05.01.2023, 18:00
Aus meiner Sicht schließen sich Kinder und GK-Job leider weitestgehend aus. Ich hatte für GK-Verhältnisse echt einen gechillten Job (jeden Tag um 20:00 Uhr Schluss und nie etwas am WE oder im Urlaub). Trotzdem war relativ schnell nach der Geburt unseres ersten Kindes klar, dass ich nicht dauerhaft erst dann nach Hause kommen will, wenn die Kleine schläft. Man verpasst dann einfach zu viel und sieht zu wenig von den eigenen Kids. Klar, theoretisch kann man die Kinder weitestgehend "outsourcen", aber bekommt man sie dafür?
Ich würde deshalb dazu raten, den Ausstieg aus der GK zu suchen, Richtung Justiz oder Inhouse, dort anzukommen und danach Kinder zu bekommen.
Ich würde deshalb dazu raten, den Ausstieg aus der GK zu suchen, Richtung Justiz oder Inhouse, dort anzukommen und danach Kinder zu bekommen.
05.01.2023, 18:03
(05.01.2023, 18:00)ALTER MANN schrieb: Aus meiner Sicht schließen sich Kinder und GK-Job leider weitestgehend aus. Ich hatte für GK-Verhältnisse echt einen gechillten Job (jeden Tag um 20:00 Uhr Schluss und nie etwas am WE oder im Urlaub). Trotzdem war relativ schnell nach der Geburt unseres ersten Kindes klar, dass ich nicht dauerhaft erst dann nach Hause kommen will, wenn die Kleine schläft. Man verpasst dann einfach zu viel und sieht zu wenig von den eigenen Kids. Klar, theoretisch kann man die Kinder weitestgehend "outsourcen", aber bekommt man sie dafür?
Ich würde deshalb dazu raten, den Ausstieg aus der GK zu suchen, Richtung Justiz oder Inhouse, dort anzukommen und danach Kinder zu bekommen.
Würdest du das unter der aktuellen Home Office Entwicklung genauso sehen?
05.01.2023, 19:06
(05.01.2023, 18:03)DryPowder schrieb:(05.01.2023, 18:00)ALTER MANN schrieb: Aus meiner Sicht schließen sich Kinder und GK-Job leider weitestgehend aus. Ich hatte für GK-Verhältnisse echt einen gechillten Job (jeden Tag um 20:00 Uhr Schluss und nie etwas am WE oder im Urlaub). Trotzdem war relativ schnell nach der Geburt unseres ersten Kindes klar, dass ich nicht dauerhaft erst dann nach Hause kommen will, wenn die Kleine schläft. Man verpasst dann einfach zu viel und sieht zu wenig von den eigenen Kids. Klar, theoretisch kann man die Kinder weitestgehend "outsourcen", aber bekommt man sie dafür?
Ich würde deshalb dazu raten, den Ausstieg aus der GK zu suchen, Richtung Justiz oder Inhouse, dort anzukommen und danach Kinder zu bekommen.
Würdest du das unter der aktuellen Home Office Entwicklung genauso sehen?
Was ändert sich daran im Home Office? Das macht es doch fast noch schwieriger, ein kleines Kind möchte schließlich dauerhafte Aufmerksamkeit. Ok, vielleicht kannst du mal kurz aufs Klo gehen aber du kannst dich nicht für 60 Minuten in einen Call verabschieden. Oder mal eine halbe Stunde (oder gar drei Stunden) konzentriert ein Dokument bearbeiten. Der Partner (oder Großeltern oder Au-Pair) müssen also immer auch da sein.
Die einzige Variante ist dann, dass man sich im Home Office einschließt (denn viel Spaß wenn dein Kind lernt, wie es Türen öffnet) und man eben zum Mittag- und Abendessen kurz rauskommst und am Familienleben teilnimmst. Aber wehe das Kind zahnt oder hat Fieber oder sonst was und man hört den ganzen Tag Geheule und Geschrei durch die Tür... das macht dann auch keinen Spaß (und zwar gleich auf mehreren Ebenen). Das geht alles irgendwie, wenn man 7 Stunden am Tag arbeiten muss und ohne Stunden aufschreiben eben auch mal effektiv nur 4 Stunden machen kann.. aber bei 10 Stunden und der ständigen Kontrolle durchs billing?
