22.01.2023, 19:55
Hallo zusammen,
habe von einer ehemaligen Kanzlei Kollegen gehört, dass derzeit der M&A Markt ziemlich brach liegt und Deal mäßig wenig bis gar nichts geht.
Liegt das eurer Meinung nach an der Kanzlei Kategorie (T3) oder ist allgemein die M&A-Lage wegen Krieg, Zinsen, Geldpolitik, allgemeinen Unsicherheiten etc. sehr auf on hold?
Danke für eure Erfahrungen
habe von einer ehemaligen Kanzlei Kollegen gehört, dass derzeit der M&A Markt ziemlich brach liegt und Deal mäßig wenig bis gar nichts geht.
Liegt das eurer Meinung nach an der Kanzlei Kategorie (T3) oder ist allgemein die M&A-Lage wegen Krieg, Zinsen, Geldpolitik, allgemeinen Unsicherheiten etc. sehr auf on hold?
Danke für eure Erfahrungen
22.01.2023, 21:05
Also wir machen die letzten Monate echt viel tatsächlich… Aber immer mit der Ansage, die Kosten möglichst gering zu halten. Wir machen fast nur noch red Flag Reports im Moment und kaum ausführliche DD. Und es sind viele kleine Targets dabei.
22.01.2023, 23:48
Cap Markets liegt brach.
M&A - Gab schon deutlich bessere Zeiten. Größere Pausen zwischen den Deals. Vermehrt Distressed M&A. Fees müssen gering gehalten werden.
Arbeitslos ist man allerdings nicht.
M&A - Gab schon deutlich bessere Zeiten. Größere Pausen zwischen den Deals. Vermehrt Distressed M&A. Fees müssen gering gehalten werden.
Arbeitslos ist man allerdings nicht.
24.01.2023, 03:38
Ja das ist gerade tatsächlich sehr interessant, grds stimme ich dem o.g. zu.
Weniger Deals, geringeres Volumen und die Mandanten wollen wirklich nur das Nötigste, um lediglich das größte Risiko auszuschließen bzw. dem entgegenzuwirken.
Cap Bereich, ist echt flach geworden, kann ich bestätigen.
Nach mehreren Deals in letzter Zeit und Unterhaltungen mit allen möglichen Personen, kann ich dazu sagen, dass es wahrscheinlich ein Mix von allem ist. Man weiß nicht so genau, wohin die Reise geht. Corona Massnahmen gerade aufgehoben, Wirtschaft sollte angekurbelt werden, aber hohe Zinsen, Krieg, Inflation führen dazu, dass die Verantwortungsebene sich denkt „warten wir mal ab, entlassen Leute, Cash Reserven aufbauen, Geschäfte in Osteuropa beobachten (falls in Russland vorhanden, sogar veräußern oder allg. loswerden)“. Und dann kommen die großen Häuser und sagen „wir begleiten euch für XXX $, da stockt denen der Atem. Davor haben die sich keine Gedanken darüber gemacht. Es ist aus meiner persönlichen Sicht auch 70% eher allgemein ängstliches Umfeld. Dann kommen noch Medienberichte dazu, die die wirtschaftliche Lage dramatisieren und wie schlecht alles kommen wird und wir eine Rezession haben und 20 Jahre nicht rauskommen.
Auf der anderen Seite ist es aber interessant, dass die GK (damit meine ich wirklich viele GK von T1 bis T4), händeringend nach associates für Corporate/ M&A / PE (wenn man denn diese Bereiche mit dazu zahlt) suchen. Es sind viele Stellen ausgeschrieben, viele werden jedoch auch unter der Hand eingestellt, mit Verträgen (sogar zum Teil ohne Note vom 2.Examen) oder sogar auf Initiativ. Auch hier T1 (falls relevant) wird gesucht und ehrlich gesagt monatlich Leute eingestellt (mehr als, dass Leute verlassen). Die Note scheint im GRUNDSATZ nicht mehr so eine Rolle zu spielen, wenn es irgendwie passt (bitte keine Grundsatzdebatte, das hatten wir hier schon). Auch die T1 mit Doppel VB halten sich ganz klar nicht mehr dran IM GRUNDSATZ.
Wahrscheinlich liegt das am WLB, der Trend geht dahin, dass GK nicht mehr attraktiv sind, vor allem nicht M&A. Es ist eigentlich klar, dass im MA die höchste Arbeitszeit im Durchschnitt liegt. Das merkt man in den letzten Jahren stark. Wahrscheinlich wird das die nächsten Jahre noch stärker. Mal abwarten.
Weniger Deals, geringeres Volumen und die Mandanten wollen wirklich nur das Nötigste, um lediglich das größte Risiko auszuschließen bzw. dem entgegenzuwirken.
Cap Bereich, ist echt flach geworden, kann ich bestätigen.
Nach mehreren Deals in letzter Zeit und Unterhaltungen mit allen möglichen Personen, kann ich dazu sagen, dass es wahrscheinlich ein Mix von allem ist. Man weiß nicht so genau, wohin die Reise geht. Corona Massnahmen gerade aufgehoben, Wirtschaft sollte angekurbelt werden, aber hohe Zinsen, Krieg, Inflation führen dazu, dass die Verantwortungsebene sich denkt „warten wir mal ab, entlassen Leute, Cash Reserven aufbauen, Geschäfte in Osteuropa beobachten (falls in Russland vorhanden, sogar veräußern oder allg. loswerden)“. Und dann kommen die großen Häuser und sagen „wir begleiten euch für XXX $, da stockt denen der Atem. Davor haben die sich keine Gedanken darüber gemacht. Es ist aus meiner persönlichen Sicht auch 70% eher allgemein ängstliches Umfeld. Dann kommen noch Medienberichte dazu, die die wirtschaftliche Lage dramatisieren und wie schlecht alles kommen wird und wir eine Rezession haben und 20 Jahre nicht rauskommen.
Auf der anderen Seite ist es aber interessant, dass die GK (damit meine ich wirklich viele GK von T1 bis T4), händeringend nach associates für Corporate/ M&A / PE (wenn man denn diese Bereiche mit dazu zahlt) suchen. Es sind viele Stellen ausgeschrieben, viele werden jedoch auch unter der Hand eingestellt, mit Verträgen (sogar zum Teil ohne Note vom 2.Examen) oder sogar auf Initiativ. Auch hier T1 (falls relevant) wird gesucht und ehrlich gesagt monatlich Leute eingestellt (mehr als, dass Leute verlassen). Die Note scheint im GRUNDSATZ nicht mehr so eine Rolle zu spielen, wenn es irgendwie passt (bitte keine Grundsatzdebatte, das hatten wir hier schon). Auch die T1 mit Doppel VB halten sich ganz klar nicht mehr dran IM GRUNDSATZ.
Wahrscheinlich liegt das am WLB, der Trend geht dahin, dass GK nicht mehr attraktiv sind, vor allem nicht M&A. Es ist eigentlich klar, dass im MA die höchste Arbeitszeit im Durchschnitt liegt. Das merkt man in den letzten Jahren stark. Wahrscheinlich wird das die nächsten Jahre noch stärker. Mal abwarten.