28.08.2023, 20:42
Moin,
ich bin gerade etwas stinkig.
Ich habe meinem Nocharbeitgeber im Juni zu erkennen gegeben, dass ich beabsichtige zu kündigen. Dies stieß ihm sehr übel auf, da er mich als seinen Kanzleinachfolger auf dem Schirm hatte. Die letzten Wochen waren sehr böse und glichen einem Spießrutenlauf.
Wir haben uns dann auf einen Aufhebungsvertrag geeinigt, aus dem aber nichts wurde. Schlussendlich hat er mich dan selbst am 31.07. mit Monatsfrist gekündigt.
Jetzt kommts:
Er schreibt nun nach und nach meine Mandanten an und teilt mit, dass er die Sachbearbeitung übernommen hat. In einem eigenen Absatz folgt dann:
„Wir mussten uns kurzfristig von Herrn Rechtsanwalt soundso trennen!“
Reagiere ich aktuell überempfindlich oder erweckt dieser Zusatz tatsächlich gegenüber dem Madanten, dass man mich wegen einer schweren Verfehlung loswerden musste? Dieser Satz ist doch datenschutzrechtlich höchst problematisch.
ich bin gerade etwas stinkig.
Ich habe meinem Nocharbeitgeber im Juni zu erkennen gegeben, dass ich beabsichtige zu kündigen. Dies stieß ihm sehr übel auf, da er mich als seinen Kanzleinachfolger auf dem Schirm hatte. Die letzten Wochen waren sehr böse und glichen einem Spießrutenlauf.
Wir haben uns dann auf einen Aufhebungsvertrag geeinigt, aus dem aber nichts wurde. Schlussendlich hat er mich dan selbst am 31.07. mit Monatsfrist gekündigt.
Jetzt kommts:
Er schreibt nun nach und nach meine Mandanten an und teilt mit, dass er die Sachbearbeitung übernommen hat. In einem eigenen Absatz folgt dann:
„Wir mussten uns kurzfristig von Herrn Rechtsanwalt soundso trennen!“
Reagiere ich aktuell überempfindlich oder erweckt dieser Zusatz tatsächlich gegenüber dem Madanten, dass man mich wegen einer schweren Verfehlung loswerden musste? Dieser Satz ist doch datenschutzrechtlich höchst problematisch.
28.08.2023, 22:55
Ich erinnere mich an deinen vorherigen Thread.
Wolltest du die Mandate mitnehmen?
Wenn nein, blöde Situation aber ich würde wohl trotzdem nichts tun.
Wenn ja, könnte man überlegen, ob du mit einer Mail bei den Mandanten nachfasst und ihnen anbietest, zu dir zu kommen. Den Streit mit deinem Chef würde ich jedoch nur in einem Satz erwähnen, ohne zu tief darauf einzugehen.
Ich hatte dir ja schon im damaligen Thread von meinem ersten Chef, dem Choleriker und Narzisst, berichtet. Deiner klingt sehr ähnlich. Es lohnt sich nicht, zu streiten, wirklich nicht. Menschen wie er sind psychisch krank, nehmen alles persönlich und schließen mit Kanonen auf Spatzen zurück. Ich habe es bitter bereut, diesen Narzissten in seiner Eitelkeit gekränkt zu haben. Er hat sich seine Wahrheit zurechtgebogen, mich des Betrugs bezichtigt und versucht, mich bei der Anwaltskammer und bei der StA wegen dieses vermeintlichen Betruges anzuschwärzen.
Es ist natürlich nichts dabei herausgekommen, aber allein dass es auch nur ansatzweise in Richtung "Verlust der Zulassung" ging und ich mir einen Anwalt nehmen musste, um die Sache ohne Schaden aus der Welt zu schaffen, hat mich meine Gegenwehr gegen diesen kranken Menschen bitter bereuen lassen. Genau wie deiner hatte er viel Dreck am Stecken, aber keine meiner Vorgängerinnen hat sich getraut, gegen ihn vorzugehen. Ich hätte es gerne gemacht, aber leider hat er es geschafft, auch mich mit seiner "Aktion" mundtot zu machen.
Ich will hier nicht näher ins Detail gehen. Nur so viel: es gibt schwarze Schafe unter den Anwälten da draußen. Mein erster Chef ist eins davon und deiner offenbar auch. Leider ist offenbar die PN-Funktion noch immer abgeschaltet, sonst hätten wir uns per PN weiter austauschen können.
Dir, lieber TE, möchte ich anhand meiner Erfahrungen raten, weiterzuziehen. Nimm die Mandate mit, wenn du das wolltest, aber zettel keinen Streit an.
Wolltest du die Mandate mitnehmen?
Wenn nein, blöde Situation aber ich würde wohl trotzdem nichts tun.
Wenn ja, könnte man überlegen, ob du mit einer Mail bei den Mandanten nachfasst und ihnen anbietest, zu dir zu kommen. Den Streit mit deinem Chef würde ich jedoch nur in einem Satz erwähnen, ohne zu tief darauf einzugehen.
