08.08.2023, 14:52
Hallo alle,
wahrscheinlich ist das Thema ein wenig speziell, aber es beschäftigt und interessiert mich.
Wie handhabt ihr als fertige Juristen im Beruf das Thema dating und casual sex? Vor allem würde mich das bzgl Richter und Staatsanwälten interessieren.
Kann man dann noch dating plattformen wie tinder, bumble oder elitepartner nutzen (um was auch immer dort zu finden)? Oder fällt dass dann gänzlich weg, weil es unseriös o.ä. wäre?
Ich bin ehrlich, der Zahn der Zeit ist halt nunmal online dating und man kann Menschen darüber kennen lernen, gerade wenn man ganz neu für den Job wo hinziehen musste. Nach einer Beziehung sehnt sich ja fast jeder unabhängig der Berufsgruppe. Und außerdem mag der ein oder andere ja auch einfach casual Sex (wenn er nicht in einer Beziehung ist). Müsste man darauf verzichten wenn man im Staatsdienst ist oder in sonstigen juristischen Berufen?
Ich freu mich über einen respektvollen Austausch, Meinungen und ggf. Erfahrungsberichte.
wahrscheinlich ist das Thema ein wenig speziell, aber es beschäftigt und interessiert mich.
Wie handhabt ihr als fertige Juristen im Beruf das Thema dating und casual sex? Vor allem würde mich das bzgl Richter und Staatsanwälten interessieren.
Kann man dann noch dating plattformen wie tinder, bumble oder elitepartner nutzen (um was auch immer dort zu finden)? Oder fällt dass dann gänzlich weg, weil es unseriös o.ä. wäre?
Ich bin ehrlich, der Zahn der Zeit ist halt nunmal online dating und man kann Menschen darüber kennen lernen, gerade wenn man ganz neu für den Job wo hinziehen musste. Nach einer Beziehung sehnt sich ja fast jeder unabhängig der Berufsgruppe. Und außerdem mag der ein oder andere ja auch einfach casual Sex (wenn er nicht in einer Beziehung ist). Müsste man darauf verzichten wenn man im Staatsdienst ist oder in sonstigen juristischen Berufen?
Ich freu mich über einen respektvollen Austausch, Meinungen und ggf. Erfahrungsberichte.
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
08.08.2023, 15:25
(08.08.2023, 14:52)Depriqueenie schrieb: Hallo alle,
wahrscheinlich ist das Thema ein wenig speziell, aber es beschäftigt und interessiert mich.
Wie handhabt ihr als fertige Juristen im Beruf das Thema dating und casual sex? Vor allem würde mich das bzgl Richter und Staatsanwälten interessieren.
Kann man dann noch dating plattformen wie tinder, bumble oder elitepartner nutzen (um was auch immer dort zu finden)? Oder fällt dass dann gänzlich weg, weil es unseriös o.ä. wäre?
Ich bin ehrlich, der Zahn der Zeit ist halt nunmal online dating und man kann Menschen darüber kennen lernen, gerade wenn man ganz neu für den Job wo hinziehen musste. Nach einer Beziehung sehnt sich ja fast jeder unabhängig der Berufsgruppe. Und außerdem mag der ein oder andere ja auch einfach casual Sex (wenn er nicht in einer Beziehung ist). Müsste man darauf verzichten wenn man im Staatsdienst ist oder in sonstigen juristischen Berufen?
Ich freu mich über einen respektvollen Austausch, Meinungen und ggf. Erfahrungsberichte.
Hi, im öffentlichen Dienst wird das üblicherweise nicht gerne gesehen und einige Dienstherren verbieten die Nutzung sogar komplett.
Würde es also an Deiner Stelle lassen.
08.08.2023, 15:37
Richtiges und wichtiges Thema
ich bezweifle aber das der Dienstherr dir hier die Benutzung der Plattformen privat irgendwie verbieten kann, sofern du dich dort nicht in Robe oder sonst irgendwie dienstlich präsentierst.
Und wenn dich Kollegen dort finden sollten, sind sie ja in der selben Position. Also wüsste nicht wie ernsthaft dein Ansehen leiden könnte
ich bezweifle aber das der Dienstherr dir hier die Benutzung der Plattformen privat irgendwie verbieten kann, sofern du dich dort nicht in Robe oder sonst irgendwie dienstlich präsentierst.
Und wenn dich Kollegen dort finden sollten, sind sie ja in der selben Position. Also wüsste nicht wie ernsthaft dein Ansehen leiden könnte
08.08.2023, 15:53
Ich wüsste nicht, was gegen normale Singlebörsen sprechen soll. Ich (Anwältin, mittlerweile im Unternehmen) habe so meinen Mann kennengelernt. Auf meinem Profil standen nur ganz gewöhnliche Sachen und nichts anzügliches. Ich sehe daher kein Problem darin.
Auf Casual-Dating-Seiten kann man, soweit ich weiß, überall sein Profilbild verfremden oder muss kein reguläres Bild einstellen. Ich kenne einige normale Menschen, die z.B. im Joyclub sind. Keiner von denen tritt dort öffentlich mit seinem richtigen Bild oder gar Namen auf. Somit erkennt dich sowieso keiner.
Entsprechende Diskretion ist natürlich auch von deiner Seite vorausgesetzt, also kein Profilbild mit Gesicht, keine Unterhaltungen mit Kollegen oder anderen, dass du privat dort unterwegs bist. Solltest du auf einer Veranstaltung oder einem Date zufällig eine Kollegin oder einen Kollegen treffen, so seit ihr beide dort und habt beide ein Interesse daran, dass dies nicht herumgetratscht wird. Heißt auch, dass du deinen Mund hältst.
