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Jobfutormat - 67 % der juristischen Tätigkeit ersetzbar
nachdenklich
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Beiträge: 263
Themen: 1
Registriert seit: Sep 2023
#151
03.11.2023, 18:50
(03.11.2023, 18:38)Paul Klee schrieb:  
(03.11.2023, 18:13)nachdenklich schrieb:  
(03.11.2023, 18:05)Homer S. schrieb:  Das der head of legal tech sich in Zukunft viel von legal tech verspricht ist ungefähr so sensationell wie das Uli Höneß die Bayern für den besten Fußballverein der Welt hält...

Und was lässt dich daran Zweifeln? Bis jetzt höre ich von den Skeptikern eigentlich immer nur "Einzeiler", oft mit sarkastischem Unterton

Er ist auch Head of Business Legal solutions: Er hat also den Wettbewerb im Auge zu behalten und die Kosten zu optimieren. PWC hat deshalb Geld investiert und mit Harvey/OpenAI einen Exklusivvertrag geschlossen.

Aber abgesehen davon: Die Kommentare/Aufsätze und Interviews finde ich eigentlich vom Aussagegehalt sehr logisch und konsequent. Wenn man bedenkt, dass Chatgbt erst im November letzten Jahres rausgekommen ist....dann ist die Entwicklung/Optimierung schon zu gbt 4 einfach gewaltig. Am plausibelsten ist für mich insbesondere der Umstand der massiven Investition der Techgiganten und der dadurch entstehende Wettbewerb.

Die Milliarden von Amazon, Google und Microsoft werden vor allem auch in die Entwicklung von bussines cases investiert werden. Also wie kann KI sinnvoll und für diese Unternehmen gewinnbringend eingesetzt werden.

Das Produkt (KI) steht und wird sich vorerst fundamental nicht verändern. Damit ist absehbar der use case: ein Werkzeug was die Arbeit erleichtern kann, aber Juristen nicht ersetzt.

Ich habe in dieses Interview mal kurz reingeschaut, da erklärt er, bei riesigen M&A Deals werde KI nichts ersetzen, weil sich die Unternehmen bei einem Deal der Größenordnung Bayer vs Monsanto weiter von den Partnern der Magic Circle Kanzleien beraten lassen wollen. Das hat aber nichts mit der Größe des Deals zu tun, sondern gilt für die meisten Bereiche der Rechtsberatung gleichermaßen. Der Familienunternehmer der sein Lebenswerk verkauft, will doch auch volle Verantwortlichkeit. Als weiteres Beispiel nennt er, dass er absehbar eine Scheidungsfolgenvereinbarung nicht von der KI schreiben lassen würde. Wenn aber nicht einmal so etwas die KI machen dürfen soll, würde ich schon gerne wissen, wo noch Raum für die angekündigte Revolution bleibt.

Schau Dir das Interview in Gänze an (und vllt auch meine beiden verlinkten Artikel). Der Grundtenor geht da in eine ganz andere Richtung, v.a. wenn wir mal in die nächsten 2-3 Jahre blicken.
 Jedenfalls würde auch eine Wegrationalisierung von schon 20-30% der Anwaltschaft/Unternehmensjuristen erhebliche Auswirkungen für den Arbeitsmarkt bedeuten.
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guga
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#152
03.11.2023, 20:47
Sorgen mache ich mir nicht. Bisher vor der KI konnte man fast alle fragen Googeln oder im Buch nachlesen. Als ob der Geschäftsführer jetzt mit ChatGPT chattet, statt den Anwalt/Rechtsabteilung zu beauftragen. Vorher hat er auch nicht selbst recherchiert.
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nachdenklich
Senior Member
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Beiträge: 263
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Registriert seit: Sep 2023
#153
03.11.2023, 21:15
Ich finde die Podcasts mit Dr. Halft (General Counsel eines großen Unternehmens) und Brägelmann zum Thema sehr interessant. Die Möglichkeiten sind schon gigantisch. Es geht auch nicht nur um Recherche. Brägelmann ( hat in diversen GKs gearbeitet und ist aktuell in einer Boutique im Bank- und Aufsichtsrecht tätig) war selbst erstaunt wie kreativ diese Maschinen sind (bspw: Argumente des Gegners antizipieren, eigene Argumente vorgeschlagen bekommen, Klauseln entwerfen lassen usw usf). Und das, obwohl die KI aktuell nur Zugriff auf "urherberrechtsfreie" Texte im Internet hat. Es kommt also auch darauf an, wann KI Zugang auf die vertieften fachspezifischen "Traininungstexte", also der Rechtsprechung, Kommentierung, Aufsätze, Anmerkungen usw bekommt. Juris/Beck werden sich da nicht ewig verweigern und haben i.Ü. auch schon angekündigt eine eigene KI zu entwickeln. Ob diese Erfolg hat, oder ob man dann doch eventuell mit bewährten KI-Tools zusammenarbeitet, bleibt abzuwarten.

