18.02.2022, 13:16
(18.02.2022, 12:29)Gast schrieb:(18.02.2022, 11:16)Gast schrieb:(18.02.2022, 10:42)Gast schrieb: Klar, bei einer DD sind 8h am Tag easy. Aber auch in einer US-Kanzlei gibt es nicht jeden Tag eine bzw. zwischendurch Leerlauf. Wenn die senior associates/partner dann das SPA draften etc. hat man zwischendurch auch mal weniger zu tun.
Das Problem ist ja oft, dass die DDs dann unter super Zeitdruck ablaufen und man ein zwei Wochen durchkloppt und 14 billables am Tag produziert. Dann ist Leerlauf und man hat mal nur 2-3 billabes am Tag, wodurch die ganzen Extrastunden schnell wieder aufgefressen sind. Aber man in solchen Wochen mit viel Leerlauf ja trotzdem nicht um 15 Uhr seine Sachen packt und geht (meine Erfahrung).
Ne man geht natürlich nicht um 15 Uhr (wobei das eigentlich richtig wäre). Man produziert aber auch keine billables, und darauf kommt es ja an. Natürlich ist es immer auch abhängig, was unter billables fällt. Wenn man pro Jahr 50h für Fortbildung 50h für dies und das auch dazu zählt, ist es natürlich was anderes.
Was auch von Kanzlei zu Kanzlei schwankt. Teilweise kann man sich gewisse Sachen darauf anrechnen lassen. Häufig bspw pro Bono mandate bis zu einer gewissen Grenze.
18.02.2022, 13:29
Dieses "feast or famine" im Transaktionsgeschäft ist denke ich einer der Gründe, warum Litigators in der Großkanzlei regelmäßig ein angenehmeres Leben haben. Konsistente 150-160 Billables pro Monat sind natürlich auch anstrengend, aber dieser Mix aus furchtbaren 250+ Billable-Monaten und 50 Billable-Monaten in denen man eher Zeit absitzt, ist (zumindest für mich) viel unangenehmer.
Wobei man auch da sagen muss, dass es echt Typsache ist. Im Kartellrecht kann man eigentlich beide Modelle haben, wenn man nur Merger,Merger,Merger macht, ist es ähnlich wie M&A und bei so langen Behördenverfahren oder Kartellschadensersatz ist es eher wie Litigation. Manche Associates versuchen eher auf die Merger zu kommen, andere eher in die anderen Bereiche, man kann also nicht sagen, dass es für jeden das bessere Modell gibt.
Wobei man auch da sagen muss, dass es echt Typsache ist. Im Kartellrecht kann man eigentlich beide Modelle haben, wenn man nur Merger,Merger,Merger macht, ist es ähnlich wie M&A und bei so langen Behördenverfahren oder Kartellschadensersatz ist es eher wie Litigation. Manche Associates versuchen eher auf die Merger zu kommen, andere eher in die anderen Bereiche, man kann also nicht sagen, dass es für jeden das bessere Modell gibt.
18.02.2022, 13:49
(18.02.2022, 13:29)Gast schrieb: Dieses "feast or famine" im Transaktionsgeschäft ist denke ich einer der Gründe, warum Litigators in der Großkanzlei regelmäßig ein angenehmeres Leben haben. Konsistente 150-160 Billables pro Monat sind natürlich auch anstrengend, aber dieser Mix aus furchtbaren 250+ Billable-Monaten und 50 Billable-Monaten in denen man eher Zeit absitzt, ist (zumindest für mich) viel unangenehmer.
Wobei man auch da sagen muss, dass es echt Typsache ist. Im Kartellrecht kann man eigentlich beide Modelle haben, wenn man nur Merger,Merger,Merger macht, ist es ähnlich wie M&A und bei so langen Behördenverfahren oder Kartellschadensersatz ist es eher wie Litigation. Manche Associates versuchen eher auf die Merger zu kommen, andere eher in die anderen Bereiche, man kann also nicht sagen, dass es für jeden das bessere Modell gibt.