05.01.2023, 19:50
Ich glaube dass das klassische 8-15 Uhr Teilzeit Modell in der GK kaum funktionieren kann. Aber das muss nicht zwangsläufig heißen dass man kündigen muss. Vielleicht kann man ja ein anderes Teilzeit-Modell realisieren (bspw eine Woche Vollzeit eine Woche frei).
Aber auch bei dieser Diskussion zeigt sich: ehrlich mit sich selbst sein was man will (und nicht will!!) und dann mit dem Arbeitgeber klare Absprachen treffen. Und bitte Selbstfürsorge nicht vergessen.
Aber auch bei dieser Diskussion zeigt sich: ehrlich mit sich selbst sein was man will (und nicht will!!) und dann mit dem Arbeitgeber klare Absprachen treffen. Und bitte Selbstfürsorge nicht vergessen.
05.01.2023, 22:58
(05.01.2023, 18:03)DryPowder schrieb:(05.01.2023, 18:00)ALTER MANN schrieb: Aus meiner Sicht schließen sich Kinder und GK-Job leider weitestgehend aus. Ich hatte für GK-Verhältnisse echt einen gechillten Job (jeden Tag um 20:00 Uhr Schluss und nie etwas am WE oder im Urlaub). Trotzdem war relativ schnell nach der Geburt unseres ersten Kindes klar, dass ich nicht dauerhaft erst dann nach Hause kommen will, wenn die Kleine schläft. Man verpasst dann einfach zu viel und sieht zu wenig von den eigenen Kids. Klar, theoretisch kann man die Kinder weitestgehend "outsourcen", aber bekommt man sie dafür?
Ich würde deshalb dazu raten, den Ausstieg aus der GK zu suchen, Richtung Justiz oder Inhouse, dort anzukommen und danach Kinder zu bekommen.
Würdest du das unter der aktuellen Home Office Entwicklung genauso sehen?
So richtig das wahre ist das auch nicht. Man muss ja trotzdem arbeiten.
06.01.2023, 09:28
(05.01.2023, 19:06)Patenter Gast schrieb:(05.01.2023, 18:03)DryPowder schrieb:(05.01.2023, 18:00)ALTER MANN schrieb: Aus meiner Sicht schließen sich Kinder und GK-Job leider weitestgehend aus. Ich hatte für GK-Verhältnisse echt einen gechillten Job (jeden Tag um 20:00 Uhr Schluss und nie etwas am WE oder im Urlaub). Trotzdem war relativ schnell nach der Geburt unseres ersten Kindes klar, dass ich nicht dauerhaft erst dann nach Hause kommen will, wenn die Kleine schläft. Man verpasst dann einfach zu viel und sieht zu wenig von den eigenen Kids. Klar, theoretisch kann man die Kinder weitestgehend "outsourcen", aber bekommt man sie dafür?
Ich würde deshalb dazu raten, den Ausstieg aus der GK zu suchen, Richtung Justiz oder Inhouse, dort anzukommen und danach Kinder zu bekommen.
Würdest du das unter der aktuellen Home Office Entwicklung genauso sehen?
Was ändert sich daran im Home Office? Das macht es doch fast noch schwieriger, ein kleines Kind möchte schließlich dauerhafte Aufmerksamkeit. Ok, vielleicht kannst du mal kurz aufs Klo gehen aber du kannst dich nicht für 60 Minuten in einen Call verabschieden. Oder mal eine halbe Stunde (oder gar drei Stunden) konzentriert ein Dokument bearbeiten. Der Partner (oder Großeltern oder Au-Pair) müssen also immer auch da sein.
