23.01.2023, 08:51
Hello in die Runde!
Ich wollte mal eure Einschätzung zu folgenden Gedanken, die ich mir jetzt schon eine Weile habe, hören.
Ich bin jetzt seit knapp einem Jahr im Berufsleben und arbeite in der Regel von 8 bis 19 Uhr. Das finde ich persönlich schon nicht wenig, wenn ich hier im Forum querlese, scheint das aber als Rechtsanwalt auch nicht unbedingt unrealistisch/besonders viel. Meine Pendelzeiten belaufen sich in der Regel auf eine halbe Stunde pro Strecke, gelegentlich auch mal bis 40 Minuten. Allerdings bin ich dann auch, wenn ich abends nach Hause komme, ordentlich kaputt und im Wesentlichen sieht mein Abend dann so aus, dass ich noch etwas koche, dann Netflix und Co. und dann ab ins Bett, weil am nächsten Morgen der Wecker ja wieder früh klingelt.
Ich habe jetzt mit einigen Leuten aus meinem Umfeld darüber gesprochen, dass ich nicht weiß, ob ich mir das so auf Dauer richtig vorstellen kann. Ich würde auch gerne abends unter der Woche noch Dinge unternehmen - Kino, Konzerte, Freunde treffen, Sport. Am Wochenende stehen ja an sich schon häufig Termine an, Familienfeiern, Freunde etc., auch wenn ich selbst da auch schon seit einer Weile versuche, maximal einen Termin am Wochenende zu haben, um noch etwas Erholung zu haben von der Woche. Die Menschen, mit denen ich darüber gesprochen habe, fanden, dass ich total übertreibe, dass es nunmal so wäre, wenn man im Berufsleben ist, dass sich die Aktivitäten eben hauptsächlich aufs Wochenende verlagern würden.
Ich würde gerne mal wissen, wie das bei euch so ist. Es geht mir nicht darum, an drei von fünf Wochentagen abends unterwegs zu sein, aktuell findet das jedoch gar nicht statt. Wie handhabt ihr das so?
Ich wollte mal eure Einschätzung zu folgenden Gedanken, die ich mir jetzt schon eine Weile habe, hören.
Ich bin jetzt seit knapp einem Jahr im Berufsleben und arbeite in der Regel von 8 bis 19 Uhr. Das finde ich persönlich schon nicht wenig, wenn ich hier im Forum querlese, scheint das aber als Rechtsanwalt auch nicht unbedingt unrealistisch/besonders viel. Meine Pendelzeiten belaufen sich in der Regel auf eine halbe Stunde pro Strecke, gelegentlich auch mal bis 40 Minuten. Allerdings bin ich dann auch, wenn ich abends nach Hause komme, ordentlich kaputt und im Wesentlichen sieht mein Abend dann so aus, dass ich noch etwas koche, dann Netflix und Co. und dann ab ins Bett, weil am nächsten Morgen der Wecker ja wieder früh klingelt.
Ich habe jetzt mit einigen Leuten aus meinem Umfeld darüber gesprochen, dass ich nicht weiß, ob ich mir das so auf Dauer richtig vorstellen kann. Ich würde auch gerne abends unter der Woche noch Dinge unternehmen - Kino, Konzerte, Freunde treffen, Sport. Am Wochenende stehen ja an sich schon häufig Termine an, Familienfeiern, Freunde etc., auch wenn ich selbst da auch schon seit einer Weile versuche, maximal einen Termin am Wochenende zu haben, um noch etwas Erholung zu haben von der Woche. Die Menschen, mit denen ich darüber gesprochen habe, fanden, dass ich total übertreibe, dass es nunmal so wäre, wenn man im Berufsleben ist, dass sich die Aktivitäten eben hauptsächlich aufs Wochenende verlagern würden.
Ich würde gerne mal wissen, wie das bei euch so ist. Es geht mir nicht darum, an drei von fünf Wochentagen abends unterwegs zu sein, aktuell findet das jedoch gar nicht statt. Wie handhabt ihr das so?
23.01.2023, 09:14
(23.01.2023, 08:51)Hoegri schrieb: Hello in die Runde!Da hilft nur: Staat oder Unternehmen mit Zeiterfassung.
Ich wollte mal eure Einschätzung zu folgenden Gedanken, die ich mir jetzt schon eine Weile habe, hören.
