04.10.2023, 17:07
(04.10.2023, 15:29)NemoTenetur schrieb:(04.10.2023, 15:19)nachdenklich schrieb: Die Resultate sind schon erstaunlich. Ich habe mich heute mal ein wenig mehr eingelesen. Neben der juristischen Antwort auf eine Fragestellung, finde ich die Formulierung der Textentwürfe, also die sprachliche Versiertheit, beeindruckend.
Echt findest du? Ich finde ChatGPT so grottig schlecht. Frag doch mal ChatGPT eine ganz ganz einfache Frage: Welches Arbeitsgericht ist für Ansbach zuständig? Antwort: Das Arbeitsgericht Ansbach, ist klar ne:)
ChatGPT ist auch ein verlogenes Ding und erfindet halt einfach Urteile: https://www.lto.de/recht/kurioses/k/anwa...e-urteile/
Also ich mach mir hier gar keine Sorgen. Zur Unterstützung automatisierbarer Vorgänge klar, aber nicht existenzbedrohend.
Ich würde ChatGPT eher als große Chance für Kanzleien sehen und freue mich auf die weitere Entwicklung:)
Wobei ChatGPT 4 im Gegensatz zu der Version 3 ja sogar "dümmer" geworden ist (https://www.handelsblatt.com/technik/it-...91366.html)
Ich denke auch, dass die Übernahme von Verantwortung für die erbrachte juristische Leistung eine große Rolle spielt – und die übernimmt ChatGPT halt nicht.
Aber ich sehe eigentlich für die Anwaltschaft nur Vorteile: Wenn ich einen Schriftsatz 5x schneller generieren kann, komme ich – wenn ich nach RVG abrechne – auf einen höheren Stundenlohn.
Auch Massenverfahren lassen sich dann wirtschaftlicher durchführen, dann müssen nämlich keine hochbezahlten Juristen mehr Textbausteine zusammenkloppen.
Und in jeder Veränderung steckt eine Chance, man muss Sie halt nur ergreifen. Ich sehe den Markt für Juristen als hervorragend an, wenn man bereit ist, sich auf Veränderungen einzulassen und nicht immer alles negativ sieht.