Die einzige Variante ist dann, dass man sich im Home Office einschließt (denn viel Spaß wenn dein Kind lernt, wie es Türen öffnet) und man eben zum Mittag- und Abendessen kurz rauskommst und am Familienleben teilnimmst. Aber wehe das Kind zahnt oder hat Fieber oder sonst was und man hört den ganzen Tag Geheule und Geschrei durch die Tür... das macht dann auch keinen Spaß (und zwar gleich auf mehreren Ebenen). Das geht alles irgendwie, wenn man 7 Stunden am Tag arbeiten muss und ohne Stunden aufschreiben eben auch mal effektiv nur 4 Stunden machen kann.. aber bei 10 Stunden und der ständigen Kontrolle durchs billing?
Ich war nicht der Verfasser, aber so ist das mit dem HO nicht gemeint. Keiner geht davon aus, dass HO die Kinderbetreuung ersetzen kann.
Der Vorteil vom HO ist, dass die Fahrtzeit ins Büro wegfällt. Die hat bei mir beim alten Arbeitgeber 45 Minuten ausgemacht von Tür zur Tür, jetzt immerhin noch 20 Minuten.
Mache ich HO, klappe ich einfach meinen Laptop auf und kann direkt anfangen zu arbeiten. Da die Kita näher an der Wohnung liegt, als das Büro hole ich zudem an HO-Tagen die Kinder ab.
Wer abends nochmal ran muss, kann das kombinieren und abends wenn die Kinder im Bett sind, weiterarbeiten. Darum ging es dem/der Verfasser/in vermutlich.
Aus eigener Erfahrung kann ich dazu aber sagen, dass das noch mehr Druck erzeugt. Nicht alle Kinder schlafen ab 19/20 Uhr bis morgens, oder selbst auch nicht bis 24 Uhr durch. Zudem reduziert sich die Freizeit dann erst recht auf Null. Schlafen, Kinder, Arbeiten, Kinder, Arbeiten, Schlafen. Das wäre der Tagesablauf ohne Pause zwischendurch.
Auch in der GK gibt es Teilzeitmodelle. Die muss man dann aber konsequent leben, sodass es wenigstens nur "normale" Vollzeit wird.
Kinder sind übrigens häufiger mal krank. Wer in der GK im M&A arbeitet, sollte dafür ein Backup haben. In der Praxis dürfte das nicht funktionieren (außer man ist ein Mann und lebt das klassische Familienmodell).
06.01.2023, 10:01
(05.01.2023, 18:03)DryPowder schrieb:(05.01.2023, 18:00)ALTER MANN schrieb: Aus meiner Sicht schließen sich Kinder und GK-Job leider weitestgehend aus. Ich hatte für GK-Verhältnisse echt einen gechillten Job (jeden Tag um 20:00 Uhr Schluss und nie etwas am WE oder im Urlaub). Trotzdem war relativ schnell nach der Geburt unseres ersten Kindes klar, dass ich nicht dauerhaft erst dann nach Hause kommen will, wenn die Kleine schläft. Man verpasst dann einfach zu viel und sieht zu wenig von den eigenen Kids. Klar, theoretisch kann man die Kinder weitestgehend "outsourcen", aber bekommt man sie dafür?
Ich würde deshalb dazu raten, den Ausstieg aus der GK zu suchen, Richtung Justiz oder Inhouse, dort anzukommen und danach Kinder zu bekommen.
Würdest du das unter der aktuellen Home Office Entwicklung genauso sehen?
Ja leider. HO macht die Sache nicht besser. Wenn Du ein Baby hast, dann ist das natürlich schön, es auch tagsüber zu sehen. Aber so bald die Kinder etwas größer sind ist es damit ja nicht getan. Wir mussten zu Corona-Zeiten gezwungenermaßen ins HO und es war die Hölle mit zwei kleinen Kindern und geschlossener Kita. Ich war ja so froh als ich wieder ins Büro durfte..