Ich hatte dir ja schon im damaligen Thread von meinem ersten Chef, dem Choleriker und Narzisst, berichtet. Deiner klingt sehr ähnlich. Es lohnt sich nicht, zu streiten, wirklich nicht. Menschen wie er sind psychisch krank, nehmen alles persönlich und schließen mit Kanonen auf Spatzen zurück. Ich habe es bitter bereut, diesen Narzissten in seiner Eitelkeit gekränkt zu haben. Er hat sich seine Wahrheit zurechtgebogen, mich des Betrugs bezichtigt und versucht, mich bei der Anwaltskammer und bei der StA wegen dieses vermeintlichen Betruges anzuschwärzen.
Es ist natürlich nichts dabei herausgekommen, aber allein dass es auch nur ansatzweise in Richtung "Verlust der Zulassung" ging und ich mir einen Anwalt nehmen musste, um die Sache ohne Schaden aus der Welt zu schaffen, hat mich meine Gegenwehr gegen diesen kranken Menschen bitter bereuen lassen. Genau wie deiner hatte er viel Dreck am Stecken, aber keine meiner Vorgängerinnen hat sich getraut, gegen ihn vorzugehen. Ich hätte es gerne gemacht, aber leider hat er es geschafft, auch mich mit seiner "Aktion" mundtot zu machen.
Ich will hier nicht näher ins Detail gehen. Nur so viel: es gibt schwarze Schafe unter den Anwälten da draußen. Mein erster Chef ist eins davon und deiner offenbar auch. Leider ist offenbar die PN-Funktion noch immer abgeschaltet, sonst hätten wir uns per PN weiter austauschen können.
Dir, lieber TE, möchte ich anhand meiner Erfahrungen raten, weiterzuziehen. Nimm die Mandate mit, wenn du das wolltest, aber zettel keinen Streit an.
29.08.2023, 10:28
Wieso hast du dich nicht gewehrt?
29.08.2023, 13:09
(29.08.2023, 10:28)guga schrieb: Wieso hast du dich nicht gewehrt?
Meinst du mich? Habe ich doch. Wie gesagt, wenn dir jede Gegenwehr 10x übler vergolten wird, lässt du es. Meine Vorgängerin wollte seinen Namen nie wieder hören, so sehr muss er ihr zugesetzt haben.
Ich wurde jeden Tag runtergeputzt, zweimal auch angeschrien. Unsere Sekretärin häufiger und Mandanten nahezu jedes Mal. Ja, er hat Mandanten angeschrien, unglaublich, kam dort aber regelmäßig vor.
Google mal narzisstische Persönlichkeitsstörung, dann kannst du dir vorstellen, wie solche Leute ticken. Mit denen willst du nichts zu tun haben. Deswegen rate ich dem TE, den Streit nicht weiter anzufeuern, denn der Chef scheint auch so zu sein.
29.08.2023, 13:33
(29.08.2023, 13:09)Egal schrieb:(29.08.2023, 10:28)guga schrieb: Wieso hast du dich nicht gewehrt?
Meinst du mich? Habe ich doch. Wie gesagt, wenn dir jede Gegenwehr 10x übler vergolten wird, lässt du es. Meine Vorgängerin wollte seinen Namen nie wieder hören, so sehr muss er ihr zugesetzt haben.
Ich wurde jeden Tag runtergeputzt, zweimal auch angeschrien. Unsere Sekretärin häufiger und Mandanten nahezu jedes Mal. Ja, er hat Mandanten angeschrien, unglaublich, kam dort aber regelmäßig vor.
Google mal narzisstische Persönlichkeitsstörung, dann kannst du dir vorstellen, wie solche Leute ticken. Mit denen willst du nichts zu tun haben. Deswegen rate ich dem TE, den Streit nicht weiter anzufeuern, denn der Chef scheint auch so zu sein.
Wie lange hast du das ausgehalten? Ich würde ja spätestens nach dem zweiten Wutanfall kündigen und mir was anderes suchen
29.08.2023, 15:49
Hier nochmal der TE:
also bei uns war es echt übel. Seit April 2022 haben insgesamt 15 Leute gekündigt. Langjährige, wie auch welche, die erst kurz zuvor anfingen. Es fand ein reger Tausch statt.
Geschrei, Manipulation und Drohungen waren ander Tagesordnung. Der eine Mitinhaber meinte mal nach einer Standpauke, dass er aus dem Fenster springen werde.
Normales Arbeiten war bei 0,00% Betriebsklima nahezu unmöglich. Ich hatte mich gewundert, dass ich dort keinen Haftungsfall produziert habe.
Es herrschte Duz-Verbot, smalltalk mit Kollegen wurde sehr kritisch beäugt und es erfolgte ein gegenseitiges Ausspielen. Aufgrund dieser Zustände, war man sich stets selbst der nächste.
Unglaublich, dass es soetwas noch gibt.
