19.12.2023, 17:43
Weshalb fällt es dem Großteil der Menschheit schwer, sich Wissen anzueignen oder anders gefragt: weshalb fällt das Lernen schwer?
Ich erwische mich selbst auch öfters dabei, mich vor dem Lernen zu "drücken", da man es mit Anstrengung und Fleiß verknüpft und dies lieber aufschiebt.
Aber ist es nicht ein grandioses Gefühl, sich Wissen angeeignet zu haben und ist Wissen nicht auch "Macht"?
Also warum fällt uns das Lernen schwer, wenn es doch eigentlich Freude bereitet (im Nachhinein)?
TV, Serien und sonstige Unterhaltung/ Ablenkung: alles scheint man lieber zu tun als sich dem Lernen zu widmen. Und doch fällt mir regelmäßig auf, dass mir das Beschauen eines 90-minütigen Bundesligaspiels nicht wirklich etwas in nachhaltiger Sichtweise "gegeben" hat. Ich denke mir: in diesen 90 Minuten hätte ich mir auch einiges an Wissen aneignen können - sowohl mittels Fachliteratur oder anderweitig (z. B. kulturelles Wissen).
Ich erwische mich selbst auch öfters dabei, mich vor dem Lernen zu "drücken", da man es mit Anstrengung und Fleiß verknüpft und dies lieber aufschiebt.
Aber ist es nicht ein grandioses Gefühl, sich Wissen angeeignet zu haben und ist Wissen nicht auch "Macht"?
Also warum fällt uns das Lernen schwer, wenn es doch eigentlich Freude bereitet (im Nachhinein)?
TV, Serien und sonstige Unterhaltung/ Ablenkung: alles scheint man lieber zu tun als sich dem Lernen zu widmen. Und doch fällt mir regelmäßig auf, dass mir das Beschauen eines 90-minütigen Bundesligaspiels nicht wirklich etwas in nachhaltiger Sichtweise "gegeben" hat. Ich denke mir: in diesen 90 Minuten hätte ich mir auch einiges an Wissen aneignen können - sowohl mittels Fachliteratur oder anderweitig (z. B. kulturelles Wissen).
19.12.2023, 17:45
(19.12.2023, 17:43)rerumpublicarum schrieb: Weshalb fällt es dem Großteil der Menschheit schwer, sich Wissen anzueignen oder anders gefragt: weshalb fällt das Lernen schwer?
Ich erwische mich selbst auch öfters dabei, mich vor dem Lernen zu "drücken", da man es mit Anstrengung und Fleiß verknüpft und dies lieber aufschiebt.
Aber ist es nicht ein grandioses Gefühl, sich Wissen angeeignet zu haben und ist Wissen nicht auch "Macht"?
Also warum fällt uns das Lernen schwer, wenn es doch eigentlich Freude bereitet (im Nachhinein)?
TV, Serien und sonstige Unterhaltung/ Ablenkung: alles scheint man lieber zu tun als sich dem Lernen zu widmen. Und doch fällt mir regelmäßig auf, dass mir das Beschauen eines 90-minütigen Bundesligaspiels nicht wirklich etwas in nachhaltiger Sichtweise "gegeben" hat. Ich denke mir: in diesen 90 Minuten hätte ich mir auch einiges an Wissen aneignen können - sowohl mittels Fachliteratur oder anderweitig (z. B. kulturelles Wissen).
P.S.: wie baue ich bzw. wie baut man intrinsische Motivation auf? Reicht diese Art der Motivation, um Lernen als freudvolle Tätigkeit zu begreifen?
19.12.2023, 17:57
Sicherlich hilft es, seine Ziele zu visualisieren und sich vor Augen zu führen, "warum" man lernt - also für die Traumstelle oder auch nur aus Angst vor dem Examen.
Da das aber häufig nur sehr abstrakt möglich ist und einen diese Motivation wohl nicht jeden Morgen an den Schreibtisch tragen wird, bin ich ein großer Fan davon, Routinen zu schaffen. Mit Abstand am hilfreichsten für mich ist es, jeden Morgen in die Unibib zu fahren und dort wie bei einem Vollzeitjob bis Abends zu lernen. So kann man sich gar nicht vorm Lernen drücken.
Wenn ganz klar ist, dass du auch morgen wieder (x) Stunden in der Bibliothek sitzen wirst, stellt sich weniger die Frage, was du mit deinem Tag anfängst, sondern mehr, welche Themen du dir konkret anschauen wirst.
Wichtig ist aber i.Ü. auch der Ausgleich, dass du dann also ohne schlechtes Gewissen nach Feierabend dein Fußballspiel schaust und nicht denkst, in der Zeit hättest du theoretisch noch mehr machen können.
Da das aber häufig nur sehr abstrakt möglich ist und einen diese Motivation wohl nicht jeden Morgen an den Schreibtisch tragen wird, bin ich ein großer Fan davon, Routinen zu schaffen. Mit Abstand am hilfreichsten für mich ist es, jeden Morgen in die Unibib zu fahren und dort wie bei einem Vollzeitjob bis Abends zu lernen. So kann man sich gar nicht vorm Lernen drücken.
Wenn ganz klar ist, dass du auch morgen wieder (x) Stunden in der Bibliothek sitzen wirst, stellt sich weniger die Frage, was du mit deinem Tag anfängst, sondern mehr, welche Themen du dir konkret anschauen wirst.
Wichtig ist aber i.Ü. auch der Ausgleich, dass du dann also ohne schlechtes Gewissen nach Feierabend dein Fußballspiel schaust und nicht denkst, in der Zeit hättest du theoretisch noch mehr machen können.
19.12.2023, 18:00
Jeder ist nun einmal individuell und jeder hat andere Stärken, Schwächen und Interessenschwerpunkte. Und das kann sich je nach Fach/Studium natürlich auch in der Lernmotivation widerspiegeln.
19.12.2023, 22:55
Ich glaube, weil es super anstrengend ist, Neues zu lernen.
Nach dem Jobeinstieg war ich zwar öfter platt vom Tag, hatte aber meist trotzdem mehr Energie fürs Soziale übrig als nach einem intensivem Lerntag.
Nach dem Jobeinstieg war ich zwar öfter platt vom Tag, hatte aber meist trotzdem mehr Energie fürs Soziale übrig als nach einem intensivem Lerntag.
20.12.2023, 08:40
Lernen kostet sehr viel Energie. Evolutionär ist aber jedes Lebewesen darauf geprägt, Energie zu sparen. Deswegen lässt sich der Mensch nur ungern darauf ein, so viel Ernergie aufzuwenden. In Kindheits- und Jugendtagen, wo das stetige Lernen überlebenswichtig ist und Fortpflanzungsvorteile bringen kann, ist das deshalb auch noch einfacher. Je später, destso schwerer wirds, weil es keine evolutionären Vorteile mehe bringt.