01.11.2023, 07:39
Der Robo-Pflichtverteidiger verstößt auch gegen die Verfassung. In 10 Jahren werden wir die Hände vor dem Kopf zusammenschlagen, dass wir scheinbar offensichtliche Chancen nicht gesehen und uns über Massenarbeitslosigkeit Gedanken gemacht haben..
01.11.2023, 08:55
Die KI sollte nicht ersetzend, sondern ergänzend gedacht werden.
Wenn die KI für Richter und Anwälte Urteile und Schriftsätze anfertigen kann, dann sollte man die KI nutzen. Der Mensch kann die Produkte dann überprüfen und für sich gewinnbringend nutzen als Letztentscheider
Wenn die KI für Richter und Anwälte Urteile und Schriftsätze anfertigen kann, dann sollte man die KI nutzen. Der Mensch kann die Produkte dann überprüfen und für sich gewinnbringend nutzen als Letztentscheider
02.11.2023, 10:35
Das hat auch keiner gesagt?
Nochmals: ich sage doch nur, dass durch KI in Zukunft weniger Volljuristen gleicher Zeit mehr Mandate bearbeiten können. Und außerhalb der "letzte-instanz-doppel-VB-Dr-LLM- Juristen/RAe" könnte das für viele Juristen/RAe zum Problem werden, weil a) weniger Stellen ausgeschrieben werden und b) mehr Mandate von weniger Kanzleien bearbeitet werden.
Nochmals: ich sage doch nur, dass durch KI in Zukunft weniger Volljuristen gleicher Zeit mehr Mandate bearbeiten können. Und außerhalb der "letzte-instanz-doppel-VB-Dr-LLM- Juristen/RAe" könnte das für viele Juristen/RAe zum Problem werden, weil a) weniger Stellen ausgeschrieben werden und b) mehr Mandate von weniger Kanzleien bearbeitet werden.
02.11.2023, 10:44
(02.11.2023, 10:35)nachdenklich schrieb: Das hat auch keiner gesagt?
Nochmals: ich sage doch nur, dass durch KI in Zukunft weniger Volljuristen gleicher Zeit mehr Mandate bearbeiten können. Und außerhalb der "letzte-instanz-doppel-VB-Dr-LLM- Juristen/RAe" könnte das für viele Juristen/RAe zum Problem werden, weil a) weniger Stellen ausgeschrieben werden und b) mehr Mandate von weniger Kanzleien bearbeitet werden.
Aber vielleicht gibt es auch einfach mehr Mandate in Zukunft? Vor 15 Jahren hat kaum einer Fluggastrechte eingeklagt und Diesel-Klagen gab es auch nicht. Wenn es in Zukunft einfach/günstig sein wird, seine Nebenkostenabrechnung gerichtlich prüfen zu lassen, werden das auch mehr Menschen in Anspruch nehmen als jetzt.
02.11.2023, 10:58
und wieso sinken dann die Eingangszahlen an Zivilgerichten?
03.11.2023, 16:59
hier sind noch interessante Artikel über die aktuellen Entwicklungen zu KI-Tools.
https://www.berlinertageszeitung.de/Tech...rchen.html
https://www.lto.de/recht/kanzleien-unter...schaft-ki/
und hier ein Iview mit Dr. Matthias Schwenke, Head of Legal Tech PWC. Er ist der Meinung, dass KI RAe mittelfristig ersetzt werden.
. Schwenke sieht beispielsweise in den nächsten 6-8 Quartalen schon massive Umwälzungen auf die Rechtsdienstleistungsbranche zukommen, denn Entwicklungen entstünden in Monaten und nicht in Jahren. Der zukünftige Jurist werde damit insbesondere das "prompting", also die das Designen von Fragen verrichten ("der die besten Fragen stellt, wird die besten Antworten bekommen"). "Halluzinations" wären ein sehr marginales Randphänomen, wleches in den nächsten 2-3 Jahren behoben sein werde. Insbesondere der Umstand, dass die größten Techriesen und viele Startups massiv Kapital in die KI investierten, werde zwangsläufig zu mehr Wettbewerb und damit zu besseren Ergebnissen führen.
Weiter führt er aus, dass der Umsatz von vielen Kanzleien zurückgehen wird: Die Mandanten werden es nicht einsehen, 300 € die Stunde für einen Rechtsrat zu bezahlen, den sie selbst durch gezielte Fragen per KI einholen werden. Die Unternehmen seien sehr professionell im Einkauf und würden derartige Stundenmodelle nicht mehr akzeptieren (Zitat: "Was soll ich den dem Associate sagen, wenn er in einer halben Stunde die Recherche und Überprüfung fertig gestellt hat, wofür er sonst mehre Stunden aufschreiben konnte")
Der werte Herr hat auch gut gelacht, als er sagte, dass das Wort "LLM" für Juristen bald eine ganz andere Bedeutung haben wird ;-)
https://www.berlinertageszeitung.de/Tech...rchen.html
https://www.lto.de/recht/kanzleien-unter...schaft-ki/
und hier ein Iview mit Dr. Matthias Schwenke, Head of Legal Tech PWC. Er ist der Meinung, dass KI RAe mittelfristig ersetzt werden.