Als Litigator kann ich dir sagen, dass du dem Grunde nach natürlich recht hast. Wobei ich auch schon Teams gesehen habe, da ist trotzdem alles drunter und drüber gegangen, weil einfach zu viel Arbeit da war und dadurch eben einfach eine konstante Überlastung bei allen bestand.
Daneben ist Litigation aber ein deutlich kleinerer Bereich als M&A, jedenfalls wenn man ihn auf den Stundensätzen und Volumen machen will, die man für eine GK braucht. In den USA ist durch die Discoveries und die ganze Struktur mit sehr langen Hearings und Expert Witnesses unglaublich viel Material im Verfahren, so dass du dort ordentlich Man Power brauchst, um den Dokumenten überhaupt Herr zu werden. Das Zahlverhalten der Mandanten in den USA ist da auch nochmal ein anderes. Das ist in Deutschland sehr selten der Fall. Oft werden selbst high stake Fälle von 1-2 Partnern und 3-4 Associates bearbeitet. Dieses "jetzt packen wir mal 10 oder 20 Associates in den Datenraum" gibt es nicht. Ausnahmen gibt es bei Massenverfahren aber dann ist man auch schnell wieder Diesel-like unterwegs.
Das ist für einen Einsteiger erstmal egal aber man in dem Bereich bleiben will, sollte das wissen. Der Teamumsatz ist kleiner bzw. schwerer zu generieren und das zeigt dann auch den Stellenwert in der GK. Einige (gerade US) GKs haben ja nicht mal Litigation in Deutschland im Angebot bzw. nur in kleinem Umfang.
01.06.2023, 14:00
(01.12.2021, 16:39)Gast schrieb:(01.12.2021, 16:09)Gast schrieb:Nicht verschweigen sollte man in dem Zusammenhang, dass Freshfields pro Berufsträger nur einen leicht höheren Umsatz hat. White & Case ist sicherlich keine schlechte Adresse.(01.12.2021, 14:44)NurGast schrieb: Laut "The Legal 500" ist W&C T1 in den Bereichen Arbitration, Litigation, Restructuring und Antitrust.
Umsatz pro Anwalt liegt bei USD 1m, wovon viele andere Kanzleien nur träumen können.
Bei Azur letztes Jahr auf Platz 12.
Laut Juve hat W&C dieses Jahr auf einigen Mrd.-Deals beraten.
Würde also schon sagen T1/T2. Aber keine Ahnung.
Mit den Umsatz sind die aber nicht mal top 10.
S. https://www.juve-plus.de/organisation-un...-ubt-2021/
Nicht mal top10 hieß es noch vor paar Monaten. Mittlerweile Top10 und aus den Top10 wohl den höchsten UBT mit 944.000 EUR. (vllt ist HM etwas höher, Zahlen aus dem letzten Jahr fehlen mir aber).
Ich behaupte mal, dass W&C ausschließlich auf Qualität bei ihren Mandaten setzt. Viele adere GK nehmen auch jeden Kleinmist mit. Auch ein Weg, wie man Umsatz macht. UBT natürlich deutlich geringer!
Kann mir auch nicht vorstellen, dass viele Mandaten bereit sind die Preise von W&C zu zahlen. Und dennoch sind sie Top10.
Tier 1,2,3 lässt sich nicht wirklich sagen, weil sie eben ein anderes Geschäftsmodell haben. Qualität der Kanzlei sicherlich Tier1. Quantität der Mandate vllt Tier 7.
Mittlerweile ist man bei W&C aber unterbezahlt, wenn man die Arbeitslast, Anspruch und den UBT betrachtet.
Müssten mE auf 160.000 im ersten Jahr hoch. Alles andere ist ein Witz.
