17.07.2023, 21:36
Hallo,
hier einige Tipps:
1. Die Beihilfe zahlt nicht 50/70 Prozent deines PKV Tarifes, sondern (vereinfacht gesagt) 50/70 der Behandlungs- und anderer Kosten.
2. Nicht jedes Bundesland zahlt nichts zur GKV dazu. In einigen Bundesländern macht das den GKV Fall attraktiver.
3. Vergleiche die Tarife nach Leistungen. Was passt zu dir? Was brauchst du? Welche Vorerkrankungen hast du und wie lange fragt die jeweilige PKV hiernach?
4. Beachte, dass die Vergleichsportale einige Krankenkassen (etwa Debeka) nicht listen.
5. Wenn du einen ganz einfachen Rat willst: Nimm die PKV (sie ist in 99% der Fällen besser) und geh zur Debeka (die haben relativ kurze Abfragezeiträume bei den Gesundheitsfragen und trotzdem stabile Beiträge durch die große Versichertengemeinschaft und weil sie keine Aktionäre ausbezahlen müssen. Wenn du keine Vorerkrankungen hast würde ich grds aktuell R&V empfehlen wegen der sehr guten Leistungen und weil durch die strengen Gesundheitsfragen eine relativ gesunde Versichertengemeinschaft zu erwarten ist.
VG
hier einige Tipps:
1. Die Beihilfe zahlt nicht 50/70 Prozent deines PKV Tarifes, sondern (vereinfacht gesagt) 50/70 der Behandlungs- und anderer Kosten.
2. Nicht jedes Bundesland zahlt nichts zur GKV dazu. In einigen Bundesländern macht das den GKV Fall attraktiver.
3. Vergleiche die Tarife nach Leistungen. Was passt zu dir? Was brauchst du? Welche Vorerkrankungen hast du und wie lange fragt die jeweilige PKV hiernach?
4. Beachte, dass die Vergleichsportale einige Krankenkassen (etwa Debeka) nicht listen.
5. Wenn du einen ganz einfachen Rat willst: Nimm die PKV (sie ist in 99% der Fällen besser) und geh zur Debeka (die haben relativ kurze Abfragezeiträume bei den Gesundheitsfragen und trotzdem stabile Beiträge durch die große Versichertengemeinschaft und weil sie keine Aktionäre ausbezahlen müssen. Wenn du keine Vorerkrankungen hast würde ich grds aktuell R&V empfehlen wegen der sehr guten Leistungen und weil durch die strengen Gesundheitsfragen eine relativ gesunde Versichertengemeinschaft zu erwarten ist.
VG
18.07.2023, 17:48
Danke für die Antworten
wie funktioniert das, wenn man mal längere Zeit krank ist, nach 6 Wochen zahlt das ja zB die GKV, wie ist es im Beamtenverhältnis?

wie funktioniert das, wenn man mal längere Zeit krank ist, nach 6 Wochen zahlt das ja zB die GKV, wie ist es im Beamtenverhältnis?
19.07.2023, 07:27
Sehr interessanter Thread. Ich bin auch gerade am Überlegen wg Verbeamtung, hab aber leider eine chronische Vorerkrankung und auch zwei OPs in den letzten drei Jahren vorzuweisen.
Ich hatte überlegt, eine anonyme Voranfrage bei einem unabhängigen Versicherungsmakler deswegen zu machen, wäre das zu empfehlen oder ist das Quatsch? Ich kann leider gar nicht einschätzen, ob man da seriös beraten wird.
Weiß noch jemand, wie es mit Krankheiten aussieht, die mal falsch diagnostiziert wurden und danach nie mehr einschlägig waren? Bei meiner Diagnose gab es ein Heckmeck zwischen zwei Fachärzten, der eine hat komplett falsche Diagnosen gestellt. Ich hab gesehen, dass der Besuch bei meiner gesetzlichen auch mit diesen Diagnosen abgerechnet wurde. Am Ende war es aber was ganz anderes und ist mittlerweile auch gut eingestellt (nichts psychiatrisches und Amtsarzt war kein Problem, hab alles angegeben).