. Schwenke sieht beispielsweise in den nächsten 6-8 Quartalen schon massive Umwälzungen auf die Rechtsdienstleistungsbranche zukommen, denn Entwicklungen entstünden in Monaten und nicht in Jahren. Der zukünftige Jurist werde damit insbesondere das "prompting", also die das Designen von Fragen verrichten ("der die besten Fragen stellt, wird die besten Antworten bekommen"). "Halluzinations" wären ein sehr marginales Randphänomen, wleches in den nächsten 2-3 Jahren behoben sein werde. Insbesondere der Umstand, dass die größten Techriesen und viele Startups massiv Kapital in die KI investierten, werde zwangsläufig zu mehr Wettbewerb und damit zu besseren Ergebnissen führen.
Weiter führt er aus, dass der Umsatz von vielen Kanzleien zurückgehen wird: Die Mandanten werden es nicht einsehen, 300 € die Stunde für einen Rechtsrat zu bezahlen, den sie selbst durch gezielte Fragen per KI einholen werden. Die Unternehmen seien sehr professionell im Einkauf und würden derartige Stundenmodelle nicht mehr akzeptieren (Zitat: "Was soll ich den dem Associate sagen, wenn er in einer halben Stunde die Recherche und Überprüfung fertig gestellt hat, wofür er sonst mehre Stunden aufschreiben konnte")
Der werte Herr hat auch gut gelacht, als er sagte, dass das Wort "LLM" für Juristen bald eine ganz andere Bedeutung haben wird ;-)
03.11.2023, 17:21
(03.11.2023, 16:59)nachdenklich schrieb: hier sind noch interessante Artikel über die aktuellen Entwicklungen zu KI-Tools.
https://www.berlinertageszeitung.de/Tech...rchen.html
https://www.lto.de/recht/kanzleien-unter...schaft-ki/
und hier ein Iview mit Dr. Matthias Schwenke, Head of Legal Tech PWC. Er ist der Meinung, dass KI RAe mittelfristig ersetzt werden.
Man denkt in der KI-legal tech Branche nicht in Jahren, sondern in Monaten. Schwenke sieht beispielsweise in den nächsten 6-8 Quartalen schon massive Umwälzungen auf die Rechtsdienstleistungsbranche zukommen. Der zukünftige Jurist wird damit insbesondere das "prompting", also die das Designen von Fragen verrichten ("der die besten Fragen stellt, wird die besten Antworten bekommen"). "Halluzinations" wären ein sehr marginales Randphänomen, wleches in den nächsten 2 Jahren behoben sein wird. Insbesondere der Umstand, dass die größten Techriesen und viele Startups massiv Kapital in die KI investieren, wird zwangsläufig zu mehr Wettbewerb und damit zu besseren Ergebnissen führen.
Der Umsatz von vielen Kanzleien wird zurückgehen (gerade die kleineren, was aber das Groß der 140.000 RAe ernährt).
Der werte Herr hat auch gut gelacht, als er sagte, dass das Wort "LLM" für Juristen bald eine ganz andere Bedeutung zukommen wird ;-)
Spannend. Und was ist Dein Plan?
03.11.2023, 17:37
Hoffen, dass viele Leute im ÖD in Rente/Pension gehen
Zur Not auch gD
![Bene Bene](https://www.forum-zur-letzten-instanz.de/uploads/smilenew/bene.png)
![DaumenHoch DaumenHoch](https://www.forum-zur-letzten-instanz.de/uploads/smilenew/daumenhoch.png)
03.11.2023, 18:05
Das der head of legal tech sich in Zukunft viel von legal tech verspricht ist ungefähr so sensationell wie das Uli Höneß die Bayern für den besten Fußballverein der Welt hält...
03.11.2023, 18:13
(03.11.2023, 18:05)Homer S. schrieb: Das der head of legal tech sich in Zukunft viel von legal tech verspricht ist ungefähr so sensationell wie das Uli Höneß die Bayern für den besten Fußballverein der Welt hält...
Und was lässt dich daran Zweifeln? Bis jetzt höre ich von den Skeptikern eigentlich immer nur "Einzeiler", oft mit sarkastischem Unterton
Er ist auch Head of Business Legal solutions: Er hat also den Wettbewerb im Auge zu behalten und die Kosten zu optimieren. PWC hat deshalb Geld investiert und mit Harvey/OpenAI einen Exklusivvertrag geschlossen.
Aber abgesehen davon: Die Kommentare/Aufsätze und Interviews finde ich eigentlich vom Aussagegehalt sehr logisch und konsequent. Wenn man bedenkt, dass Chatgbt erst im November letzten Jahres rausgekommen ist....dann ist die Entwicklung/Optimierung schon zu gbt 4 einfach gewaltig. Am plausibelsten ist für mich insbesondere der Umstand der massiven Investition der Techgiganten und der dadurch entstehende Wettbewerb.