kommt es deshalb m.E. nicht auf die Noten des Kandidaten an, sondern darauf, welchen Umsatz er in der Kanzlei generiert. Eine Bezahlung von 60k im ersten Jahr ist in einer MK außerhalb der ganz großen Städte meines Erachtens fair. 48K in einer kleinen Kanzlei (keine Boutique) auch. Mehr wird Absolventen anderer Studiengänge auch nicht gezahlt. Der Blick auf die Einstiegsgehälter in den GK hilft da wenig (ist ein ganz andere Markt).
03.01.2024, 18:47
Naja, du hast ja hier schon mehrfach von deiner Stellensuche berichtet. Die Stabstelle im Krankenhaus ist es nicht geworden und dem Einzelanwalt hast du abgelehnt.
Wie lange suchst du denn schon? Ok, seit September, sehe ich. Vielleicht sind deine Erwartungen zu hoch? Die Erzählungen, dass MK mit den Noten einstellen (soll keine Häme sein, meine sind nicht besser) kenne ich tatsächlich ausschließlich aus dem Forum hier. Frage ich Freunde aus GK oder MK, bestehen dort die üblichen Notenanforderungen.
Ich würde mir noch 2 Monate geben und dann eins der Angebote, die du ja durchaus bekommst, annehmen.
Ich habe mit wenig Gehalt in einer KK angefangen und mich bzgl. Gehalt und Arbeitsbedingungen durch zwei Arbeitgeberwechsel hochgearbeitet. Auch das ist ein gangbarer Weg.
Wie lange suchst du denn schon? Ok, seit September, sehe ich. Vielleicht sind deine Erwartungen zu hoch? Die Erzählungen, dass MK mit den Noten einstellen (soll keine Häme sein, meine sind nicht besser) kenne ich tatsächlich ausschließlich aus dem Forum hier. Frage ich Freunde aus GK oder MK, bestehen dort die üblichen Notenanforderungen.
Ich würde mir noch 2 Monate geben und dann eins der Angebote, die du ja durchaus bekommst, annehmen.
Ich habe mit wenig Gehalt in einer KK angefangen und mich bzgl. Gehalt und Arbeitsbedingungen durch zwei Arbeitgeberwechsel hochgearbeitet. Auch das ist ein gangbarer Weg.
03.01.2024, 19:53
Sowohl, als auch.
Mir ist eben wichtig, dass ich umgeben bin von erfahrenen Kollegen und in einer modernen Kanzlei arbeite.
Der Einstieg in einer kleinen Kanzlei kommt durchaus in Betracht, ich weiß aber nicht wie das im Lebenslauf rüberkommt, wenn man sich zum Berufseinstieg quasi unter Wert verkauft.
Mir ist eben wichtig, dass ich umgeben bin von erfahrenen Kollegen und in einer modernen Kanzlei arbeite.
Der Einstieg in einer kleinen Kanzlei kommt durchaus in Betracht, ich weiß aber nicht wie das im Lebenslauf rüberkommt, wenn man sich zum Berufseinstieg quasi unter Wert verkauft.
03.01.2024, 19:54
03.01.2024, 21:13
(03.01.2024, 18:47)Egal schrieb: Naja, du hast ja hier schon mehrfach von deiner Stellensuche berichtet. Die Stabstelle im Krankenhaus ist es nicht geworden und dem Einzelanwalt hast du abgelehnt.
Wie lange suchst du denn schon? Ok, seit September, sehe ich. Vielleicht sind deine Erwartungen zu hoch? Die Erzählungen, dass MK mit den Noten einstellen (soll keine Häme sein, meine sind nicht besser) kenne ich tatsächlich ausschließlich aus dem Forum hier. Frage ich Freunde aus GK oder MK, bestehen dort die üblichen Notenanforderungen.
Ich würde mir noch 2 Monate geben und dann eins der Angebote, die du ja durchaus bekommst, annehmen.
Ich habe mit wenig Gehalt in einer KK angefangen und mich bzgl. Gehalt und Arbeitsbedingungen durch zwei Arbeitgeberwechsel hochgearbeitet. Auch das ist ein gangbarer Weg.
Dies ist mir auch aufgefallen. Egal ob Big4 oder bekanntere bzw größere MKs: aus der eigenen Nahbereichs-Empirie wird hier aktuell eigentlich nur aus 16+ Punkten rekrutiert. Oft 1x VB und einmal hohes Befr. ABER: man kann es ja versuchen! Zumindest "gefühlt" bestand das Zeitintervall von ca. 2015-2021 aus vergleichsweise "goldenen" Jahren für Absolventen. Damals kam man wohl auch mit 2xbefr in sehr guten Kanzleien oder Unternehmen etc gut unter. Kenne da auch das ein oder andere Beispiel.
03.01.2024, 22:10
(03.01.2024, 19:53)gastnrw12345 schrieb: Sowohl, als auch.
Mir ist eben wichtig, dass ich umgeben bin von erfahrenen Kollegen und in einer modernen Kanzlei arbeite.
Der Einstieg in einer kleinen Kanzlei kommt durchaus in Betracht, ich weiß aber nicht wie das im Lebenslauf rüberkommt, wenn man sich zum Berufseinstieg quasi unter Wert verkauft.
"unter Wert"? Was ist denn dein Wert? Glaubst du Arbeitslosigkeit kommt besser rüber?