06.01.2023, 13:01
Natürlich geht GK und Kind. Zumindest, wenn man auf Teilzeit runtergeht. In meiner Kanzlei haben viele Mütter ein solches Modell. Entweder 75% jeden Tag von 9-17 Uhr oder wahlweise zwei volle Tage und den Rest 9-12/13 Uhr.
Bei den allermeisten (kommt auf das Dezernat an) klappt das auch sehr gut. Man muss sich eben abends oft noch einmal für ein, zwei Stunden ransetzen, wenn die Kinder schlafen.
Ich persönlich würde es nicht wollen, weil das Leben dadurch nur noch aus Kindern und Arbeit besteht. Gerade, wenn stressige Phasen in der Kanzlei auftreten nervt die Doppelbelastung sicherlich extrem. Aber wenn man gern Anwältin sein möchte, wäre das eine Möglichkeit.
Bei den allermeisten (kommt auf das Dezernat an) klappt das auch sehr gut. Man muss sich eben abends oft noch einmal für ein, zwei Stunden ransetzen, wenn die Kinder schlafen.
Ich persönlich würde es nicht wollen, weil das Leben dadurch nur noch aus Kindern und Arbeit besteht. Gerade, wenn stressige Phasen in der Kanzlei auftreten nervt die Doppelbelastung sicherlich extrem. Aber wenn man gern Anwältin sein möchte, wäre das eine Möglichkeit.
06.01.2023, 13:14
(06.01.2023, 10:01)ALTER MANN schrieb:(05.01.2023, 18:03)DryPowder schrieb:(05.01.2023, 18:00)ALTER MANN schrieb: Aus meiner Sicht schließen sich Kinder und GK-Job leider weitestgehend aus. Ich hatte für GK-Verhältnisse echt einen gechillten Job (jeden Tag um 20:00 Uhr Schluss und nie etwas am WE oder im Urlaub). Trotzdem war relativ schnell nach der Geburt unseres ersten Kindes klar, dass ich nicht dauerhaft erst dann nach Hause kommen will, wenn die Kleine schläft. Man verpasst dann einfach zu viel und sieht zu wenig von den eigenen Kids. Klar, theoretisch kann man die Kinder weitestgehend "outsourcen", aber bekommt man sie dafür?
Ich würde deshalb dazu raten, den Ausstieg aus der GK zu suchen, Richtung Justiz oder Inhouse, dort anzukommen und danach Kinder zu bekommen.
Würdest du das unter der aktuellen Home Office Entwicklung genauso sehen?
Ja leider. HO macht die Sache nicht besser. Wenn Du ein Baby hast, dann ist das natürlich schön, es auch tagsüber zu sehen. Aber so bald die Kinder etwas größer sind ist es damit ja nicht getan. Wir mussten zu Corona-Zeiten gezwungenermaßen ins HO und es war die Hölle mit zwei kleinen Kindern und geschlossener Kita. Ich war ja so froh als ich wieder ins Büro durfte..
I feel you. Die Leute haben sich teilweise so heftig während dieser Zeit auf die Schulter geklopft wie TOLL es doch sei das alles unter einen Hut zu bringen.
Mir reicht eine Woche HO mit Kind, um an den Rand eines akuten Burnout zu kommen. Man genügt niemandem. Der Arbeit nicht, dem Kind nicht. Man versucht sich zu teilen und zerreißt sich dabei fast.
Das kann besser klappen wenn es klare Absprachen mit dem AG gibt. So was wie "was du schaffst ist fine. Besser als dass du gar nix billen kannst" oder so.
Es sind solche Situationen wo unter Beweis gestellt wird, ob Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Flyern der Kanzlei nur Worte sind oder dem auch Taten folgen. Diese Vereinbarkeit heißt halt in erster Linie, dass man dem MA unter finanziellen Einbußen Zugeständnisse macht. Zweitrangig bedeutet es eine gewisse Flexibilität was Arbeitszeit und Arbeitsort angeht.
06.01.2023, 14:59
Das Problem dürften eher die Auswirkungen auf die Karriere sein.