01.06.2023, 16:06
Mal abwarten, wie sich der Umsatz entwickelt, nachdem Diesel nun weniger wird. Da haben ja etliche Anwälte - auch aus anderen Praxisgruppen als Litigation - quasi rund um die Uhr fürs Daimler-Mandat gedieselt.
02.06.2023, 22:23
(01.06.2023, 14:00)KeineAhnung85 schrieb:(01.12.2021, 16:39)Gast schrieb:(01.12.2021, 16:09)Gast schrieb:Nicht verschweigen sollte man in dem Zusammenhang, dass Freshfields pro Berufsträger nur einen leicht höheren Umsatz hat. White & Case ist sicherlich keine schlechte Adresse.(01.12.2021, 14:44)NurGast schrieb: Laut "The Legal 500" ist W&C T1 in den Bereichen Arbitration, Litigation, Restructuring und Antitrust.
Umsatz pro Anwalt liegt bei USD 1m, wovon viele andere Kanzleien nur träumen können.
Bei Azur letztes Jahr auf Platz 12.
Laut Juve hat W&C dieses Jahr auf einigen Mrd.-Deals beraten.
Würde also schon sagen T1/T2. Aber keine Ahnung.
Mit den Umsatz sind die aber nicht mal top 10.
S. https://www.juve-plus.de/organisation-un...-ubt-2021/
Nicht mal top10 hieß es noch vor paar Monaten. Mittlerweile Top10 und aus den Top10 wohl den höchsten UBT mit 944.000 EUR. (vllt ist HM etwas höher, Zahlen aus dem letzten Jahr fehlen mir aber).
Ich behaupte mal, dass W&C ausschließlich auf Qualität bei ihren Mandaten setzt. Viele adere GK nehmen auch jeden Kleinmist mit. Auch ein Weg, wie man Umsatz macht. UBT natürlich deutlich geringer!
Kann mir auch nicht vorstellen, dass viele Mandaten bereit sind die Preise von W&C zu zahlen. Und dennoch sind sie Top10.
Tier 1,2,3 lässt sich nicht wirklich sagen, weil sie eben ein anderes Geschäftsmodell haben. Qualität der Kanzlei sicherlich Tier1. Quantität der Mandate vllt Tier 7.
Mittlerweile ist man bei W&C aber unterbezahlt, wenn man die Arbeitslast, Anspruch und den UBT betrachtet.
Müssten mE auf 160.000 im ersten Jahr hoch. Alles andere ist ein Witz.
Absolut, Leistung und Gehalt stehen in keinem Verhältnis. Viele Associates sind deswegen unzufrieden.
03.06.2023, 00:34
Ich stand vor der gleichen Situation. Wollte mich ursprünglich bei W&C bewerben, weil aus meiner Sicht inzwischen auf dem Weg zu einer Top5 Kanzlei. Bin dann aber aufgrund des niedrigen Gehalts zu einer anderen Kanzlei. Alle! anderen amerikanischen Kanzleien zahlen wesentlich mehr. Und die britischen und deutschen zahlen genauso viel bei deutlich geringerer Arbeitsbelastung
05.06.2023, 13:11
(03.06.2023, 00:34)Robbra schrieb: Ich stand vor der gleichen Situation. Wollte mich ursprünglich bei W&C bewerben, weil aus meiner Sicht inzwischen auf dem Weg zu einer Top5 Kanzlei. Bin dann aber aufgrund des niedrigen Gehalts zu einer anderen Kanzlei. Alle! anderen amerikanischen Kanzleien zahlen wesentlich mehr. Und die britischen und deutschen zahlen genauso viel bei deutlich geringerer Arbeitsbelastung
Absolut.
07.06.2023, 12:18
Deswegen ist unser Berufsstand den meisten vermutlich so unsympathisch.
Nur 145k Einstiegsgehalt??? Was für loser !!11elf
Nur 145k Einstiegsgehalt??? Was für loser !!11elf
07.06.2023, 21:19