Auch Juristen haben Sex oder außergewöhnliche Vorlieben. Diskretion ist alles.
Auf Casual-Dating-Seiten kann man, soweit ich weiß, überall sein Profilbild verfremden oder muss kein reguläres Bild einstellen. Ich kenne einige normale Menschen, die z.B. im Joyclub sind. Keiner von denen tritt dort öffentlich mit seinem richtigen Bild oder gar Namen auf. Somit erkennt dich sowieso keiner.
Entsprechende Diskretion ist natürlich auch von deiner Seite vorausgesetzt, also kein Profilbild mit Gesicht, keine Unterhaltungen mit Kollegen oder anderen, dass du privat dort unterwegs bist. Solltest du auf einer Veranstaltung oder einem Date zufällig eine Kollegin oder einen Kollegen treffen, so seit ihr beide dort und habt beide ein Interesse daran, dass dies nicht herumgetratscht wird. Heißt auch, dass du deinen Mund hältst.
Auch Juristen haben Sex oder außergewöhnliche Vorlieben. Diskretion ist alles.
08.08.2023, 15:56
08.08.2023, 16:11
(08.08.2023, 15:56)FFM_Brudi schrieb:(08.08.2023, 15:37)Konova schrieb: Also wüsste nicht wie ernsthaft dein Ansehen leiden könnte
Ich wüßte wie: siehe Anastasia Biefang
An den Fall habe ich tatsächlich auch gedacht. Hierzu muss man klar erwähnen, dass das Profil relativ freizügig war und mit dem Profil offen und deutlich nach Sex gesucht wurde. Zudem ist glaube ich eine transsexuelle Soldatin von Grund auf etwas brisanter/auffälliger.
Tinder, Bumble und Co sind heutzutage dermaßen etabliert und normalisiert, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass man dies irgendwie unterbinden dürfte solange man ein halbwegs normales, nicht extrem anzügliches Profil erstellt um einen Lebenspartner zu suchen. Also sehe da absolut kein Problem und wahrscheinlich haben sehr viele junge Richter und Staatsanwälte auch ein entsprechendes Profil.
08.08.2023, 17:41
(08.08.2023, 15:56)FFM_Brudi schrieb:(08.08.2023, 15:37)Konova schrieb: Also wüsste nicht wie ernsthaft dein Ansehen leiden könnte
Ich wüßte wie: siehe Anastasia Biefang
Naja, ich sage nicht, dass ich die Disziplinarmaßahmen gut finde, den Verweis hat sie aber in erster Linie deswegen bekommen, weil sie ihr Sexualleben offen präsentiert hat. Wer sich unauffällig verhält und nicht erkennbar ist, dürfte kaum etwas zu befürchten haben, selbst wenn jemand anderes tratscht. Der Arbeitgeber wird jemandem kaum verbieten können, bestimmte Vorlieben oder verschiedene Sexualpartner zu haben. Selbst im Staatsdienst wird das kaum möglich sein, da das Ansehen des Berufsstandes bei entsprechender Diskretion nicht gefährdet ist.
08.08.2023, 18:02
Richter und Staatsanwälte aus dem Bekanntenkreis tindern ohne Rücksicht auf Verluste, kann also nicht so schlimm sein.
08.08.2023, 18:44
(08.08.2023, 18:02)Eyelashes schrieb: Richter und Staatsanwälte aus dem Bekanntenkreis tindern ohne Rücksicht auf Verluste, kann also nicht so schlimm sein.
Sehe und halte ich ähnlich. Ich stelle keinen Dienstbezug her (wobei der Job beim Daten gelegentlich schon zur Sprache kommt) und bin zu den Arbeitszeiten weder online noch in irgendeiner Form erreichbar; damit betrifft es m.E. ausschließlich mein Privatleben. Dies, zumal ich von der Alternative (Nachtleben, Alkohol usw) wenig halte. Im Übrigen halte ich das bereits angesprochene Urteil des BVerwG für miserabel begründet, verfehlt und nicht zeitgerecht. Ich würde mich zwar nicht vergleichbar freizügig darstellen, im Zweifel aber juristisch gegen jeden Versuch des Arbeitgebers, sich irgendwie in mein Privatleben einzumischen, vorgehen. Sollte es wirklich zum Schwur kommen, müsste ich eben in die freie Wirtschaft wechseln. Schrecklich ;).
08.08.2023, 19:05
(08.08.2023, 18:44)Rima schrieb:(08.08.2023, 18:02)Eyelashes schrieb: Richter und Staatsanwälte aus dem Bekanntenkreis tindern ohne Rücksicht auf Verluste, kann also nicht so schlimm sein.
Sehe und halte ich ähnlich. Ich stelle keinen Dienstbezug her (wobei der Job beim Daten gelegentlich schon zur Sprache kommt) und bin zu den Arbeitszeiten weder online noch in irgendeiner Form erreichbar; damit betrifft es m.E. ausschließlich mein Privatleben. Dies, zumal ich von der Alternative (Nachtleben, Alkohol usw) wenig halte. Im Übrigen halte ich das bereits angesprochene Urteil des BVerwG für miserabel begründet, verfehlt und nicht zeitgerecht. Ich würde mich zwar nicht vergleichbar freizügig darstellen, im Zweifel aber juristisch gegen jeden Versuch des Arbeitgebers, sich irgendwie in mein Privatleben einzumischen, vorgehen. Sollte es wirklich zum Schwur kommen, müsste ich eben in die freie Wirtschaft wechseln. Schrecklich ;).
Damit ist im Grunde alles gesagt. Mache da was ich will Und wenn Mein Dienstherr meint sich da einzumischen ist das entweder rechtswidrig oder/und er war mein Dienstherr.