Man ist nun einmal im stetigen Wandel. In den 70ern konntest du deine Kanzlei aufmachen und hattest den Palandt, Zöller und die NJW. Darüber lacht man doch heutzutage.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Früher reichte der Brucheinser um für jede Dummheit einen Freibrief im rechtsrheinischen Bayern zu bekommen. Bald wohl nicht mehr

@guga: das kann natürlich sein. Doch die Frage ist ja: wird man für die Recherche und Überprüfung noch genauso viele Juristen brauchen? Und wie kostenintensiv darf die Recherche dann noch sein?
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.11.2023, 21:45 von nachdenklich.)
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guga
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#154
03.11.2023, 22:50
Was für Recherche denn?
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panta
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Registriert seit: May 2023
#155
04.11.2023, 10:55
Kommt denke ich sehr auf das Rechtsgebiet und die Mandate an. Bei einer großen M&A-Transaktion sind die Kosten für Rechtsberatung easy mit eingepreist, Investmentbanken kassieren ja viel mehr ab. Private Equity-Fonds nehmen teilweise auch für No-Brainer-Kram die teuersten US-Kanzleien in Deutschland, anstatt eine Boutique zu nehmen... Und die Revenues der Großkanzleien steigen seit Jahrzehnten viel stärker als das normale Wirtschaftswachstum.

Ich weiß von einem großen US-Konzern, dass die Kosten für die gesamte externe Rechtsberatung im Jahr etwas mehr als eine Milliarde pro Jahr ist. Sicher könnte man da was optimieren - aber es ist doch für ein Unternehmen viel attraktiver, am eigenen Business zu arbeiten, damit mehr Umsätze reinkommen.

Deswegen bin ich im Moment auch noch entspannt und schaue mir erstmal an, was z.B. im Bereich Big-4 passiert, das ist ja noch deutlich standardisierter und wiederholbarer als die meisten juristischen Workstreams.
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nachdenklich
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Registriert seit: Sep 2023
#156
04.11.2023, 11:17
(03.11.2023, 22:50)guga schrieb:  Was für Recherche denn?


Das war nur eine Replik auf deine obige Aussage bzgl: "das steht doch alles in Fachbüchern und der GF hat früher nicht selbst recherchiert und wird auch jetzt nicht selbst rumchatten". Es geht ja darum, dass KI den Text versteht und zu einer Lösung verarbeitet.

Im oben erwähnten Podcast hat Herr Brägelmann bspw erwähnt, wie die KI bzgl einer von ihm gestellten relativ komplizierten Frage zur Liquidation einer GmbH eine erstaunlich gut Antwort geliefert und den Text sehr ansehnlich vorformuliert hat. Das wäre im November letzten Jahres noch nicht der Fall gewesen. Die Entwicklungssprünge seien enorm.

Oder auch spannend: Er hat auch hervorgehoben, dass die KI selbst gefragt werden kann, welche Informationen die KI benötigt, damit bspw ein komplizierter Antrag im Aufsichtsrecht oder Vertragsentwurf durch die KI formuliert werden kann. DAs ginge bis ins kleinste Detail.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2023, 11:22 von nachdenklich.)
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nachdenklich
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Beiträge: 263
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Registriert seit: Sep 2023
#157
04.11.2023, 11:21
(04.11.2023, 10:55)panta schrieb:  Kommt denke ich sehr auf das Rechtsgebiet und die Mandate an. Bei einer großen M&A-Transaktion sind die Kosten für Rechtsberatung easy mit eingepreist, Investmentbanken kassieren ja viel mehr ab. Private Equity-Fonds nehmen teilweise auch für No-Brainer-Kram die teuersten US-Kanzleien in Deutschland, anstatt eine Boutique zu nehmen... Und die Revenues der Großkanzleien steigen seit Jahrzehnten viel stärker als das normale Wirtschaftswachstum.