Ich bin jetzt seit knapp einem Jahr im Berufsleben und arbeite in der Regel von 8 bis 19 Uhr. Das finde ich persönlich schon nicht wenig, wenn ich hier im Forum querlese, scheint das aber als Rechtsanwalt auch nicht unbedingt unrealistisch/besonders viel. Meine Pendelzeiten belaufen sich in der Regel auf eine halbe Stunde pro Strecke, gelegentlich auch mal bis 40 Minuten. Allerdings bin ich dann auch, wenn ich abends nach Hause komme, ordentlich kaputt und im Wesentlichen sieht mein Abend dann so aus, dass ich noch etwas koche, dann Netflix und Co. und dann ab ins Bett, weil am nächsten Morgen der Wecker ja wieder früh klingelt.
Ich habe jetzt mit einigen Leuten aus meinem Umfeld darüber gesprochen, dass ich nicht weiß, ob ich mir das so auf Dauer richtig vorstellen kann. Ich würde auch gerne abends unter der Woche noch Dinge unternehmen - Kino, Konzerte, Freunde treffen, Sport. Am Wochenende stehen ja an sich schon häufig Termine an, Familienfeiern, Freunde etc., auch wenn ich selbst da auch schon seit einer Weile versuche, maximal einen Termin am Wochenende zu haben, um noch etwas Erholung zu haben von der Woche. Die Menschen, mit denen ich darüber gesprochen habe, fanden, dass ich total übertreibe, dass es nunmal so wäre, wenn man im Berufsleben ist, dass sich die Aktivitäten eben hauptsächlich aufs Wochenende verlagern würden.
Ich würde gerne mal wissen, wie das bei euch so ist. Es geht mir nicht darum, an drei von fünf Wochentagen abends unterwegs zu sein, aktuell findet das jedoch gar nicht statt. Wie handhabt ihr das so?
Ansonsten daran gewöhnen, dass man als Anwalt*in wohl im Schnitt einfach etwas mehr arbeiten muss, weil man Dienstleister*in ist.
23.01.2023, 10:46
(23.01.2023, 08:51)Hoegri schrieb: Ich bin jetzt seit knapp einem Jahr im Berufsleben und arbeite in der Regel von 8 bis 19 Uhr.Ich finde 8 bis 19 Uhr auch recht viel. Mit einer halben Stunde Mittagspause bist du bei 52,5 Wochenstunden... arbeitest du in einer Großkanzlei?
Natürlich ist man als Anwalt selten auf einer 37,5 Stunden Woche ABER es gibt auch Kanzleien, in denen man regulär 42-45 Stunden arbeitet. Nicht alle Anwälte müssen qua Naturgesetzt >50 Wochenstunden arbeiten. Im Zweifel solltest du daher auch schauen, was bei deinem Arbeitgeber möglich ist oder dich mittelfristig nach einem anderen umsehen.
23.01.2023, 11:07
(23.01.2023, 10:46)Patenter Gast schrieb:(23.01.2023, 08:51)Hoegri schrieb: Ich bin jetzt seit knapp einem Jahr im Berufsleben und arbeite in der Regel von 8 bis 19 Uhr.Ich finde 8 bis 19 Uhr auch recht viel. Mit einer halben Stunde Mittagspause bist du bei 52,5 Wochenstunden... arbeitest du in einer Großkanzlei?
Natürlich ist man als Anwalt selten auf einer 37,5 Stunden Woche ABER es gibt auch Kanzleien, in denen man regulär 42-45 Stunden arbeitet. Nicht alle Anwälte müssen qua Naturgesetzt >50 Wochenstunden arbeiten. Im Zweifel solltest du daher auch schauen, was bei deinem Arbeitgeber möglich ist oder dich mittelfristig nach einem anderen umsehen.
Sehe ich auch so. Oder du versuchst eben einfach mal zu reduzieren. Sitzt du denn so lange, weil du musst oder könntest du auch um 17:30/18:00 Uhr schon gehen? Ich hatte in meiner alten Kanzlei anfangs ungefähr von 07:30-18:30/19:00 gearbeitet. Nach ein paar Monaten bin ich aber einfach später gekommen und früher gegangen und das hat auch niemanden gestört. War dann eher 08:00-18:00/18:30.
Könntest du auch an zwei Tagen die Woche bis 20:00 Uhr machen und dafür an zwei anderen früher gehen? Ich finde, wenn der Tag eh nach der Arbeit schon rum ist, geht auch die eine Stunde mehr, wenn ich dafür an einem anderen Tag einen Ausgleich habe.
23.01.2023, 11:09
(23.01.2023, 10:46)Patenter Gast schrieb:(23.01.2023, 08:51)Hoegri schrieb: Ich bin jetzt seit knapp einem Jahr im Berufsleben und arbeite in der Regel von 8 bis 19 Uhr.Ich finde 8 bis 19 Uhr auch recht viel. Mit einer halben Stunde Mittagspause bist du bei 52,5 Wochenstunden... arbeitest du in einer Großkanzlei?