Ich frage mich nur, inwiefern sich das auf die PKV auswirkt, muss ich auch den falschen Kram angeben, muss ich das irgendwie widerlegen (wie?) oder einfach weglassen?
Krankengeld bekommt man als Beamter nicht, man bekommt in der Regel volle Bezüge.
Ich hatte überlegt, eine anonyme Voranfrage bei einem unabhängigen Versicherungsmakler deswegen zu machen, wäre das zu empfehlen oder ist das Quatsch? Ich kann leider gar nicht einschätzen, ob man da seriös beraten wird.
Weiß noch jemand, wie es mit Krankheiten aussieht, die mal falsch diagnostiziert wurden und danach nie mehr einschlägig waren? Bei meiner Diagnose gab es ein Heckmeck zwischen zwei Fachärzten, der eine hat komplett falsche Diagnosen gestellt. Ich hab gesehen, dass der Besuch bei meiner gesetzlichen auch mit diesen Diagnosen abgerechnet wurde. Am Ende war es aber was ganz anderes und ist mittlerweile auch gut eingestellt (nichts psychiatrisches und Amtsarzt war kein Problem, hab alles angegeben).
Ich frage mich nur, inwiefern sich das auf die PKV auswirkt, muss ich auch den falschen Kram angeben, muss ich das irgendwie widerlegen (wie?) oder einfach weglassen?
Krankengeld bekommt man als Beamter nicht, man bekommt in der Regel volle Bezüge.
19.07.2023, 11:22
soweit ich weiß, wird ein Risikozuschlag berechnet bei etwaigen Vorerkrankungen bzw. kann die Versicherung einen wohl auch ablehnen aber bin mir da leider auch nicht sicher, wie genau das gehandhabt wird
19.07.2023, 12:13
(19.07.2023, 11:22)GastSCE schrieb: soweit ich weiß, wird ein Risikozuschlag berechnet bei etwaigen Vorerkrankungen bzw. kann die Versicherung einen wohl auch ablehnen aber bin mir da leider auch nicht sicher, wie genau das gehandhabt wird
Bei Beamten gibt es die sogenannte "öffnungsaktion" der privaten Krankenversicherungen. Bedeutet, dass sie bei Beamten niemanden wegen Vorerkrankungem ablehnen, aber dafür einen risikozuschlag erheben, der wiederum maximal 30 Prozent beträgt.
Welche pkv Kassen da genau mitmachen, müsste man bei Google schnell finden
19.07.2023, 18:06
Ich habe zu dem Thema auch mal eine Frage. Es gibt ja auch das Modell der pauschalen Beihilfe in einigen Bundesländern, z.B. in Brandenburg. Auf der Seite der Bezügestelle steht geschrieben, dass die pauschale Beihilfe auch für eine private Krankenvollversicherung gezahlt wird.
Wäre das nicht viel entspannter als die individuelle Beihilfe? Wenn ich jetzt überlege, dass ich jede Arztrechnung einmal bei der KV und dann noch beim Land einreichen muss - dann ist das ja ein ganz erheblicher Zeitaufwand!
Wenn ich jetzt also mal ganz naiv davon ausgehe, das eine private Krankenvollversicherung in etwa das Doppelte wie die Restkostenversicherung kostet, wäre das nicht viel angenehmer? Diese Variante scheint aber von den Versicherungen überhaupt nicht vorgesehen zu sein... Warum?
Wäre das nicht viel entspannter als die individuelle Beihilfe? Wenn ich jetzt überlege, dass ich jede Arztrechnung einmal bei der KV und dann noch beim Land einreichen muss - dann ist das ja ein ganz erheblicher Zeitaufwand!
Wenn ich jetzt also mal ganz naiv davon ausgehe, das eine private Krankenvollversicherung in etwa das Doppelte wie die Restkostenversicherung kostet, wäre das nicht viel angenehmer? Diese Variante scheint aber von den Versicherungen überhaupt nicht vorgesehen zu sein... Warum?
