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Ist das Gras auf der anderen Seite grüner?
MelissaNRW
Junior Member
**
Beiträge: 7
Themen: 3
Registriert seit: Jul 2023
#1
23.07.2023, 11:02
Hello @ all,

ich arbeite seit nunmehr ca. 1 Jahr in einer MK, die auf das Arbeitsrecht spezialisiert ist. Fachlich macht es mir spaß, allerdings merke ich mehr und mehr, wie mir die Arbeit zu schaffen macht. Ich schlafe schlecht und träume von der Arbeit. Im Arbeitsrecht jagd eine Frist die nächste wegen des Beschleunigungsgrundsatzes. Ich spüre unglaublichen Erledigungsdruck und kann deshalb meine Arbeit kaum vernünftig, dem Haftungsrisiko entsprechend, bearbeiten.

Nun stelle ich mir die Frage, ob ich in die Justiz/Verwaltung oder in ein Unternehmen wechseln soll. Ich möchte einfach einen Job haben, den ich erledige und danach Feierabend. Ich möchte nicht ewig drüber nachdenken, ob ich evtl. ne Frist versäumt habe oder irgendwas nicht eingehalten habe. Das stresst mich sehr, hinzu kommen natürlich die Mandanten. Hat da jemand von euch Erfahrung? Lässt der Druck woanders nach?

Besten Dank und schönen Sonntag,
Melissa
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guga
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.413
Themen: 2
Registriert seit: Jul 2020
#2
23.07.2023, 11:34
Den Fristen entkommst du auch im Unternehmen nicht. Da kriegst du interne Fristen von Kollegen, Chefs und Management. Der Unterschied ist nur, dass du das selbst organisieren musst, weil es keine Refa gibt. In der Kanzlei fand ich die Fristen daher entspannter. Da haben noch 3 Refas meine Fristen beachtet und mich erinnert, falls ich etwas vergessen habe.
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Freidenkender
Posting Freak
*****
Beiträge: 775
Themen: 1
Registriert seit: Mar 2022
#3
23.07.2023, 19:21
auch im Unternehmen gehst du abends einfach nach Hause. Es gibt immer etwas, dass muss nun gleich sein und sorgt dafür, dass du deine Planungen über den Haufen werfen musst. 

Im Unternehmen hast du aber ggf Vorteile: da mal ein Seminar für Zeitmanagement oder Resilienz. Ich habe eine Mitarbeitende mit ähnlichen Problemen und der habe ich einen Coach an die Seite gestellt. Da hat man in einer größeren Organisation sicher andere Möglichkeiten
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Gasthörer
Junior Member
**
Beiträge: 14
Themen: 2
Registriert seit: Apr 2023
#4
23.07.2023, 21:19
Nach ein paar Jahren GK in der Justiz hier meine Erfahrung: Du hast auch Druck, aber so lange Du keine Karriere machen willst, ist das kein Thema.

Ich erfasse den Bestand bei Dezernatsübernahme, arbeite 45 Stunden in der Woche und was dann liegen bleibt, bleibt liegen. Klar, Du kannst Dich wie die jungen Kollegen aus dem Ref totarbeiten, aber wofür?
Wenn Du gut bist, wirst du ohne Stress Vorsitzender am LG.
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Leo@ius
Member
***
Beiträge: 88
Themen: 13
Registriert seit: Sep 2022
#5
23.07.2023, 22:31
In der Justiz ist es vom Stresslevel her wirklich angenehm. Abgesehen von Eilt-Sachen (z.B. im Strafrecht als Ermittlungsrichter) hast du keinen Zeitdruck. Klar, du solltest im Blick behalten, dass du im Schnitt genauso viele Verfahren jeden Monat erledigst, wie neue Verfahren reinkommen. Aber nach einer kurzen Einarbeitungszeit ist das kein Problem. Echte Fristen hast du - wie gesagt, mit Ausnahme von Eilt-Sachen - nicht, da du selbst die Fristen setzt. Das bedeutet nicht, dass du ständig nur ne ruhige Kugel schieben kannst. Je nach Gericht, Bundesland und Fachgebiet können es auch schon mal ab und zu mehr als 40 Stunden in der Woche werden. Wenn das mal bei mir in der Abteilung der Fall ist, empfinde ich das aber trotzdem nicht als besonders stressig, da ich das nicht mache, weil meine Chefin oder Mandanten mir Druck machen, sondern weil ich meine Aufgaben für die Woche dann so organisiert habe, dass es da etwas mehr ist (und dafür in einer anderen Woche dann wieder entspannter). 

Perfekt ist es nirgendwo, aber die Tätigkeit als Richter ist ein verantwortungsvoller Job mit vielen Freiheiten und einer guten Work-Life-Balance. Ich habe den Wechsel von der Anwaltschaft in die Justiz nicht bereut.
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iuris
Junior Member
**
Beiträge: 25
Themen: 5
Registriert seit: May 2019
#6
24.07.2023, 08:09
Also ganz so rosig und wenig stressig find ich die Justiz nicht.

Ich bin in einer großen Strafkammer. Da hab ich quasi null Einfluss, wann, wie oft und wie lange verhandelt wird. Teilweise sitzt man 3-4 Woche in der Hauptverhandlung, die bis spät in den Abend geht. Mit den Urteilen kann man sich dann auch nicht so viel Zeit lassen, wie man will. Mit vielen Sitzungstagen und mehreren Urteilen parallel hat man durchaus Zeitdruck, schließlich will der Vorsitzende das Urteil auch nicht erst einen Tag vor Ende der Absetzungsfrist.

Und die Kollegen im Zivilbereich, zumindest die Assessoren haben auch massiven Erledigungsdruck, zumindest, wenn ihnen die Beurteilungen nicht egal sind...
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TheEagle
Member
***
Beiträge: 74
Themen: 8
Registriert seit: Jul 2022
#7
24.07.2023, 15:27
(24.07.2023, 08:09)iuris schrieb:  Also ganz so rosig und wenig stressig find ich die Justiz nicht.

Ich bin in einer großen Strafkammer. Da hab ich quasi null Einfluss, wann, wie oft und wie lange verhandelt wird. Teilweise sitzt man 3-4 Woche in der Hauptverhandlung, die bis spät in den Abend geht. Mit den Urteilen kann man sich dann auch nicht so viel Zeit lassen, wie man will. Mit vielen Sitzungstagen und mehreren Urteilen parallel hat man durchaus Zeitdruck, schließlich will der Vorsitzende das Urteil auch nicht erst einen Tag vor Ende der Absetzungsfrist.

Und die Kollegen im Zivilbereich, zumindest die Assessoren haben auch massiven Erledigungsdruck, zumindest, wenn ihnen die Beurteilungen nicht egal sind...

Kann ich so nur unterschreiben.
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Ri_BW
Junior Member
**
Beiträge: 20
Themen: 0
Registriert seit: May 2023
#8
24.07.2023, 17:57
In einer Strafkammer ist es sehr wellenförmig. Es gibt Zeiten, in denen man wirklich sehr entspannt leben kann - und nicht einmal 20-30 Stunden voll kriegt. Dann kommen auch wieder umfangreiche Verfahren, Anklagen mit mehreren Angeschuldigten in U-Haft sowie Vorwürfe aus entlegeneren Rechtsgebieten (zB. gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern), die einem reichlich Arbeit verschaffen. Gerade dieser Mix macht es meiner Meinung nach aber besonders spannend; man arbeitet nicht konstant unter voller Auslastung.
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