Ich weiß von einem großen US-Konzern, dass die Kosten für die gesamte externe Rechtsberatung im Jahr etwas mehr als eine Milliarde pro Jahr ist. Sicher könnte man da was optimieren - aber es ist doch für ein Unternehmen viel attraktiver, am eigenen Business zu arbeiten, damit mehr Umsätze reinkommen.

Deswegen bin ich im Moment auch noch entspannt und schaue mir erstmal an, was z.B. im Bereich Big-4 passiert, das ist ja noch deutlich standardisierter und wiederholbarer als die meisten juristischen Workstreams.


Gut, das mag jetzt für die Doppel-VBler-Franktion kein Problem darstellen, die entweder im geschützten Staatsdienst sitzt oder in der GK/Boutique hochkarätige Mandate begleitet. Für das Groß der RAe/Juristen  gilt deine Aussage nicht und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sehr einschneidend sein.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2023, 13:00 von nachdenklich.)
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Ingenieur
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Registriert seit: Jun 2022
#158
04.11.2023, 17:07
Ich habe mit jetzt zwei Podcast-Interviews mit Brägelmann angehört. Ich stimme mit ihm überein. Ich konnte jedoch nicht erkennen, dass er so pessimistisch wie du bei dem Thema ist. Er sieht es sehr optimistisch.
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DonJuansohn
Member
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Beiträge: 242
Themen: 6
Registriert seit: Oct 2021
#159
04.11.2023, 17:56
(04.11.2023, 17:07)Ingenieur schrieb:  Ich habe mit jetzt zwei Podcast-Interviews mit Brägelmann angehört. Ich stimme mit ihm überein. Ich konnte jedoch nicht erkennen, dass er so pessimistisch wie du bei dem Thema ist. Er sieht es sehr optimistisch.
Der Bruder findet keinen Job als Anwalt und macht hier in jedem Thread seiner Existenzangst Luft.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2023, 18:01 von DonJuansohn.)
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nachdenklich
Senior Member
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Beiträge: 263
Themen: 1
Registriert seit: Sep 2023
#160
08.11.2023, 12:04
Der Grünungspartner von Arnold Siebeth Dabelstein geht im aktuellen Interview auch "von einer der größten Disruptionen" im Anwaltsmarkt überhaupt aus. Die eigentliche Arbeit von vielen Mittelständlern, also die Prüfung und Erstellung von Verträgen, Dokumenten und Schriftsätzen und wofür - je nach Rechtsbereich und Thema - auch Wochen und viele Anwälte benötigt wurden, werde so nicht mehr existieren. Es werden gerade Quantensprünge in KI gemacht und man sehe praktisch wöchentlich die stetige Verbesserung von KI. Die Entwicklung von chatgbt innerhalb eines Jahres sei enorm. Billable hours könne man so nicht mehr vermitteln.
Er geht davon aus, dass in Zukunft die Teams in Kanzleien deutlich häufiger aus Wirtschaftsjuristen und Legal prompting engineers bestehten werden.
Man solle aber keine Angst von Veränderungen haben, sondern müsse aufgeschlossen sein und möglichst viel Zeit in das Erlernen der Bedienung/Handhabung von KI investieren. Schlussendlich geht er davon aus, dass sich die Kanzleilandschaft mittelfristig verändern werde und dass KI bspw aber auch große Chancen für Selbstständige bieten könne


Abgesehen davon. Man hört immner wieder, dass KI die eigentliche Arbeit des RA nur erleichtern werde, da der Fokus dann nicht mehr auf der (angeblich) peripheren Anwaltstätigkeit der Recherche, Texterstellung, Vertragsprüfung etc liege, sondern seine Zeit in die "wirkliche" Anwaltstätigkeit investieren könne. Das mag zwar sein, aber a) müsste sich der RA wegen der wegfallenden Honorarmöglichkeiten  neue Wege erschließen, um für den Mandanten nachvollziehbar sein Anwaltshonorar abzurechnen. Weiterhin glaube ich b) dass sehr viele Juristen (gerade bei den Kandidaten mit sehr guten Noten) diese wegfallenden Tätigkeiten  (Recherchetätigkeit und Gutachtenerstellung usw) eigentlich sehr gern gemacht haben und für die klassische Anwaltstätigkeit gar kein Interesse haben bzw. damit noch gar nicht in Berührung gekommen sind.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.11.2023, 12:05 von nachdenklich.)
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