Informationen zur privaten Krankenversicherung (PKV) speziell für Richter/innen auf Probe bzw. Staatsanwälte findest Du auf folgender Seite:
https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/
Auf dieser Seite findest Du auch den hilfreichen Tarifrechner, mit dem Du sofort berechnen kannst, wie viel Deine PKV voraussichtlich kosten wird:
https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/tarif-rechner.php
https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/
Auf dieser Seite findest Du auch den hilfreichen Tarifrechner, mit dem Du sofort berechnen kannst, wie viel Deine PKV voraussichtlich kosten wird:
https://krankenversicherung-richter-staatsanwalt.de/tarif-rechner.php
19.07.2023, 19:21
Lohnt sich die Debeka auch für Angestellte oder ist sie eher nur für Beamte zu empfehlen?
20.07.2023, 22:07
(19.07.2023, 07:27)Tuva schrieb: Sehr interessanter Thread. Ich bin auch gerade am Überlegen wg Verbeamtung, hab aber leider eine chronische Vorerkrankung und auch zwei OPs in den letzten drei Jahren vorzuweisen.
Ich hatte überlegt, eine anonyme Voranfrage bei einem unabhängigen Versicherungsmakler deswegen zu machen, wäre das zu empfehlen oder ist das Quatsch? Ich kann leider gar nicht einschätzen, ob man da seriös beraten wird.
Weiß noch jemand, wie es mit Krankheiten aussieht, die mal falsch diagnostiziert wurden und danach nie mehr einschlägig waren? Bei meiner Diagnose gab es ein Heckmeck zwischen zwei Fachärzten, der eine hat komplett falsche Diagnosen gestellt. Ich hab gesehen, dass der Besuch bei meiner gesetzlichen auch mit diesen Diagnosen abgerechnet wurde. Am Ende war es aber was ganz anderes und ist mittlerweile auch gut eingestellt (nichts psychiatrisches und Amtsarzt war kein Problem, hab alles angegeben).
Ich frage mich nur, inwiefern sich das auf die PKV auswirkt, muss ich auch den falschen Kram angeben, muss ich das irgendwie widerlegen (wie?) oder einfach weglassen?
Krankengeld bekommt man als Beamter nicht, man bekommt in der Regel volle Bezüge.
Unabhängig ist ein Makler, ja. Allerdings vertritt er eigene Interessen. Er will die Maklergebühr. Und die kriegt er nicht, wenn er dich zur (bei Beamten am beliebtesten, wenn auch nicht für jeden besten) Debeka berät, weil diese nicht mit externen Maklern zusammenarbeiten.
Eine Risikovoranfrage ergibt Sinn, allerdings unbedingt anonym. Dass du schon mal abgelehnt wurdest, müsstest du sonst nämlich angeben.
Bei der Öffnungsaktion muss dir nicht der beste Tarif angeboten werden. Setze also nicht zu sehr auf diese Karte. Ich würde (von einem Makler) gezielt die Gesundheitsfragen abchecken lassen auf deine Vorerkrankung.
20.07.2023, 22:09
22.07.2023, 09:45
(18.07.2023, 17:48)GastSCE schrieb: Danke für die Antworten![]()
wie funktioniert das, wenn man mal längere Zeit krank ist, nach 6 Wochen zahlt das ja zB die GKV, wie ist es im Beamtenverhältnis?
Du spielst auf das Krankengeld an. Die Lohnfortzahlungspflicht deines AG endet ja nach 6 Wochen Krankheit, sodass anschließend die KV dein Krankengeld bezahlt.
Als Beamter wirst du jedoch nicht für deine Arbeit entlohnt, sondern alimentiert, d.h. dir wird ein amtsangenessener Lebensunterhalt bezahlt - unabhängig von deiner Arbeit. D.h. die Fortzahlungspflicht endet nicht. Also kurz, als Beamter bekommst du immer die Kohle von deinem Dienstherrn, in voller Höhe, ob du arbeitest oder krank bist ist unerheblich.