Meine Kündigung wurde natürlich als brutaler Affront gegen die Kanzleiinhaber betrachtet. Von dem sich dann folgenden Spießrutenlauf will ich erst gar nicht sprechen.
Leute aus meinem Umfeld haben mir das nicht geglaubt. Erst als mir eine frühere Mitarbeiterin per WhatsApp nicht nur zum Genurtstag, sondern auch zum neuen Leben frei von Terror und Geschrei gratulierte, konnte ich durch Vorlage dieser Nachricht einige Skeptiker überzeugen.
also bei uns war es echt übel. Seit April 2022 haben insgesamt 15 Leute gekündigt. Langjährige, wie auch welche, die erst kurz zuvor anfingen. Es fand ein reger Tausch statt.
Geschrei, Manipulation und Drohungen waren ander Tagesordnung. Der eine Mitinhaber meinte mal nach einer Standpauke, dass er aus dem Fenster springen werde.
Normales Arbeiten war bei 0,00% Betriebsklima nahezu unmöglich. Ich hatte mich gewundert, dass ich dort keinen Haftungsfall produziert habe.
Es herrschte Duz-Verbot, smalltalk mit Kollegen wurde sehr kritisch beäugt und es erfolgte ein gegenseitiges Ausspielen. Aufgrund dieser Zustände, war man sich stets selbst der nächste.
Unglaublich, dass es soetwas noch gibt.
Meine Kündigung wurde natürlich als brutaler Affront gegen die Kanzleiinhaber betrachtet. Von dem sich dann folgenden Spießrutenlauf will ich erst gar nicht sprechen.
Leute aus meinem Umfeld haben mir das nicht geglaubt. Erst als mir eine frühere Mitarbeiterin per WhatsApp nicht nur zum Genurtstag, sondern auch zum neuen Leben frei von Terror und Geschrei gratulierte, konnte ich durch Vorlage dieser Nachricht einige Skeptiker überzeugen.
29.08.2023, 16:24
(29.08.2023, 15:49)frankiboy schrieb: Hier nochmal der TE:
also bei uns war es echt übel. Seit April 2022 haben insgesamt 15 Leute gekündigt. Langjährige, wie auch welche, die erst kurz zuvor anfingen. Es fand ein reger Tausch statt.
Geschrei, Manipulation und Drohungen waren ander Tagesordnung. Der eine Mitinhaber meinte mal nach einer Standpauke, dass er aus dem Fenster springen werde.
Normales Arbeiten war bei 0,00% Betriebsklima nahezu unmöglich. Ich hatte mich gewundert, dass ich dort keinen Haftungsfall produziert habe.
Es herrschte Duz-Verbot, smalltalk mit Kollegen wurde sehr kritisch beäugt und es erfolgte ein gegenseitiges Ausspielen. Aufgrund dieser Zustände, war man sich stets selbst der nächste.
Unglaublich, dass es soetwas noch gibt.
Meine Kündigung wurde natürlich als brutaler Affront gegen die Kanzleiinhaber betrachtet. Von dem sich dann folgenden Spießrutenlauf will ich erst gar nicht sprechen.
Leute aus meinem Umfeld haben mir das nicht geglaubt. Erst als mir eine frühere Mitarbeiterin per WhatsApp nicht nur zum Genurtstag, sondern auch zum neuen Leben frei von Terror und Geschrei gratulierte, konnte ich durch Vorlage dieser Nachricht einige Skeptiker überzeugen.
Auch hier frage ich mich, wieso tut man sich sowas an? Jeder hat mal einen schlechten Tag oder eine schwierige Phase, aber bei sowas wäre ich sofort weg.
29.08.2023, 16:32
Man hat immer so die leichte Hoffnung, dass es besser wird. Wenn die Arbeit (also die Tätigkeit selbst) Spaß macht und die übrigen Kollegen nett sind, dann geht man nicht sofort. War bei mir jedenfalls nicht so.
Bis die Einsicht kam, dass sich niemals etwas ändern wird, dauerte es etwas.
Bis die Einsicht kam, dass sich niemals etwas ändern wird, dauerte es etwas.
29.08.2023, 17:22
Das ist einmalig...!?
Würde mich nicht wundern, wenn Egal und frankiboy in der selben Kanzlei gewesen sind. Kann das sein?
Hauptsache ihr habt den Absprung geschafft!
Würde mich nicht wundern, wenn Egal und frankiboy in der selben Kanzlei gewesen sind. Kann das sein?
Hauptsache ihr habt den Absprung geschafft!
29.08.2023, 18:40
(29.08.2023, 17:22)Ref.HH schrieb: Das ist einmalig...!?
Würde mich nicht wundern, wenn Egal und frankiboy in der selben Kanzlei gewesen sind. Kann das sein?
Hauptsache ihr habt den Absprung geschafft!
Ne, derselbe war es nicht.
Das merke ich an den Erzählungen des TE. Leider zwei irre Anwälte auf der Welt. Wäre schön, wenn es die einzigen wären, aber ich befürchte nicht. Immerhin wollte bei uns keiner aus dem Fenster springen :-D