Natürlich ist man als Anwalt selten auf einer 37,5 Stunden Woche ABER es gibt auch Kanzleien, in denen man regulär 42-45 Stunden arbeitet. Nicht alle Anwälte müssen qua Naturgesetzt >50 Wochenstunden arbeiten. Im Zweifel solltest du daher auch schauen, was bei deinem Arbeitgeber möglich ist oder dich mittelfristig nach einem anderen umsehen.
Ich würde behaupten, dass man im ersten Berufsjahr grundsätzlich meistens eher länger/mehr arbeitet, weil man ja eine Zeit braucht, um "reinzukommen", Abläufe etablieren sich erst mit der Zeit, man wird auch insgesamt mit den Jahren etwas gelassener und prüft nicht jedes Dokument so intensiv wie noch am Anfang etc. - denke mit den Jahren kann pendelt sich das auch ein. Es kommt auch etwas darauf an, warum Du so lange sitzt, musst Du Dich z.B. noch viel einlesen, oder brauchst Du generell etwas "länger", ist es einfach die Masse an Arbeit, etc.
Wie ist es denn mit den Arbeitszeiten bei den Kollegen? Wenn alle das gleiche Pensum fahren und ihr auch vereinbart habt, dass pro Woche xy Stunden zu leisten sind, dann würde ich auch mal das Gespräch suchen, wie man da eventuell gegensteuern könnte/was die Erwartungshaltung ist.
23.01.2023, 15:15
Es ist bei dir wohl ein Zwischending aus recht haben und Mimimi. Als ich schon einige Zeit im Beruf war, berichtete mir ein Berufseinsteiger (kein Jurist) davon, wie kaputt er nach einem Arbeitstag sei und wie wenig Zeit bliebe. Ich musste ein bisschen schmunzeln, denn dort im Unternehmen gibt es eine 35h-Woche.
Die Umstellung ist uns wahrscheinlich aber allen schwer gefallen. So viel Zeit wie im Ref und Studium hat man anschließend nie wieder.
Es gibt viele Kanzleien, die nicht so lange arbeiten. Man muss sie nur finden und im Vorstellungsgespräch klar erfragen, wie die Erwartungen sind. Wenn du das machst, kanst du ohne Probleme eine finden, in der du 17/18 Uhr oder auch mal früher Feierabend machen kannst.
In Kanzleien/Unternehmen mit Zeiterfassung und Gleitzeit bist du in der Regel noch freier.
Meine bisherigen beruflichen Stationen:
KK 9-18 Uhr
WPG Gleitzeit mit Kernarbeitszeit 9.30-15.30/Fr. 14.00 Uhr.
Unternehmen Arbeitszeitrahmen ohne Kernzeit 6-19 Uhr.
Ich arbeite seit vielen Jahren meist bis 16.30 Uhr und habe einen 7-8 Stunden Tag, selten mehr.
Die Umstellung ist uns wahrscheinlich aber allen schwer gefallen. So viel Zeit wie im Ref und Studium hat man anschließend nie wieder.
Es gibt viele Kanzleien, die nicht so lange arbeiten. Man muss sie nur finden und im Vorstellungsgespräch klar erfragen, wie die Erwartungen sind. Wenn du das machst, kanst du ohne Probleme eine finden, in der du 17/18 Uhr oder auch mal früher Feierabend machen kannst.
In Kanzleien/Unternehmen mit Zeiterfassung und Gleitzeit bist du in der Regel noch freier.
Meine bisherigen beruflichen Stationen:
KK 9-18 Uhr
WPG Gleitzeit mit Kernarbeitszeit 9.30-15.30/Fr. 14.00 Uhr.
Unternehmen Arbeitszeitrahmen ohne Kernzeit 6-19 Uhr.
Ich arbeite seit vielen Jahren meist bis 16.30 Uhr und habe einen 7-8 Stunden Tag, selten mehr.
23.01.2023, 18:36
wenn es zu viel ist, dann muss man im Leben etwas ändern.
Das ist ja ein sehr persönliches Ding. Meine Frau z.B. kann 10 Std. arbeiten und hat abends trotzdem noch Energie für 2. Da muss dann Sport sein, Freundinnen etc. Sie kommt halt trotz stressigen Job auch mit 6 Std. Schlaf aus
Das ist ja ein sehr persönliches Ding. Meine Frau z.B. kann 10 Std. arbeiten und hat abends trotzdem noch Energie für 2. Da muss dann Sport sein, Freundinnen etc. Sie kommt halt trotz stressigen Job auch mit 6 Std. Schlaf aus